954 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil II Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 11. September 2012
Zweiundzwanzigste Verordnung
zur Änderung der Anlagen A und B zum ADR-Übereinkommen
(22. ADR-Änderungsverordnung – 22. ADRÄndV)
Vom 31. August 2012
Auf Grund des Artikels 2 Absatz 1 des Gesetzes vom 18. August 1969 zu dem
Europäischen Übereinkommen vom 30. September 1957 über die internatio-
nale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße (ADR) (BGBl. 1969 II S. 1489),
der zuletzt durch Artikel 293 der Verordnung vom 31. Oktober 2006 (BGBl. I
S. 2407) geändert worden ist, verordnet das Bundesministerium für Verkehr, Bau
und Stadtentwicklung:
Artikel 1
Die in Genf vom 26. bis 29. Oktober 2010, 3. bis 5. Mai 2011, 8. bis 11. No-
vember 2011 und 8. bis 10. Mai 2012 beschlossenen Änderungen zu den An-
lagen A und B zu dem Europäischen Übereinkommen vom 30. September 1957
über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße (ADR) in
der Fassung der Bekanntmachung der Anlagen A und B vom 25. November 2010
(BGBl. 2010 II S. 1412, Anlageband; 2011 II S. 1246) werden hiermit in Kraft ge-
setzt. Die Änderungen werden mit einer deutschen Übersetzung als Anlage zu
dieser Verordnung veröffentlicht.*)
Artikel 2
Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung kann den
Wortlaut der Anlagen A und B des Europäischen Übereinkommens über die in-
ternationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße (ADR) in der vom
1. Januar 2013 an geltenden Fassung im Bundesgesetzblatt bekannt machen.
Artikel 3
Diese Verordnung tritt am 1. Januar 2013 in Kraft.
Berlin, den 31. August 2012
Der Bundesminister
f ü r Ve r k e h r, B a u u n d S t a d t e n t w i c k l u n g
Pe te r R a m s a u e r
*) Die Anlage wird als Anlageband zu dieser Ausgabe des Bundesgesetzblatts ausgegeben. Innerhalb
des Abonnements werden Anlagebände auf Anforderung gemäß den Bezugsbedingungen des Ver-
lags übersandt. Außerhalb des Abonnements erfolgt die Lieferung gegen Kostenerstattung.
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil II Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 11. September 2012 955
Bekanntmachung
über den Geltungsbereich
des Übereinkommens der Vereinten Nationen
gegen die grenzüberschreitende organisierte Kriminalität
Vom 24. Juli 2012
I.
Das Übereinkommen der Vereinten Nationen vom 15. November 2000 gegen
die grenzüberschreitende organisierte Kriminalität (BGBl. 2005 II S. 954, 956) ist
nach seinem Artikel 38 Absatz 2 für
Burundi*) am 23. Juni 2012
nach Maßgabe einer Erklärung gemäß Artikel 16 Absatz 5 Buchstabe b des
Übereinkommens
in Kraft getreten.
II.
A r m e n i e n * ) hat am 26. März 2012 gegenüber dem Generalsekretär der Ver-
einten Nationen als Verwahrer des Übereinkommens eine E r k l ä r u n g gemäß
Artikel 18 Absatz 13 des Übereinkommens n o t i f i z i e r t .
I s l a n d * ) hat am 1. März 2012 gegenüber dem Generalsekretär der Vereinten
Nationen als Verwahrer des Übereinkommens E r k l ä r u n g e n gemäß den Arti-
keln 16 und 18 des Übereinkommens n o t i f i z i e r t .
L i e c h t e n s t e i n * ) hat am 29. März 2012 gegenüber dem Generalsekretär
der Vereinten Nationen als Verwahrer des Übereinkommens eine E r k l ä r u n g
zu Artikel 18 des Übereinkommens n o t i f i z i e r t .
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluss an die Bekanntmachung vom
15. März 2012 (BGBl. II S. 274).
*) Vorbehalte und Erklärungen:
Vorbehalte und Erklärungen zu diesem Übereinkommen, mit Ausnahme derer Deutschlands, werden
im Bundesgesetzblatt Teil II nicht veröffentlicht. Sie sind in englischer und französischer Sprache auf
der Webseite der Vereinten Nationen unter http://treaties.un.org einsehbar.
Berlin, den 24. Juli 2012
Auswärtiges-Amt
Im Auftrag
Fra n z J o s e f K re m p
956 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil II Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 11. September 2012
Bekanntmachung
des deutsch-französischen Abkommens
über die Deutsch-Französische Brigade
Vom 26. Juli 2012
Das in Straßburg am 10. Dezember 2010 unterzeich-
nete Abkommen zwischen der Regierung der Bundesre-
publik Deutschland und der Regierung der Französischen
Republik über die Deutsch-Französische Brigade ist nach
seinem Artikel 19 Absatz 1
am 24. Juni 2012
in Kraft getreten; es wird nachstehend veröffentlicht.
Bonn, den 26. Juli 2012
B u n d e s m i n i s te r i u m d e r Ve r te i d i g u n g
Im Auftrag
Dr. W e i n g ä r t n e r
BundesgesetzblattJahrgang2012TeilIINr.27,ausgegebenzuBonnam11. September2012 957
Abkommen
zwischenderRegierungderBundesrepublikDeutschland
undderRegierungderFranzösischenRepublik
überdieDeutsch-FranzösischeBrigade
DieRegierungderBundesrepublikDeutschland eingedenkdesam22.November2004inStraßburgunter-
zeichnetenVertragsüberdasEuropäischeKorpsunddieRechts-
und stellungseinesHauptquartiers,imFolgendenals„Straßburger
dieRegierungderFranzösischenRepublik, Vertrag“bezeichnet,
imFolgendenals„Vertragsparteien“bezeichnet– Bezugnehmendaufdieanlässlichder45.MünchnerSicher-
heitskonferenzvom6.bis8.Februar2009verkündeteEntschei-
inAnbetrachtdesAbkommensvom19.Juni1951zwischen dungderBundeskanzlerinderBundesrepublikDeutschlandund
denParteiendesNordatlantikvertragsüberdieRechtsstellung desPräsidentenderFranzösischenRepublik,imRahmender
ihrerTruppen,imFolgendenals„NATO-Truppenstatut“bezeich- WeiterentwicklungundStärkungderDeutsch-FranzösischenBri-
net, gadeeindeutschesInfanteriebatailloninIllkirch-Graffenstaden
inFrankreichzustationieren,
in Anbetracht des am 23. Oktober 1954 unterzeichneten
vondemgemeinsamenBestrebengeleitet,dieDeutsch-Fran-
VertragsüberdenAufenthaltausländischerStreitkräfteinder
zösischeBrigadeverstärktinAuslandseinsätzeneinzusetzen,
BundesrepublikDeutschland,
imBewusstseinderherausragendenBedeutungderDeutsch-
inAnbetrachtdesZusatzabkommensvom3.August1959zu FranzösischenBrigadefürdiedeutsch-französischeZusammen-
dem Abkommen zwischen den Parteien des Nordatlantikver- arbeitundihrerbesonderenRollebeiderStärkungdereuropä-
tragesüberdieRechtsstellungihrerTruppenhinsichtlichderin ischenVerteidigung–
der Bundesrepublik Deutschland stationierten ausländischen
Truppen in der geänderten Fassung vom 18. März 1993, im sindwiefolgtübereingekommen:
Folgendenals„Zusatzabkommen“bezeichnet,
Artikel 1
inAnbetrachtdesam25.Oktober1960unterzeichnetenAb-
kommenszwischenderRegierungderBundesrepublikDeutsch- ImSinnediesesAbkommensgeltenfür„Truppe“,„zivilesGe-
landundderRegierungderFranzösischenRepubliküberdie folge“,„Angehöriger“,„Entsendestaat“und„Aufnahmestaat“die
Bereitstellung von Vermögenswerten und Leistungen für die inArtikelIAbsatz1desNATO-TruppenstatutsenthaltenenBe-
BundeswehrdurchdieRegierungderFranzösischenRepublik, griffsbestimmungen.FernergeltenfolgendeBegriffsbestimmun-
imFolgendenals„DiplomatischesAbkommen“bezeichnet,und gen:
des am 26. Februar 1962 zur Anwendung jenes Abkommens
a) „Personal“bezeichnetdieMitgliedereinerTruppeunddie
unterzeichneten Verfahrensabkommens in seiner geänderten
MitgliederihreszivilenGefolges;
Fassung vom 15. Juni 1990, im Folgenden als „Verfahrens-
abkommen“bezeichnet, b) „Truppenteil“bezeichneteinGliederungselementeinerOrga-
nisationseinheitderdeutschenoderderfranzösischenStreit-
inAnbetrachtdesVertragsvom22.Januar1963zwischender kräfte;
BundesrepublikDeutschlandundderFranzösischenRepublik
c) „gemischterTruppenteil“bezeichneteinenausPersonalbei-
überdiedeutsch-französischeZusammenarbeitunddesProto-
derVertragsparteienbestehendenTruppenteil;
kollsvom22.Januar1988zujenemVertragüberdieGründung
einesdeutsch-französischenVerteidigungs-undSicherheitsrats, d) „Standort“bezeichnetalleimHoheitsgebieteinerderVer-
tragsparteieninnerhalbdesselbengeographischenBereichs
inAnbetrachtdesAbkommensvom15.März2005zwischen stationiertenTruppenteileundsonstigenGliederungselemen-
derRegierungderBundesrepublikDeutschlandundderRegie- te;
rungderFranzösischenRepubliküberdengegenseitigenSchutz e) „fürdenStandortverantwortlicheVertragspartei“bezeichnet
vonVerschlusssachen, dieVertragspartei,diedieVerantwortungfürdieOrganisation
unddenBetriebdesStandortsübernimmt;
inAnbetrachtderMaßnahmen,diebeim50.deutsch-franzö-
sischen Gipfel vom 12. und 13. November 1987 in Karlsruhe f) „für die Liegenschaften verantwortliche Vertragspartei“
ergriffenwurden,indessenVerlaufdieStaats-undRegierungs- bezeichnetdieVertragspartei,diefürdenUnterhaltunddie
chefsdieSchaffungeinergemeinsamenBrigadebeschlossen ZuteilungderLiegenschafteninnerhalbeinesStandortsver-
haben, antwortlichist.
in Anbetracht des am 22. Mai 1992 vom Deutsch-Franzö- Artikel 2
sischenVerteidigungs-undSicherheitsratangenommenenBe-
(1) Gegenstand dieses Abkommens ist die Festlegung der
richtsvonLaRochelleüberdieAufstellungdesEuropäischen
GrundsätzefürdieOrganisationunddenBetriebderDeutsch-
Korps,
FranzösischenBrigadesowiederfürsiegeltendenfinanziellen
Regelungen.
inAnbetrachtderdurchdieErklärungvom22.und23.Januar
2003inParisbekräftigtenErklärungdesDeutsch-Französischen (2) EinzelheitenzurDurchführungdiesesAbkommenskönnen
Verteidigungs-undSicherheitsratsvom10.November2000in durchAbkommenzwischendenVertragsparteienoderSonder-
Vittel, in der vorgeschlagen wird, die Deutsch-Französische vereinbarungenzwischendemBundesministeriumderVerteidi-
BrigadezumzuerstzuverlegendenschnellenEingreifverband gungderBundesrepublikDeutschlandunddemVerteidigungs-
desEuropäischenKorpszumachen, ministerderFranzösischenRepublikfestgelegtwerden.
958 BundesgesetzblattJahrgang2012TeilIINr.27,ausgegebenzuBonnam11. September2012
Artikel 3 einenVertragsparteiunddenMitgliedernderTruppederan-
derenVertragsparteikeineBefehlsverhältnissebestehen;
(1) Die Deutsch-Französische Brigade – im Folgenden als
„Brigade“bezeichnet–isteinbinationalerGroßverband,derfür 7. ErstellunggemeinsamerOrganisationsunterlagenbezüglich
Einsätze, insbesondere im Rahmen der NATO und der Euro- PersonalundMaterial,diealsGrundlagenfürdienationalen
päischenUnion,vorgesehenist.DieEntscheidungüberihren Organisationsunterlagendienen.
EinsatzwirdnachZustimmungderzuständigenOrganebeider
Staatengemeinsamgetroffen. Artikel 5
(2) DieBrigadeistnachArtikel2Nummer2desStraßburger
DieBeteiligungamBrigadestabstehtMitgliederneinerTruppe
Vertrags dem Operativen Kommando des Kommandierenden
ausanderenVertragsstaatendesStraßburgerVertragsoffen.
GeneralsdesEuropäischenKorpsunterstellt,wennsieunterdem
KommandodesEuropäischenKorpsanÜbungenundEinsätzen
teilnimmt,oderfürspezifischeAufgabenimRahmenderNATO Artikel 6
oderderEuropäischenUnionvorgesehenist.DieUnterstellung (1) DieDienstpostendesBrigadekommandeursundseines
derBrigadekannnachArtikel2Nummer2desStraßburgerVer- StellvertreterssowiedesChefsdesStabesunddesLeitersder
tragsdurchdiezuständigeStelleeinerVertragsparteizujedem Generalstabsabteilung3(Führung,PlanungundBefehlsgebung)
Zeitpunktwiderrufenwerden. werdenabwechselndvoneinemdeutschenundeinemfranzö-
(3) DasPersonalderBrigadebleibttruppendienstlichbezie- sischenOffizierbesetzt.
hungsweisedienstrechtlichdenjeweiligennationalenBehörden (2) DasVerfahrenzurBesetzungvonFührungspositionenim
unterstellt. BrigadestabunddengemischtenTruppenteilenwirdnachArti-
(4) Die Brigade besteht aus deutschen, französischen und kel2Absatz2festgelegt.
gemischtenTruppenteilen,dieanStandortenimHoheitsgebiet (3) Die Aufgaben des Brigadekommandeurs werden nach
derBundesrepublikDeutschlandundimHoheitsgebietderFran- rtikel2Absatz2festgelegt.
A
zösischenRepublikstationiertsind.DieStationierungsorteder
TruppenteilesowiediejeweilsfürdenStandortverantwortliche
VertragsparteisindinAnlageAaufgeführt. Artikel 7
(5) MitdemZiel,dieIntegrationzuverstärken,wirktdieBriga- LieferungenvonGegenständenundDienstleistungen,diefür
demitanderEntwicklung denGebrauchoderVerbrauchdurchdiezurBrigadegehören-
den Truppenteile des Entsendestaats bestimmt sind, werden
– gemeinsamerVerfahrenundRegelungen,umsoeinenhohen durchdenAufnahmestaatvonderUmsatzsteuerundvonetwa-
GradanInteroperabilitätzwischendendeutschenundden igenVerbrauchssteuernbefreit,wenndiesezurBrigadegehören-
französischenTruppenteilenzuerreichen, denTruppenteiledergemeinsamenVerteidigungsanstrengung
– vonGrundsätzenfürAusbildung,ÜbungundEinsatzvonTrup- desNordatlantikvertragsdienen.DasanzuwendendeVerfahren
penteilen,dieausKräftebeiträgenunterschiedlicherStaaten sowiedieBedingungenundGrenzendieserBefreiungwerden
bestehen, vomAufnahmestaatfestgelegt.
– von Verfahren zur Verbesserung von Interoperabilität und
Standardisierung von Material und Ausstattung sowie von Artikel 8
VerfahrenzurOptimierungderUnterstützung, (1) DerSchutzvonPersonensowiedieVerarbeitung,Spei-
– einesgemeinsamenVerständnisseszwischendemPersonal cherung, Archivierung und Weitergabe von zu schützenden
beiderVertragsparteien,vorallemdurchdieHarmonisierung InformationenundDatenbeziehungsweiseDatenträgernerfolgt
derBedingungenderDienstausübung. unter Einhaltung der internationalen Verpflichtungen und der
nationalenRechtsvorschriftenjederVertragspartei.
Artikel 4 (2) JedeVertragsparteiistfürdieSicherheitihrernationalen
Informationstechnologiesystemeverantwortlich.DieVerantwor-
FürdieBrigadesindfolgendeGrundsätzemaßgebend:
tung für die Sicherheit der multinationalen Informationstech-
1. ausgewogeneVerteilungderLasten,diesichausderOrga- nologiesysteme obliegt dem Aufnahmestaat. Wird von einer
nisationunddemBetriebderBrigadeergeben; VertragsparteinationaleInformationsverarbeitungsausstattung
füreinemultinationaleNutzungbereitgestellt,sobleibtdieVer-
2. VerantwortungjeweilseinerVertragsparteifürdieOrganisa-
antwortung für die Sicherheit der Informationstechnologie-
tionunddenBetriebeinesStandorts;
systemebeidieser.WirddieBrigadeimRahmenvonEinsätzen
3. StrebennachVereinheitlichungderAusstattungderBrigade; oderÜbungenverlegt,sowirddiefürdieFreigabedermulti-
nationalenSystemezuständigeStellenachArtikel2Absatz2
4. BereitstellungderAusstattungfürdiegemischtenTruppen-
festgelegt.
teile durch die eine oder die andere Vertragspartei unter
Beachtung einer möglichst ausgewogenen Aufteilung der (3) DiefürdenStandortverantwortlicheVertragsparteiistfür
finanziellenLastenaufdieVertragsparteien,wobeidieRech- denSchutzderEinrichtungenverantwortlich.BeideVertragspar-
teandieserAusstattungbeiderVertragsparteiverbleiben, teienbeteiligensichunterEinhaltungderRechtsvorschriftendes
diesiebereitstellt; AufnahmestaatsundentsprechendnachArtikel2Absatz2ge-
5. gegenseitige Einladung zur Teilnahme an Kontrollen und meinsamfestgelegtenDurchführungsbestimmungenamStand-
Überprüfungen, die von den zuständigen Behörden und ortdienst.
Dienststellen einer Vertragspartei durchgeführt und deren
Ergebnisseschriftlichfestgehaltenundderjeweilsanderen Artikel 9
VertragsparteischnellstmöglichzurVerfügunggestelltwer-
EineparitätischbesetztegemeinsameKommission–(imFol-
den;
gendenals„GemeinsameKommission“bezeichnet)–prüftalle
6. ErgreifenallernotwendigenMaßnahmendurchdieVertrags- Fragen,dieimRahmenderAnwendungdiesesAbkommensauf-
parteienimRahmenderjeweilsgeltendennationalenRechts- tretenundführteinvernehmlichEntscheidungenunterBeachtung
vorschriften,umsicherzustellen,dassdieinderBrigadeein- dernationalenRechtsvorschriften,insbesonderederhaushalts-
gesetzten Mitglieder einer Truppe den Anordnungen und rechtlichenVorschriften,jederVertragsparteiherbei.DieGemein-
Anweisungen der Vorgesetzten des Truppenteils, dem sie sameKommissionberichtetdenzuständigennationalenBehör-
angehören,unabhängigvonderenStaatsangehörigkeitFol- denundunterrichtetdenBrigadekommandeurüberihreArbeit.
geleisten,wobeizwischendenMitgliedernderTruppeder DieEinzelheitenderZusammensetzungundderArbeitsweiseder
BundesgesetzblattJahrgang2012TeilIINr.27,ausgegebenzuBonnam11. September2012 959
GemeinsamenKommissionwerdennachArtikel2Absatz2fest- 6. DiegesamtenKostenfürBauvorhabeninFormvonNeu-,
gelegt. Um-undErweiterungsbauteneinschließlichderBauneben-
kosten gehen zu Lasten der anfordernden Vertragspartei,
Artikel 10 wenn dadurch ausschließlich ihr eigener Bedarf gedeckt
werdensoll.WenndieunterNummer5genanntenAusgaben
DieKostenfürdieBrigade,wiesieindenAnlagenBundC einemgemeinsamenBedarfentsprechen,gehendieKosten
näher bestimmt sind, werden zwischen den Vertragsparteien zuLastenbeiderVertragsparteien.IndiesemFallwirddie
entsprechendfolgendenGrundsätzenundModalitätenaufgeteilt: finanzielleRegelungvonderGemeinsamenKommissionfest-
1. JedeVertragsparteiträgtfürihrPersonaldiePersonalkosten gelegt.
undReisekostensowiedieKostenfürVerpflegung,Beklei- 7. DiefinanzielleBeteiligungderVertragsparteienandenAus-
dungundpersönlicheAusrüstungselbst. gabenfürdenUnterhaltderzurgemeinsamenNutzungbe-
2. JedeVertragsparteiträgtinsbesonderefolgendeKostenfür stimmtenLiegenschaftenerfolgtanteilsmäßigentsprechend
denBetriebihrernationalenTruppenteile: dennationalenPersonalstärkenambetreffendenStandort,
wieinAnlageBNummer8bestimmt.
– VerwaltungundBetriebderTruppenteile,
8. DieKostenfürdieNutzungderEinrichtungenderTruppen-
– Nutzungsgebühren öffentlicher Fernmeldenetze (mit und Standortübungsplätze außerhalb von Stationierungs-
Grundgebühren), orten der Brigade durch die Brigade werden anteilsmäßig
– militärischeÜbertragungswege, nachdenIst-Stärkenaufgeteilt.FürdieAbrechnungderNut-
zungvonSchießanlagenaußerhalbvonStationierungsorten
– Informationstechnologiegerätund-ausstattung,
derBrigadeistderBeschussderAnlageGrundlagederBe-
– MunitionfürAusbildungszwecke,vorschriftsmäßigeAus- rechnung.DieKostenfürdieUnterhaltungvonTruppen-und
stattung, StandortübungsplätzensowieStandortschießanlagen,diezu
denStandortenderBrigadegehören,werdenentsprechend
– TransportemitnichtmilitärischenTransportmitteln,
demNutzungsanteilundderanteiligenSoll-Stärkeaufgeteilt
– Ausbildung,ÜbungenimfreienGelände, undimRahmenderStandortbetriebskostenverbucht.Bei
– Kosten für Aufenthalte, Ausbildung und Übungen von NutzungdurchgemischteTruppenteilewirdderNutzungsan-
AbordnungeneinerVertragsparteibeieinemTruppenteil teilentsprechendderSoll-StärkeinnerhalbdieserTruppen-
deranderenVertragspartei. teileaufgeteilt.DiezuständigenStellenderVertragsparteien
könnenimEinzelfallAbweichungenvondenBestimmungen
3. DieKostendergemischtenTruppenteilewerdenzwischen diesesAbsatzesvereinbaren.
denVertragsparteiengrundsätzlichjährlichentsprechendden
nationalenPersonalstärkeninnerhalbdieserTruppenteile,wie 9. DieKostenfürdieerstmaligeHerrichtungeinerLiegenschaft,
sieinAnlageBNummer8bestimmtsind,aufgeteilt,sofern einschließlichderBaunebenkosten,gehengrundsätzlichzu
dieVertragsparteienkeineKostenteilungaufandererGrund- LastenderfürdenStandortverantwortlichenVertragspartei.
lagevereinbaren.HierunterfalleninsbesondereKostenfür
Artikel 11
– VerwaltungundBetrieb,
DieZahlungsmodalitätenfürdieinArtikel10genanntenKos-
– Ausstattung,
tensindindenAnlagenDundEaufgeführt.
– dieNutzungsgebührenöffentlicherFernmeldenetze(ohne
Grundgebühren), Artikel 12
– militärischeÜbertragungswege(Festnetz), (1) Jede Vertragspartei stellt der anderen Vertragspartei
– Informationstechnologiegerätund-ausstattung(ortsfest), unentgeltlichdiefürdieUnterbringungunddenDienstbetriebder
BrigadeerforderlichenLiegenschaftenundvorhandenenInfra-
– denMunitionsverbrauchfürAusbildungszwecke,wobei struktureinrichtungenzurVerfügung.DieDeckungdesLiegen-
beistandardisiertenWaffendieMunitiondurchdiewaf- schafts-undInfrastrukturbedarfsistimgegenseitigenEinverneh-
fenstellendeVertragsparteibeschafftwird. menzuregeln.
DieKostenfürAusbildungundÜbungensowiefürgemein- (2) DieVertragsparteienlegennachArtikel2Absatz2einver-
sameÜbungennationalerTruppenteilewerdenentsprechend nehmlichdieNutzungderLiegenschaftenfest,diederBrigade
demUmfangdesbeteiligtenPersonalsaufgeteilt. zurVerfügunggestelltwerden,wobeizwischenausschließlich
4. DiefürdenStandortverantwortlicheVertragsparteitätigtdie nationalerundgemeinsamerNutzungunterschiedenwird.
folgendenAusgaben,diejährlichentsprechenddennationa- (3) JedeVertragsparteikannprivateDienstleistermitDienst-
lenPersonalstärken,wiesieinAnlageBNummer8bestimmt leistungenzugunstenderBrigadeindenzurVerfügunggestellten
sind,anteilsmäßigaufgeteiltundamEndedesKalenderjahres Einrichtungenbeauftragen.
im Rahmen der Gemeinsamen Kommission ausgeglichen
werden:
Artikel 13
– GrundgebührenderAnschlüsseimöffentlichenFernmel-
denetz; (1) DieLiegenschaftsverwaltungwirdvondernachAnlageA
jeweilsverantwortlichenVertragsparteiwahrgenommen.
– KostenfürBetriebundUnterhaltortsfesterFernmeldean-
lagen; (2) DieBaumaßnahmenindeneinzelnenStandortenunter-
liegendenRechtsvorschriftendesAufnahmestaats.
– Bodenkraftstoffe;
– KostenfürMaterialerhaltung,dastechnischePrüfwesen, Artikel 14
denNachweisunddieDokumentationvonInfrastruktur-
(1) Neu-,Um-undErweiterungsbautenwerdenvondernach
ausstattung;
AnlageAjeweilsfürdiebetreffendeLiegenschaftverantwort-
– dieinAnlageCnäherbestimmtenKostenfürdenStand- lichenVertragsparteiveranlasstundvondenhierfürzuständigen
ort. StellennachdenfürsiegeltendenRechtsvorschriftenausgeführt.
5. DieKostenfürMaterialerhaltung,dastechnischePrüfwesen, (2) SoweitinvondenVertragsparteiengemeinsamgenutzten
denNachweisunddieDokumentationvonInfrastrukturaus- LiegenschaftenTeilevonsolchenBaumaßnahmenbetroffensind,
stattungsindvonderVertragsparteizutragen,welchesie dievonderjeweilsanderenVertragsparteigenutztodermitge-
bereitstellt. nutztwerden,werdendienotwendigenMaßnahmennachgegen-
960 BundesgesetzblattJahrgang2012TeilIINr.27,ausgegebenzuBonnam11. September2012
seitigerAbstimmungzwischendenVertragsparteienbeschlos- gungengegenseitigdiefürdenBetriebderBrigadesowiedie
sen. Die Vorschläge der jeweils anderen Vertragspartei zur DeckungihresnationalenBedarfserforderlicheUnterstützung.
Bauplanungund-ausführungwerdeninangemessenemUmfang DieEinzelheitenfürdieUnterstützungwerdennachArtikel2Ab-
berücksichtigt, insbesondere in Bezug auf ihren spezifischen satz2festgelegt.
Bedarf.
(2) UmihreneigenenunddenfürdenBetriebderBrigadenot-
wendigenBedarfzudecken,kannjedeVertragsparteimitjedem
Artikel 15 WirtschaftsteilnehmernachdengeltendenRechtsvorschriften
Verträgeschließen.
FürBauunterhaltungsarbeitengiltArtikel14entsprechend.
Artikel 18
Artikel 16
StreitigkeitenüberdieAuslegungoderAnwendungdiesesAb-
(1) DiefürdenStandortverantwortlicheVertragsparteistellt kommens werden durch Konsultationen oder Verhandlungen
grundsätzlichdasbeweglicheLiegenschaftsgerät,insbesondere zwischendenVertragsparteienbeigelegt.Siewerdenvorherder
Möblierungs-,Betriebs-,Brandschutz-undSelbstschutzgerät, inArtikel9genanntenGemeinsamenKommissionunterbreitet.
sowiedasVerbrauchsmaterialfürdiederBrigadezurVerfügung
gestelltenLiegenschaftenbereit.DieInstandhaltung,dieInstand-
setzung und die technische Überwachung des beweglichen Artikel 19
LiegenschaftsgerätserfolgendurchdiezuständigenStellender (1) DiesesAbkommentritteinenMonatnachdemTaginKraft,
bereitstellenden Vertragspartei. Die entsprechenden Kosten- andemdieVertragsparteieneinandernotifizierthaben,dassdie
erstattungenregeltdieGemeinsameKommission. innerstaatlichenVoraussetzungenfürdasInkrafttretenerfülltsind.
(2) FürdieAusstattungmitbeweglichemLiegenschaftsgerät MaßgebendistderTagdesEingangsderletztenNotifikation.Um
undLiegenschaftsverbrauchsmaterialgeltengrundsätzlichdie jedochdenErfordernissengerechtzuwerden,diesichausder
Ausstattungsstandards der nach Anlage A für den Standort AufstellungeinesdeutschenTruppenteilsderBrigadeinIllkirch-
verantwortlichenVertragspartei.Kosten,diedurchMehrforderun- GraffenstadeninFrankreichergeben,wirddiesesAbkommenab
genbeziehungsweiseForderungennacheinerAusstattung,die demTagseinerUnterzeichnungnachMaßgabedesjeweiligen
überdenAusstattungsstandarddesjeweiligenStandortshinaus- innerstaatlichenRechtsvorläufigangewendet.
geht,entstehen,trägtgrundsätzlichdieanforderndeVertrags- (2) DiesesAbkommenkanndurchdieVertragsparteienjeder-
partei. zeiteinvernehmlichschriftlichgeändertwerden.FürdasInkraft-
tretenderÄnderungengiltAbsatz1entsprechend.
(3) FürGerätingemeinsamgenutztenEinrichtungenwieTrup-
penküchen,Heimbetrieben,Betreuungseinrichtungen,Sanitäts- (3) DiesesAbkommenwirdaufunbestimmteZeitgeschlos-
bereichenundStandorttankanlagengiltAbsatz1entsprechend. sen. Die Vertragsparteien können es jederzeit einvernehmlich
schriftlichbeenden.JedeVertragsparteikannesunterEinhaltung
(4) DieRegelnzurNutzungvonEinrichtungenderStandorte
einerFristvonzwölfMonatenjederzeitdurchschriftlicheNotifika-
werdenvonderfürdenStandortverantwortlichenVertragspartei
tionandieandereVertragsparteikündigen.FürdieBerechnung
aufgestellt.
derFrististderEingangderKündigungbeideranderenVertrags-
parteimaßgeblich.
Artikel 17
(4) DieBeendigungbeziehungsweiseKündigungdiesesAb-
(1) ImRahmendiesesAbkommensleistensichdieVertrags- kommensentbindetdieVertragsparteiennichtvonihrenwährend
parteienunterdeninArtikel10festgelegtenfinanziellenBedin- seinerGeltungsdauereingegangenenVerpflichtungen.
Geschehen zu Straßburg am 10. Dezember 2010 in zwei
Urschriften,jedeindeutscherundfranzösischerSprache,wobei
jederWortlautgleichermaßenverbindlichist.
FürdieRegierungderBundesrepublikDeutschland
DetlefWeigel
K a r l -T h e o d o r z u G u t t e n b e r g
FürdieRegierungderFranzösischenRepublik
AlainJuppé
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil II Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 11. September 2012 961
Anlagen
Anlage A Stationierung der Brigade
Anlage B Nähere Bestimmung der Kosten
Anlage C Standortbetriebskosten (Sach- und Personalkosten für den Betrieb der Liegen-
schaften)
Anlage D Zahlungsmodalitäten
Anlage E Bezahlung und Abrechnung der Verpflegung
Anlage A
Stationierung der Brigade
Standort Truppenteil verantwortliche
Vertragspartei
deutscher gemischter Truppenteil
oder französischer
Truppenteil
Müllheim Brigadestab Bundesrepublik
Deutsch-Französisches Deutschland
Versorgungsbataillon
Stabskompanie
Donaueschingen/ Deutsches Instandsetzungs- Französische
Villingen Jägerbataillon 292 kompanie des Republik
110e Régiment Deutsch-Französischen
d’infanterie français Versorgungsbataillons
Immendingen Deutsches Bundesrepublik
Artilleriebataillon 295 Deutschland
Deutsche Panzer-
pionierkompanie 550
3e Régiment
de hussards français
Illkirch- Deutsches Französische
Graffenstaden Jägerbataillon 291 Republik
Anlage B
Nähere Bestimmung der Kosten
Für die Zwecke dieses Abkommens werden die in Artikel 10 ge- b) die Kosten für Betrieb und Unterhaltung (Instandhaltung,
nannten Kosten wie folgt näher bestimmt: Wartung und Instandsetzung) ortsfester Fernmeldeeinrich-
1. Personalkosten sind die gesamten Ausgaben, die für das Per- tungen, der Informationstechnologieinfrastruktur und -aus-
sonal aufgrund seines jeweiligen Status getätigt werden. stattung sowie für die Nutzung öffentlicher Fernmelde-
netze und militärischer Übertragungswege,
2. Zu den Reisekosten gehören die Fahrtkosten, die Kosten für
Verpflegung und die Kosten für Unterkunft, die bei Dienst- c) die Kosten für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie
reisen notwendigerweise entstehen. Repräsentation.
3. Verpflegungskosten sind die Ausgaben für die Verpflegung 8. Für die Aufteilung der Verwaltungs- und Betriebskosten sind
des Personals, das je nach seinem Status bei der Vertrags- die Soll-Personalstärken nach den nationalen Organisations-
partei, deren Staatsangehörigkeit es hat, unentgeltlich oder unterlagen maßgeblich. Richtet die für den Standort verant-
gegen Bezahlung Gemeinschaftsverpflegung erhält. wortliche Vertragspartei jedoch ein spezielles Unterstützungs-
4. Liegenschaftsbetriebskosten sind die Bewirtschaftungskos- element zur Unterstützung vor Ort ein, so wird das Personal
ten und die Kosten der Bauunterhaltung für die Liegenschaft dieses Elements bei der Berechnung der anteiligen Kosten
nach Anlage C. nicht berücksichtigt.
5. Die Kosten für bewegliches Liegenschaftsgerät umfassen die 9. Die Kosten für Ausbildung und Übungen umfassen die Kosten
Kosten für die Bereitstellung, Instandhaltung und Instandset- für
zung sowie die technische Überwachung des Geräts.
a) Betriebsstoffe,
6. Die Kosten für Infrastrukturinvestitionen sind die Ausgaben
für Neubauten sowie Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen b) Munition für Ausbildungszwecke,
an bestehenden Gebäuden einschließlich der Baunebenkos- c) Transporte mit nichtmilitärischen Transportmitteln im Zu-
ten sowie die Ausgaben für alle Infrastrukturbestandteile, die sammenhang mit diesen Aktivitäten,
mit Gebäuden verbunden sind, und Bauzubehör.
d) die Nutzung von Truppenübungsplätzen und Ausbildungs-
7. Die Kosten für Verwaltung und Betrieb umfassen einrichtungen sowie die Unterbringung von Truppenteilen
a) die Kosten für die Verwaltungstätigkeit der Brigade, im Zusammenhang mit diesen Aktivitäten,
962 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil II Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 11. September 2012
e) Aktivitäten im freien Gelände (insbesondere Anmietung von b) die Sollbestand-Ausstattungskosten nach den nationalen
Unterkünften, Biwakgelände, Sanitäranlagen, Verbrauch Organisationsunterlagen,
von Strom, Wasser), c) die Kosten für die operationelle Ausstattung, die der Bri-
f) sonstige Aufwendungen im Zusammenhang mit der Aus- gade von den Vertragsparteien zur Verfügung gestellt wird,
bildung. d) die Kosten des Informationstechnologiegeräts und der
10. Die Ausstattungskosten umfassen Informationstechnologieausstattung (ortsfest),
a) die von den Vertragsparteien für ihr Personal getätigten e) die Kosten, die durch Beschaffung sonstiger Ausstattungs-
Ausgaben für Bekleidung und persönliche Ausrüstung, güter auf dem zivilen Markt (Kauf oder Leasing) entstehen.
Anlage C
Standortbetriebskosten
(Sach- und Personalkosten für den Betrieb der Liegenschaft)
1. Die Standortbetriebskosten umfassen – Reinigung von Unterkunftstextilien,
– die Kosten für das gesamte Personal zur Unterstützung vor – Leistungen der jeweiligen Dienstleistungszentren der
Ort, insbesondere wenn die für den Standort verantwort- Vertragsparteien,
liche Vertragspartei ein spezielles Unterstützungselement zur – gärtnerische, land- und forstwirtschaftliche und techni-
Unterstützung vor Ort einrichtet, sche Arbeiten, soweit erforderlich,
– die Betriebskosten für die gemeinsamen Gebäude, – anteilige Miete entsprechend der jeweiligen Mitbenut-
– die Betriebskosten der für eine der Vertragsparteien be- zung,
stimmten Gebäude. – Bewachung durch zivile Unternehmen, soweit erforder-
2. Die Sach- und Personalkosten für den Betrieb der Liegen- lich,
schaften decken folgende Bestandteile ab: – Pflichtversicherungen, Abgaben,
a) Die Bewirtschaftungskosten – Kosten in Zusammenhang mit dem beweglichen Liegen-
schaftsgerät und dem Liegenschaftsverbrauchsmaterial,
– Wärmeversorgung,
– kleine Unterhaltsmaßnahmen, soweit die Kosten von den
– Stromversorgung,
Nutzern zu tragen sind.
– Wasserversorgung, b) Die Bauunterhaltungskosten umfassen die Instandhaltung
– Abwasserentsorgung und Kanalreinigung, und Instandsetzung der Gebäude und baulichen Anlagen
sowie aller ortsfesten technischen Infrastrukturanlagen, die
– Abfallentsorgung,
zu den Liegenschaften gehören, sowie die Unterhaltung der
– Straßenreinigung und Winterdienst, Grundstücke.
Anlage D
Zahlungsmodalitäten
1. Für die in Anlage C aufgeführten Betriebskosten werden nungszeitraum vom 1. Dezember des Vorjahres bis zum
Abschlagszahlungen geleistet, deren Höhe sich an den Aus- 30. November des Abrechnungsjahres.
gaben des Vorjahres orientiert. Die Zahlungen erfolgen am
4. Die Kosten für die Verwaltung und den Betrieb der Brigade
ersten Tag eines jeden Quartals, mit Ausnahme der Zahlung
nach Anlage B Nummer 7 und die Kosten für Ausbildung und
für das erste Quartal, die jeweils im März geleistet wird. Die
Übungen nach Anlage B Nummer 9 werden zusammen mit
Jahresabrechnung des Vorjahres wird bis zum 15. Mai jedes
Jahres erstellt und bei der jährlichen Sitzung der Gemein- den Betriebskosten nach Nummer 1 abgerechnet.
samen Kommission geprüft. Differenzbeträge werden mit der 5. Bezahlung und Abrechnung der Verpflegung richten sich nach
nächsten Abschlagszahlung für das laufende Jahr verrech- Anlage E.
net.
6. Jede Vertragspartei übernimmt die Vorfinanzierung der
2. Die Kostenbeteiligung der Vertragsparteien an den notwen- Kosten, die beim Aufenthalt gemischter Truppenteile im freien
digen Neu-, Um- und Erweiterungsbauten sowie den notwen- Gelände und für Verbrauchsmaterial bei Manövern und Übun-
digen Bauunterhaltungsarbeiten werden jährlich von der gen, die in ihrem Hoheitsgebiet stattfinden, anfallen. Die
Gemeinsamen Kommission festgelegt. andere Vertragspartei erstattet die Kosten entsprechend der
3. Die Kosten für Truppenübungsplatzaufenthalte der Brigade Ist-Stärke ihres Personals. Hinsichtlich der Jahresabrechnung
werden vor dem 31. Dezember des auf den Abrechnungs- und Ausgleichszahlung wird wie bei den Betriebskosten nach
zeitraum folgenden Jahres bezahlt. Grundlage ist der Abrech- Absatz 1 verfahren.
Anlage E
Bezahlung und Abrechnung der Verpflegung
1. Französisches Personal, das an der deutschen Truppen- zösisches Personal zu entrichten hat, unmittelbar an den
verpflegung teilnimmt, zahlt den für den jeweiligen Standort zuständigen Wirtschaftstruppenteil.
festgelegten Betrag für die Naturalkosten. 3. In den Fällen, in denen Berufs- und Zeitsoldaten, die an der
2. Deutsches Personal, das an der Verpflegung der franzö- Verpflegung teilnehmen, aus nationalen Gründen ein finan-
sischen Streitkräfte teilnimmt, zahlt den Betrag, den fran- zieller Anteil an den Betriebskosten (Personal- und Sach-
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil II Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 11. September 2012 963
kosten) abverlangt werden muss, ist dieser Betrag für die 5. Die Einzelheiten der Anmeldung und Abrechnung werden
Verpflegungsteilnehmer beider Vertragsparteien gleich hoch. nach Artikel 2 Absatz 2 festgelegt.
Diese Maßnahme darf sich nicht auf die Umsetzung des
Verpflegungskonzepts der Brigade auswirken. Die Höhe 6. Werden über die üblicherweise bereitzustellende Truppenver-
dieses Kostenanteils wird der anderen Vertragspartei recht- pflegung hinaus zusätzliche Verpflegungsmittel angefordert
zeitig im Voraus mitgeteilt. (zum Beispiel bei nationalen Übungen der französischen
4. Eine monatliche Kostenaufstellung über die angemeldeten Streitkräfte oder bei „offiziellen Anlässen“), so werden diese in
Mahlzeiten wird nachträglich an die Stelle, welche die Verpfle- Höhe der tatsächlichen Beschaffungskosten in Rechnung
gung angemeldet hat, übermittelt. gestellt.
Bekanntmachung
des deutsch-mosambikanischen Abkommens
über Finanzielle Zusammenarbeit
Vom 26. Juli 2012
Das in Maputo am 4. Mai 2012 unterzeichnete Abkom-
men zwischen der Regierung der Bundesrepublik
Deutschland und der Regierung der Republik Mosambik
über Finanzielle Zusammenarbeit 2011 ist nach seinem
Artikel 6
am 4. Mai 2012
in Kraft getreten; es wird nachstehend veröffentlicht.
Bonn, den 26. Juli 2012
Bundesministerium
für wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung
Im Auftrag
Dr. I n g o l f D i e t r i c h
964 BundesgesetzblattJahrgang2012TeilIINr.27,ausgegebenzuBonnam11. September2012
Abkommen
zwischenderRegierungderBundesrepublikDeutschland
undderRegierungderRepublikMosambik
überFinanzielleZusammenarbeit2011
DieRegierungderBundesrepublikDeutschland ermöglicht,weitereFinanzierungsbeiträgezurVorbereitungder
inAbsatz1genanntenVorhabenoderfürnotwendigeBegleit-
und
maßnahmenzurDurchführungundBetreuungderinAbsatz1
dieRegierungderRepublikMosambik– genanntenVorhabenvonderKfWzuerhalten,findetdiesesAb-
kommenAnwendung.
im Geist der bestehenden freundschaftlichen Beziehungen
zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik
Artikel 2
Mosambik,
(1) DieVerwendungderinArtikel1Absatz1genanntenBe-
imWunsch,diesefreundschaftlichenBeziehungendurchpart- träge, die Bedingungen, zu denen sie zur Verfügung gestellt
nerschaftlicheFinanzielleZusammenarbeitzufestigenundzu werden,sowiedasVerfahrenderAuftragsvergabebestimmendie
vertiefen, zwischenderKfWunddenEmpfängernderFinanzierungsbei-
trägezuschließendenVerträge,diedeninderBundesrepublik
imBewusstsein,dassdieAufrechterhaltungdieserBeziehun- DeutschlandgeltendenRechtsvorschriftenunterliegen.
gendieGrundlagediesesAbkommensist,
(2) DieZusagederinArtikel1Absatz1Buchstabenaundb
inderAbsicht,zursozialenundwirtschaftlichenEntwicklungin genanntenBeträgeentfällt,soweitnichtinnerhalbeinerFristvon
derRepublikMosambikbeizutragen, dreiJahrennachdemZusagejahrdieentsprechendenFinanzie-
rungsverträgegeschlossenwurden.FürdieZusagendesJahres
unterBezugnahmeaufdieVerbalnotenNummern185/2011 2010endetdieFristmitAblaufdes31.Dezember2013undfür
vom16.September2011und213/2011vom26.Oktober2011 die Zusagen des Jahres 2011 endet die Frist mit Ablauf des
derBotschaftderBundesrepublikDeutschlandsowieSchreiben 31. Dezember2014.
derBotschaftvom18.Juli2011mitderZusagederMittel– (3) Die MitteI des unter Artikel 1 Absatz 1 Buchstabe c
genanntenVorhabensmüssenbiszum31.Dezember2017voll-
sindwiefolgtübereingekommen: ständigverausgabtwerden.BisdahinnichtverausgabteMittel
verfallenersatzlos.
Artikel 1
(4) DieRegierungderRepublikMosambik,soweitsienicht
(1) DieRegierungderBundesrepublikDeutschlandermöglicht selbstEmpfängerderFinanzierungsbeiträgeist,wirdetwaige
esderRegierungderRepublikMosambikoderanderen,vonbei- Rückzahlungsansprüche, die aufgrund der nach Absatz 1 zu
denRegierungengemeinsamauszuwählendenEmpfängern,von schließendenFinanzierungsverträgeentstehenkönnen,gegen-
derKreditanstaltfürWiederaufbau(KfW)Finanzierungsbeiträgein überderKfWgarantieren.
Höhevoninsgesamt24 500 000EUR(inWorten:vierundzwanzig
MillionenfünfhunderttausendEuro)fürdiefolgendenVorhaben Artikel 3
zuerhalten:
DieRegierungderRepublikMosambikübernimmtsämtliche
a) Beteiligung am gemeinschaftlichen Programm für makro- SteuernundsonstigenöffentlichenAbgaben,dieimZusammen-
ökonomischeUnterstützung(AllgemeineBudgethilfe)biszu hangmitdemAbschlussundderAbwicklungderinArtikel2Ab-
7 000 000EUR(inWorten:siebenMillionenEuro); satz1erwähntenVerträgeinderRepublikMosambikerhoben
b) Beteiligung am gemeinschaftlichen Programm für makro- werden.
ökonomische Unterstützung – Begleitmaßnahmen bis zu
4 500 000Euro(inWorten:vierMillionenfünfhunderttausend Artikel 4
Euro);
DieRegierungderRepublikMosambiküberlässtbeidensich
c) Energie- und Klimafonds: Klimaanpassung in Beira bis zu aus der Gewährung der Finanzierungsbeiträge ergebenden
13 000 000Euro(inWorten:dreizehnMillionenEuro), TransportenvonPersonenundGüternimSee-,Land-undLuft-
wennnachPrüfungdieFörderungswürdigkeitdieserVorhaben verkehr den Passagieren und Lieferanten die freie Wahl der
festgestelltwordenist. Verkehrsunternehmen, trifft keine Maßnahmen, welche die
gleichberechtigte Beteiligung der Verkehrsunternehmen mit
(2) DieinAbsatz1BuchstabenaundbbezeichnetenVor- Sitz inderBundesrepublikDeutschlandausschließenoderer-
haben können im Einvernehmen zwischen der Regierung der schweren, und erteilt gegebenenfalls die für eine Beteiligung
BundesrepublikDeutschlandundderRegierungderRepublik dieserVerkehrsunternehmenerforderlichenGenehmigungen.
MosambikdurchandereVorhabenersetztwerden.
(3) DasVorhaben„Energie-undKlimafonds:Klimaanpassung Artikel 5
inBeira“inAbsatz1Buchstabeckann,fallsesnichtodernur
(1) DieimAbkommenvom31.Juli2009zwischenderRe-
teilweisedurchgeführtwird,imEinvernehmenzwischenderRe-
gierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung
gierungderBundesrepublikDeutschlandundderRegierungder
der RepublikMosambiküberFinanzielleZusammenarbeit2008
RepublikMosambikdurcheinanderesVorhabenersetztwerden.
fürdasVorhaben„MobileBankdienstleistungen“vorgesehenen
EinsolchesErsatzvorhabenmussebenfallsalsHauptzieldieAn-
FinanzierungsbeiträgeinHöhevon4 000 000Euro(inWorten:
passungandenKlimawandelverfolgenundbiszum31.Dezem-
vierMillionenEuro)werdeninvollerHöheumgewidmetundfür
ber2017invollemUmfangdurchgeführtwordensein.
dasVorhaben„ProgrammnachhaltigeWirtschaftsentwicklung–
(4) FallsdieRegierungderBundesrepublikDeutschlandesder Finanzsektorförderung“verwendet,wennnachPrüfungdessen
RegierungderRepublikMosambikzueinemspäterenZeitpunkt Förderungswürdigkeitfestgestelltwordenist.
BundesgesetzblattJahrgang2012TeilIINr.27,ausgegebenzuBonnam11. September2012 965
(2) DieimAbkommenvom31.Juli2009zwischenderRe- RepublikMosambiküberFinanzielleZusammenarbeit2009-2011
gierungderBundesrepublikDeutschlandundderRegierungder fürdasVorhaben„BancoTerraMikrokreditfinanzierung“vorge-
RepublikMosambiküberFinanzielleZusammenarbeit2008für sehenenFinanzierungsbeiträgeinHöhevon7 000 000Euro(in
das Vorhaben „Ersparnismobilisierung“ vorgesehenen Finan- Worten:siebenMillionenEuro)werdeninvollerHöheumgewid-
zierungsbeiträgeinHöhevon4 000 000Euro(inWorten:vier metundfürdasVorhaben„ProgrammnachhaltigeWirtschafts-
MillionenEuro)werdeninvollerHöheumgewidmetundfürdas entwicklung – Finanzsektorförderung“ verwendet, wenn nach
Vorhaben„ProgrammnachhaltigeWirtschaftsentwicklung– Fi- PrüfungdessenFörderungswürdigkeitfestgestelltwordenist.
nanzsektorförderung“verwendet,wennnachPrüfungdessen
Förderungswürdigkeitfestgestelltwordenist. (6) DieimAbkommenvom21.April2010zwischenderRe-
gierungderBundesrepublikDeutschlandundderRegierungder
(3) DieimAbkommenvom31.Juli2009zwischenderRegie- RepublikMosambiküberFinanzielleZusammenarbeit2009-2011
rungderBundesrepublikDeutschlandundderRegierungderRe- fürdasVorhaben„BancoTerraMikrokreditfinanzierung-Begleit-
publikMosambiküberFinanzielleZusammenarbeit2008fürdas maßnahme“vorgesehenenFinanzierungsbeiträgeinHöhevon
Vorhaben„BancoTerraMikrokreditfinanzierung“vorgesehenen 1 600 000 Euro (in Worten: eine Million sechshunderttausend
FinanzierungsbeiträgeinHöhevon3 500 000Euro(inWorten: Euro)werdeninvollerHöheumgewidmetundfürdasVorhaben
dreiMillionenfünfhunderttausendEuro)werdeninvollerHöhe „ProgrammnachhaltigeWirtschaftsentwicklung– Finanzsektor-
umgewidmetundfürdasVorhaben„ProgrammnachhaltigeWirt- förderung“verwendet,wennnachPrüfungdessenFörderungs-
schaftsentwicklung– Finanzsektorförderung“verwendet,wenn würdigkeitfestgestelltwordenist.
nachPrüfungdessenFörderungswürdigkeitfestgestelltworden
ist. (7) Die im Abkommen vom 21. April 2010 zwischen der
RegierungderBundesrepublikDeutschlandundderRegierung
(4) DieimAbkommenvom31.Juli2009zwischenderRegie- der Republik Mosambik über Finanzielle Zusammenarbeit
rungderBundesrepublikDeutschlandundderRegierungderRe- 2009-2011fürdasVorhaben„Baufinanzierung“vorgesehenen
publikMosambiküberFinanzielleZusammenarbeit2008fürdas FinanzierungsbeiträgeinHöhevon5 400 000Euro(inWorten:
Vorhaben„BancoTerraTreuhandbeteiligung“vorgesehenenFi- fünf Millionen vierhunderttausend Euro) umgewidmet und für
nanzierungsbeiträgeinHöhevon3 000 000Euro(inWorten:drei das Vorhaben„ProgrammnachhaltigeWirtschaftsentwicklung–
MillionenEuro)werdeninvollerHöheumgewidmetundfürdas Finanzsektorförderung“verwendet,wennnachPrüfungdessen
Vorhaben„ProgrammnachhaltigeWirtschaftsentwicklung– Fi- Förderungswürdigkeitfestgestelltwordenist.
nanzsektorförderung“verwendet,wennnachPrüfungdessen
Förderungswürdigkeitfestgestelltwordenist.
Artikel 6
(5) DieimAbkommenvom21.April2010zwischenderRe-
gierungderBundesrepublikDeutschlandundderRegierungder DiesesAbkommentrittamTagseinerUnterzeichnunginKraft.
GeschehenzuMaputoam4.Mai2012inzweiUrschriften,
jede in deutscher und portugiesischer Sprache, wobei jeder
Wortlautgleichermaßenverbindlichist.
FürdieRegierungderBundesrepublikDeutschland
UlrichKlöckner
FürdieRegierungderRepublikMosambik
OldemiroBalói
Bekanntmachung
des deutsch-namibischen Abkommens
über Finanzielle Zusammenarbeit
Vom 30. Juli 2012
Das in Windhuk am 11. Juni 2012 unterzeichnete
Abkommen zwischen der Regierung der Bundesrepublik
Deutschland und der Regierung der Republik Namibia
über Finanzielle Zusammenarbeit (Finanzierungsbeitrag
Namibia Initiative) ist nach seinem Artikel 4
am 11. Juni 2012
in Kraft getreten; es wird nachstehend veröffentlicht.
Bonn, den 30. Juli 2012
Bundesministerium
für wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung
Im Auftrag
Dr. I n g o l f D i e t r i c h
966 BundesgesetzblattJahrgang2012TeilIINr.27,ausgegebenzuBonnam11. September2012
Abkommen
zwischenderRegierungderBundesrepublikDeutschland
undderRegierungderRepublikNamibia
überFinanzielleZusammenarbeit
Finanzierungsbeitrag
NamibiaInitiative
DieRegierungderBundesrepublikDeutschland haben ersetzt werden. Wird das in Absatz 1 bezeichnete
VorhabendurcheinVorhabenersetzt,dasalsVorhabendesUm-
und
weltschutzes oder der sozialen Infrastruktur oder als Kredit-
dieRegierungderRepublikNamibia– garantiefonds für mittelständische Betriebe oder als selbst-
hilfeorientierte Maßnahme zur Armutsbekämpfung oder als
imGeistederbestehendenfreundschaftlichenBeziehungen Maßnahme,diezurVerbesserungdergesellschaftlichenStellung
zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik derFraudient,diebesonderenVoraussetzungenfürdieFörde-
Namibia, rungimWegeeinesFinanzierungsbeitragserfüllt,sokannein
Finanzierungsbeitrag,anderenfallseinDarlehengewährtwerden.
imWunsch,diesefreundschaftlichenBeziehungendurchpart-
nerschaftlicheFinanzielleZusammenarbeitzufestigenundzu (4) FallsdieRegierungderBundesrepublikDeutschlandesder
vertiefen, RegierungderRepublikNamibiazueinemspäterenZeitpunkter-
möglicht,weitereDarlehenoderFinanzierungsbeiträgezurVor-
imBewusstsein,dassdieAufrechterhaltungdieserBeziehun- bereitungdesinAbsatz1genanntenVorhabensoderweitere
gendieGrundlagediesesAbkommensist, Finanzierungsbeiträge für notwendige Begleitmaßnahmen zur
DurchführungundBetreuungdesinAbsatz1genanntenVor-
inderAbsicht,zursozialenundwirtschaftlichenEntwicklungin habens von der KfW zu erhalten, findet dieses Abkommen
derRepublikNamibiabeizutragen, Anwendung.
unter Bezugnahme auf die Verbalnote Nr. 157/2006 vom
14. Dezember2006derBotschaftderBundesrepublikDeutsch- Artikel 2
landmitderZusagederMittel–
(1) Die Verwendung des in Artikel 1 Absatz 1 genannten
sindwiefolgtübereingekommen: Betrags,dieBedingungen,zudenenerzurVerfügunggestellt
wird,sowiedasVerfahrenderAuftragsvergabebestimmendie
zwischenderKfWunddenEmpängerndesFinanzierungsbei-
Artikel 1 tragszuschließendenVerträge,diedeninderBundesrepublik
(1) DieRegierungderBundesrepublikDeutschlandermöglicht DeutschlandgeltendenRechtsvorschriftenunterliegen.
esderRegierungderRepublikNamibiaoderanderen,vonbei-
(2) DieZusagedesinArtikel1Absatz1genanntenBetrags
denRegierungengemeinsamauszuwählendenEmpfängern,von
entfällt,soweitnichtinnerhalbvonachtJahrennachdemZu-
derKreditanstaltfürWiederaufbau(KfW)einenFinanzierungsbei-
sagejahrdieentsprechendenFinanzierungsverträgegeschlos-
traginHöhevon2 000 000Euro(inWorten:zweiMillionenEuro)
senwurden.FürdiesenBetragendetdieFristmitAblaufdes
fürdasVorhaben„LändlicheEntwicklunginGebietenmitbeson-
31. Dezember2014.
deremFörderungsbedarf(Namibia-Initiative)“zuerhalten,wenn
nachPrüfungdessenFörderungswürdigkeitfestgestelltundbe- (3) Die Regierung der Republik Namibia, soweit sie nicht
stätigtwordenist,dassesalsVorhabendesUmweltschutzes selbstEmpfängerdesFinanzierungsbeitragsist,wirdetwaige
oderdersozialenInfrastrukturoderalsKreditgarantiefondsfür Rückzahlungsansprüche, die aufgrund der nach Absatz 1 zu
mittelständischeBetriebeoderalsselbsthilfeorientierteMaßnah- schließendenFinanzierungsverträgeentstehenkönnen,gegen-
mezurArmutsbekämpfungoderalsMaßnahme,diezurVerbes- überderKfWgarantieren.
serungdergesellschaftlichenStellungderFraudient,diebeson-
deren Voraussetzungen für die Förderung im Wege eines Artikel 3
Finanzierungsbeitragserfüllt.
DieRegierungderRepublikNamibiastelltdieKfWvonsämt-
(2) KannbeideminAbsatz1bezeichnetenVorhabendiedort
lichenSteuemundsonstigenöffentlichenAbgabenfrei,dieim
genannte Bestätigung nicht erfolgen, so ermöglicht es die
ZusammenhangmitdemAbschlussundderDurchführungder
RegierungderBundesrepublikDeutschlandderRegierungder
inArtikel2Absatz1erwähntenVerträgeinderRepublikNamibia
RepublikNamibia,vonderKfWfürdiesesVorhabenbiszurHöhe
erhobenwerdenoderübernimmtdieFinanzierungdieserKosten
des vorgesehenen Finanzierungsbeitrags ein Darlehen zu er-
ausihremHaushalt.
halten.
(3) DasinAbsatz1bezeichneteVorhabenkannimEinverneh-
Artikel 4
menzwischenderRegierungderBundesrepublikDeutschland
und der Regierung der Republik Namibia durch andere Vor- DiesesAbkommentrittamTagseinerUnterzeichnunginKraft.
GeschehenzuWindhukam11.Juni2012inzweiUrschriften,
jedeindeutscherundenglischerSprache,wobeijederWortlaut
gleichermaßenverbindlichist.
FürdieRegierungderBundesrepublikDeutschland
EgonKochanke
FürdieRegierungderRepublikNamibia
To m A l w e e n d o
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil II Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 11. September 2012 967
Bekanntmachung
der Vereinbarung
zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland
und der Weltgesundheitsorganisation
über finanzielle Unterstützung für das Europäische Zentrum
für Umwelt und Gesundheit in Bonn
Vom 31. Juli 2012
Die Vereinbarung in der Form des Notenwechsels vom 6. Februar 2012 zwi-
schen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Weltgesundheits-
organisation über die Bedingungen, zu denen die Regierung der Bundesrepu-
blik Deutschland bereit ist, das in Bonn angesiedelte Europäische Zentrum für
Umwelt und Gesundheit finanziell zu unterstützen, ist nach ihrer Inkrafttretens-
klausel
am 6. Februar 2012
in Kraft getreten; die deutsche einleitende Note wird nachstehend veröffentlicht.
Weiter wird bekannt gemacht, dass nach Nummer 12 dieser Vereinbarung die
Vereinbarung in der Form des Notenwechsels vom 8. März 2001 zwischen der
Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Weltgesundheitsorganisation,
Regionalbüro für Europa, über die Bedingungen, zu denen die Regierung der
Bundesrepublik Deutschland der Weltgesundheitsorganisation, Regionalbüro für
Europa, finanzielle Unterstützung für den Betrieb des Europäischen Zentrums
und des Büros bereitstellen wird (BGBl. 2005 II S. 1218, 1219), mit Ausnahme
des jenem Notenwechsel beigefügten Protokolls
mit Ablauf des 5. Februar 2012
außer Kraft getreten ist.
Bonn, den 31. Juli 2012
Bundesministerium
für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Im Auftrag
Küllmer
968 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil II Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 11. September 2012
Der Botschafter Kopenhagen, 6. Februar 2012
der Bundesrepublik Deutschland
Frau Regionaldirektorin,
ich nehme Bezug auf die Gespräche zwischen der Regierung der Bundesrepublik
Deutschland und der Weltgesundheitsorganisation (nachfolgend „WHO“ genannt), han-
delnd durch ihr Regionalbüro für Europa (nachfolgend „Regionalbüro“ genannt), welche
die vollständige Ansiedlung des Europäischen Zentrums für Umwelt und Gesundheit in
Bonn (im Folgenden als „Europäisches Zentrum“ bezeichnet) behandelten,
sowie auf das
Abkommen vom 8. März 2001 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland
und der Weltgesundheitsorganisation, Regionalbüro für Europa, über den Sitz des
Europäischen Zentrums für Umwelt und Gesundheit – Büro Bonn, WHO Regionalbüro für
Europa (nachfolgend „Sitzabkommen“ genannt).
Vor dem Hintergrund der vorstehenden Gespräche und ausgehend von der Zusage der
Regierung der Bundesrepublik Deutschland, den Ausbau und die Konsolidierung des Euro-
päischen Zentrums in Bonn finanziell unterstützen zu wollen, beehre ich mich, im Namen
der Regierung der Bundesrepublik Deutschland folgende Vereinbarung über die Bedingun-
gen, zu denen die Regierung der Bundesrepublik Deutschland bereit ist, das in Bonn an-
gesiedelte Europäische Zentrum finanziell zu unterstützen, vorzuschlagen:
1. Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland erhöht den zu Gunsten des Europä-
ischen Zentrums bisher gezahlten freiwilligen Beitrag in Höhe von 1 023 000 Euro um
2 400 000 Euro auf 3 423 000 Euro ab dem Haushaltsjahr 2012. Dieser Beitrag bein-
haltet die jeweils gültige, von der Weltgesundheitsversammlung beschlossene Ver-
waltungspauschale.
2. Der in Nummer 1 genannte Beitrag dient auch zur Deckung der Kosten, die dem Re-
gionalbüro, seinen Bediensteten und deren Angehörigen durch den Umzug des bisher
in Rom befindlichen Büros, unter anderem durch Umzugspauschalen, Einrichtungshil-
fen und Sprachkurse entstehen.
3. Ein Anteil von 750 000 Euro an dem in Nummer 1 genannten Beitrag dient der Finan-
zierung der vom Europäischen Zentrum innerhalb der Bundesrepublik Deutschland
organisierten Veranstaltungen und sonstigen Aktivitäten. Für jede Veranstaltung und
jede sonstige Aktivität wird nach Maßgabe eines jährlichen Haushaltsvorschlages des
Regionalbüros ein voller Vorschuss bereitgestellt.
4. Der unter Nummer 1 genannte Beitrag – abzüglich des unter Nummer 3 genannten
Anteils an diesem Beitrag - wird am 15. Januar und 15. Juli jedes Jahres zu gleichen
Teilen in Euro auf ein ausgewiesenes Bankkonto der WHO für das Europäische Zen-
trum überwiesen. Die Gelder werden in Übereinstimmung mit der Finanzordnung und
den Finanzvorschriften sowie den Verwaltungsvorschriften und -verfahren der WHO
verwaltet.
5. Das Regionalbüro berichtet dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und
Reaktorsicherheit der Bundesrepublik Deutschland (nachfolgend „BMU“ genannt) in
Übereinstimmung mit dem Haushaltszyklus der WHO und spätestens vier Monate
nach dem Ende des jeweiligen Haushaltszyklus schriftlich über die Verwendung des
in Nummer 1 genannten Beitrags. Nicht verwendete Beträge sind zurückzuerstatten
soweit sie zum Ende des Haushaltszyklus nach Abzug aller Verbindlichkeiten des Re-
gionalbüros nicht ausgegeben wurden und einen Betrag von 1 000 US-Dollar über-
schreiten. Der erste Bericht gemäß dieser Vereinbarung betrifft den Haushaltszyklus
2012 bis 2013.
6. Zwischen dem BMU, dem Bundesministerium für Gesundheit der Bundesrepublik
Deutschland und dem Regionalbüro werden jährlich Gespräche über das Arbeitspro-
gramm des Europäischen Zentrums geführt, die dem gegenseitigen Austausch und
der Beratung über die strategische Ausrichtung des Europäischen Zentrums im Kon-
text des Arbeitsprogramms des Regionalbüros dienen.
7. Diese Vereinbarung ist in Verbindung mit dem Sitzabkommen zu verstehen.
8. Die Festlegung der vom Europäischen Zentrum genutzten Räumlichkeiten erfolgt im
gegenseitigen Einvernehmen zwischen der WHO und dem Koordinator des Freiwilli-
genprogramms der Vereinten Nationen auf Grundlage des Abkommens vom 10. No-
vember 1995 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinten Nationen
über den Sitz des Freiwilligenprogramms der Vereinten Nationen.
Gleichzeitig kommen die Vertragsparteien dieser Vereinbarung überein, dass das Ab-
kommen vom 8. März 2001 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland
und der Weltgesundheitsorganisation, Regionalbüro für Europa, über Besitz und Nut-
zung der Räumlichkeiten des Europäischen Zentrums für Umwelt und Gesundheit –
Büro Bonn, Regionalbüro für Europa, welches bisher nicht in Kraft getreten ist, mit In-
krafttreten dieser Vereinbarung aufgehoben wird.
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil II Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 11. September 2012 969
9. Diese Vereinbarung kann in gegenseitigem Einvernehmen zwischen den Vertragspar-
teien schriftlich geändert werden.
10. Alle Streitigkeiten über die Auslegung oder Anwendung dieser Vereinbarung, die nicht
gütlich beigelegt werden können, unterliegen einer Schlichtung. Im Falle eines Schei-
terns der Letzteren werden sie auf schiedsrichterlichem Wege geregelt. Das Schieds-
verfahren wird nach den zwischen den Vertragsparteien einvernehmlich festzulegen-
den Modalitäten oder mangels eines solchen Einvernehmens nach der zum Zeitpunkt
der Unterzeichnung dieser Note geltenden Schiedsordnung der Kommission der Ver-
einten Nationen für internationales Handelsrecht durchgeführt. Die Vertragsparteien
nehmen den Schiedsspruch als endgültig an.
11. Die von den Vertragsparteien übernommenen Verpflichtungen gelten auf unbestimm-
te Zeit, jedoch mit der Maßgabe, dass diese Vereinbarung von jeder Vertragspartei zu
jeder Zeit unter Einhaltung einer Frist von zwölf Monaten auf diplomatischem Wege
schriftlich gekündigt werden kann. Im Falle einer Kündigung dauern die oben genann-
ten Verpflichtungen nach der Kündigung so lange fort, wie dies zur ordnungsgemäßen
Abwicklung der Tätigkeit, zur Kündigung oder Abberufung von Personal, zur Rückgabe
nicht in Anspruch genommener finanzieller Mittel und Vermögensgegenstände, zur
Abrechnung zwischen den Vertragsparteien und zur notwendigen Abwicklung vertrag-
licher Verpflichtungen im Hinblick auf Personal, Unterauftragnehmer, Berater und Zu-
lieferer erforderlich ist. Nach endgültiger Erfüllung aller finanziellen Verpflichtungen im
Hinblick auf das Europäische Zentrum und sein Personal legt die WHO einen Ab-
schluss über die Aufwendungen und alle in ihrem Besitz befindlichen überschüssigen
Gelder für das Europäische Zentrum vor. Diese überschüssigen Gelder werden der
Regierung der Bundesrepublik Deutschland innerhalb von sechs Monaten nach Been-
digung dieser Vereinbarung zurückerstattet.
12. Mit Inkrafttreten dieser Vereinbarung tritt die Vereinbarung in Form des Notenwechsels
vom 8. März 2001 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der
Weltgesundheitsorganisation, Regionalbüro für Europa, über die Bedingungen, zu de-
nen die Regierung der Bundesrepublik Deutschland der Weltgesundheitsorganisation,
Regionalbüro für Europa, finanzielle Unterstützung für den Betrieb des Europäischen
Zentrums und des Büros bereitstellen wird, mit Ausnahme des jenem Notenwechsel
beigefügten Protokolls, das weiter gilt, außer Kraft.
13. Die Registrierung dieser Vereinbarung beim Sekretariat der Vereinten Nationen nach
Artikel 102 der Charta der Vereinten Nationen wird unverzüglich nach ihrem Inkrafttre-
ten von der WHO veranlasst. Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland wird un-
ter Angabe der Registrierungsnummer von der erfolgten Registrierung unterrichtet,
sobald diese vom Sekretariat der Vereinten Nationen bestätigt worden ist.
14. Die Vereinbarung wird in deutscher und englischer Sprache geschlossen, wobei je-
der Wortlaut gleichermaßen verbindlich ist.
Falls sich die WHO, handelnd durch das Regionalbüro, mit den unter den Nummern 1
bis 14 gemachten Vorschlägen einverstanden erklärt, werden diese Note und die das Ein-
verständnis der WHO zum Ausdruck bringende Antwortnote eine Vereinbarung zwischen
der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der WHO bilden. Diese Vereinbarung
tritt mit dem Datum Ihrer Antwortnote in Kraft.
Genehmigen Sie, Frau Regionaldirektorin, die Versicherung meiner ausgezeichneten
Hochachtung.
Michael Zenner
Dr. Zsuzsanna Jakab
Regionaldirektorin
Weltgesundheitsorganisation
Regionalbüro für Europa
Kopenhagen
970 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil II Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 11. September 2012
Bekanntmachung
über das Inkrafttreten
der Änderungen vom 9. November 1999
des Abkommens zur Erhaltung
der afrikanisch-eurasischen wandernden Wasservögel
und über das gleichzeitige Inkrafttreten
der dazugehörigen Verordnung
Vom 1. August 2012
Nach Artikel 2 Absatz 3 der Verordnung vom 4. September 2002 zur Änderung
des am 15. August 1996 von der Bundesrepublik Deutschland unterzeichneten
Abkommens zur Erhaltung der afrikanisch-eurasischen wandernden Wasser-
vögel (BGBl. 1998 II S. 2498, 2500; 2002 II S. 2411, 2412) wird bekannt gemacht,
dass die Änderungen vom 9. November 1999 nach Artikel X Absatz 5 des
Abkommens für die B u n d e s r e p u b l i k D e u t s c h l a n d und die übrigen Ver-
tragsparteien
am 7. Februar 2000
in Kraft getreten sind.
Gleichzeitig wird nach Artikel 2 Absatz 3 der Verordnung vom 4. September
2002 bekannt gemacht, dass diese nach ihrem Artikel 2 Absatz 1
am 7. Februar 2000
in Kraft getreten ist.
Berlin, den 1. August 2012
Auswärtiges Amt
Im Auftrag
Fra n z J o s e f K re m p
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil II Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 11. September 2012 971
Bekanntmachung
von Änderungen
der Ausführungsordnung zum Patentzusammenarbeitsvertrag
Vom 2. August 2012
Die Versammlung des Verbandes für die internationale Zusammenarbeit auf
dem Gebiet des Patentwesens (PCT-Verband) hat am 5. Oktober 2011 Änderun-
gen der Ausführungsordnung zum Vertrag vom 19. Juni 1970 über die internatio-
nale Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Patentwesens (BGBl. 1976 II S. 649,
664, 721) beschlossen. Die Änderungen werden auf Grund des Artikels X Num-
mer 2 des Gesetzes vom 21. Juni 1976 über internationale Patentübereinkom-
men (BGBl. 1976 II S. 649) nachstehend bekannt gemacht.
Die Änderungen sind
am 1. Juli 2012
in Kraft getreten.
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluss an die Bekanntmachung vom
5. September 2011 (BGBl. II S. 1023).
Berlin, den 2. August 2012
Bundesministerium der Justiz
Im Auftrag
Dr. W e i s
972 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil II Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 11. September 2012
Änderungen der Ausführungsordnung
zum Vertrag über die internationale Zusammenarbeit
auf dem Gebiet des Patentwesens
(PCT)
Angenommen am 5. Oktober 2011 von der Versammlung des Verbands
für die internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Patentwesens (PCT-Verband)
auf ihrer zweiundvierzigsten (18. ordentlichen) Tagung
vom 26. September bis 5. Oktober 2011
mit Wirkung vom 1. Juli 2012
Amendments to the Regulations
under the Patent Cooperation Treaty
(PCT)
Adopted on October 5, 2011, by the Assembly
of the International Patent Cooperation Union (PCT Union)
at its forty-second (18th ordinary) session held from September 26 to October 5, 2011,
with effect from July 1, 2012
Modifications du règlement d’exécution
du traité de coopération en matière de brevets
(PCT)
adoptées le 5 octobre 2011 par l’Assemblée de l’Union internationale
de coopération en matière de brevets (Union du PCT)
à sa quarante-deuxième session (18e session ordinaire) tenue du 26 septembre au 5 octobre 2011,
avec effet à partir du 1er juillet 2012
(Übersetzung)
Table of Amendments1) Table des modifications1) Liste der Änderungen1)
Rule 17.1(b-bis) Règle 17.1.b-bis) Regel 17.1 Absatz b-bis
Rule 20.7(b) Règle 20.7.b) Regel 20.7 Absatz b
Rule 34.1(c)(ii) and (e) Règle 34.1.c)ii) et e) Regel 34.1 Absatz c Ziffer ii und Absatz e
Rule 82.2 Règle 82.2 Regel 82.2
Rule 82quater Règle 82quater Regel 82quater
1) The amendments of Rule 17.1(b-bis) shall apply 1) Les modifications de la règle 17.1.b-bis) s’ap- 1) Die Änderungen der Regel 17.1 Absatz b-bis
to any international application, irrespective of pliquent à toute demande internationale, quelle finden Anwendung auf internationale Anmel-
its international filing date, in respect of which que soit sa date de dépôt international, à dungen, unabhängig von ihrem internationalen
the time limit under amended Rule 17.1(b-bis) l’égard de laquelle le délai prévu par la rè- Anmeldedatum, für welche die Frist nach der
expires on or after July 1, 2012. gle 17.1.b-bis) modifiée expire le 1er juillet 2012 geänderten Regel 17.1 Absatz b-bis am oder
ou après cette date. nach dem 1. Juli 2012 abläuft.
The amendments of Rule 20.7(b) shall apply to Les modifications de la règle 20.7.b) s’appli- Die Änderungen der Regel 20.7 Absatz b fin-
any international application whose internation- quent à toute demande internationale dont la den Anwendung auf internationale Anmeldun-
al filing date is on or after July 1, 2012. date de dépôt international est le 1er juillet 2012 gen, deren internationales Anmeldedatum der
ou une date ultérieure. 1. Juli 2012 oder ein späteres Datum ist.
The amendments of Rule 34 shall apply to any Les modifications de la règle 34 s’appliquent à Die Änderungen der Regel 34 finden Anwen-
international application, irrespective of its toute demande internationale, quelle que soit dung auf internationale Anmeldungen, unab-
international filing date, in respect of which an sa date de dépôt international, qui fait l’objet hängig von ihrem internationalen Anmelde-
international search is carried out on or after d’une recherche internationale le 1er juillet 2012 datum, für welche am oder nach dem 1. Juli
July 1, 2012. ou après cette date. 2012 eine internationale Recherche durchge-
führt wird.
Rule 82.2 as in force before July 1, 2012, shall La règle 82.2 en vigueur avant le 1er juillet 2012 Die vor dem 1. Juli 2012 geltende Regel 82.2
continue to apply to any international applica- continue de s’appliquer à toute demande inter- findet weiterhin Anwendung auf internationale
tion whose international filing date is before nationale dont la date de dépôt international Anmeldungen, deren internationales Anmelde-
July 1, 2012, and in respect of which the six- est antérieure au 1er juillet 2012 et à l’égard de datum vor dem 1. Juli 2012 liegt und für wel-
month time limit for the submission of evidence laquelle le délai de six mois pour la présenta- che die Sechsmonatsfrist für die Vorlage von
referred to in Rule 82.1(c) as applicable by tion des preuves visées à la règle 82.1.c) appli- Nachweisen nach Regel 82.1 Absatz c, wenn
virtue of Rule 82.2(b) expires on or after July 1, cable en vertu de la règle 82.2.b) expire le aufgrund der Regel 82.2 Absatz b anwendbar,
2012. 1er juillet 2012 ou après cette date. am oder nach dem 1. Juli 2012 abläuft.
New Rule 82quater shall apply to any interna- La nouvelle règle 82quater s’applique à toute de- Die neue Regel 82quater findet Anwendung auf
tional application, irrespective of its internation- mande internationale, quelle que soit sa date internationale Anmeldungen, unabhängig von
al filing date, in respect of which the six-month de dépôt international, à l’égard de laquelle le ihrem internationalen Anmeldedatum, für wel-
time limit for the submission of evidence re- délai de six mois pour la présentation des che die Sechsmonatsfrist für die Vorlage von
ferred to in new Rule 82quater.1(a) expires on or preuves visées à la nouvelle règle 82quater.1.a) Nachweisen nach der neuen Regel 82quater.1
after July 1, 2012. expire le 1er juillet 2012 ou après cette date. Absatz a am oder nach dem 1. Juli 2012 abläuft.
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil II Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 11. September 2012 973
Amendments2) Modifications2) Änderungen2)
Rule 17 Règle 17 Regel 17
The Priority Document Document de priorité Der Prioritätsbeleg
17.1 Obligation to Submit Copy of Earlier 17.1 Obligation de présenter une copie 17.1 Verpflichtung zur Einreichung einer
National or International Application d’une demande nationale ou internationale Abschrift der früheren nationalen oder inter-
antérieure nationalen Anmeldung
(a) and (b) [No change] a) et b) [Sans changement] a) und b) [Unverändert]
(b-bis) Where the priority document is, in b-bis) Si le document de priorité est, b-bis) Wird der Prioritätsbeleg dem Inter-
accordance with the Administrative Instruc- conformément aux instructions adminis- nationalen Büro in Übereinstimmung mit
tions, made available to the International tratives, mis à la disposition du Bureau den Verwaltungsvorschriften vor dem Da-
Bureau from a digital library prior to the date international auprès d’une bibliothèque nu- tum der internationalen Veröffentlichung der
of international publication of the interna- mérique avant la date de publication inter- internationalen Anmeldung in einer digitalen
tional application, the applicant may, in- nationale de la demande internationale, le Bibliothek zugänglich gemacht, so kann der
stead of submitting the priority document, déposant peut, au lieu de remettre le Anmelder, statt den Prioritätsbeleg einzurei-
request the International Bureau, prior to the document de priorité, demander au Bureau chen, vor dem Datum der internationalen
date of international publication, to obtain international, avant la date de publication Veröffentlichung beim Internationalen Büro
the priority document from such digital internationale, de se procurer le document beantragen, dass es den Prioritätsbeleg aus
library. de priorité auprès de la bibliothèque numé- der digitalen Bibliothek abruft.
rique.
(c) and (d) [No change] c) et d) [Sans changement] c) und d) [Unverändert]
17.2 [No change] 17.2 [Sans changement] 17.2 [Unverändert]
Rule 20 Règle 20 Regel 20
International Filing Date Date du dépôt international Internationales Anmeldedatum
20.1 to 20.6 [No change] 20.1 à 20.6 [Sans changement] 20.1 bis 20.6 [Unverändert]
20.7 Time Limit 20.7 Délai 20.7 Frist
(a) [No change] a) [Sans changement] a) [Unverändert]
(b) Where neither a correction under Ar- b) Lorsque aucune correction selon l’ar- b) Geht weder eine Richtigstellung nach
ticle 11(2) nor a notice under Rule 20.6(a) ticle 11.2) ni aucune communication selon Artikel 11 Absatz 2 noch eine Mitteilung
confirming the incorporation by reference of la règle 20.6.a) confirmant l’incorporation nach Regel 20.6 Absatz a über die Bestä-
an element referred to in Article 11(1)(iii)(d) par renvoi d’un élément mentionné à l’arti- tigung der Einbeziehung durch Verweis
or (e) is received by the receiving Office pri- cle 11.1)iii)d) ou e) n’est reçue par l’office ré- eines in Artikel 11 Absatz 1 Ziffer iii Buch-
or to the expiration of the applicable time cepteur avant l’expiration du délai applica- stabe d oder e genannten Bestandteils vor
limit under paragraph (a), any such correc- ble en vertu de l’alinéa a), toute correction Ablauf der nach Absatz a anwendbaren
tion or notice received by that Office after ou communication de ce type qui parvient à Frist beim Anmeldeamt ein, so gilt eine sol-
the expiration of that time limit but before it cet office après l’expiration dudit délai mais che Richtigstellung oder Mitteilung, die
sends a notification to the applicant under avant qu’il ait envoyé au déposant une no- nach Ablauf dieser Frist bei diesem Amt ein-
Rule 20.4(i) shall be considered to have tification en vertu de la règle 20.4.i) est geht, aber bevor dieses dem Anmelder
been received within that time limit. considérée comme ayant été reçue dans ce eine Benachrichtigung nach Regel 20.4 Zif-
délai. fer i gesandt hat, als innerhalb dieser Frist
eingegangen.
20.8 [No change] 20.8 [Sans changement] 20.8 [Unverändert]
Rule 34 Règle 34 Regel 34
Minimum Documentation Documentation minimale Mindestprüfstoff
34.1 Definition 34.1 Définition 34.1 Begriffsbestimmung
(a) and (b) [No change] a) et b) [Sans changement] a) und b) [Unverändert]
(c) Subject to paragraphs (d) and (e), the c) Sous réserve des alinéas d) et e), sont c) Vorbehaltlich der Absätze d und e sind
“national patent documents” shall be the considérés comme «documents nationaux als „nationale Patentschriften“ anzusehen:
following: de brevets»:
(i) [no change] i) [sans changement] i) [Unverändert]
(ii) the patents issued by the Federal Re- ii) les brevets délivrés par la Fédération de ii) die von der Bundesrepublik Deutsch-
public of Germany, the People’s Repub- Russie, la République de Corée, la Ré- land, von der Republik Korea, von der
lic of China, the Republic of Korea and publique fédérale d’Allemagne et la Ré- Russischen Föderation und von der
the Russian Federation, publique populaire de Chine; Volksrepublik China erteilten Patente,
(iii) to (vi) [no change] iii) à vi) [sans changement] iii) bis vi) [Unverändert]
(d) [No change] d) [Sans changement] d) [Unverändert]
2) The following reproduces, for each Rule that 2) On trouvera reproduit ci-après, pour chaque rè- 2) Nachstehend werden alle Regeln, an denen
was amended, the amended text. Where a part gle qui a été modifiée, le texte modifié. L’ab- Änderungen vorgenommen wurden, im geän-
of any such Rule has not been amended, the sence de modification d’une partie d’une telle derten Wortlaut wiedergegeben. Bei Teilen ei-
indication “[No change]” appears. règle est indiquée par la mention «[Sans chan- ner solchen Regel, die unverändert geblieben
gement]». sind, erscheint der Hinweis „[Unverändert]“.
974 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil II Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 11. September 2012
(e) Any International Searching Authority e) Chaque administration chargée de la e) Ist Chinesisch, Japanisch, Koreanisch,
whose official language, or one of whose recherche internationale dont la langue offi- Russisch oder Spanisch keine Amtssprache
official languages, is not Chinese, Japan- cielle ou l’une des langues officielles n’est einer Internationalen Recherchenbehörde,
ese, Korean, Russian or Spanish is entitled pas le chinois, le coréen, l’espagnol, le ja- so braucht die Behörde Patentschriften Ja-
not to include in its documentation those ponais ou le russe est autorisée à ne pas pans, der Republik Korea, der Russischen
patent documents of the People’s Republic faire figurer dans sa documentation les élé- Föderation, der ehemaligen Sowjetunion
of China, Japan, the Republic of Korea, the ments de la documentation de brevets de und der Volksrepublik China sowie Patent-
Russian Federation and the former Soviet la République populaire de Chine, les élé- schriften in spanischer Sprache, für die
Union as well as those patent documents in ments de la documentation de brevets de Zusammenfassungen in englischer Sprache
the Spanish language, respectively, for la République de Corée, les éléments de la nicht allgemein verfügbar sind, nicht in ih-
which no abstracts in the English language documentation de brevets en espagnol, les ren Prüfstoff aufzunehmen. Werden eng-
are generally available. English abstracts éléments de la documentation de brevets lische Zusammenfassungen nach dem
becoming generally available after the date du Japon et les éléments de la documenta- Zeitpunkt des Inkrafttretens dieser Ausfüh-
of entry into force of these Regulations shall tion de brevets de la Fédération de Russie rungsordnung allgemein verfügbar, so sind
require the inclusion of the patent docu- et de l’ex-Union soviétique, respectivement, die Patentschriften, auf die sich diese Zu-
ments to which the abstracts refer no later pour lesquels des abrégés anglais ne sont sammenfassungen beziehen, spätestens
than six months after such abstracts be- pas généralement disponibles. Si des abré- sechs Monate, nachdem die Zusammen-
come generally available. In case of the in- gés anglais deviennent généralement dis- fassungen allgemein verfügbar geworden
terruption of abstracting services in English ponibles après la date d’entrée en vigueur sind, in den Prüfstoff einzubeziehen. Wer-
in technical fields in which English abstracts du présent règlement d’exécution, les élé- den Zusammenfassungen in englischer
were formerly generally available, the As- ments que ces abrégés concernent seront Sprache auf Gebieten, auf denen früher
sembly shall take appropriate measures to insérés dans la documentation dans les six englische Zusammenfassungen allgemein
provide for the prompt restoration of such mois suivant la date à laquelle ces abrégés verfügbar waren, nicht mehr erstellt, so hat
services in the said fields. deviennent généralement disponibles. En die Versammlung zweckdienliche Maßnah-
cas d’interruption de services d’abrégés an- men zu ergreifen, um für die unverzügliche
glais dans les domaines techniques où des Wiederherstellung der Zusammenfassungs-
abrégés anglais étaient généralement dis- dienste zu sorgen.
ponibles, l’Assemblée prend les mesures
appropriées en vue de rétablir promptement
de tels services dans ces domaines tech-
niques.
(f) [No change] f) [Sans changement] f) [Unverändert]
Rule 82 Règle 82 Regel 82
Irregularities in the Mail Service Perturbations Störungen im Postdienst
dans le service postal
82.1 [No change] 82.1 [Sans changement] 82.1 [Unverändert]
82.2 [Deleted] 82.2 [Supprimée] 82.2 [Gestrichen]
Rule 82quater Règle 82quater Regel 82quater
Excuse of Delay Excuse de retard Entschuldigung
in Meeting Time Limits dans l’observation de délais von Fristüberschreitungen
82quater.1 Excuse of Delay in Meeting Time 82quater.1 Excuse de retard dans l’obser- 82quater.1 Entschuldigung von Fristüber-
Limits vation de délais schreitungen
(a) Any interested party may offer evi- a) Toute partie intéressée peut faire la a) Jeder Beteiligte kann den Beweis an-
dence that a time limit fixed in the Regula- preuve qu’un délai prévu dans le règlement bieten, dass die Überschreitung einer in der
tions for performing an action before the re- d’exécution pour l’accomplissement d’un Ausführungsordnung festgesetzten Frist zur
ceiving Office, the International Searching acte devant l’office récepteur, l’administra- Vornahme einer Handlung vor dem Anmel-
Authority, the Authority specified for sup- tion chargée de la recherche internationale, deamt, der Internationalen Recherchenbe-
plementary search, the International Prelim- l’administration indiquée pour la recherche hörde, der für die ergänzende Recherche
inary Examining Authority or the Interna- supplémentaire, l’administration chargée de bestimmten Behörde, der mit der internatio-
tional Bureau was not met due to war, l’examen préliminaire international ou le Bu- nalen vorläufigen Prüfung beauftragten Be-
revolution, civil disorder, strike, natural reau international n’a pas été respecté en hörde oder dem Internationalen Büro auf ei-
calamity or other like reason in the locality raison de guerre, de révolution, de désordre nen Krieg, eine Revolution, eine Störung der
where the interested party resides, has his civil, de grève, de calamité naturelle ou öffentlichen Ordnung, einen Streik, eine Na-
place of business or is staying, and that the d’autres raisons semblables, dans la loca- turkatastrophe oder ähnliche Ursachen an
relevant action was taken as soon as rea- lité où la partie intéressée a son domicile, seinem Sitz oder Wohnsitz, am Ort seiner
sonably possible. son siège ou sa résidence, et que les me- Geschäftstätigkeit oder an seinem gewöhn-
sures nécessaires ont été prises dès que lichen Aufenthaltsort zurückzuführen ist und
cela a été raisonnablement possible. dass die maßgebliche Handlung so bald
wie zumutbar vorgenommen wurde.
(b) Any such evidence shall be ad- b) Cette preuve doit être adressée à l’of- b) Dieser Nachweis ist spätestens sechs
dressed to the Office, Authority or the Inter- fice, à l’administration ou au Bureau inter- Monate nach Ablauf der jeweils geltenden
national Bureau, as the case may be, not national, selon le cas, au plus tard six mois Frist an das Amt, die Behörde bzw. das In-
later than six months after the expiration of après l’expiration du délai applicable en ternationale Büro zu richten. Sind solche
the time limit applicable in the given case. l’espèce. Si, au vu de la preuve produite, le Umstände dem Empfänger hinreichend
If such circumstances are proven to the sat- destinataire est convaincu que de telles cir- nachgewiesen worden, so wird die Frist-
isfaction of the addressee, delay in meeting constances ont existé, le retard dans l’ob- überschreitung entschuldigt.
the time limit shall be excused. servation du délai est excusé.
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil II Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 11. September 2012 975
(c) The excuse of a delay need not be c) L’excuse de retard n’a pas à être prise c) Die Entschuldigung der Fristüber-
taken into account by any designated or en considération par un office désigné ou schreitung muss von einem Bestimmungs-
elected Office before which the applicant, élu devant lequel le déposant, au moment amt oder ausgewählten Amt nicht berück-
at the time the decision to excuse the delay où la décision d’excuser ce retard est prise, sichtigt werden, wenn der Anmelder die in
is taken, has already performed the acts re- a déjà accompli les actes visés à l’article 22 Artikel 22 bzw. Artikel 39 genannten Hand-
ferred to in Article 22 or Article 39. ou à l’article 39. lungen zu dem Zeitpunkt, zu dem die
Entscheidung, die Fristüberschreitung zu
entschuldigen, getroffen wird, bereits vor
diesem Amt vorgenommen hat.
Bekanntmachung
über den Geltungsbereich des Übereinkommens
über die Bekämpfung der Bestechung ausländischer Amtsträger
im internationalen Geschäftsverkehr
Vom 2. August 2012
Das Übereinkommen vom 17. Dezember 1997 über die Bekämpfung der
Bestechung ausländischer Amtsträger im internationalen Geschäftsverkehr
(BGBl. 1998 II S. 2327, 2329) ist nach seinem Artikel 13 Absatz 2 für
Estland am 12. Februar 2005
Irland am 21. November 2003
Niederlande, am 10. Oktober 2010
karibischer Teil (Bonaire, Saba, St. Eustatius)
Russische Föderation am 17. April 2012
Südafrika am 18. August 2007
in Kraft getreten.
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluss an die Bekanntmachung vom
6. Dezember 2001 (BGBl. 2002 II S. 67).
Berlin, den 2. August 2012
Auswärtiges Amt
Im Auftrag
Fra n z J o s e f K re m p
976 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil II Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 11. September 2012
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setzung erlassenen Rechtsvorschriften sowie damit zusammenhängende
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kosten). Im Bezugspreis ist die Mehrwertsteuer enthalten; der angewandte Steuer-
satz beträgt 7 %.
ISSN 0341-1109
Bekanntmachung
über den Geltungsbereich
des Übereinkommens über die gegenseitige Anerkennung
der Beschusszeichen für Handfeuerwaffen
Vom 9. August 2012
Das Übereinkommen vom 1. Juli 1969 über die gegenseitige Anerkennung der
Beschusszeichen für Handfeuerwaffen (BGBl. 1971 II S. 989, 990) ist nach
seinem Artikel VII Absatz 1 für die
Vereinigten Arabischen Emirate am 9. April 2008
in Kraft getreten.
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluss an die Bekanntmachung vom
25. Januar 1995 (BGBl. II S. 199).
Berlin, den 9. August 2012
Auswärtiges Amt
Im Auftrag
Dr. M a r t i n N e y
Bundesgesetzblatt
953
Teil II G 1998
2012 Ausgegeben zu Bonn am 11. September 2012 Nr. 27
Tag Inhalt Seite
31. 8. 2012 Zweiundzwanzigste Verordnung zur Änderung der Anlagen A und B zum ADR-Übereinkommen
(22. ADR-Änderungsverordnung – 22. ADRÄndV) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 954
24. 7. 2012 Bekanntmachung über den Geltungsbereich des Übereinkommens der Vereinten Nationen gegen die
grenzüberschreitende organisierte Kriminalität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 955
26. 7. 2012 Bekanntmachung des deutsch-französischen Abkommens über die Deutsch-Französische Brigade 956
26. 7. 2012 Bekanntmachung des deutsch-mosambikanischen Abkommens über Finanzielle Zusammenarbeit 963
30. 7. 2012 Bekanntmachung des deutsch-namibischen Abkommens über Finanzielle Zusammenarbeit . . . . . . . 965
31. 7. 2012 Bekanntmachung der Vereinbarung zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der
Weltgesundheitsorganisation über finanzielle Unterstützung für das Europäische Zentrum für Umwelt
und Gesundheit in Bonn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 967
1. 8. 2012 Bekanntmachung über das Inkrafttreten der Änderungen vom 9. November 1999 des Abkommens zur
Erhaltung der afrikanisch-eurasischen wandernden Wasservögel und über das gleichzeitige Inkraft-
treten der dazugehörigen Verordnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 970
2. 8. 2012 Bekanntmachung von Änderungen der Ausführungsordnung zum Patentzusammenarbeitsvertrag 971
2. 8. 2012 Bekanntmachung über den Geltungsbereich des Übereinkommens über die Bekämpfung der Be-
stechung ausländischer Amtsträger im internationalen Geschäftsverkehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 975
9. 8. 2012 Bekanntmachung über den Geltungsbereich des Übereinkommens über die gegenseitige Anerken-
nung der Beschusszeichen für Handfeuerwaffen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 976
Die Anlage zur 22. ADR-Änderungsverordnung vom 31. August 2012 wird als Anlageband zu dieser Ausgabe des Bundesgesetzblatts
ausgegeben. Innerhalb des Abonnements werden Anlagebände auf Anforderung gemäß den Bezugsbedingungen des Verlags über-
sandt. Außerhalb des Abonnements erfolgt die Lieferung gegen Kostenerstattung.
954 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil II Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 11. September 2012
Zweiundzwanzigste Verordnung
zur Änderung der Anlagen A und B zum ADR-Übereinkommen
(22. ADR-Änderungsverordnung – 22. ADRÄndV)
Vom 31. August 2012
Auf Grund des Artikels 2 Absatz 1 des Gesetzes vom 18. August 1969 zu dem
Europäischen Übereinkommen vom 30. September 1957 über die internatio-
nale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße (ADR) (BGBl. 1969 II S. 1489),
der zuletzt durch Artikel 293 der Verordnung vom 31. Oktober 2006 (BGBl. I
S. 2407) geändert worden ist, verordnet das Bundesministerium für Verkehr, Bau
und Stadtentwicklung:
Artikel 1
Die in Genf vom 26. bis 29. Oktober 2010, 3. bis 5. Mai 2011, 8. bis 11. No-
vember 2011 und 8. bis 10. Mai 2012 beschlossenen Änderungen zu den An-
lagen A und B zu dem Europäischen Übereinkommen vom 30. September 1957
über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße (ADR) in
der Fassung der Bekanntmachung der Anlagen A und B vom 25. November 2010
(BGBl. 2010 II S. 1412, Anlageband; 2011 II S. 1246) werden hiermit in Kraft ge-
setzt. Die Änderungen werden mit einer deutschen Übersetzung als Anlage zu
dieser Verordnung veröffentlicht.*)
Artikel 2
Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung kann den
Wortlaut der Anlagen A und B des Europäischen Übereinkommens über die in-
ternationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße (ADR) in der vom
1. Januar 2013 an geltenden Fassung im Bundesgesetzblatt bekannt machen.
Artikel 3
Diese Verordnung tritt am 1. Januar 2013 in Kraft.
Berlin, den 31. August 2012
Der Bundesminister
f ü r Ve r k e h r, B a u u n d S t a d t e n t w i c k l u n g
Pe te r R a m s a u e r
*) Die Anlage wird als Anlageband zu dieser Ausgabe des Bundesgesetzblatts ausgegeben. Innerhalb
des Abonnements werden Anlagebände auf Anforderung gemäß den Bezugsbedingungen des Ver-
lags übersandt. Außerhalb des Abonnements erfolgt die Lieferung gegen Kostenerstattung.
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil II Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 11. September 2012 955
Bekanntmachung
über den Geltungsbereich
des Übereinkommens der Vereinten Nationen
gegen die grenzüberschreitende organisierte Kriminalität
Vom 24. Juli 2012
I.
Das Übereinkommen der Vereinten Nationen vom 15. November 2000 gegen
die grenzüberschreitende organisierte Kriminalität (BGBl. 2005 II S. 954, 956) ist
nach seinem Artikel 38 Absatz 2 für
Burundi*) am 23. Juni 2012
nach Maßgabe einer Erklärung gemäß Artikel 16 Absatz 5 Buchstabe b des
Übereinkommens
in Kraft getreten.
II.
A r m e n i e n * ) hat am 26. März 2012 gegenüber dem Generalsekretär der Ver-
einten Nationen als Verwahrer des Übereinkommens eine E r k l ä r u n g gemäß
Artikel 18 Absatz 13 des Übereinkommens n o t i f i z i e r t .
I s l a n d * ) hat am 1. März 2012 gegenüber dem Generalsekretär der Vereinten
Nationen als Verwahrer des Übereinkommens E r k l ä r u n g e n gemäß den Arti-
keln 16 und 18 des Übereinkommens n o t i f i z i e r t .
L i e c h t e n s t e i n * ) hat am 29. März 2012 gegenüber dem Generalsekretär
der Vereinten Nationen als Verwahrer des Übereinkommens eine E r k l ä r u n g
zu Artikel 18 des Übereinkommens n o t i f i z i e r t .
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluss an die Bekanntmachung vom
15. März 2012 (BGBl. II S. 274).
*) Vorbehalte und Erklärungen:
Vorbehalte und Erklärungen zu diesem Übereinkommen, mit Ausnahme derer Deutschlands, werden
im Bundesgesetzblatt Teil II nicht veröffentlicht. Sie sind in englischer und französischer Sprache auf
der Webseite der Vereinten Nationen unter http://treaties.un.org einsehbar.
Berlin, den 24. Juli 2012
Auswärtiges-Amt
Im Auftrag
Fra n z J o s e f K re m p
956 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil II Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 11. September 2012
Bekanntmachung
des deutsch-französischen Abkommens
über die Deutsch-Französische Brigade
Vom 26. Juli 2012
Das in Straßburg am 10. Dezember 2010 unterzeich-
nete Abkommen zwischen der Regierung der Bundesre-
publik Deutschland und der Regierung der Französischen
Republik über die Deutsch-Französische Brigade ist nach
seinem Artikel 19 Absatz 1
am 24. Juni 2012
in Kraft getreten; es wird nachstehend veröffentlicht.
Bonn, den 26. Juli 2012
B u n d e s m i n i s te r i u m d e r Ve r te i d i g u n g
Im Auftrag
Dr. W e i n g ä r t n e r
BundesgesetzblattJahrgang2012TeilIINr.27,ausgegebenzuBonnam11. September2012 957
Abkommen
zwischenderRegierungderBundesrepublikDeutschland
undderRegierungderFranzösischenRepublik
überdieDeutsch-FranzösischeBrigade
DieRegierungderBundesrepublikDeutschland eingedenkdesam22.November2004inStraßburgunter-
zeichnetenVertragsüberdasEuropäischeKorpsunddieRechts-
und stellungseinesHauptquartiers,imFolgendenals„Straßburger
dieRegierungderFranzösischenRepublik, Vertrag“bezeichnet,
imFolgendenals„Vertragsparteien“bezeichnet– Bezugnehmendaufdieanlässlichder45.MünchnerSicher-
heitskonferenzvom6.bis8.Februar2009verkündeteEntschei-
inAnbetrachtdesAbkommensvom19.Juni1951zwischen dungderBundeskanzlerinderBundesrepublikDeutschlandund
denParteiendesNordatlantikvertragsüberdieRechtsstellung desPräsidentenderFranzösischenRepublik,imRahmender
ihrerTruppen,imFolgendenals„NATO-Truppenstatut“bezeich- WeiterentwicklungundStärkungderDeutsch-FranzösischenBri-
net, gadeeindeutschesInfanteriebatailloninIllkirch-Graffenstaden
inFrankreichzustationieren,
in Anbetracht des am 23. Oktober 1954 unterzeichneten
vondemgemeinsamenBestrebengeleitet,dieDeutsch-Fran-
VertragsüberdenAufenthaltausländischerStreitkräfteinder
zösischeBrigadeverstärktinAuslandseinsätzeneinzusetzen,
BundesrepublikDeutschland,
imBewusstseinderherausragendenBedeutungderDeutsch-
inAnbetrachtdesZusatzabkommensvom3.August1959zu FranzösischenBrigadefürdiedeutsch-französischeZusammen-
dem Abkommen zwischen den Parteien des Nordatlantikver- arbeitundihrerbesonderenRollebeiderStärkungdereuropä-
tragesüberdieRechtsstellungihrerTruppenhinsichtlichderin ischenVerteidigung–
der Bundesrepublik Deutschland stationierten ausländischen
Truppen in der geänderten Fassung vom 18. März 1993, im sindwiefolgtübereingekommen:
Folgendenals„Zusatzabkommen“bezeichnet,
Artikel 1
inAnbetrachtdesam25.Oktober1960unterzeichnetenAb-
kommenszwischenderRegierungderBundesrepublikDeutsch- ImSinnediesesAbkommensgeltenfür„Truppe“,„zivilesGe-
landundderRegierungderFranzösischenRepubliküberdie folge“,„Angehöriger“,„Entsendestaat“und„Aufnahmestaat“die
Bereitstellung von Vermögenswerten und Leistungen für die inArtikelIAbsatz1desNATO-TruppenstatutsenthaltenenBe-
BundeswehrdurchdieRegierungderFranzösischenRepublik, griffsbestimmungen.FernergeltenfolgendeBegriffsbestimmun-
imFolgendenals„DiplomatischesAbkommen“bezeichnet,und gen:
des am 26. Februar 1962 zur Anwendung jenes Abkommens
a) „Personal“bezeichnetdieMitgliedereinerTruppeunddie
unterzeichneten Verfahrensabkommens in seiner geänderten
MitgliederihreszivilenGefolges;
Fassung vom 15. Juni 1990, im Folgenden als „Verfahrens-
abkommen“bezeichnet, b) „Truppenteil“bezeichneteinGliederungselementeinerOrga-
nisationseinheitderdeutschenoderderfranzösischenStreit-
inAnbetrachtdesVertragsvom22.Januar1963zwischender kräfte;
BundesrepublikDeutschlandundderFranzösischenRepublik
c) „gemischterTruppenteil“bezeichneteinenausPersonalbei-
überdiedeutsch-französischeZusammenarbeitunddesProto-
derVertragsparteienbestehendenTruppenteil;
kollsvom22.Januar1988zujenemVertragüberdieGründung
einesdeutsch-französischenVerteidigungs-undSicherheitsrats, d) „Standort“bezeichnetalleimHoheitsgebieteinerderVer-
tragsparteieninnerhalbdesselbengeographischenBereichs
inAnbetrachtdesAbkommensvom15.März2005zwischen stationiertenTruppenteileundsonstigenGliederungselemen-
derRegierungderBundesrepublikDeutschlandundderRegie- te;
rungderFranzösischenRepubliküberdengegenseitigenSchutz e) „fürdenStandortverantwortlicheVertragspartei“bezeichnet
vonVerschlusssachen, dieVertragspartei,diedieVerantwortungfürdieOrganisation
unddenBetriebdesStandortsübernimmt;
inAnbetrachtderMaßnahmen,diebeim50.deutsch-franzö-
sischen Gipfel vom 12. und 13. November 1987 in Karlsruhe f) „für die Liegenschaften verantwortliche Vertragspartei“
ergriffenwurden,indessenVerlaufdieStaats-undRegierungs- bezeichnetdieVertragspartei,diefürdenUnterhaltunddie
chefsdieSchaffungeinergemeinsamenBrigadebeschlossen ZuteilungderLiegenschafteninnerhalbeinesStandortsver-
haben, antwortlichist.
in Anbetracht des am 22. Mai 1992 vom Deutsch-Franzö- Artikel 2
sischenVerteidigungs-undSicherheitsratangenommenenBe-
(1) Gegenstand dieses Abkommens ist die Festlegung der
richtsvonLaRochelleüberdieAufstellungdesEuropäischen
GrundsätzefürdieOrganisationunddenBetriebderDeutsch-
Korps,
FranzösischenBrigadesowiederfürsiegeltendenfinanziellen
Regelungen.
inAnbetrachtderdurchdieErklärungvom22.und23.Januar
2003inParisbekräftigtenErklärungdesDeutsch-Französischen (2) EinzelheitenzurDurchführungdiesesAbkommenskönnen
Verteidigungs-undSicherheitsratsvom10.November2000in durchAbkommenzwischendenVertragsparteienoderSonder-
Vittel, in der vorgeschlagen wird, die Deutsch-Französische vereinbarungenzwischendemBundesministeriumderVerteidi-
BrigadezumzuerstzuverlegendenschnellenEingreifverband gungderBundesrepublikDeutschlandunddemVerteidigungs-
desEuropäischenKorpszumachen, ministerderFranzösischenRepublikfestgelegtwerden.
958 BundesgesetzblattJahrgang2012TeilIINr.27,ausgegebenzuBonnam11. September2012
Artikel 3 einenVertragsparteiunddenMitgliedernderTruppederan-
derenVertragsparteikeineBefehlsverhältnissebestehen;
(1) Die Deutsch-Französische Brigade – im Folgenden als
„Brigade“bezeichnet–isteinbinationalerGroßverband,derfür 7. ErstellunggemeinsamerOrganisationsunterlagenbezüglich
Einsätze, insbesondere im Rahmen der NATO und der Euro- PersonalundMaterial,diealsGrundlagenfürdienationalen
päischenUnion,vorgesehenist.DieEntscheidungüberihren Organisationsunterlagendienen.
EinsatzwirdnachZustimmungderzuständigenOrganebeider
Staatengemeinsamgetroffen. Artikel 5
(2) DieBrigadeistnachArtikel2Nummer2desStraßburger
DieBeteiligungamBrigadestabstehtMitgliederneinerTruppe
Vertrags dem Operativen Kommando des Kommandierenden
ausanderenVertragsstaatendesStraßburgerVertragsoffen.
GeneralsdesEuropäischenKorpsunterstellt,wennsieunterdem
KommandodesEuropäischenKorpsanÜbungenundEinsätzen
teilnimmt,oderfürspezifischeAufgabenimRahmenderNATO Artikel 6
oderderEuropäischenUnionvorgesehenist.DieUnterstellung (1) DieDienstpostendesBrigadekommandeursundseines
derBrigadekannnachArtikel2Nummer2desStraßburgerVer- StellvertreterssowiedesChefsdesStabesunddesLeitersder
tragsdurchdiezuständigeStelleeinerVertragsparteizujedem Generalstabsabteilung3(Führung,PlanungundBefehlsgebung)
Zeitpunktwiderrufenwerden. werdenabwechselndvoneinemdeutschenundeinemfranzö-
(3) DasPersonalderBrigadebleibttruppendienstlichbezie- sischenOffizierbesetzt.
hungsweisedienstrechtlichdenjeweiligennationalenBehörden (2) DasVerfahrenzurBesetzungvonFührungspositionenim
unterstellt. BrigadestabunddengemischtenTruppenteilenwirdnachArti-
(4) Die Brigade besteht aus deutschen, französischen und kel2Absatz2festgelegt.
gemischtenTruppenteilen,dieanStandortenimHoheitsgebiet (3) Die Aufgaben des Brigadekommandeurs werden nach
derBundesrepublikDeutschlandundimHoheitsgebietderFran- rtikel2Absatz2festgelegt.
A
zösischenRepublikstationiertsind.DieStationierungsorteder
TruppenteilesowiediejeweilsfürdenStandortverantwortliche
VertragsparteisindinAnlageAaufgeführt. Artikel 7
(5) MitdemZiel,dieIntegrationzuverstärken,wirktdieBriga- LieferungenvonGegenständenundDienstleistungen,diefür
demitanderEntwicklung denGebrauchoderVerbrauchdurchdiezurBrigadegehören-
den Truppenteile des Entsendestaats bestimmt sind, werden
– gemeinsamerVerfahrenundRegelungen,umsoeinenhohen durchdenAufnahmestaatvonderUmsatzsteuerundvonetwa-
GradanInteroperabilitätzwischendendeutschenundden igenVerbrauchssteuernbefreit,wenndiesezurBrigadegehören-
französischenTruppenteilenzuerreichen, denTruppenteiledergemeinsamenVerteidigungsanstrengung
– vonGrundsätzenfürAusbildung,ÜbungundEinsatzvonTrup- desNordatlantikvertragsdienen.DasanzuwendendeVerfahren
penteilen,dieausKräftebeiträgenunterschiedlicherStaaten sowiedieBedingungenundGrenzendieserBefreiungwerden
bestehen, vomAufnahmestaatfestgelegt.
– von Verfahren zur Verbesserung von Interoperabilität und
Standardisierung von Material und Ausstattung sowie von Artikel 8
VerfahrenzurOptimierungderUnterstützung, (1) DerSchutzvonPersonensowiedieVerarbeitung,Spei-
– einesgemeinsamenVerständnisseszwischendemPersonal cherung, Archivierung und Weitergabe von zu schützenden
beiderVertragsparteien,vorallemdurchdieHarmonisierung InformationenundDatenbeziehungsweiseDatenträgernerfolgt
derBedingungenderDienstausübung. unter Einhaltung der internationalen Verpflichtungen und der
nationalenRechtsvorschriftenjederVertragspartei.
Artikel 4 (2) JedeVertragsparteiistfürdieSicherheitihrernationalen
Informationstechnologiesystemeverantwortlich.DieVerantwor-
FürdieBrigadesindfolgendeGrundsätzemaßgebend:
tung für die Sicherheit der multinationalen Informationstech-
1. ausgewogeneVerteilungderLasten,diesichausderOrga- nologiesysteme obliegt dem Aufnahmestaat. Wird von einer
nisationunddemBetriebderBrigadeergeben; VertragsparteinationaleInformationsverarbeitungsausstattung
füreinemultinationaleNutzungbereitgestellt,sobleibtdieVer-
2. VerantwortungjeweilseinerVertragsparteifürdieOrganisa-
antwortung für die Sicherheit der Informationstechnologie-
tionunddenBetriebeinesStandorts;
systemebeidieser.WirddieBrigadeimRahmenvonEinsätzen
3. StrebennachVereinheitlichungderAusstattungderBrigade; oderÜbungenverlegt,sowirddiefürdieFreigabedermulti-
nationalenSystemezuständigeStellenachArtikel2Absatz2
4. BereitstellungderAusstattungfürdiegemischtenTruppen-
festgelegt.
teile durch die eine oder die andere Vertragspartei unter
Beachtung einer möglichst ausgewogenen Aufteilung der (3) DiefürdenStandortverantwortlicheVertragsparteiistfür
finanziellenLastenaufdieVertragsparteien,wobeidieRech- denSchutzderEinrichtungenverantwortlich.BeideVertragspar-
teandieserAusstattungbeiderVertragsparteiverbleiben, teienbeteiligensichunterEinhaltungderRechtsvorschriftendes
diesiebereitstellt; AufnahmestaatsundentsprechendnachArtikel2Absatz2ge-
5. gegenseitige Einladung zur Teilnahme an Kontrollen und meinsamfestgelegtenDurchführungsbestimmungenamStand-
Überprüfungen, die von den zuständigen Behörden und ortdienst.
Dienststellen einer Vertragspartei durchgeführt und deren
Ergebnisseschriftlichfestgehaltenundderjeweilsanderen Artikel 9
VertragsparteischnellstmöglichzurVerfügunggestelltwer-
EineparitätischbesetztegemeinsameKommission–(imFol-
den;
gendenals„GemeinsameKommission“bezeichnet)–prüftalle
6. ErgreifenallernotwendigenMaßnahmendurchdieVertrags- Fragen,dieimRahmenderAnwendungdiesesAbkommensauf-
parteienimRahmenderjeweilsgeltendennationalenRechts- tretenundführteinvernehmlichEntscheidungenunterBeachtung
vorschriften,umsicherzustellen,dassdieinderBrigadeein- dernationalenRechtsvorschriften,insbesonderederhaushalts-
gesetzten Mitglieder einer Truppe den Anordnungen und rechtlichenVorschriften,jederVertragsparteiherbei.DieGemein-
Anweisungen der Vorgesetzten des Truppenteils, dem sie sameKommissionberichtetdenzuständigennationalenBehör-
angehören,unabhängigvonderenStaatsangehörigkeitFol- denundunterrichtetdenBrigadekommandeurüberihreArbeit.
geleisten,wobeizwischendenMitgliedernderTruppeder DieEinzelheitenderZusammensetzungundderArbeitsweiseder
BundesgesetzblattJahrgang2012TeilIINr.27,ausgegebenzuBonnam11. September2012 959
GemeinsamenKommissionwerdennachArtikel2Absatz2fest- 6. DiegesamtenKostenfürBauvorhabeninFormvonNeu-,
gelegt. Um-undErweiterungsbauteneinschließlichderBauneben-
kosten gehen zu Lasten der anfordernden Vertragspartei,
Artikel 10 wenn dadurch ausschließlich ihr eigener Bedarf gedeckt
werdensoll.WenndieunterNummer5genanntenAusgaben
DieKostenfürdieBrigade,wiesieindenAnlagenBundC einemgemeinsamenBedarfentsprechen,gehendieKosten
näher bestimmt sind, werden zwischen den Vertragsparteien zuLastenbeiderVertragsparteien.IndiesemFallwirddie
entsprechendfolgendenGrundsätzenundModalitätenaufgeteilt: finanzielleRegelungvonderGemeinsamenKommissionfest-
1. JedeVertragsparteiträgtfürihrPersonaldiePersonalkosten gelegt.
undReisekostensowiedieKostenfürVerpflegung,Beklei- 7. DiefinanzielleBeteiligungderVertragsparteienandenAus-
dungundpersönlicheAusrüstungselbst. gabenfürdenUnterhaltderzurgemeinsamenNutzungbe-
2. JedeVertragsparteiträgtinsbesonderefolgendeKostenfür stimmtenLiegenschaftenerfolgtanteilsmäßigentsprechend
denBetriebihrernationalenTruppenteile: dennationalenPersonalstärkenambetreffendenStandort,
wieinAnlageBNummer8bestimmt.
– VerwaltungundBetriebderTruppenteile,
8. DieKostenfürdieNutzungderEinrichtungenderTruppen-
– Nutzungsgebühren öffentlicher Fernmeldenetze (mit und Standortübungsplätze außerhalb von Stationierungs-
Grundgebühren), orten der Brigade durch die Brigade werden anteilsmäßig
– militärischeÜbertragungswege, nachdenIst-Stärkenaufgeteilt.FürdieAbrechnungderNut-
zungvonSchießanlagenaußerhalbvonStationierungsorten
– Informationstechnologiegerätund-ausstattung,
derBrigadeistderBeschussderAnlageGrundlagederBe-
– MunitionfürAusbildungszwecke,vorschriftsmäßigeAus- rechnung.DieKostenfürdieUnterhaltungvonTruppen-und
stattung, StandortübungsplätzensowieStandortschießanlagen,diezu
denStandortenderBrigadegehören,werdenentsprechend
– TransportemitnichtmilitärischenTransportmitteln,
demNutzungsanteilundderanteiligenSoll-Stärkeaufgeteilt
– Ausbildung,ÜbungenimfreienGelände, undimRahmenderStandortbetriebskostenverbucht.Bei
– Kosten für Aufenthalte, Ausbildung und Übungen von NutzungdurchgemischteTruppenteilewirdderNutzungsan-
AbordnungeneinerVertragsparteibeieinemTruppenteil teilentsprechendderSoll-StärkeinnerhalbdieserTruppen-
deranderenVertragspartei. teileaufgeteilt.DiezuständigenStellenderVertragsparteien
könnenimEinzelfallAbweichungenvondenBestimmungen
3. DieKostendergemischtenTruppenteilewerdenzwischen diesesAbsatzesvereinbaren.
denVertragsparteiengrundsätzlichjährlichentsprechendden
nationalenPersonalstärkeninnerhalbdieserTruppenteile,wie 9. DieKostenfürdieerstmaligeHerrichtungeinerLiegenschaft,
sieinAnlageBNummer8bestimmtsind,aufgeteilt,sofern einschließlichderBaunebenkosten,gehengrundsätzlichzu
dieVertragsparteienkeineKostenteilungaufandererGrund- LastenderfürdenStandortverantwortlichenVertragspartei.
lagevereinbaren.HierunterfalleninsbesondereKostenfür
Artikel 11
– VerwaltungundBetrieb,
DieZahlungsmodalitätenfürdieinArtikel10genanntenKos-
– Ausstattung,
tensindindenAnlagenDundEaufgeführt.
– dieNutzungsgebührenöffentlicherFernmeldenetze(ohne
Grundgebühren), Artikel 12
– militärischeÜbertragungswege(Festnetz), (1) Jede Vertragspartei stellt der anderen Vertragspartei
– Informationstechnologiegerätund-ausstattung(ortsfest), unentgeltlichdiefürdieUnterbringungunddenDienstbetriebder
BrigadeerforderlichenLiegenschaftenundvorhandenenInfra-
– denMunitionsverbrauchfürAusbildungszwecke,wobei struktureinrichtungenzurVerfügung.DieDeckungdesLiegen-
beistandardisiertenWaffendieMunitiondurchdiewaf- schafts-undInfrastrukturbedarfsistimgegenseitigenEinverneh-
fenstellendeVertragsparteibeschafftwird. menzuregeln.
DieKostenfürAusbildungundÜbungensowiefürgemein- (2) DieVertragsparteienlegennachArtikel2Absatz2einver-
sameÜbungennationalerTruppenteilewerdenentsprechend nehmlichdieNutzungderLiegenschaftenfest,diederBrigade
demUmfangdesbeteiligtenPersonalsaufgeteilt. zurVerfügunggestelltwerden,wobeizwischenausschließlich
4. DiefürdenStandortverantwortlicheVertragsparteitätigtdie nationalerundgemeinsamerNutzungunterschiedenwird.
folgendenAusgaben,diejährlichentsprechenddennationa- (3) JedeVertragsparteikannprivateDienstleistermitDienst-
lenPersonalstärken,wiesieinAnlageBNummer8bestimmt leistungenzugunstenderBrigadeindenzurVerfügunggestellten
sind,anteilsmäßigaufgeteiltundamEndedesKalenderjahres Einrichtungenbeauftragen.
im Rahmen der Gemeinsamen Kommission ausgeglichen
werden:
Artikel 13
– GrundgebührenderAnschlüsseimöffentlichenFernmel-
denetz; (1) DieLiegenschaftsverwaltungwirdvondernachAnlageA
jeweilsverantwortlichenVertragsparteiwahrgenommen.
– KostenfürBetriebundUnterhaltortsfesterFernmeldean-
lagen; (2) DieBaumaßnahmenindeneinzelnenStandortenunter-
liegendenRechtsvorschriftendesAufnahmestaats.
– Bodenkraftstoffe;
– KostenfürMaterialerhaltung,dastechnischePrüfwesen, Artikel 14
denNachweisunddieDokumentationvonInfrastruktur-
(1) Neu-,Um-undErweiterungsbautenwerdenvondernach
ausstattung;
AnlageAjeweilsfürdiebetreffendeLiegenschaftverantwort-
– dieinAnlageCnäherbestimmtenKostenfürdenStand- lichenVertragsparteiveranlasstundvondenhierfürzuständigen
ort. StellennachdenfürsiegeltendenRechtsvorschriftenausgeführt.
5. DieKostenfürMaterialerhaltung,dastechnischePrüfwesen, (2) SoweitinvondenVertragsparteiengemeinsamgenutzten
denNachweisunddieDokumentationvonInfrastrukturaus- LiegenschaftenTeilevonsolchenBaumaßnahmenbetroffensind,
stattungsindvonderVertragsparteizutragen,welchesie dievonderjeweilsanderenVertragsparteigenutztodermitge-
bereitstellt. nutztwerden,werdendienotwendigenMaßnahmennachgegen-
960 BundesgesetzblattJahrgang2012TeilIINr.27,ausgegebenzuBonnam11. September2012
seitigerAbstimmungzwischendenVertragsparteienbeschlos- gungengegenseitigdiefürdenBetriebderBrigadesowiedie
sen. Die Vorschläge der jeweils anderen Vertragspartei zur DeckungihresnationalenBedarfserforderlicheUnterstützung.
Bauplanungund-ausführungwerdeninangemessenemUmfang DieEinzelheitenfürdieUnterstützungwerdennachArtikel2Ab-
berücksichtigt, insbesondere in Bezug auf ihren spezifischen satz2festgelegt.
Bedarf.
(2) UmihreneigenenunddenfürdenBetriebderBrigadenot-
wendigenBedarfzudecken,kannjedeVertragsparteimitjedem
Artikel 15 WirtschaftsteilnehmernachdengeltendenRechtsvorschriften
Verträgeschließen.
FürBauunterhaltungsarbeitengiltArtikel14entsprechend.
Artikel 18
Artikel 16
StreitigkeitenüberdieAuslegungoderAnwendungdiesesAb-
(1) DiefürdenStandortverantwortlicheVertragsparteistellt kommens werden durch Konsultationen oder Verhandlungen
grundsätzlichdasbeweglicheLiegenschaftsgerät,insbesondere zwischendenVertragsparteienbeigelegt.Siewerdenvorherder
Möblierungs-,Betriebs-,Brandschutz-undSelbstschutzgerät, inArtikel9genanntenGemeinsamenKommissionunterbreitet.
sowiedasVerbrauchsmaterialfürdiederBrigadezurVerfügung
gestelltenLiegenschaftenbereit.DieInstandhaltung,dieInstand-
setzung und die technische Überwachung des beweglichen Artikel 19
LiegenschaftsgerätserfolgendurchdiezuständigenStellender (1) DiesesAbkommentritteinenMonatnachdemTaginKraft,
bereitstellenden Vertragspartei. Die entsprechenden Kosten- andemdieVertragsparteieneinandernotifizierthaben,dassdie
erstattungenregeltdieGemeinsameKommission. innerstaatlichenVoraussetzungenfürdasInkrafttretenerfülltsind.
(2) FürdieAusstattungmitbeweglichemLiegenschaftsgerät MaßgebendistderTagdesEingangsderletztenNotifikation.Um
undLiegenschaftsverbrauchsmaterialgeltengrundsätzlichdie jedochdenErfordernissengerechtzuwerden,diesichausder
Ausstattungsstandards der nach Anlage A für den Standort AufstellungeinesdeutschenTruppenteilsderBrigadeinIllkirch-
verantwortlichenVertragspartei.Kosten,diedurchMehrforderun- GraffenstadeninFrankreichergeben,wirddiesesAbkommenab
genbeziehungsweiseForderungennacheinerAusstattung,die demTagseinerUnterzeichnungnachMaßgabedesjeweiligen
überdenAusstattungsstandarddesjeweiligenStandortshinaus- innerstaatlichenRechtsvorläufigangewendet.
geht,entstehen,trägtgrundsätzlichdieanforderndeVertrags- (2) DiesesAbkommenkanndurchdieVertragsparteienjeder-
partei. zeiteinvernehmlichschriftlichgeändertwerden.FürdasInkraft-
tretenderÄnderungengiltAbsatz1entsprechend.
(3) FürGerätingemeinsamgenutztenEinrichtungenwieTrup-
penküchen,Heimbetrieben,Betreuungseinrichtungen,Sanitäts- (3) DiesesAbkommenwirdaufunbestimmteZeitgeschlos-
bereichenundStandorttankanlagengiltAbsatz1entsprechend. sen. Die Vertragsparteien können es jederzeit einvernehmlich
schriftlichbeenden.JedeVertragsparteikannesunterEinhaltung
(4) DieRegelnzurNutzungvonEinrichtungenderStandorte
einerFristvonzwölfMonatenjederzeitdurchschriftlicheNotifika-
werdenvonderfürdenStandortverantwortlichenVertragspartei
tionandieandereVertragsparteikündigen.FürdieBerechnung
aufgestellt.
derFrististderEingangderKündigungbeideranderenVertrags-
parteimaßgeblich.
Artikel 17
(4) DieBeendigungbeziehungsweiseKündigungdiesesAb-
(1) ImRahmendiesesAbkommensleistensichdieVertrags- kommensentbindetdieVertragsparteiennichtvonihrenwährend
parteienunterdeninArtikel10festgelegtenfinanziellenBedin- seinerGeltungsdauereingegangenenVerpflichtungen.
Geschehen zu Straßburg am 10. Dezember 2010 in zwei
Urschriften,jedeindeutscherundfranzösischerSprache,wobei
jederWortlautgleichermaßenverbindlichist.
FürdieRegierungderBundesrepublikDeutschland
DetlefWeigel
K a r l -T h e o d o r z u G u t t e n b e r g
FürdieRegierungderFranzösischenRepublik
AlainJuppé
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil II Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 11. September 2012 961
Anlagen
Anlage A Stationierung der Brigade
Anlage B Nähere Bestimmung der Kosten
Anlage C Standortbetriebskosten (Sach- und Personalkosten für den Betrieb der Liegen-
schaften)
Anlage D Zahlungsmodalitäten
Anlage E Bezahlung und Abrechnung der Verpflegung
Anlage A
Stationierung der Brigade
Standort Truppenteil verantwortliche
Vertragspartei
deutscher gemischter Truppenteil
oder französischer
Truppenteil
Müllheim Brigadestab Bundesrepublik
Deutsch-Französisches Deutschland
Versorgungsbataillon
Stabskompanie
Donaueschingen/ Deutsches Instandsetzungs- Französische
Villingen Jägerbataillon 292 kompanie des Republik
110e Régiment Deutsch-Französischen
d’infanterie français Versorgungsbataillons
Immendingen Deutsches Bundesrepublik
Artilleriebataillon 295 Deutschland
Deutsche Panzer-
pionierkompanie 550
3e Régiment
de hussards français
Illkirch- Deutsches Französische
Graffenstaden Jägerbataillon 291 Republik
Anlage B
Nähere Bestimmung der Kosten
Für die Zwecke dieses Abkommens werden die in Artikel 10 ge- b) die Kosten für Betrieb und Unterhaltung (Instandhaltung,
nannten Kosten wie folgt näher bestimmt: Wartung und Instandsetzung) ortsfester Fernmeldeeinrich-
1. Personalkosten sind die gesamten Ausgaben, die für das Per- tungen, der Informationstechnologieinfrastruktur und -aus-
sonal aufgrund seines jeweiligen Status getätigt werden. stattung sowie für die Nutzung öffentlicher Fernmelde-
netze und militärischer Übertragungswege,
2. Zu den Reisekosten gehören die Fahrtkosten, die Kosten für
Verpflegung und die Kosten für Unterkunft, die bei Dienst- c) die Kosten für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie
reisen notwendigerweise entstehen. Repräsentation.
3. Verpflegungskosten sind die Ausgaben für die Verpflegung 8. Für die Aufteilung der Verwaltungs- und Betriebskosten sind
des Personals, das je nach seinem Status bei der Vertrags- die Soll-Personalstärken nach den nationalen Organisations-
partei, deren Staatsangehörigkeit es hat, unentgeltlich oder unterlagen maßgeblich. Richtet die für den Standort verant-
gegen Bezahlung Gemeinschaftsverpflegung erhält. wortliche Vertragspartei jedoch ein spezielles Unterstützungs-
4. Liegenschaftsbetriebskosten sind die Bewirtschaftungskos- element zur Unterstützung vor Ort ein, so wird das Personal
ten und die Kosten der Bauunterhaltung für die Liegenschaft dieses Elements bei der Berechnung der anteiligen Kosten
nach Anlage C. nicht berücksichtigt.
5. Die Kosten für bewegliches Liegenschaftsgerät umfassen die 9. Die Kosten für Ausbildung und Übungen umfassen die Kosten
Kosten für die Bereitstellung, Instandhaltung und Instandset- für
zung sowie die technische Überwachung des Geräts.
a) Betriebsstoffe,
6. Die Kosten für Infrastrukturinvestitionen sind die Ausgaben
für Neubauten sowie Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen b) Munition für Ausbildungszwecke,
an bestehenden Gebäuden einschließlich der Baunebenkos- c) Transporte mit nichtmilitärischen Transportmitteln im Zu-
ten sowie die Ausgaben für alle Infrastrukturbestandteile, die sammenhang mit diesen Aktivitäten,
mit Gebäuden verbunden sind, und Bauzubehör.
d) die Nutzung von Truppenübungsplätzen und Ausbildungs-
7. Die Kosten für Verwaltung und Betrieb umfassen einrichtungen sowie die Unterbringung von Truppenteilen
a) die Kosten für die Verwaltungstätigkeit der Brigade, im Zusammenhang mit diesen Aktivitäten,
962 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil II Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 11. September 2012
e) Aktivitäten im freien Gelände (insbesondere Anmietung von b) die Sollbestand-Ausstattungskosten nach den nationalen
Unterkünften, Biwakgelände, Sanitäranlagen, Verbrauch Organisationsunterlagen,
von Strom, Wasser), c) die Kosten für die operationelle Ausstattung, die der Bri-
f) sonstige Aufwendungen im Zusammenhang mit der Aus- gade von den Vertragsparteien zur Verfügung gestellt wird,
bildung. d) die Kosten des Informationstechnologiegeräts und der
10. Die Ausstattungskosten umfassen Informationstechnologieausstattung (ortsfest),
a) die von den Vertragsparteien für ihr Personal getätigten e) die Kosten, die durch Beschaffung sonstiger Ausstattungs-
Ausgaben für Bekleidung und persönliche Ausrüstung, güter auf dem zivilen Markt (Kauf oder Leasing) entstehen.
Anlage C
Standortbetriebskosten
(Sach- und Personalkosten für den Betrieb der Liegenschaft)
1. Die Standortbetriebskosten umfassen – Reinigung von Unterkunftstextilien,
– die Kosten für das gesamte Personal zur Unterstützung vor – Leistungen der jeweiligen Dienstleistungszentren der
Ort, insbesondere wenn die für den Standort verantwort- Vertragsparteien,
liche Vertragspartei ein spezielles Unterstützungselement zur – gärtnerische, land- und forstwirtschaftliche und techni-
Unterstützung vor Ort einrichtet, sche Arbeiten, soweit erforderlich,
– die Betriebskosten für die gemeinsamen Gebäude, – anteilige Miete entsprechend der jeweiligen Mitbenut-
– die Betriebskosten der für eine der Vertragsparteien be- zung,
stimmten Gebäude. – Bewachung durch zivile Unternehmen, soweit erforder-
2. Die Sach- und Personalkosten für den Betrieb der Liegen- lich,
schaften decken folgende Bestandteile ab: – Pflichtversicherungen, Abgaben,
a) Die Bewirtschaftungskosten – Kosten in Zusammenhang mit dem beweglichen Liegen-
schaftsgerät und dem Liegenschaftsverbrauchsmaterial,
– Wärmeversorgung,
– kleine Unterhaltsmaßnahmen, soweit die Kosten von den
– Stromversorgung,
Nutzern zu tragen sind.
– Wasserversorgung, b) Die Bauunterhaltungskosten umfassen die Instandhaltung
– Abwasserentsorgung und Kanalreinigung, und Instandsetzung der Gebäude und baulichen Anlagen
sowie aller ortsfesten technischen Infrastrukturanlagen, die
– Abfallentsorgung,
zu den Liegenschaften gehören, sowie die Unterhaltung der
– Straßenreinigung und Winterdienst, Grundstücke.
Anlage D
Zahlungsmodalitäten
1. Für die in Anlage C aufgeführten Betriebskosten werden nungszeitraum vom 1. Dezember des Vorjahres bis zum
Abschlagszahlungen geleistet, deren Höhe sich an den Aus- 30. November des Abrechnungsjahres.
gaben des Vorjahres orientiert. Die Zahlungen erfolgen am
4. Die Kosten für die Verwaltung und den Betrieb der Brigade
ersten Tag eines jeden Quartals, mit Ausnahme der Zahlung
nach Anlage B Nummer 7 und die Kosten für Ausbildung und
für das erste Quartal, die jeweils im März geleistet wird. Die
Übungen nach Anlage B Nummer 9 werden zusammen mit
Jahresabrechnung des Vorjahres wird bis zum 15. Mai jedes
Jahres erstellt und bei der jährlichen Sitzung der Gemein- den Betriebskosten nach Nummer 1 abgerechnet.
samen Kommission geprüft. Differenzbeträge werden mit der 5. Bezahlung und Abrechnung der Verpflegung richten sich nach
nächsten Abschlagszahlung für das laufende Jahr verrech- Anlage E.
net.
6. Jede Vertragspartei übernimmt die Vorfinanzierung der
2. Die Kostenbeteiligung der Vertragsparteien an den notwen- Kosten, die beim Aufenthalt gemischter Truppenteile im freien
digen Neu-, Um- und Erweiterungsbauten sowie den notwen- Gelände und für Verbrauchsmaterial bei Manövern und Übun-
digen Bauunterhaltungsarbeiten werden jährlich von der gen, die in ihrem Hoheitsgebiet stattfinden, anfallen. Die
Gemeinsamen Kommission festgelegt. andere Vertragspartei erstattet die Kosten entsprechend der
3. Die Kosten für Truppenübungsplatzaufenthalte der Brigade Ist-Stärke ihres Personals. Hinsichtlich der Jahresabrechnung
werden vor dem 31. Dezember des auf den Abrechnungs- und Ausgleichszahlung wird wie bei den Betriebskosten nach
zeitraum folgenden Jahres bezahlt. Grundlage ist der Abrech- Absatz 1 verfahren.
Anlage E
Bezahlung und Abrechnung der Verpflegung
1. Französisches Personal, das an der deutschen Truppen- zösisches Personal zu entrichten hat, unmittelbar an den
verpflegung teilnimmt, zahlt den für den jeweiligen Standort zuständigen Wirtschaftstruppenteil.
festgelegten Betrag für die Naturalkosten. 3. In den Fällen, in denen Berufs- und Zeitsoldaten, die an der
2. Deutsches Personal, das an der Verpflegung der franzö- Verpflegung teilnehmen, aus nationalen Gründen ein finan-
sischen Streitkräfte teilnimmt, zahlt den Betrag, den fran- zieller Anteil an den Betriebskosten (Personal- und Sach-
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil II Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 11. September 2012 963
kosten) abverlangt werden muss, ist dieser Betrag für die 5. Die Einzelheiten der Anmeldung und Abrechnung werden
Verpflegungsteilnehmer beider Vertragsparteien gleich hoch. nach Artikel 2 Absatz 2 festgelegt.
Diese Maßnahme darf sich nicht auf die Umsetzung des
Verpflegungskonzepts der Brigade auswirken. Die Höhe 6. Werden über die üblicherweise bereitzustellende Truppenver-
dieses Kostenanteils wird der anderen Vertragspartei recht- pflegung hinaus zusätzliche Verpflegungsmittel angefordert
zeitig im Voraus mitgeteilt. (zum Beispiel bei nationalen Übungen der französischen
4. Eine monatliche Kostenaufstellung über die angemeldeten Streitkräfte oder bei „offiziellen Anlässen“), so werden diese in
Mahlzeiten wird nachträglich an die Stelle, welche die Verpfle- Höhe der tatsächlichen Beschaffungskosten in Rechnung
gung angemeldet hat, übermittelt. gestellt.
Bekanntmachung
des deutsch-mosambikanischen Abkommens
über Finanzielle Zusammenarbeit
Vom 26. Juli 2012
Das in Maputo am 4. Mai 2012 unterzeichnete Abkom-
men zwischen der Regierung der Bundesrepublik
Deutschland und der Regierung der Republik Mosambik
über Finanzielle Zusammenarbeit 2011 ist nach seinem
Artikel 6
am 4. Mai 2012
in Kraft getreten; es wird nachstehend veröffentlicht.
Bonn, den 26. Juli 2012
Bundesministerium
für wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung
Im Auftrag
Dr. I n g o l f D i e t r i c h
964 BundesgesetzblattJahrgang2012TeilIINr.27,ausgegebenzuBonnam11. September2012
Abkommen
zwischenderRegierungderBundesrepublikDeutschland
undderRegierungderRepublikMosambik
überFinanzielleZusammenarbeit2011
DieRegierungderBundesrepublikDeutschland ermöglicht,weitereFinanzierungsbeiträgezurVorbereitungder
inAbsatz1genanntenVorhabenoderfürnotwendigeBegleit-
und
maßnahmenzurDurchführungundBetreuungderinAbsatz1
dieRegierungderRepublikMosambik– genanntenVorhabenvonderKfWzuerhalten,findetdiesesAb-
kommenAnwendung.
im Geist der bestehenden freundschaftlichen Beziehungen
zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik
Artikel 2
Mosambik,
(1) DieVerwendungderinArtikel1Absatz1genanntenBe-
imWunsch,diesefreundschaftlichenBeziehungendurchpart- träge, die Bedingungen, zu denen sie zur Verfügung gestellt
nerschaftlicheFinanzielleZusammenarbeitzufestigenundzu werden,sowiedasVerfahrenderAuftragsvergabebestimmendie
vertiefen, zwischenderKfWunddenEmpfängernderFinanzierungsbei-
trägezuschließendenVerträge,diedeninderBundesrepublik
imBewusstsein,dassdieAufrechterhaltungdieserBeziehun- DeutschlandgeltendenRechtsvorschriftenunterliegen.
gendieGrundlagediesesAbkommensist,
(2) DieZusagederinArtikel1Absatz1Buchstabenaundb
inderAbsicht,zursozialenundwirtschaftlichenEntwicklungin genanntenBeträgeentfällt,soweitnichtinnerhalbeinerFristvon
derRepublikMosambikbeizutragen, dreiJahrennachdemZusagejahrdieentsprechendenFinanzie-
rungsverträgegeschlossenwurden.FürdieZusagendesJahres
unterBezugnahmeaufdieVerbalnotenNummern185/2011 2010endetdieFristmitAblaufdes31.Dezember2013undfür
vom16.September2011und213/2011vom26.Oktober2011 die Zusagen des Jahres 2011 endet die Frist mit Ablauf des
derBotschaftderBundesrepublikDeutschlandsowieSchreiben 31. Dezember2014.
derBotschaftvom18.Juli2011mitderZusagederMittel– (3) Die MitteI des unter Artikel 1 Absatz 1 Buchstabe c
genanntenVorhabensmüssenbiszum31.Dezember2017voll-
sindwiefolgtübereingekommen: ständigverausgabtwerden.BisdahinnichtverausgabteMittel
verfallenersatzlos.
Artikel 1
(4) DieRegierungderRepublikMosambik,soweitsienicht
(1) DieRegierungderBundesrepublikDeutschlandermöglicht selbstEmpfängerderFinanzierungsbeiträgeist,wirdetwaige
esderRegierungderRepublikMosambikoderanderen,vonbei- Rückzahlungsansprüche, die aufgrund der nach Absatz 1 zu
denRegierungengemeinsamauszuwählendenEmpfängern,von schließendenFinanzierungsverträgeentstehenkönnen,gegen-
derKreditanstaltfürWiederaufbau(KfW)Finanzierungsbeiträgein überderKfWgarantieren.
Höhevoninsgesamt24 500 000EUR(inWorten:vierundzwanzig
MillionenfünfhunderttausendEuro)fürdiefolgendenVorhaben Artikel 3
zuerhalten:
DieRegierungderRepublikMosambikübernimmtsämtliche
a) Beteiligung am gemeinschaftlichen Programm für makro- SteuernundsonstigenöffentlichenAbgaben,dieimZusammen-
ökonomischeUnterstützung(AllgemeineBudgethilfe)biszu hangmitdemAbschlussundderAbwicklungderinArtikel2Ab-
7 000 000EUR(inWorten:siebenMillionenEuro); satz1erwähntenVerträgeinderRepublikMosambikerhoben
b) Beteiligung am gemeinschaftlichen Programm für makro- werden.
ökonomische Unterstützung – Begleitmaßnahmen bis zu
4 500 000Euro(inWorten:vierMillionenfünfhunderttausend Artikel 4
Euro);
DieRegierungderRepublikMosambiküberlässtbeidensich
c) Energie- und Klimafonds: Klimaanpassung in Beira bis zu aus der Gewährung der Finanzierungsbeiträge ergebenden
13 000 000Euro(inWorten:dreizehnMillionenEuro), TransportenvonPersonenundGüternimSee-,Land-undLuft-
wennnachPrüfungdieFörderungswürdigkeitdieserVorhaben verkehr den Passagieren und Lieferanten die freie Wahl der
festgestelltwordenist. Verkehrsunternehmen, trifft keine Maßnahmen, welche die
gleichberechtigte Beteiligung der Verkehrsunternehmen mit
(2) DieinAbsatz1BuchstabenaundbbezeichnetenVor- Sitz inderBundesrepublikDeutschlandausschließenoderer-
haben können im Einvernehmen zwischen der Regierung der schweren, und erteilt gegebenenfalls die für eine Beteiligung
BundesrepublikDeutschlandundderRegierungderRepublik dieserVerkehrsunternehmenerforderlichenGenehmigungen.
MosambikdurchandereVorhabenersetztwerden.
(3) DasVorhaben„Energie-undKlimafonds:Klimaanpassung Artikel 5
inBeira“inAbsatz1Buchstabeckann,fallsesnichtodernur
(1) DieimAbkommenvom31.Juli2009zwischenderRe-
teilweisedurchgeführtwird,imEinvernehmenzwischenderRe-
gierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung
gierungderBundesrepublikDeutschlandundderRegierungder
der RepublikMosambiküberFinanzielleZusammenarbeit2008
RepublikMosambikdurcheinanderesVorhabenersetztwerden.
fürdasVorhaben„MobileBankdienstleistungen“vorgesehenen
EinsolchesErsatzvorhabenmussebenfallsalsHauptzieldieAn-
FinanzierungsbeiträgeinHöhevon4 000 000Euro(inWorten:
passungandenKlimawandelverfolgenundbiszum31.Dezem-
vierMillionenEuro)werdeninvollerHöheumgewidmetundfür
ber2017invollemUmfangdurchgeführtwordensein.
dasVorhaben„ProgrammnachhaltigeWirtschaftsentwicklung–
(4) FallsdieRegierungderBundesrepublikDeutschlandesder Finanzsektorförderung“verwendet,wennnachPrüfungdessen
RegierungderRepublikMosambikzueinemspäterenZeitpunkt Förderungswürdigkeitfestgestelltwordenist.
BundesgesetzblattJahrgang2012TeilIINr.27,ausgegebenzuBonnam11. September2012 965
(2) DieimAbkommenvom31.Juli2009zwischenderRe- RepublikMosambiküberFinanzielleZusammenarbeit2009-2011
gierungderBundesrepublikDeutschlandundderRegierungder fürdasVorhaben„BancoTerraMikrokreditfinanzierung“vorge-
RepublikMosambiküberFinanzielleZusammenarbeit2008für sehenenFinanzierungsbeiträgeinHöhevon7 000 000Euro(in
das Vorhaben „Ersparnismobilisierung“ vorgesehenen Finan- Worten:siebenMillionenEuro)werdeninvollerHöheumgewid-
zierungsbeiträgeinHöhevon4 000 000Euro(inWorten:vier metundfürdasVorhaben„ProgrammnachhaltigeWirtschafts-
MillionenEuro)werdeninvollerHöheumgewidmetundfürdas entwicklung – Finanzsektorförderung“ verwendet, wenn nach
Vorhaben„ProgrammnachhaltigeWirtschaftsentwicklung– Fi- PrüfungdessenFörderungswürdigkeitfestgestelltwordenist.
nanzsektorförderung“verwendet,wennnachPrüfungdessen
Förderungswürdigkeitfestgestelltwordenist. (6) DieimAbkommenvom21.April2010zwischenderRe-
gierungderBundesrepublikDeutschlandundderRegierungder
(3) DieimAbkommenvom31.Juli2009zwischenderRegie- RepublikMosambiküberFinanzielleZusammenarbeit2009-2011
rungderBundesrepublikDeutschlandundderRegierungderRe- fürdasVorhaben„BancoTerraMikrokreditfinanzierung-Begleit-
publikMosambiküberFinanzielleZusammenarbeit2008fürdas maßnahme“vorgesehenenFinanzierungsbeiträgeinHöhevon
Vorhaben„BancoTerraMikrokreditfinanzierung“vorgesehenen 1 600 000 Euro (in Worten: eine Million sechshunderttausend
FinanzierungsbeiträgeinHöhevon3 500 000Euro(inWorten: Euro)werdeninvollerHöheumgewidmetundfürdasVorhaben
dreiMillionenfünfhunderttausendEuro)werdeninvollerHöhe „ProgrammnachhaltigeWirtschaftsentwicklung– Finanzsektor-
umgewidmetundfürdasVorhaben„ProgrammnachhaltigeWirt- förderung“verwendet,wennnachPrüfungdessenFörderungs-
schaftsentwicklung– Finanzsektorförderung“verwendet,wenn würdigkeitfestgestelltwordenist.
nachPrüfungdessenFörderungswürdigkeitfestgestelltworden
ist. (7) Die im Abkommen vom 21. April 2010 zwischen der
RegierungderBundesrepublikDeutschlandundderRegierung
(4) DieimAbkommenvom31.Juli2009zwischenderRegie- der Republik Mosambik über Finanzielle Zusammenarbeit
rungderBundesrepublikDeutschlandundderRegierungderRe- 2009-2011fürdasVorhaben„Baufinanzierung“vorgesehenen
publikMosambiküberFinanzielleZusammenarbeit2008fürdas FinanzierungsbeiträgeinHöhevon5 400 000Euro(inWorten:
Vorhaben„BancoTerraTreuhandbeteiligung“vorgesehenenFi- fünf Millionen vierhunderttausend Euro) umgewidmet und für
nanzierungsbeiträgeinHöhevon3 000 000Euro(inWorten:drei das Vorhaben„ProgrammnachhaltigeWirtschaftsentwicklung–
MillionenEuro)werdeninvollerHöheumgewidmetundfürdas Finanzsektorförderung“verwendet,wennnachPrüfungdessen
Vorhaben„ProgrammnachhaltigeWirtschaftsentwicklung– Fi- Förderungswürdigkeitfestgestelltwordenist.
nanzsektorförderung“verwendet,wennnachPrüfungdessen
Förderungswürdigkeitfestgestelltwordenist.
Artikel 6
(5) DieimAbkommenvom21.April2010zwischenderRe-
gierungderBundesrepublikDeutschlandundderRegierungder DiesesAbkommentrittamTagseinerUnterzeichnunginKraft.
GeschehenzuMaputoam4.Mai2012inzweiUrschriften,
jede in deutscher und portugiesischer Sprache, wobei jeder
Wortlautgleichermaßenverbindlichist.
FürdieRegierungderBundesrepublikDeutschland
UlrichKlöckner
FürdieRegierungderRepublikMosambik
OldemiroBalói
Bekanntmachung
des deutsch-namibischen Abkommens
über Finanzielle Zusammenarbeit
Vom 30. Juli 2012
Das in Windhuk am 11. Juni 2012 unterzeichnete
Abkommen zwischen der Regierung der Bundesrepublik
Deutschland und der Regierung der Republik Namibia
über Finanzielle Zusammenarbeit (Finanzierungsbeitrag
Namibia Initiative) ist nach seinem Artikel 4
am 11. Juni 2012
in Kraft getreten; es wird nachstehend veröffentlicht.
Bonn, den 30. Juli 2012
Bundesministerium
für wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung
Im Auftrag
Dr. I n g o l f D i e t r i c h
966 BundesgesetzblattJahrgang2012TeilIINr.27,ausgegebenzuBonnam11. September2012
Abkommen
zwischenderRegierungderBundesrepublikDeutschland
undderRegierungderRepublikNamibia
überFinanzielleZusammenarbeit
Finanzierungsbeitrag
NamibiaInitiative
DieRegierungderBundesrepublikDeutschland haben ersetzt werden. Wird das in Absatz 1 bezeichnete
VorhabendurcheinVorhabenersetzt,dasalsVorhabendesUm-
und
weltschutzes oder der sozialen Infrastruktur oder als Kredit-
dieRegierungderRepublikNamibia– garantiefonds für mittelständische Betriebe oder als selbst-
hilfeorientierte Maßnahme zur Armutsbekämpfung oder als
imGeistederbestehendenfreundschaftlichenBeziehungen Maßnahme,diezurVerbesserungdergesellschaftlichenStellung
zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik derFraudient,diebesonderenVoraussetzungenfürdieFörde-
Namibia, rungimWegeeinesFinanzierungsbeitragserfüllt,sokannein
Finanzierungsbeitrag,anderenfallseinDarlehengewährtwerden.
imWunsch,diesefreundschaftlichenBeziehungendurchpart-
nerschaftlicheFinanzielleZusammenarbeitzufestigenundzu (4) FallsdieRegierungderBundesrepublikDeutschlandesder
vertiefen, RegierungderRepublikNamibiazueinemspäterenZeitpunkter-
möglicht,weitereDarlehenoderFinanzierungsbeiträgezurVor-
imBewusstsein,dassdieAufrechterhaltungdieserBeziehun- bereitungdesinAbsatz1genanntenVorhabensoderweitere
gendieGrundlagediesesAbkommensist, Finanzierungsbeiträge für notwendige Begleitmaßnahmen zur
DurchführungundBetreuungdesinAbsatz1genanntenVor-
inderAbsicht,zursozialenundwirtschaftlichenEntwicklungin habens von der KfW zu erhalten, findet dieses Abkommen
derRepublikNamibiabeizutragen, Anwendung.
unter Bezugnahme auf die Verbalnote Nr. 157/2006 vom
14. Dezember2006derBotschaftderBundesrepublikDeutsch- Artikel 2
landmitderZusagederMittel–
(1) Die Verwendung des in Artikel 1 Absatz 1 genannten
sindwiefolgtübereingekommen: Betrags,dieBedingungen,zudenenerzurVerfügunggestellt
wird,sowiedasVerfahrenderAuftragsvergabebestimmendie
zwischenderKfWunddenEmpängerndesFinanzierungsbei-
Artikel 1 tragszuschließendenVerträge,diedeninderBundesrepublik
(1) DieRegierungderBundesrepublikDeutschlandermöglicht DeutschlandgeltendenRechtsvorschriftenunterliegen.
esderRegierungderRepublikNamibiaoderanderen,vonbei-
(2) DieZusagedesinArtikel1Absatz1genanntenBetrags
denRegierungengemeinsamauszuwählendenEmpfängern,von
entfällt,soweitnichtinnerhalbvonachtJahrennachdemZu-
derKreditanstaltfürWiederaufbau(KfW)einenFinanzierungsbei-
sagejahrdieentsprechendenFinanzierungsverträgegeschlos-
traginHöhevon2 000 000Euro(inWorten:zweiMillionenEuro)
senwurden.FürdiesenBetragendetdieFristmitAblaufdes
fürdasVorhaben„LändlicheEntwicklunginGebietenmitbeson-
31. Dezember2014.
deremFörderungsbedarf(Namibia-Initiative)“zuerhalten,wenn
nachPrüfungdessenFörderungswürdigkeitfestgestelltundbe- (3) Die Regierung der Republik Namibia, soweit sie nicht
stätigtwordenist,dassesalsVorhabendesUmweltschutzes selbstEmpfängerdesFinanzierungsbeitragsist,wirdetwaige
oderdersozialenInfrastrukturoderalsKreditgarantiefondsfür Rückzahlungsansprüche, die aufgrund der nach Absatz 1 zu
mittelständischeBetriebeoderalsselbsthilfeorientierteMaßnah- schließendenFinanzierungsverträgeentstehenkönnen,gegen-
mezurArmutsbekämpfungoderalsMaßnahme,diezurVerbes- überderKfWgarantieren.
serungdergesellschaftlichenStellungderFraudient,diebeson-
deren Voraussetzungen für die Förderung im Wege eines Artikel 3
Finanzierungsbeitragserfüllt.
DieRegierungderRepublikNamibiastelltdieKfWvonsämt-
(2) KannbeideminAbsatz1bezeichnetenVorhabendiedort
lichenSteuemundsonstigenöffentlichenAbgabenfrei,dieim
genannte Bestätigung nicht erfolgen, so ermöglicht es die
ZusammenhangmitdemAbschlussundderDurchführungder
RegierungderBundesrepublikDeutschlandderRegierungder
inArtikel2Absatz1erwähntenVerträgeinderRepublikNamibia
RepublikNamibia,vonderKfWfürdiesesVorhabenbiszurHöhe
erhobenwerdenoderübernimmtdieFinanzierungdieserKosten
des vorgesehenen Finanzierungsbeitrags ein Darlehen zu er-
ausihremHaushalt.
halten.
(3) DasinAbsatz1bezeichneteVorhabenkannimEinverneh-
Artikel 4
menzwischenderRegierungderBundesrepublikDeutschland
und der Regierung der Republik Namibia durch andere Vor- DiesesAbkommentrittamTagseinerUnterzeichnunginKraft.
GeschehenzuWindhukam11.Juni2012inzweiUrschriften,
jedeindeutscherundenglischerSprache,wobeijederWortlaut
gleichermaßenverbindlichist.
FürdieRegierungderBundesrepublikDeutschland
EgonKochanke
FürdieRegierungderRepublikNamibia
To m A l w e e n d o
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil II Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 11. September 2012 967
Bekanntmachung
der Vereinbarung
zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland
und der Weltgesundheitsorganisation
über finanzielle Unterstützung für das Europäische Zentrum
für Umwelt und Gesundheit in Bonn
Vom 31. Juli 2012
Die Vereinbarung in der Form des Notenwechsels vom 6. Februar 2012 zwi-
schen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Weltgesundheits-
organisation über die Bedingungen, zu denen die Regierung der Bundesrepu-
blik Deutschland bereit ist, das in Bonn angesiedelte Europäische Zentrum für
Umwelt und Gesundheit finanziell zu unterstützen, ist nach ihrer Inkrafttretens-
klausel
am 6. Februar 2012
in Kraft getreten; die deutsche einleitende Note wird nachstehend veröffentlicht.
Weiter wird bekannt gemacht, dass nach Nummer 12 dieser Vereinbarung die
Vereinbarung in der Form des Notenwechsels vom 8. März 2001 zwischen der
Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Weltgesundheitsorganisation,
Regionalbüro für Europa, über die Bedingungen, zu denen die Regierung der
Bundesrepublik Deutschland der Weltgesundheitsorganisation, Regionalbüro für
Europa, finanzielle Unterstützung für den Betrieb des Europäischen Zentrums
und des Büros bereitstellen wird (BGBl. 2005 II S. 1218, 1219), mit Ausnahme
des jenem Notenwechsel beigefügten Protokolls
mit Ablauf des 5. Februar 2012
außer Kraft getreten ist.
Bonn, den 31. Juli 2012
Bundesministerium
für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Im Auftrag
Küllmer
968 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil II Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 11. September 2012
Der Botschafter Kopenhagen, 6. Februar 2012
der Bundesrepublik Deutschland
Frau Regionaldirektorin,
ich nehme Bezug auf die Gespräche zwischen der Regierung der Bundesrepublik
Deutschland und der Weltgesundheitsorganisation (nachfolgend „WHO“ genannt), han-
delnd durch ihr Regionalbüro für Europa (nachfolgend „Regionalbüro“ genannt), welche
die vollständige Ansiedlung des Europäischen Zentrums für Umwelt und Gesundheit in
Bonn (im Folgenden als „Europäisches Zentrum“ bezeichnet) behandelten,
sowie auf das
Abkommen vom 8. März 2001 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland
und der Weltgesundheitsorganisation, Regionalbüro für Europa, über den Sitz des
Europäischen Zentrums für Umwelt und Gesundheit – Büro Bonn, WHO Regionalbüro für
Europa (nachfolgend „Sitzabkommen“ genannt).
Vor dem Hintergrund der vorstehenden Gespräche und ausgehend von der Zusage der
Regierung der Bundesrepublik Deutschland, den Ausbau und die Konsolidierung des Euro-
päischen Zentrums in Bonn finanziell unterstützen zu wollen, beehre ich mich, im Namen
der Regierung der Bundesrepublik Deutschland folgende Vereinbarung über die Bedingun-
gen, zu denen die Regierung der Bundesrepublik Deutschland bereit ist, das in Bonn an-
gesiedelte Europäische Zentrum finanziell zu unterstützen, vorzuschlagen:
1. Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland erhöht den zu Gunsten des Europä-
ischen Zentrums bisher gezahlten freiwilligen Beitrag in Höhe von 1 023 000 Euro um
2 400 000 Euro auf 3 423 000 Euro ab dem Haushaltsjahr 2012. Dieser Beitrag bein-
haltet die jeweils gültige, von der Weltgesundheitsversammlung beschlossene Ver-
waltungspauschale.
2. Der in Nummer 1 genannte Beitrag dient auch zur Deckung der Kosten, die dem Re-
gionalbüro, seinen Bediensteten und deren Angehörigen durch den Umzug des bisher
in Rom befindlichen Büros, unter anderem durch Umzugspauschalen, Einrichtungshil-
fen und Sprachkurse entstehen.
3. Ein Anteil von 750 000 Euro an dem in Nummer 1 genannten Beitrag dient der Finan-
zierung der vom Europäischen Zentrum innerhalb der Bundesrepublik Deutschland
organisierten Veranstaltungen und sonstigen Aktivitäten. Für jede Veranstaltung und
jede sonstige Aktivität wird nach Maßgabe eines jährlichen Haushaltsvorschlages des
Regionalbüros ein voller Vorschuss bereitgestellt.
4. Der unter Nummer 1 genannte Beitrag – abzüglich des unter Nummer 3 genannten
Anteils an diesem Beitrag - wird am 15. Januar und 15. Juli jedes Jahres zu gleichen
Teilen in Euro auf ein ausgewiesenes Bankkonto der WHO für das Europäische Zen-
trum überwiesen. Die Gelder werden in Übereinstimmung mit der Finanzordnung und
den Finanzvorschriften sowie den Verwaltungsvorschriften und -verfahren der WHO
verwaltet.
5. Das Regionalbüro berichtet dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und
Reaktorsicherheit der Bundesrepublik Deutschland (nachfolgend „BMU“ genannt) in
Übereinstimmung mit dem Haushaltszyklus der WHO und spätestens vier Monate
nach dem Ende des jeweiligen Haushaltszyklus schriftlich über die Verwendung des
in Nummer 1 genannten Beitrags. Nicht verwendete Beträge sind zurückzuerstatten
soweit sie zum Ende des Haushaltszyklus nach Abzug aller Verbindlichkeiten des Re-
gionalbüros nicht ausgegeben wurden und einen Betrag von 1 000 US-Dollar über-
schreiten. Der erste Bericht gemäß dieser Vereinbarung betrifft den Haushaltszyklus
2012 bis 2013.
6. Zwischen dem BMU, dem Bundesministerium für Gesundheit der Bundesrepublik
Deutschland und dem Regionalbüro werden jährlich Gespräche über das Arbeitspro-
gramm des Europäischen Zentrums geführt, die dem gegenseitigen Austausch und
der Beratung über die strategische Ausrichtung des Europäischen Zentrums im Kon-
text des Arbeitsprogramms des Regionalbüros dienen.
7. Diese Vereinbarung ist in Verbindung mit dem Sitzabkommen zu verstehen.
8. Die Festlegung der vom Europäischen Zentrum genutzten Räumlichkeiten erfolgt im
gegenseitigen Einvernehmen zwischen der WHO und dem Koordinator des Freiwilli-
genprogramms der Vereinten Nationen auf Grundlage des Abkommens vom 10. No-
vember 1995 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinten Nationen
über den Sitz des Freiwilligenprogramms der Vereinten Nationen.
Gleichzeitig kommen die Vertragsparteien dieser Vereinbarung überein, dass das Ab-
kommen vom 8. März 2001 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland
und der Weltgesundheitsorganisation, Regionalbüro für Europa, über Besitz und Nut-
zung der Räumlichkeiten des Europäischen Zentrums für Umwelt und Gesundheit –
Büro Bonn, Regionalbüro für Europa, welches bisher nicht in Kraft getreten ist, mit In-
krafttreten dieser Vereinbarung aufgehoben wird.
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil II Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 11. September 2012 969
9. Diese Vereinbarung kann in gegenseitigem Einvernehmen zwischen den Vertragspar-
teien schriftlich geändert werden.
10. Alle Streitigkeiten über die Auslegung oder Anwendung dieser Vereinbarung, die nicht
gütlich beigelegt werden können, unterliegen einer Schlichtung. Im Falle eines Schei-
terns der Letzteren werden sie auf schiedsrichterlichem Wege geregelt. Das Schieds-
verfahren wird nach den zwischen den Vertragsparteien einvernehmlich festzulegen-
den Modalitäten oder mangels eines solchen Einvernehmens nach der zum Zeitpunkt
der Unterzeichnung dieser Note geltenden Schiedsordnung der Kommission der Ver-
einten Nationen für internationales Handelsrecht durchgeführt. Die Vertragsparteien
nehmen den Schiedsspruch als endgültig an.
11. Die von den Vertragsparteien übernommenen Verpflichtungen gelten auf unbestimm-
te Zeit, jedoch mit der Maßgabe, dass diese Vereinbarung von jeder Vertragspartei zu
jeder Zeit unter Einhaltung einer Frist von zwölf Monaten auf diplomatischem Wege
schriftlich gekündigt werden kann. Im Falle einer Kündigung dauern die oben genann-
ten Verpflichtungen nach der Kündigung so lange fort, wie dies zur ordnungsgemäßen
Abwicklung der Tätigkeit, zur Kündigung oder Abberufung von Personal, zur Rückgabe
nicht in Anspruch genommener finanzieller Mittel und Vermögensgegenstände, zur
Abrechnung zwischen den Vertragsparteien und zur notwendigen Abwicklung vertrag-
licher Verpflichtungen im Hinblick auf Personal, Unterauftragnehmer, Berater und Zu-
lieferer erforderlich ist. Nach endgültiger Erfüllung aller finanziellen Verpflichtungen im
Hinblick auf das Europäische Zentrum und sein Personal legt die WHO einen Ab-
schluss über die Aufwendungen und alle in ihrem Besitz befindlichen überschüssigen
Gelder für das Europäische Zentrum vor. Diese überschüssigen Gelder werden der
Regierung der Bundesrepublik Deutschland innerhalb von sechs Monaten nach Been-
digung dieser Vereinbarung zurückerstattet.
12. Mit Inkrafttreten dieser Vereinbarung tritt die Vereinbarung in Form des Notenwechsels
vom 8. März 2001 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der
Weltgesundheitsorganisation, Regionalbüro für Europa, über die Bedingungen, zu de-
nen die Regierung der Bundesrepublik Deutschland der Weltgesundheitsorganisation,
Regionalbüro für Europa, finanzielle Unterstützung für den Betrieb des Europäischen
Zentrums und des Büros bereitstellen wird, mit Ausnahme des jenem Notenwechsel
beigefügten Protokolls, das weiter gilt, außer Kraft.
13. Die Registrierung dieser Vereinbarung beim Sekretariat der Vereinten Nationen nach
Artikel 102 der Charta der Vereinten Nationen wird unverzüglich nach ihrem Inkrafttre-
ten von der WHO veranlasst. Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland wird un-
ter Angabe der Registrierungsnummer von der erfolgten Registrierung unterrichtet,
sobald diese vom Sekretariat der Vereinten Nationen bestätigt worden ist.
14. Die Vereinbarung wird in deutscher und englischer Sprache geschlossen, wobei je-
der Wortlaut gleichermaßen verbindlich ist.
Falls sich die WHO, handelnd durch das Regionalbüro, mit den unter den Nummern 1
bis 14 gemachten Vorschlägen einverstanden erklärt, werden diese Note und die das Ein-
verständnis der WHO zum Ausdruck bringende Antwortnote eine Vereinbarung zwischen
der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der WHO bilden. Diese Vereinbarung
tritt mit dem Datum Ihrer Antwortnote in Kraft.
Genehmigen Sie, Frau Regionaldirektorin, die Versicherung meiner ausgezeichneten
Hochachtung.
Michael Zenner
Dr. Zsuzsanna Jakab
Regionaldirektorin
Weltgesundheitsorganisation
Regionalbüro für Europa
Kopenhagen
970 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil II Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 11. September 2012
Bekanntmachung
über das Inkrafttreten
der Änderungen vom 9. November 1999
des Abkommens zur Erhaltung
der afrikanisch-eurasischen wandernden Wasservögel
und über das gleichzeitige Inkrafttreten
der dazugehörigen Verordnung
Vom 1. August 2012
Nach Artikel 2 Absatz 3 der Verordnung vom 4. September 2002 zur Änderung
des am 15. August 1996 von der Bundesrepublik Deutschland unterzeichneten
Abkommens zur Erhaltung der afrikanisch-eurasischen wandernden Wasser-
vögel (BGBl. 1998 II S. 2498, 2500; 2002 II S. 2411, 2412) wird bekannt gemacht,
dass die Änderungen vom 9. November 1999 nach Artikel X Absatz 5 des
Abkommens für die B u n d e s r e p u b l i k D e u t s c h l a n d und die übrigen Ver-
tragsparteien
am 7. Februar 2000
in Kraft getreten sind.
Gleichzeitig wird nach Artikel 2 Absatz 3 der Verordnung vom 4. September
2002 bekannt gemacht, dass diese nach ihrem Artikel 2 Absatz 1
am 7. Februar 2000
in Kraft getreten ist.
Berlin, den 1. August 2012
Auswärtiges Amt
Im Auftrag
Fra n z J o s e f K re m p
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil II Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 11. September 2012 971
Bekanntmachung
von Änderungen
der Ausführungsordnung zum Patentzusammenarbeitsvertrag
Vom 2. August 2012
Die Versammlung des Verbandes für die internationale Zusammenarbeit auf
dem Gebiet des Patentwesens (PCT-Verband) hat am 5. Oktober 2011 Änderun-
gen der Ausführungsordnung zum Vertrag vom 19. Juni 1970 über die internatio-
nale Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Patentwesens (BGBl. 1976 II S. 649,
664, 721) beschlossen. Die Änderungen werden auf Grund des Artikels X Num-
mer 2 des Gesetzes vom 21. Juni 1976 über internationale Patentübereinkom-
men (BGBl. 1976 II S. 649) nachstehend bekannt gemacht.
Die Änderungen sind
am 1. Juli 2012
in Kraft getreten.
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluss an die Bekanntmachung vom
5. September 2011 (BGBl. II S. 1023).
Berlin, den 2. August 2012
Bundesministerium der Justiz
Im Auftrag
Dr. W e i s
972 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil II Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 11. September 2012
Änderungen der Ausführungsordnung
zum Vertrag über die internationale Zusammenarbeit
auf dem Gebiet des Patentwesens
(PCT)
Angenommen am 5. Oktober 2011 von der Versammlung des Verbands
für die internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Patentwesens (PCT-Verband)
auf ihrer zweiundvierzigsten (18. ordentlichen) Tagung
vom 26. September bis 5. Oktober 2011
mit Wirkung vom 1. Juli 2012
Amendments to the Regulations
under the Patent Cooperation Treaty
(PCT)
Adopted on October 5, 2011, by the Assembly
of the International Patent Cooperation Union (PCT Union)
at its forty-second (18th ordinary) session held from September 26 to October 5, 2011,
with effect from July 1, 2012
Modifications du règlement d’exécution
du traité de coopération en matière de brevets
(PCT)
adoptées le 5 octobre 2011 par l’Assemblée de l’Union internationale
de coopération en matière de brevets (Union du PCT)
à sa quarante-deuxième session (18e session ordinaire) tenue du 26 septembre au 5 octobre 2011,
avec effet à partir du 1er juillet 2012
(Übersetzung)
Table of Amendments1) Table des modifications1) Liste der Änderungen1)
Rule 17.1(b-bis) Règle 17.1.b-bis) Regel 17.1 Absatz b-bis
Rule 20.7(b) Règle 20.7.b) Regel 20.7 Absatz b
Rule 34.1(c)(ii) and (e) Règle 34.1.c)ii) et e) Regel 34.1 Absatz c Ziffer ii und Absatz e
Rule 82.2 Règle 82.2 Regel 82.2
Rule 82quater Règle 82quater Regel 82quater
1) The amendments of Rule 17.1(b-bis) shall apply 1) Les modifications de la règle 17.1.b-bis) s’ap- 1) Die Änderungen der Regel 17.1 Absatz b-bis
to any international application, irrespective of pliquent à toute demande internationale, quelle finden Anwendung auf internationale Anmel-
its international filing date, in respect of which que soit sa date de dépôt international, à dungen, unabhängig von ihrem internationalen
the time limit under amended Rule 17.1(b-bis) l’égard de laquelle le délai prévu par la rè- Anmeldedatum, für welche die Frist nach der
expires on or after July 1, 2012. gle 17.1.b-bis) modifiée expire le 1er juillet 2012 geänderten Regel 17.1 Absatz b-bis am oder
ou après cette date. nach dem 1. Juli 2012 abläuft.
The amendments of Rule 20.7(b) shall apply to Les modifications de la règle 20.7.b) s’appli- Die Änderungen der Regel 20.7 Absatz b fin-
any international application whose internation- quent à toute demande internationale dont la den Anwendung auf internationale Anmeldun-
al filing date is on or after July 1, 2012. date de dépôt international est le 1er juillet 2012 gen, deren internationales Anmeldedatum der
ou une date ultérieure. 1. Juli 2012 oder ein späteres Datum ist.
The amendments of Rule 34 shall apply to any Les modifications de la règle 34 s’appliquent à Die Änderungen der Regel 34 finden Anwen-
international application, irrespective of its toute demande internationale, quelle que soit dung auf internationale Anmeldungen, unab-
international filing date, in respect of which an sa date de dépôt international, qui fait l’objet hängig von ihrem internationalen Anmelde-
international search is carried out on or after d’une recherche internationale le 1er juillet 2012 datum, für welche am oder nach dem 1. Juli
July 1, 2012. ou après cette date. 2012 eine internationale Recherche durchge-
führt wird.
Rule 82.2 as in force before July 1, 2012, shall La règle 82.2 en vigueur avant le 1er juillet 2012 Die vor dem 1. Juli 2012 geltende Regel 82.2
continue to apply to any international applica- continue de s’appliquer à toute demande inter- findet weiterhin Anwendung auf internationale
tion whose international filing date is before nationale dont la date de dépôt international Anmeldungen, deren internationales Anmelde-
July 1, 2012, and in respect of which the six- est antérieure au 1er juillet 2012 et à l’égard de datum vor dem 1. Juli 2012 liegt und für wel-
month time limit for the submission of evidence laquelle le délai de six mois pour la présenta- che die Sechsmonatsfrist für die Vorlage von
referred to in Rule 82.1(c) as applicable by tion des preuves visées à la règle 82.1.c) appli- Nachweisen nach Regel 82.1 Absatz c, wenn
virtue of Rule 82.2(b) expires on or after July 1, cable en vertu de la règle 82.2.b) expire le aufgrund der Regel 82.2 Absatz b anwendbar,
2012. 1er juillet 2012 ou après cette date. am oder nach dem 1. Juli 2012 abläuft.
New Rule 82quater shall apply to any interna- La nouvelle règle 82quater s’applique à toute de- Die neue Regel 82quater findet Anwendung auf
tional application, irrespective of its internation- mande internationale, quelle que soit sa date internationale Anmeldungen, unabhängig von
al filing date, in respect of which the six-month de dépôt international, à l’égard de laquelle le ihrem internationalen Anmeldedatum, für wel-
time limit for the submission of evidence re- délai de six mois pour la présentation des che die Sechsmonatsfrist für die Vorlage von
ferred to in new Rule 82quater.1(a) expires on or preuves visées à la nouvelle règle 82quater.1.a) Nachweisen nach der neuen Regel 82quater.1
after July 1, 2012. expire le 1er juillet 2012 ou après cette date. Absatz a am oder nach dem 1. Juli 2012 abläuft.
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil II Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 11. September 2012 973
Amendments2) Modifications2) Änderungen2)
Rule 17 Règle 17 Regel 17
The Priority Document Document de priorité Der Prioritätsbeleg
17.1 Obligation to Submit Copy of Earlier 17.1 Obligation de présenter une copie 17.1 Verpflichtung zur Einreichung einer
National or International Application d’une demande nationale ou internationale Abschrift der früheren nationalen oder inter-
antérieure nationalen Anmeldung
(a) and (b) [No change] a) et b) [Sans changement] a) und b) [Unverändert]
(b-bis) Where the priority document is, in b-bis) Si le document de priorité est, b-bis) Wird der Prioritätsbeleg dem Inter-
accordance with the Administrative Instruc- conformément aux instructions adminis- nationalen Büro in Übereinstimmung mit
tions, made available to the International tratives, mis à la disposition du Bureau den Verwaltungsvorschriften vor dem Da-
Bureau from a digital library prior to the date international auprès d’une bibliothèque nu- tum der internationalen Veröffentlichung der
of international publication of the interna- mérique avant la date de publication inter- internationalen Anmeldung in einer digitalen
tional application, the applicant may, in- nationale de la demande internationale, le Bibliothek zugänglich gemacht, so kann der
stead of submitting the priority document, déposant peut, au lieu de remettre le Anmelder, statt den Prioritätsbeleg einzurei-
request the International Bureau, prior to the document de priorité, demander au Bureau chen, vor dem Datum der internationalen
date of international publication, to obtain international, avant la date de publication Veröffentlichung beim Internationalen Büro
the priority document from such digital internationale, de se procurer le document beantragen, dass es den Prioritätsbeleg aus
library. de priorité auprès de la bibliothèque numé- der digitalen Bibliothek abruft.
rique.
(c) and (d) [No change] c) et d) [Sans changement] c) und d) [Unverändert]
17.2 [No change] 17.2 [Sans changement] 17.2 [Unverändert]
Rule 20 Règle 20 Regel 20
International Filing Date Date du dépôt international Internationales Anmeldedatum
20.1 to 20.6 [No change] 20.1 à 20.6 [Sans changement] 20.1 bis 20.6 [Unverändert]
20.7 Time Limit 20.7 Délai 20.7 Frist
(a) [No change] a) [Sans changement] a) [Unverändert]
(b) Where neither a correction under Ar- b) Lorsque aucune correction selon l’ar- b) Geht weder eine Richtigstellung nach
ticle 11(2) nor a notice under Rule 20.6(a) ticle 11.2) ni aucune communication selon Artikel 11 Absatz 2 noch eine Mitteilung
confirming the incorporation by reference of la règle 20.6.a) confirmant l’incorporation nach Regel 20.6 Absatz a über die Bestä-
an element referred to in Article 11(1)(iii)(d) par renvoi d’un élément mentionné à l’arti- tigung der Einbeziehung durch Verweis
or (e) is received by the receiving Office pri- cle 11.1)iii)d) ou e) n’est reçue par l’office ré- eines in Artikel 11 Absatz 1 Ziffer iii Buch-
or to the expiration of the applicable time cepteur avant l’expiration du délai applica- stabe d oder e genannten Bestandteils vor
limit under paragraph (a), any such correc- ble en vertu de l’alinéa a), toute correction Ablauf der nach Absatz a anwendbaren
tion or notice received by that Office after ou communication de ce type qui parvient à Frist beim Anmeldeamt ein, so gilt eine sol-
the expiration of that time limit but before it cet office après l’expiration dudit délai mais che Richtigstellung oder Mitteilung, die
sends a notification to the applicant under avant qu’il ait envoyé au déposant une no- nach Ablauf dieser Frist bei diesem Amt ein-
Rule 20.4(i) shall be considered to have tification en vertu de la règle 20.4.i) est geht, aber bevor dieses dem Anmelder
been received within that time limit. considérée comme ayant été reçue dans ce eine Benachrichtigung nach Regel 20.4 Zif-
délai. fer i gesandt hat, als innerhalb dieser Frist
eingegangen.
20.8 [No change] 20.8 [Sans changement] 20.8 [Unverändert]
Rule 34 Règle 34 Regel 34
Minimum Documentation Documentation minimale Mindestprüfstoff
34.1 Definition 34.1 Définition 34.1 Begriffsbestimmung
(a) and (b) [No change] a) et b) [Sans changement] a) und b) [Unverändert]
(c) Subject to paragraphs (d) and (e), the c) Sous réserve des alinéas d) et e), sont c) Vorbehaltlich der Absätze d und e sind
“national patent documents” shall be the considérés comme «documents nationaux als „nationale Patentschriften“ anzusehen:
following: de brevets»:
(i) [no change] i) [sans changement] i) [Unverändert]
(ii) the patents issued by the Federal Re- ii) les brevets délivrés par la Fédération de ii) die von der Bundesrepublik Deutsch-
public of Germany, the People’s Repub- Russie, la République de Corée, la Ré- land, von der Republik Korea, von der
lic of China, the Republic of Korea and publique fédérale d’Allemagne et la Ré- Russischen Föderation und von der
the Russian Federation, publique populaire de Chine; Volksrepublik China erteilten Patente,
(iii) to (vi) [no change] iii) à vi) [sans changement] iii) bis vi) [Unverändert]
(d) [No change] d) [Sans changement] d) [Unverändert]
2) The following reproduces, for each Rule that 2) On trouvera reproduit ci-après, pour chaque rè- 2) Nachstehend werden alle Regeln, an denen
was amended, the amended text. Where a part gle qui a été modifiée, le texte modifié. L’ab- Änderungen vorgenommen wurden, im geän-
of any such Rule has not been amended, the sence de modification d’une partie d’une telle derten Wortlaut wiedergegeben. Bei Teilen ei-
indication “[No change]” appears. règle est indiquée par la mention «[Sans chan- ner solchen Regel, die unverändert geblieben
gement]». sind, erscheint der Hinweis „[Unverändert]“.
974 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil II Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 11. September 2012
(e) Any International Searching Authority e) Chaque administration chargée de la e) Ist Chinesisch, Japanisch, Koreanisch,
whose official language, or one of whose recherche internationale dont la langue offi- Russisch oder Spanisch keine Amtssprache
official languages, is not Chinese, Japan- cielle ou l’une des langues officielles n’est einer Internationalen Recherchenbehörde,
ese, Korean, Russian or Spanish is entitled pas le chinois, le coréen, l’espagnol, le ja- so braucht die Behörde Patentschriften Ja-
not to include in its documentation those ponais ou le russe est autorisée à ne pas pans, der Republik Korea, der Russischen
patent documents of the People’s Republic faire figurer dans sa documentation les élé- Föderation, der ehemaligen Sowjetunion
of China, Japan, the Republic of Korea, the ments de la documentation de brevets de und der Volksrepublik China sowie Patent-
Russian Federation and the former Soviet la République populaire de Chine, les élé- schriften in spanischer Sprache, für die
Union as well as those patent documents in ments de la documentation de brevets de Zusammenfassungen in englischer Sprache
the Spanish language, respectively, for la République de Corée, les éléments de la nicht allgemein verfügbar sind, nicht in ih-
which no abstracts in the English language documentation de brevets en espagnol, les ren Prüfstoff aufzunehmen. Werden eng-
are generally available. English abstracts éléments de la documentation de brevets lische Zusammenfassungen nach dem
becoming generally available after the date du Japon et les éléments de la documenta- Zeitpunkt des Inkrafttretens dieser Ausfüh-
of entry into force of these Regulations shall tion de brevets de la Fédération de Russie rungsordnung allgemein verfügbar, so sind
require the inclusion of the patent docu- et de l’ex-Union soviétique, respectivement, die Patentschriften, auf die sich diese Zu-
ments to which the abstracts refer no later pour lesquels des abrégés anglais ne sont sammenfassungen beziehen, spätestens
than six months after such abstracts be- pas généralement disponibles. Si des abré- sechs Monate, nachdem die Zusammen-
come generally available. In case of the in- gés anglais deviennent généralement dis- fassungen allgemein verfügbar geworden
terruption of abstracting services in English ponibles après la date d’entrée en vigueur sind, in den Prüfstoff einzubeziehen. Wer-
in technical fields in which English abstracts du présent règlement d’exécution, les élé- den Zusammenfassungen in englischer
were formerly generally available, the As- ments que ces abrégés concernent seront Sprache auf Gebieten, auf denen früher
sembly shall take appropriate measures to insérés dans la documentation dans les six englische Zusammenfassungen allgemein
provide for the prompt restoration of such mois suivant la date à laquelle ces abrégés verfügbar waren, nicht mehr erstellt, so hat
services in the said fields. deviennent généralement disponibles. En die Versammlung zweckdienliche Maßnah-
cas d’interruption de services d’abrégés an- men zu ergreifen, um für die unverzügliche
glais dans les domaines techniques où des Wiederherstellung der Zusammenfassungs-
abrégés anglais étaient généralement dis- dienste zu sorgen.
ponibles, l’Assemblée prend les mesures
appropriées en vue de rétablir promptement
de tels services dans ces domaines tech-
niques.
(f) [No change] f) [Sans changement] f) [Unverändert]
Rule 82 Règle 82 Regel 82
Irregularities in the Mail Service Perturbations Störungen im Postdienst
dans le service postal
82.1 [No change] 82.1 [Sans changement] 82.1 [Unverändert]
82.2 [Deleted] 82.2 [Supprimée] 82.2 [Gestrichen]
Rule 82quater Règle 82quater Regel 82quater
Excuse of Delay Excuse de retard Entschuldigung
in Meeting Time Limits dans l’observation de délais von Fristüberschreitungen
82quater.1 Excuse of Delay in Meeting Time 82quater.1 Excuse de retard dans l’obser- 82quater.1 Entschuldigung von Fristüber-
Limits vation de délais schreitungen
(a) Any interested party may offer evi- a) Toute partie intéressée peut faire la a) Jeder Beteiligte kann den Beweis an-
dence that a time limit fixed in the Regula- preuve qu’un délai prévu dans le règlement bieten, dass die Überschreitung einer in der
tions for performing an action before the re- d’exécution pour l’accomplissement d’un Ausführungsordnung festgesetzten Frist zur
ceiving Office, the International Searching acte devant l’office récepteur, l’administra- Vornahme einer Handlung vor dem Anmel-
Authority, the Authority specified for sup- tion chargée de la recherche internationale, deamt, der Internationalen Recherchenbe-
plementary search, the International Prelim- l’administration indiquée pour la recherche hörde, der für die ergänzende Recherche
inary Examining Authority or the Interna- supplémentaire, l’administration chargée de bestimmten Behörde, der mit der internatio-
tional Bureau was not met due to war, l’examen préliminaire international ou le Bu- nalen vorläufigen Prüfung beauftragten Be-
revolution, civil disorder, strike, natural reau international n’a pas été respecté en hörde oder dem Internationalen Büro auf ei-
calamity or other like reason in the locality raison de guerre, de révolution, de désordre nen Krieg, eine Revolution, eine Störung der
where the interested party resides, has his civil, de grève, de calamité naturelle ou öffentlichen Ordnung, einen Streik, eine Na-
place of business or is staying, and that the d’autres raisons semblables, dans la loca- turkatastrophe oder ähnliche Ursachen an
relevant action was taken as soon as rea- lité où la partie intéressée a son domicile, seinem Sitz oder Wohnsitz, am Ort seiner
sonably possible. son siège ou sa résidence, et que les me- Geschäftstätigkeit oder an seinem gewöhn-
sures nécessaires ont été prises dès que lichen Aufenthaltsort zurückzuführen ist und
cela a été raisonnablement possible. dass die maßgebliche Handlung so bald
wie zumutbar vorgenommen wurde.
(b) Any such evidence shall be ad- b) Cette preuve doit être adressée à l’of- b) Dieser Nachweis ist spätestens sechs
dressed to the Office, Authority or the Inter- fice, à l’administration ou au Bureau inter- Monate nach Ablauf der jeweils geltenden
national Bureau, as the case may be, not national, selon le cas, au plus tard six mois Frist an das Amt, die Behörde bzw. das In-
later than six months after the expiration of après l’expiration du délai applicable en ternationale Büro zu richten. Sind solche
the time limit applicable in the given case. l’espèce. Si, au vu de la preuve produite, le Umstände dem Empfänger hinreichend
If such circumstances are proven to the sat- destinataire est convaincu que de telles cir- nachgewiesen worden, so wird die Frist-
isfaction of the addressee, delay in meeting constances ont existé, le retard dans l’ob- überschreitung entschuldigt.
the time limit shall be excused. servation du délai est excusé.
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil II Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 11. September 2012 975
(c) The excuse of a delay need not be c) L’excuse de retard n’a pas à être prise c) Die Entschuldigung der Fristüber-
taken into account by any designated or en considération par un office désigné ou schreitung muss von einem Bestimmungs-
elected Office before which the applicant, élu devant lequel le déposant, au moment amt oder ausgewählten Amt nicht berück-
at the time the decision to excuse the delay où la décision d’excuser ce retard est prise, sichtigt werden, wenn der Anmelder die in
is taken, has already performed the acts re- a déjà accompli les actes visés à l’article 22 Artikel 22 bzw. Artikel 39 genannten Hand-
ferred to in Article 22 or Article 39. ou à l’article 39. lungen zu dem Zeitpunkt, zu dem die
Entscheidung, die Fristüberschreitung zu
entschuldigen, getroffen wird, bereits vor
diesem Amt vorgenommen hat.
Bekanntmachung
über den Geltungsbereich des Übereinkommens
über die Bekämpfung der Bestechung ausländischer Amtsträger
im internationalen Geschäftsverkehr
Vom 2. August 2012
Das Übereinkommen vom 17. Dezember 1997 über die Bekämpfung der
Bestechung ausländischer Amtsträger im internationalen Geschäftsverkehr
(BGBl. 1998 II S. 2327, 2329) ist nach seinem Artikel 13 Absatz 2 für
Estland am 12. Februar 2005
Irland am 21. November 2003
Niederlande, am 10. Oktober 2010
karibischer Teil (Bonaire, Saba, St. Eustatius)
Russische Föderation am 17. April 2012
Südafrika am 18. August 2007
in Kraft getreten.
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluss an die Bekanntmachung vom
6. Dezember 2001 (BGBl. 2002 II S. 67).
Berlin, den 2. August 2012
Auswärtiges Amt
Im Auftrag
Fra n z J o s e f K re m p
976 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2012 Teil II Nr. 27, ausgegeben zu Bonn am 11. September 2012
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Bekanntmachungen von wesentlicher Bedeutung, soweit sie nicht im Bundes-
gesetzblatt Teil II zu veröffentlichen sind.
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setzung erlassenen Rechtsvorschriften sowie damit zusammenhängende
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kosten). Im Bezugspreis ist die Mehrwertsteuer enthalten; der angewandte Steuer-
satz beträgt 7 %.
ISSN 0341-1109
Bekanntmachung
über den Geltungsbereich
des Übereinkommens über die gegenseitige Anerkennung
der Beschusszeichen für Handfeuerwaffen
Vom 9. August 2012
Das Übereinkommen vom 1. Juli 1969 über die gegenseitige Anerkennung der
Beschusszeichen für Handfeuerwaffen (BGBl. 1971 II S. 989, 990) ist nach
seinem Artikel VII Absatz 1 für die
Vereinigten Arabischen Emirate am 9. April 2008
in Kraft getreten.
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluss an die Bekanntmachung vom
25. Januar 1995 (BGBl. II S. 199).
Berlin, den 9. August 2012
Auswärtiges Amt
Im Auftrag
Dr. M a r t i n N e y