794 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2007 Teil II Nr. 18, ausgegeben zu Bonn am 28. Juni 2007
Bekanntmachung
über das Inkrafttreten
des Übereinkommens vom 26. Juli 1995
über den Schutz der finanziellen Interessen
der Europäischen Gemeinschaften,
des Protokolls vom 27. September 1996
zum Übereinkommen über den Schutz der finanziellen Interessen
der Europäischen Gemeinschaften und
des Protokolls vom 29. November 1996
betreffend die Auslegung des Übereinkommens
über den Schutz der finanziellen Interessen
der Europäischen Gemeinschaften
durch den Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften
im Wege der Vorabentscheidung
Vom 27. April 2007
I.
Nach Artikel 5 Abs. 2 des Gesetzes vom 10. September 1998 zu dem Über-
einkommen vom 26. Juli 1995 über den Schutz der finanziellen Interessen der
Europäischen Gemeinschaften (BGBl. 1998 II S. 2322) wird bekannt gemacht,
dass das Übereinkommen nach seinem Artikel 11 Abs. 3 für die
Bundesrepublik Deutschland am 17. Oktober 2002
nach Maßgabe der unter II. abgedruckten Erklärung
in Kraft getreten ist.
Nach Artikel 4 Abs. 2 des Gesetzes vom 10. September 1998 zu dem am
27. September 1996 in Dublin unterzeichneten Protokoll zum Übereinkommen
über den Schutz der finanziellen Interessen der Europäischen Gemeinschaften
(BGBl. 1998 II S. 2340) wird bekannt gemacht, dass das Protokoll nach seinem
Artikel 9 Abs. 3 für die
Bundesrepublik Deutschland am 17. Oktober 2002
in Kraft getreten ist.
Die Ratifikationsurkunden sind am 24. November 1998 beim Rat der Europäi-
schen Union hinterlegt worden.
Nach Artikel 3 Satz 2 des Gesetzes vom 10. Juli 2000 zu dem Protokoll vom
29. November 1996 aufgrund von Artikel K.3 des Vertrags über die Europäische
Union betreffend die Auslegung des Übereinkommens über den Schutz der
finanziellen Interessen der Europäischen Gemeinschaften durch den Gerichts-
hof der Europäischen Gemeinschaften im Wege der Vorabentscheidung (BGBl.
2000 II S. 814) wird bekannt gemacht, dass das Protokoll nach seinem Artikel 4
Abs. 3 für die
Bundesrepublik Deutschland am 17. Oktober 2002
nach Maßgabe der unter IV. abgedruckten Erklärung
in Kraft getreten ist.
Die Ratifikationsurkunde ist am 3. Juli 2001 beim Rat der Europäischen Union
hinterlegt worden.
Das Übereinkommen und die beiden genannten Protokolle sind ebenfalls am
17. Oktober 2002 für folgende Staaten in Kraft getreten:
Belgien
nach Maßgabe der unter IV. abgedruckten Erklärung
Dänemark
nach Maßgabe der unter II., III. und IV. abgedruckten Erklärungen
Finnland
nach Maßgabe der unter II., III. und IV. abgedruckten Erklärungen
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Frankreich
nach Maßgabe der unter II., III. und IV. abgedruckten Erklärungen
Griechenland
nach Maßgabe der unter II. und IV. abgedruckten Erklärungen
Irland
nach Maßgabe der unter IV. abgedruckten Erklärung
Italien
nach Maßgabe der unter II., III. und IV. abgedruckten Erklärungen
Luxemburg
nach Maßgabe der unter III. und IV. abgedruckten Erklärungen
Niederlande
nach Maßgabe der unter III. und IV. abgedruckten Erklärungen
Österreich
nach Maßgabe der unter II., III. und IV. abgedruckten Erklärungen
Portugal
nach Maßgabe der unter III. und IV. abgedruckten Erklärungen
Schweden
nach Maßgabe der unter II., III. und IV. abgedruckten Erklärungen
Spanien
nach Maßgabe der unter IV. abgedruckten Erklärung
das Vereinigte Königreich
nach Maßgabe der unter II. und III. abgedruckten Erklärungen.
Das Übereinkommen und die beiden genannten Protokolle sind ferner für fol-
gende Staaten in Kraft getreten:
Lettland am 30. November 2004
nach Maßgabe der unter IV. abgedruckten Erklärung
Litauen am 26. August 2004
nach Maßgabe der unter III. und IV. abgedruckten Erklärungen
Slowakei am 29. Dezember 2004
nach Maßgabe der unter II., III. und IV. abgedruckten Erklärungen
Zypern am 29. Juni 2005.
Das Übereinkommen und das am 27. September 1996 in Dublin unterzeich-
nete Protokoll sind für
Estland am 4. Mai 2005
in Kraft getreten.
II.
Erklärungen und Vorbehalte zum Übereinkommen vom 26. Juli 1995 auf-
grund von Artikel K.3 des Vertrags über die Europäische Union über den Schutz
der finanziellen Interessen der Europäischen Gemeinschaften
Die B u n d e s r e p u b l i k D e u t s c h l a n d hat bei Hinterlegung der Ratifika-
tionsurkunde am 24. November 1998 folgenden V o r b e h a l t erklärt:
„Die Bundesrepublik Deutschland ist durch Artikel 7 Absatz 1 nicht gebunden, wenn
die Tat, die dem ausländischen Urteil zugrunde lag, ganz oder teilweise in ihrem Hoheits-
gebiet begangen wurde, sofern nicht die Tat teilweise im Hoheitsgebiet des Mitgliedstaa-
tes begangen wurde, in dem das Urteil ergangen ist.“
D ä n e m a r k hat bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde am 2. Oktober
2000 folgende E r k l ä r u n g abgegeben:
(Übersetzung)
„Erklæringer: I henhold til artikel 7, stk. 2, „In Bezugnahme auf Artikel 7 Absatz 2
litra a–c, skal Danmark ikke være bundet af Buchstaben a, b und c erklärt Dänemark,
artikel 7, stk. 1, i de tilfælde, der er nævnt i dass es nicht durch Artikel 7 Absatz 1 in
artikel 7, stk. 2, litra a, b og c. For så vidt den Fällen nach Artikel 7 Absatz 2 Buch-
angår de handlinger, der er nævnt i artikel 7 staben a, b und c gebunden ist. Was die in
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stk. 2, litra b, omfatter erklæringen forbry- Artikel 7 Absatz 2 Buchstabe b genannten
delser efter straffelovens kapitel 12 (forbry- Taten anbelangt, so erstreckt sich die
delser mod statens selvstændighed og sik- Erklärung auf Straftaten im Sinne des Ka-
kerhed), kapitel 13, (forbrydelser mod pitels 12 des Strafgesetzbuchs (Strafta-
statsforfatningen og de øverste statsmyn- ten gegen die Unabhängigkeit und die Si-
digheder), kapitel 14 (forbrydelser mod den cherheit des Staates), des Kapitels 13 des
offentlige myndighed), samt forbrydelser, Strafgesetzbuchs (Straftaten gegen die
der naturligt kan stilles i klasse hermed. Staatsverfassung und die obersten staat-
Danmark forstår artikel 7, stk. 2, litra b, lichen Behörden), Kapitel 14 des Strafge-
således, at den bl. a. omfatter de handlin- setzbuchs (gegen den Staat gerichtete
ger, der er beskrevet I straffelovens § 8, Straftaten) sowie auf Straftaten, die ihrer
nr. 1. Danmark fortolker endvidere artikel 7 Natur nach in dieselbe Kategorie einge-
som alene vedrørende muligheden for ordnet werden können. Dänemark versteht
pålæggelse af straf, men derimod ikke Artikel 7 Absatz 2 Buchstabe b in dem
muligheden for rettighedsfrakendelse. Sinne, dass er unter anderem die in § 8
Færøerne og Grønland er indtil videre ikke Nummer 1 des Strafgesetzbuches be-
omfattet af konventionen.“ schriebenen Straftaten umfasst. Des Wei-
teren legt Dänemark Artikel 7 dahin gehend
aus, dass er ausschließlich die Möglichkeit
zur Auferlegung von Strafen, nicht aber die
Möglichkeit zur Aberkennung von Rechten
beinhaltet.
Das Übereinkommen findet bis auf wei-
teres nicht auf die Färöer und Grönland
Anwendung.“
F i n n l a n d hat bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde am 18. Dezember
1998 folgende E r k l ä r u n g abgegeben:
(Übersetzung)
„Yleissopimuksen 7 artiklan 1 kohta ei „Finnland ist in den in Artikel 7 Absatz 2
sido Suomea 7 artiklan 2 kohdan a–c ala- Buchstaben a bis c ganannten Fällen nicht
kohdassa mainituissa tapauksissa.“ an Artikel 7 Absatz 1 gebunden.“
F r a n k r e i c h hat bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde am 4. August
2000 folgende E r k l ä r u n g abgegeben:
(Übersetzung)
«En application de l’article 4 paragra- „In Anwendung von Artikel 4 Absatz 2:
phe 2:
Lorsque les infractions prévues à l’article Hinsichtlich der Fälle, in denen die in Ar-
1 et à l’article 2 paragraphe 1 de la présen- tikel 1 und Artikel 2 Absatz 1 dieses Über-
te convention sont commises hors du terri- einkommens genannten Straftaten außer-
toire de la République, la France déclare, halb des Hoheitsgebiets der Französischen
conformément aux dispositions de l’article Republik begangen werden, erklärt Frank-
4 paragraphe 2 que la poursuite desdites reich gemäß Artikel 4 Absatz 2, dass die
infractions visant les personnes énumérées Strafverfolgung dieser Straftaten im Zu-
à l’article 4 paragraphe 1 troisième tiret ne sammenhang mit den in Artikel 4 Absatz 1
pourra être exercée qu’à la requête du dritter Gedankenstrich genannten Perso-
ministère public. Cette poursuite devra être nen nur auf Antrag der Staatsanwaltschaft
précédée d’une plainte de la victime ou de erfolgen kann. Die Strafverfolgung kann nur
ses ayants droits ou d’une dénonciation auf vorherige Klage des Opfers oder seiner
officielle par l’autorité du pays où le fait a Rechtsnachfolger oder eine offizielle Anzei-
été commis.» ge durch die Behörde des Landes erfolgen,
in dem die Straftat begangen worden ist.“
G r i e c h e n l a n d hat bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde am 26. Juli
2000 folgende E r k l ä r u n g abgegeben:
(Übersetzung)
„Σμωνα με την παρ γρα 2 τυ „Griechenland erklärt gemäß Artikel 7
ρθρυ 7 της Συμ σεως η Ελλ δα δεν Absatz 2 des aufgrund von Artikel K.3 des
δεσμεεται απ την παρ γρα 1 της εν Vertrags über die Europäische Union aus-
λγω διατ εως στις περιπτσεις των gearbeiteten Übereinkommens über den
στι
ε
ων και γ της παραγρ υ 2 τυ Schutz der finanziellen Interessen der Euro-
ρθρυ 7 της Συμ σεως πυ καταρτ
εται päischen Gemeinschaften, dass es in den
σει τυ ρθρυ Κ3 της Συνθ"κης για Fällen nach Artikel 7 Absatz 2 Buchsta-
την Ευρωπαϊκ" $νωση, σ
ετικ με την ben b und c durch Absatz 1 nicht gebun-
πρστασ
α των ικνμικν συμερντων den ist.“
των Ευρωπαϊκν Κιντ"των.“
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2007 Teil II Nr. 18, ausgegeben zu Bonn am 28. Juni 2007 797
I t a l i e n hat bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde am 19. Juli 2002 fol-
gende E r k l ä r u n g abgegeben:
(Übersetzung)
„In relazione all’articolo 7, della Conven- „In Bezug auf Artikel 7 Absatz 2 des am
zione sulla tutela degli interessi finanziari 26. Juli 1995 in Brüssel unterzeichneten
delle Comunità europee, fatta a Bruxelles il Übereinkommens über den Schutz der
26 luglio 1995, si dichiara che l’Italia non è finanziellen Interessen der Europäischen
vincolata dal paragrafo 1 dell’articolo 7 nei Gemeinschaften erklärt Italien, dass es
casi di cui lettere a), b), e c) del paragrafo 2 durch Artikel 7 Absatz 1 in den Fällen nach
dello stesso articolo.“ Absatz 2 Buchstaben a, b und c nicht ge-
bunden ist.“
Ö s t e r r e i c h hat bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde am 21. Mai 1999
folgende E r k l ä r u n g abgegeben:
„Die Republik Österreich erklärt gemäß Art. 7 Abs. 2 des Übereinkommens, in folgen-
den Fällen nicht durch Art. 7 Abs. 1 des Übereinkommens gebunden zu sein:
a) wenn die Tat, die dem Urteil zugrunde lag, ganz oder teilweise in ihrem Hoheitsgebiet
begangen wurde. Im letzteren Fall gilt diese Ausnahme jedoch nicht, wenn diese Tat
teilweise im Hoheitsgebiet des Mitgliedstaates begangen wurde, in dem das Urteil
ergangen ist;
b) wenn die Tat, die dem ausländischen Urteil zugrunde lag, einen der folgenden Straftat-
bestände erfüllt hat:
Auskundschaftung eines Geschäfts- oder Betriebsgeheimnisses zugunsten des Aus-
lands (§ 124 StGB);
Hochverrat und Vorbereitung eines Hochverrats (§§ 242 und 244 StGB);
Staatsfeindliche Verbindungen (§ 246 StGB);
Herabwürdigung des Staates und seiner Symbole (§ 248 StGB);
Angriffe auf oberste Staatsorgane (§§ 249 bis 251 StGB);
Landesverrat (§§ 252 bis 258 StGB);
Strafbare Handlungen gegen das Bundesheer (§§ 259 bis 260 StGB);
Strafbare Handlungen, die jemand gegen einen österreichischen Beamten (§ 74 Z 4
StGB) während oder wegen der Vollziehung seiner Aufgaben begeht;
Straftaten nach dem Außenhandelsgesetz; und
Straftaten nach dem Kriegsmaterialgesetz;
c) wenn die Tat, die dem ausländischen Urteil zugrunde lag, von einem österreichischen
Beamten (§ 74 Z 4 StGB) unter Verletzung seiner Amtspflichten begangen wurde.“
S c h w e d e n hat bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde am 10. Juni 1999
folgende E r k l ä r u n g abgegeben:
(Übersetzung)
„Förklarar, enligt artikel 7, punkt 2 a och „Ferner erkläre ich gemäß Artikel 7 Ab-
b i konventionen att Sverige skall kunna satz 2 Buchstaben a und b des Überein-
lagföra den som har dömts för samma gär- kommens, dass Schweden jemand, der in
ning i en annan stat som är medlem i Euro- einem anderen Mitgliedstaat der Europäi-
peiska unionen, om gärningen schen Union verurteilt worden ist, wegen
derselben Tat verfolgen kann, sofern diese
a) helt eller delvis har begåtts inom a) ganz oder teilweise auf schwedischem
svenskt territorium, eller Hoheitsgebiet begangen wurde oder
b) riktats mot Sveriges säkerhet eller b) gegen die Sicherheit oder andere glei-
andra för Sverige lika viktiga intressen.“ chermaßen wesentliche Interessen
Schwedens gerichtet war.“
Die S l o w a k e i hat bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde am 30. Sep-
tember 2004 folgende E r k l ä r u n g abgegeben:
(Übersetzung)
“The Slovak Republic declares that it „Die Slowakische Republik erklärt, dass
shall not be bound by art. 7 (2) of the Con- sie durch Artikel 7 Absatz 2 des Überein-
vention, if the acts, which were the subject kommens nicht gebunden ist, wenn die Tat,
to the judgement issued abroad, are crimes die dem ausländischen Urteil zugrunde lag,
against security or another equally funda- eine gegen die Sicherheit oder andere glei-
mental interest of the Slovak Republic.” chermaßen wesentliche Interessen der
Slowakischen Republik gerichtete Straftat
darstellt.“
798 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2007 Teil II Nr. 18, ausgegeben zu Bonn am 28. Juni 2007
Das V e r e i n i g t e K ö n i g r e i c h hat bei Hinterlegung der Ratifikationsur-
kunde am 11. Oktober 1999 folgenden V o r b e h a l t angebracht:
(Übersetzung)
“… the United Kingdom will not apply „… , dass das Vereinigte Königreich die
the rule laid down in the third indent of Ar- in Artikel 4 Absatz 1 dritter Gedankenstrich
ticle 4, paragraph 1.” vorgesehene Regelung nicht anwendet.“
III.
Erklärungen und Vorbehalte zum Protokoll vom 27. September 1996 auf-
grund von Artikel K.3 des Vertrags über die Europäische Union zum Überein-
kommen über den Schutz der finanziellen Interessen der Europäischen
Gemeinschaften
D ä n e m a r k hat bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde am 2. Oktober
2000 folgende E r k l ä r u n g abgegeben:
(Übersetzung)
„Erklæring: I henhold til artikel 6, stk. 2, „Dänemark behält sich gemäß Artikel 6
tages der forbehold om, at Danmark I de I Absatz 2 vor, die Begründung seiner
artikel 6, stk. 1, litra b, 1. led, omhandlede Gerichtsbarkeit in den in Artikel 6 Absatz 1
tilfælde kan betinge dansk straffemyndig- Buchstabe b erster Teil genannten Fällen
hed af, at forholdet også er strafbart efter davon abhängig zu machen, dass die Tat
lovgivningen I det land, hvor forholdet blev auch nach den Rechtsvorschriften des
begået (dobbelt strafbarhed).“ Landes strafbar ist, in dem die Tat began-
gen wurde (beiderseitige Strafbarkeit).“
F i n n l a n d hat bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde am 18. Dezember
1998 folgende E r k l ä r u n g abgegeben:
(Übersetzung)
„1. Suomi soveltaa pöytäkirjan 6 artiklan 1 „1. Finnland wendet die Bestimmungen
kohdan b alakohdan mukaista sääntöä des Artikels 6 Absatz 1 Buchstabe b
omien kansalaisten osalta Suomen des Protokolls auf seine Staatsangehö-
rikoslain 1 luvun 11 §:n mukaisesti vain, rigen gemäß Kapitel 1 § 11 des Strafge-
jos rikos myös tekopaikan lain mukaan setzbuchs nur dann an, wenn die Straf-
on rangaistava ja siitä olisi voitu tuomi- tat auch nach den am Ort der Straftat
ta rangaistus myös tämän vieraan valti- geltenden Gesetzen strafbar ist und
on tuomioistuimessa. Rikoksesta ei sil- dafür auch vor einem Gericht dieses
loin Suomessa saa tuomita ankaram- anderen Staates eine Strafe hätte ver-
paa seuraamusta kuin siitä tekopaikan hängt werden können. Die Straftat kann
laissa säädetään. daher in Finnland nicht härter bestraft
werden als nach den am Ort der Straftat
geltenden Gesetzen möglich.
2. Suomi ei sovella pöytäkirjan 6 artiklan 1 2. Finnland wendet die Bestimmungen
kohdan c ja d alakohdan mukaisia des Artikels 6 Absatz 1 Buchstaben c
sääntöjä.“ und d des Protokolls nicht an.“
F r a n k r e i c h hat bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde am 4. August
2000 folgende E r k l ä r u n g abgegeben:
(Übersetzung)
«En application de l’article 6 paragra- „In Anwendung von Artikel 6 Absatz 2:
phe 2:
Lorsque les infractions prévues aux arti- Hinsichtlich der Fälle, in denen die in den
cles 2, 3 et 4 du présent protocole sont Artikel 2, 3 und 4 dieses Protokolls genann-
commises hors du territoire de la Républi- ten Straftaten außerhalb des Hoheitsge-
que, la France déclare, conformément aux biets der Französischen Republik began-
dispositions de l’article 6 paragraphe 2 que gen werden, erklärt Frankreich gemäß Arti-
la poursuite desdites infractions visant les kel 6 Absatz 2, dass die Strafverfolgung
personnes énumérées à l’article 6 paragra- dieser Straftaten im Zusammenhang mit
phe 1b, c et d ne pourra être exercée qu’à den in Artikel 6 Absatz 1 Buchstabe b, c
la requête du ministère public. Cette pour- und d genannten Personen nur auf Antrag
suite devra être précédée d’une plainte de der Staatsanwaltschaft erfolgen kann. Die
la victime ou de ses ayants droits où d’une Strafverfolgung kann nur auf vorherige
dénonciation officielle par l’autorité du Klage des Opfers oder seiner Rechtsnach-
pays où le fait a été commis.» folger oder eine offizielle Anzeige durch die
Behörde des Landes erfolgen, in dem die
Straftat begangen worden ist.“
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2007 Teil II Nr. 18, ausgegeben zu Bonn am 28. Juni 2007 799
I t a l i e n hat bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde am 19. Juli 2002 fol-
gende E r k l ä r u n g abgegeben:
(Übersetzung)
„In relazione all’articolo 6, paragrafo 2, „In Bezug auf Artikel 6 Absatz 2 des am
del primo Protocollo fatto a Dublino il 27 27. September 1996 in Dublin unterzeich-
settembre 1996, si dichiara che l’Italia neten ersten Protokolls erklärt Italien, dass
applicherà senza riserva le regole di com- es die Zuständigkeitsregeln nach Artikel 6
petenza previste nelle lettere a) e d) dell’ar- Absatz 1 Buchstaben a und d des ersten
ticolo 6, paragrafo 1, del Primo Protocollo Protokolls zum Übereinkommen über den
Convenzione P. I. F., mentre applicherà le Schutz der finanziellen Interessen vorbe-
regole di cui alle lettere b) e c) alle condizio- haltlos anwenden wird, während die Be-
ni attualmente previste dagli articoli 7, 9 e stimmungen nach den Buchstaben b und c
10 del Codice Penale italiano.“ nach Maßgabe der derzeitigen Vorschriften
der Artikel 7, 9 und 10 des italienischen
Strafgesetzbuchs angewendet werden.“
L i t a u e n hat bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde am 28. Mai 2004 fol-
gende E r k l ä r u n g abgegeben:
(Übersetzung)
“And whereas, pursuant to paragraph 2 „Der Seimas der Republik Litauen erklärt
of Article 6 of the Protocol adopted on 27 gemäß Artikel 6 Absatz 2 des am 27. Sep-
September 1996 the Seimas of the Repub- tember 1996 angenommenen Protokolls,
lic of Lithuania declares that the Republic dass die Republik Litauen die Bestimmun-
of Lithuania does not apply the jurisdiction gen über die Gerichtsbarkeit gemäß Arti-
rules provided for in subparagraphs c and kel 6 Absatz 1 Buchstaben c und d dieses
d of paragraph 1 of Article 6 of this Proto- Protokolls nicht anwendet.“
col.”
L u x e m b u r g hat bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde am 17. Mai
2001 folgende E r k l ä r u n g abgegeben:
(Übersetzung)
«Le Grand-Duché de Luxembourg décla- „Das Großherzogtum Luxemburg erklärt,
re que, sauf les cas couverts par l’article 6, dass abgesehen von den Fällen, die unter
paragraphe premier du protocole établi sur Artikel 6 Absatz 1 Buchstabe a des auf-
la base de l’article K.3 du traité sur l’Union grund von Artikel K.3 des Vertrags über die
européenne, à la convention relative à la Europäische Union ausgearbeiteten Proto-
protection des intérêts financiers des kolls zum Übereinkommen über den Schutz
Communautés européennes, en son point der finanziellen Interessen der Europäi-
a), il n’appliquera les règles de compétence schen Gemeinschaften fallen, es die Ge-
visées aux points b), c) et d) de la même richtsbarkeitsbestimmungen unter Buch-
disposition du protocole qu’à la condition stabe b, c und d von Artikel 6 Absatz 1 nur
que l’auteur de l’infraction ait la nationalité dann anwendet, wenn der Täter die luxem-
luxembourgeoise.» burgische Staatsangehörigkeit besitzt.“
Die N i e d e r l a n d e haben bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde am
28. März 2002 folgende E r k l ä r u n g abgegeben:
(Übersetzung)
„De Nederlandse regering verklaart dat „Die niederländische Regierung erklärt,
met betrekking tot artikel 6, eerste lid, door dass die Niederlande in Bezug auf Artikel 6
Nederland rechtsmacht kan worden uitge- Absatz 1 in den nachstehenden Fällen die
oefend in de volgende gevallen: Gerichtsbarkeit ausüben können:
onderdeel a: Buchstabe a:
ter zake van het strafbare feit dat geheel of im Falle einer Straftat, die ganz oder teil-
gedeeltelijk op Nederlands grondgebied weise im niederländischen Hoheitsgebiet
wordt gepleegd; begangen worden ist;
onderdeel b: Buchstabe b:
ter zake van het overeenkomstig artikel 2 im Falle einer Straftat nach Artikel 2, wenn
strafbaar gestelde feit, ten aanzien van es sich um niederländische Beamte han-
Nederlandse ambtenaren en voorts ten delt, und ferner, wenn es sich um nieder-
aanzien van Nederlanders die geen Neder- ländische Staatsangehörige handelt, die
lands ambtenaar zijn voor zover daarop keine Beamten sind, soweit die Handlung
door de wet van het land waar het feit nach den Rechtsvorschriften des Landes,
begaan is, straf is gesteld, in dem sie begangen wurde, unter Strafe
gestellt ist;
ter zake van de overeenkomstig de artike- im Falle von Straftaten nach den Artikeln 3
len 3 en 4 strafbaar gestelde feiten, ten und 4, wenn es sich um niederländische
800 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2007 Teil II Nr. 18, ausgegeben zu Bonn am 28. Juni 2007
aanzien van zowel Nederlanders als Staatsangehörige und niederländische Be-
Nederlandse ambtenaren voor zover daar- amte handelt, soweit die Handlung nach
op door de wet van het land waar het feit den Rechtsvorschriften des Landes, in
begaan is, straf is gesteld; dem sie begangen wurde, unter Strafe ge-
stellt ist;
onderdeel c: Buchstabe c:
ten aanzien van Nederlanders voor zover wenn es sich um niederländische Staats-
op het strafbare feit door de wet van het angehörige handelt, soweit die Handlung
land waar het begaan is, straf is gesteld; nach den Rechtsvorschriften des Landes,
in dem sie begangen wurde, unter Strafe
gestellt ist;
onderdeel d: Buchstabe d:
ten aanzien van personen in de openbare wenn es sich um Bedienstete eines
dienst van een in Nederland gevestigde Organs der Europäischen Gemeinschaften
instelling van de Europese Gemeenschap- mit Sitz in den Niederlanden oder einer
pen of van een in Nederland gevestigde gemäß den Verträgen zur Gründung der
overeenkomstig de Verdragen tot oprich- Europäischen Gemeinschaften geschaf-
ting van de Europese Gemeenschappen fenen Einrichtung mit Sitz in den Nieder-
ingesteld orgaan voor zover op het straf- landen handelt, soweit die Handlung
bare feit door de wet van het land waar het nach den Rechtsvorschriften des Landes,
begaan is, straf is gesteld.“ in dem sie begangen wurde, unter Strafe
gestellt ist.“
Ö s t e r r e i c h hat bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde am 21. Mai 1999
folgende E r k l ä r u n g abgegeben:
„Die Republik Österreich erklärt gemäß Art. 6 Abs. 2 des Protokolls, durch Art. 6 Abs. 1
lit. b des Protokolls im Hinblick auf Taten eigener Staatsangehöriger nur dann gebunden
zu sein, wenn die Tat auch in dem Land strafbar ist, in dem sie begangen wurde.“
P o r t u g a l hat bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde am 15. Januar 2001
folgende E r k l ä r u n g abgegeben:
(Übersetzung)
„Declara que: „Portugal erklärt, dass es
a) Só aplicará a regra de competência da a) die Bestimmung über die Zuständigkeit
alínea b) do n°1 do artigo 6° do Proto- nach Artikel 6 Absatz 1 Buchstabe b
colo se: des Protokolls nur anwendet, wenn
– o autor do crime for encontrado em – sich der Täter in Portugal aufhält;
Portugal;
– os factos cometidos forem puníveis – die Straftaten auch nach den
também pela legislação do lugar em Rechtsvorschriften des Ortes, an
que tiverem sido praticados salvo dem sie begangen wurden, strafbar
se nesse lugar não se exercer poder sind, es sei denn, dort wird keine
punitivo; Strafgewalt ausgeübt;
– constituírem para além disso crimes – die begangenen Straftaten zudem
que admitem a extradição e esta auslieferungsfähig sind, die Auslie-
não possa ser concedida. ferung jedoch nicht gewährt werden
kann;
b) Não aplicará a regra da competência b) die Bestimmung über die Zuständigkeit
da alínea b) do n°1 do artigo 6° do Pro- nach Artikel 6 Absatz 1 Buchstabe b
tocolo, se o autor do crime não tiver des Protokolls nicht anwendet, wenn
a nacionalidade portuguesa, embora der Täter nicht die portugiesische
deva ser considerado funcionário, para Staatsangehörigkeit besitzt, auch wenn
efeitos penais, segundo a lei interna er nach portugiesischem Recht zu
portuguesa; strafrechtlichen Zwecken als Beamter
zu betrachten ist;
c) Não aplicará as regras de competência c) die Bestimmung über die Zuständigkeit
das alíneas c) e d) do n°1 do artigo 6° nach Artikel 6 Absatz 1 Buchstaben c
do Protocolo.“ und d des Protokolls nicht anwendet.“
S c h w e d e n hat bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde am 10. Juni 1999
folgende E r k l ä r u n g abgegeben:
(Übersetzung)
„Jag förklarar vidare, att Sverige, enligt „Ferner erkläre ich, dass Schweden ge-
artikel 6, punkten 2 i protokollet mäß Artikel 6 Absatz 2 des Protokolls
a) inte ämnar utöva domsrätt på den grun- a) nicht beabsichtigt, seine Gerichtsbar-
den att brottet begåtts gentemot en keit in den Fällen auszuüben, in denen
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2007 Teil II Nr. 18, ausgegeben zu Bonn am 28. Juni 2007 801
gemenskapstjänsteman enligt artikel 1 sich die Straftat gegen einen Gemein-
eller gentemot en ledamot av de insti- schaftsbeamten gemäß Artikel 1 oder
tutioner som avses i artikel 4, punkten ein Mitglied der in Artikel 4 Absatz 2
2, och som är medborgare i Sverige genannten Einrichtungen gerichtet hat,
(artikel 6, punkten 1 c), och das die schwedische Staatsbürger-
schaft besitzt (Artikel 6 Absatz 1 Buch-
stabe c);
b) inte ämnar utöva domsrätt på den b) nicht beabsichtigt, seine Gerichtsbar-
grunden att gärningsmannen är ge- keit in den Fällen auszuüben, in denen
menskapstjänsteman vid en institution der Täter Gemeinschaftsbeamter eines
eller ett organ med säte i Sverige (arti- Organs oder einer Einrichtung ist, die
kel 6, punkten 1 d).“ ihren Sitz in Schweden hat (Artikel 6
Absatz 1 Buchstabe d).“
Die S l o w a k e i hat bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde am 30. Sep-
tember 2004 folgende E r k l ä r u n g abgegeben:
(Übersetzung)
“The Slovak Republic declares that it „Die Slowakische Republik erklärt, dass
shall not apply the rule according to the sie die Bestimmung über die Zuständigkeit
art. 6 (1) c of the Protocol.” nach Artikel 6 Absatz 1 Buchstabe c des
Protokolls nicht anwendet.“
Das V e r e i n i g t e K ö n i g r e i c h hat bei Hinterlegung der Ratifikationsur-
kunde am 11. Oktober 1999 folgenden V o r b e h a l t angebracht:
(Übersetzung)
“… the United Kingdom will not apply „… , dass das Vereinigte Königreich die
the jurisdiction rules laid down in para- Bestimmungen über die Gerichtsbarkeit
graph 1(b), (c) and (d) of Article 6.” gemäß Artikel 6 Absatz 1 Buchstaben b, c
und d nicht anwendet.“
IV.
Erklärungen zum Protokoll vom 29. November 1996 aufgrund von Artikel K.3
des Vertrags über die Europäische Union betreffend die Auslegung des Über-
einkommens über den Schutz der finanziellen Interessen der Europäischen
Gemeinschaften durch den Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften im
Wege der Vorabentscheidung
Die B u n d e s r e p u b l i k D e u t s c h l a n d hat bei Unterzeichnung des Pro-
tokolls am 29. November 1996 folgende E r k l ä r u n g abgegeben:
„Die Bundesrepublik Deutschland erkennt die Zuständigkeit des Gerichtshofs der
Europäischen Gemeinschaften nach Maßgabe des Artikels 2 Absatz 2 Buchstabe b an.
Die Bundesrepublik Deutschland behält sich das Recht vor, in ihrem innerstaatlichen
Recht eine Bestimmung vorzusehen, wonach ein nationales Gericht, dessen Entschei-
dungen selbst nicht mehr mit Rechtsmitteln des innerstaatlichen Rechts angefochten
werden können, verpflichtet ist, den Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften anzu-
rufen, wenn eine Frage im Zusammenhang mit der Auslegung des Übereinkommens über
den Schutz der finanziellen Interessen der Europäischen Gemeinschaften oder des Pro-
tokolls zu diesem Übereinkommen in einem schwebenden Verfahren auftritt.“
B e l g i e n hat bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde am 12. März 2002
folgende E r k l ä r u n g abgegeben:
(Übersetzung)
„Het Koninkrijk België verklaart de bevo- „Das Königreich Belgien erklärt, dass es
egdheid van het Hof van Justitie van de die Zuständigkeit des Gerichtshofs der
Europese Gemeenschappen op de in arti- Europäischen Gemeinschaften nach den in
kel 2 vastgestelde wijze te aanvaarden, Artikel 2 festgelegten Modalitäten nach
onder de voorwaarden bepaald in artikel 2, Maßgabe von Artikel 2 Absatz 2 Buchsta-
lid 2, onder b).“ be b annimmt.“
D ä n e m a r k hat bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde am 2. Oktober
2000 folgende E r k l ä r u n g abgegeben:
(Übersetzung)
„Erklæring: I henhold til artikel 2, stk. 1, „Dänemark erkennt nach Artikel 2 Ab-
accepterer Danmark, at De Europæiske satz 1 die Zuständigkeit des Gerichtshofs
Fællesskabers Domstol har kompetence til der Europäischen Gemeinschaften für die
at træffe præjudiciel afgørelse om for- Auslegung des Übereinkommens über den
802 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2007 Teil II Nr. 18, ausgegeben zu Bonn am 28. Juni 2007
tolkningen af konventionen om beskyttelse Schutz der finanziellen Interessen der
af De Europæiske Fællesskabers finansiel- Europäischen Gemeinschaften und des
le interesser og af første protokol til den- ersten Protokolls zu diesem Übereinkom-
ne konvention på betingelserne i artikel 2, men im Wege der Vorabentscheidung
stk. 2, litra b. En retsinstans i Danmark kan nach Maßgabe von Artikel 2 Absatz 2
således anmode De Europæiske Fælles- Buchstabe b an. Jedes Gericht in Däne-
skabers Domstol om at træffe præjudiciel mark kann somit dem Gerichtshof der
afgørelse vedrørende et spørgsmål, der er Europäischen Gemeinschaften eine Frage,
rejst i en for retsinstansen verserende sag, die sich bei ihm in einem schwebenden
og som angår fortolkningen af konventio- Verfahren stellt und die sich auf die Aus-
nen om beskyttelse af De Europæiske legung des Übereinkommens über den
Fællesskabers finansielle interesser og af Schutz der finanziellen Interessen der Eu-
første protokol til denne konvention, når ropäischen Gemeinschaften und des ers-
den pågældende retsinstans skønner, at ten Protokolls zu diesem Übereinkommen
en afgørelse vedrørende dette spørgsmål bezieht, zur Vorabentscheidung vorlegen,
er nødvendig for at kunne træffe afgø- wenn es eine Entscheidung darüber zum
relse.“ Erlass seines Urteils für erforderlich hält.“
F i n n l a n d hat bei Unterzeichnung des Protokolls am 29. November 1996
folgende E r k l ä r u n g abgegeben:
(Übersetzung)
„Suomen tasavalta hyväksyy Euroopan „Die Republik Finnland erkennt die Zu-
yhteisöjen tuomioistuimen toimivallan 2 ständigkeit des Gerichtshofs der Europäi-
artiklan 2 kohdan b alakohdassa määrätty- schen Gemeinschaften nach Maßgabe des
jen sääntöjen mukaisesti.“ Artikels 2 Absatz 2 Buchstabe b an.“
F r a n k r e i c h hat bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde am 4. August
2000 folgende E r k l ä r u n g abgegeben:
(Übersetzung)
«Conformément à la déclaration faite par „Gemäß der Erklärung, die Frankreich
la France le 14 mars 2000 en application de am 14. März 2000 in Anwendung des Arti-
l’article 35 du traité de l’Union européenne, kels 35 des Vertrags über die Europäische
la République française déclare accepter la Union abgegeben hat, erklärt die Französi-
compétence de la Cour de Justice des Com- sche Republik, dass sie die Zuständigkeit
munautés européennes pour statuer, à titre des Gerichtshofs der Europäischen Ge-
préjudiciel, sur l’interprétation de la conven- meinschaften für die Auslegung des Über-
tion relative à la protection des intérêts einkommens über den Schutz der finanziel-
financiers des Communautés européennes len Interessen der Europäischen Gemein-
et du premier protocole à cette convention, schaften und des ersten Protokolls zu die-
dans les conditions prévues au paragraphe sem Übereinkommen im Wege der Vorab-
2b) de l’article 2 de cet accord.» entscheidung nach Maßgabe von Artikel 2
Absatz 2 Buchstabe b anerkennt.“
G r i e c h e n l a n d hat bei Unterzeichnung am 29. November 1996 folgende
E r k l ä r u n g abgegeben:
(Übersetzung)
„Η Ελληνικ" Δημκρατ
α επιυλ σσεται „Die Griechische Republik behält sich
τυ δικαιματς να πρλ'ψει στην εσω- das Recht vor, in ihrem innerstaatlichen
τερικ" της νμθεσ
α τι σ κις ανακπτει Recht eine Bestimmung vorzusehen, wo-
"τημα ερμηνε
ας της σμασης για την nach ein nationales Gericht, dessen Ent-
πρστασ
α των ικνμικν συμερντων scheidungen selbst nicht mehr mit Rechts-
των Ευρωπαϊκν Κιντ"των και τυ mitteln des innerstaatlichen Rechts an-
πρτυ πρωτκλλυ της σε υπθεση gefochten werden können, verpflichtet ist,
εκκρεμσα ενπιν εθνικ δικαστηρ
υ den Gerichtshof der Europäischen Ge-
τυ π
υ ι απ σεις δεν υπκεινται σε meinschaften anzurufen, wenn eine Frage
'νδικα μ'σα τυ εσωτερικ δικα
υ, τ im Zusammenhang mit der Auslegung des
δικαστ"ρι αυτ ε
ναι υπ
ρεωμ'ν να Übereinkommens über den Schutz der
παραπ'μψει τ "τημα στ Δικαστ"ρι των finanziellen Interessen der Europäischen
Ευρωπαϊκν Κιντ"των.“ Gemeinschaften oder des Protokolls zu
diesem Übereinkommen in einem schwe-
benden Verfahren auftritt.“
G r i e c h e n l a n d hat bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde am 26. Juli
2000 folgende E r k l ä r u n g abgegeben:
(Übersetzung)
„Σμωνα με την παρ γρα 1 τυ „Griechenland erklärt gemäß Artikel 2
ρθρυ 2 τυ συνημμ'νυ στη σμαση Absatz 1 des dem Übereinkommen beige-
Πρωτκλλυ της 29.11.1996, η Ελλ δα fügten Protokolls vom 29. November 1996,
δ'
εται την ρ
μενη σε αυτ dass es die in dieser Bestimmung festge-
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2007 Teil II Nr. 18, ausgegeben zu Bonn am 28. Juni 2007 803
αρμδιτητα τυ Δικαστηρ
υ των legte Zuständigkeit des Gerichtshofes
Ευρωπαϊκν Κιντ"των υπ τις der Europäischen Gemeinschaften gemäß
πρϋπθ'σεις τυ στι
ε
της den Bedingungen nach Artikel 2 Absatz 2
παραγρ υ 2 τυ ρθρυ 2 τυ εν λγω Buchstabe b des genannten Protokolls an-
πρωτκλλυ.“ erkennt.“
I r l a n d hat bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde am 3. Juni 2002 fol-
gende E r k l ä r u n g abgegeben:
(Übersetzung)
“Ireland hereby declares pursuant to „Hiermit erklärt Irland nach Artikel 2 Ab-
Article 2.1 of the abovementioned Protocol satz 1 des genannten Protokolls, dass es
that it accepts the jurisdiction of the Court die Zuständigkeit des Gerichtshofs der
of Justice of the European Communities to Europäischen Gemeinschaften für die Aus-
give preliminary rulings on the interpreta- legung des Übereinkommens über den
tion of the Convention on the Protection of Schutz der finanziellen Interessen der Euro-
the European Communities’ Financial Inter- päischen Gemeinschaften und des ersten
ests and the First Protocol to that Conven- Protokolls zu diesem Übereinkommen im
tion under the conditions specified in Arti- Wege der Vorabentscheidung nach Maß-
cle 2.2 (a) of the said Protocol, namely that gabe von Artikel 2 Absatz 2 Buchstabe a
any court or tribunal of Ireland against des genannten Protokolls anerkennt, dass
whose decisions there is no judicial remedy also jedes Gericht Irlands, dessen Ent-
under national law may request Court of scheidungen selbst nicht mehr mit Rechts-
Justice of the European Communities to mitteln des innerstaatlichen Rechts ange-
give a preliminary ruling on a question fochten werden können, dem Gerichtshof
raised in a case pending before it and con- der Europäischen Gemeinschaften eine
cerning the interpretation of the Conven- Frage, die sich bei ihm in einem schweben-
tion on the Protection of the European den Verfahren stellt und die sich auf die
Communities’ Financial Interests and the Auslegung des Übereinkommens über den
First Protocol thereto if that court or tribu- Schutz der finanziellen Interessen der Euro-
nal considers that a decision on the ques- päischen Gemeinschaften und des ers-
tion is necessary to enable it to give judge- ten Protokolls zu diesem Übereinkommen
ment.“ bezieht, zur Vorabentscheidung vorlegen
kann, wenn es eine Entscheidung darüber
zum Erlass seines Urteils für erforderlich
hält.“
I t a l i e n hat bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde am 19. Juli 2002 fol-
gende E r k l ä r u n g abgegeben:
(Übersetzung)
„In relazione all’articolo 2, paragrafo 1 del „In Bezug auf Artikel 2 Absatz 1 des am
Protocollo concernente l’interpretazione in 29. November 1996 in Brüssel unterzeich-
via pregiudiziale, da parte della Corte di Giu- neten Protokolls betreffend die Auslegung
stizia delle Comunità europee, della Con- des Übereinkommen über den Schutz der
venzione sulla tutela degli interessi finanzia- finanziellen Interessen der Europäischen
ri, con annessa dichiarazione, fatto a Bru- Gemeinschaften durch den Gerichtshof der
xelles il 29 novembre 1996, si dichiara che Europäischen Gemeinschaften im Wege
l’Italia accetta la competenza della Corte di der Vorabentscheidung mit beigefügter Er-
Giustizia delle Comunità europee a pronun- klärung erklärt Italien, dass es die Zustän-
ciarsi, in via pregiudiziale, sull’interpretazio- digkeit des Gerichtshofs der Europäischen
ne della Convenzione relativa alla tutela Gemeinschaften für die Auslegung des
degli interessi finanziari delle Comunità Übereinkommens über den Schutz der
europee e del primo Protocollo alle condi- finanziellen Interessen der Europäischen
zioni definite al paragrafo 2, lettera b).“ Gemeinschaften und des ersten Protokolls
nach Maßgabe des Absatzes 2 Buchsta-
be b akzeptiert.“
L e t t l a n d hat bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde am 31. August 2004
folgende E r k l ä r u n g abgegeben:
(Übersetzung)
“In accordance with paragraph 2(a) of „Die Republik Lettland erklärt im Einklang
Article 2 of the Protocol drawn up on the mit Artikel 2 Absatz 2 Buchstabe a des Pro-
basis of Article K.3 of the Treaty on Euro- tokolls aufgrund von Artikel K.3 des Ver-
pean Union, on the interpretation, by way of trags über die Europäische Union betref-
preliminary rulings, by the Court of Justice fend die Auslegung des Übereinkommens
of the European Communities of the Con- über den Schutz der finanziellen Interessen
vention on the protection of the European der Europäischen Gemeinschaften durch
Communities’ financial interests, Declara- den Gerichtshof der Europäischen Gemein-
tion concerning the simultaneous adoption schaften im Wege der Vorabentscheidung,
of the Convention on the protection of the der Erklärung zur gleichzeitigen Annahme
European Communities’ financial interests des Übereinkommens über den Schutz der
804 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2007 Teil II Nr. 18, ausgegeben zu Bonn am 28. Juni 2007
and the Protocol on the interpretation by finanziellen Interessen der Europäischen
way of preliminary rulings, by the Court of Gemeinschaften und des Protokolls betref-
Justice of the European Communities, of fend die Auslegung dieses Übereinkom-
that Convention, and Declaration made mens durch den Gerichtshof der Europäi-
pursuant to Article 2, the Republic of Latvia schen Gemeinschaften im Wege der Vorab-
declares that any court of the Republic of entscheidung und der Erklärung gemäß
Latvia against whose decision there is no Artikel 2, dass jedes Gericht der Republik
juridical remedy under national law may Lettland, dessen Entscheidungen selbst
request the Court of Justice of the Euro- nicht mehr mit Rechtsmitteln des inner-
pean Communities to give a preliminary rul- staatlichen Rechts angefochten werden
ing on a question raised in a case pending können, dem Gerichtshof der Europäi-
before it and concerning the interpretation schen Gemeinschaften eine Frage, die sich
of the Convention on the protection of the bei ihm in einem schwebenden Verfahren
Communities’ financial interests and the stellt und die sich auf die Auslegung des
first Protocol thereto if that court considers Übereinkommens über den Schutz der
that decision on the question is necessary finanziellen Interessen der Europäischen
to enable it to give judgment.” Gemeinschaften und des ersten Protokolls
zu diesem Übereinkommen bezieht, zur
Vorabentscheidung vorlegen kann, wenn
es eine Entscheidung darüber zum Erlass
seines Urteils für erforderlich hält.“
L i t a u e n hat bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde am 28. Mai 2004 fol-
gende E r k l ä r u n g abgegeben:
(Übersetzung)
“And whereas, pursuant to paragraph 1 „Der Seimas der Republik Litauen erklärt
of Article 2 of the Protocol adopted on 29 gemäß Artikel 2 Absatz 1 des am 29. No-
November 1996, the Seimas of the Repub- vember 1996 angenommenen Protokolls,
lic of Lithuania declares that the Republic dass die Republik Litauen die Zuständigkeit
of Lithuania recognizes the jurisdiction of des Gerichtshofs der Europäischen Ge-
the Court of Justice of the European Com- meinschaften für die Auslegung des Über-
munities to give preliminary rulings on the einkommens und des am 27. September
interpretation of the Convention and the 1996 angenommenen Protokolls im Wege
Protocol adopted on 27 of September 1996 der Vorabentscheidung nach Maßgabe von
pursuant to the conditions specified in sub- Artikel 2 Absatz 2 Buchstabe b anerkennt.“
paragraph b of paragraph 2 of Article 2.”
L u x e m b u r g hat bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde am 17. Mai
2001 folgende E r k l ä r u n g abgegeben:
(Übersetzung)
«Le Grand Duché de Luxembourg accep- „Das Großherzogtum Luxemburg aner-
te la compétence de la Cour de Justice des kennt die Gerichtsbarkeit des Gerichtshofs
Communautés européennes selon les der Europäischen Gemeinschaften gemäß
modalités prévues à l’article 2, paragra- Modalitäten des Artikels 2 Absatz 2 Buch-
phe2, point b) du protocole établi sur la stabe b des aufgrund von Artikel K.3 des
base de l’article K.3 du Traité de l’Union Vertrags über die Europäische Union aus-
européenne, concernant l’interprétation, à gearbeiteten Protokolls betreffend die Aus-
titre préjudiciel, par la Cour de Justice des legung des Übereinkommens über den
Communautés européennes, de la conven- Schutz der finanziellen Interessen der Euro-
tion relative à la protection des intérêts päischen Gemeinschaften durch den Ge-
financiers des Communautés européen- richtshof der Europäischen Gemeinschaf-
nes.» ten im Wege der Vorabentscheidung.“
Die N i e d e r l a n d e haben bei Unterzeichnung dieses Protokolls am
29. November 1996 folgende E r k l ä r u n g abgegeben:
(Übersetzung)
„Het Koninkrijk der Nederlanden aan- „Das Königreich der Niederlande erkennt
vaardt de bevoegdheid van het Hof van die Zuständigkeit des Gerichtshofs der
Justitie van de Europese Gemeenschap- Europäischen Gemeinschaften nach Maß-
pen op de in artikel 2, lid 2, onder b) vast- gabe des Artikels 2 Absatz 2 Buchstabe b
gestelde wijze. Het Koninkrijk der Neder- an. Das Königreich der Niederlande behält
landen behoudt zich het recht voor, in hun sich das Recht vor, in seinem innerstaatli-
interne wetgeving te bepalen dat, wanneer chen Recht eine Bestimmung vorzusehen,
een vraag die betrekking heeft op de uitleg- wonach ein nationales Gericht, dessen Ent-
ging van de Overeenkomst aangaande de scheidungen selbst nicht mehr mit Rechts-
bescherming van de financiële belangen mitteln des innerstaatlichen Rechts ange-
van de Europese Gemeenschappen en het fochten werden können, verpflichtet ist,
eerste protocol daarbij aan de orde komt in den Gerichtshof der Europäischen Ge-
een zaak die aanhangig is bij een nationale meinschaften anzurufen, wenn eine Frage
rechterlijke instantie waarvan de beslissin- im Zusammenhang mit der Auslegung des
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2007 Teil II Nr. 18, ausgegeben zu Bonn am 28. Juni 2007 805
gen volgens het nationale recht niet vat- Übereinkommens über den Schutz der
baar zijn voor hoger beroep, deze instantie finanziellen Interessen der Europäischen
de zaak bij het Hof van Justitie van de Gemeinschaften oder des Protokolls zu
Europese Gemeenschappen aanhangig diesem Übereinkommen in einem schwe-
moet maken.“ benden Verfahren auftritt.“
Ö s t e r r e i c h hat bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde am 21. Mai 1999
folgende E r k l ä r u n g abgegeben:
„Die Republik Österreich anerkennt die Zuständigkeit des Gerichtshofs der Europäi-
schen Gemeinschaften nach Maßgabe des Artikels 2 Absatz 2 Buchstabe b und die
Republik Österreich behält sich das Recht vor, in ihrem innerstaatlichen Recht eine
Bestimmung vorzusehen, wonach ein nationales Gericht, dessen Entscheidungen selbst
nicht mehr mit Rechtsmitteln des innerstaatlichen Rechts angefochten werden können,
verpflichtet ist, den Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften anzurufen, wenn eine
Frage im Zusammenhang mit der Auslegung des Übereinkommens über den Schutz der
finanziellen Interessen der Europäischen Gemeinschaften oder des Protokolls zu diesem
Übereinkommen in einem schwebenden Verfahren auftritt.“
P o r t u g a l hat bei Unterzeichnung des Protokolls am 29. November 1996
folgende E r k l ä r u n g abgegeben:
(Übersetzung)
„A República Portuguesa declara aceitar „Die Portugiesische Republik erklärt, die
a competência do Tribunal de Justiça das Zuständigkeit des Gerichtshofs der Euro-
Comunidades Europeias de acordo com as päischen Gemeinschaften nach Maßgabe
regras previstas na alínea a) do n°2 do arti- des Artikels 2 Absatz 2 Buchstabe a anzu-
go 2º do Protocolo.“ erkennen.“
S c h w e d e n hat bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde am 10. Juni 1999
folgende E r k l ä r u n g abgegeben:
(Übersetzung)
„Förklarar jag härmed, enligt artikel 2, „Ferner erkläre ich gemäß Artikel 2 Ab-
punkt 1 och 2 b i protokollet att svenska sätze 1 und 2, dass die schwedischen
domstolar ges möjlighet att inhämta för- Gerichte die Möglichkeit erhalten, den
handsavgöranden från EG-domstolen om Gerichtshof der Europäischen Gemein-
tolkningen av konventionen om skydd av schaften um Vorabentscheidungen betref-
Europeiska gemenskapernas finansiella fend die Auslegung des Übereinkommens
intressen och det första protokollet till kon- über den Schutz der finanziellen Interessen
ventionen. Denna möjlighet skall inte der Europäischen Gemeinschaften und des
begränsas till domstolar i sista instans.“ ersten Protokolls zu diesem Übereinkom-
men zu ersuchen. Diese Möglichkeit wird
nicht auf Gerichte beschränkt, die letzt-
instanzlich entscheiden.“
Die S l o w a k e i hat bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde am 30. Sep-
tember 2004 folgende E r k l ä r u n g abgegeben:
(Übersetzung)
“The Slovak Republic declares that it „Die Slowakische Republik erklärt, dass
shall recognise the jurisdiction of the Court sie die Zuständigkeit des Gerichtshofs der
of Justice of the European Communities to Europäischen Gemeinschaften für die Aus-
give a preliminary ruling concerning the legung des Übereinkommens über den
interpretation of the Convention on the Pro- Schutz der finanziellen Interessen der Euro-
tection of the European Communities’ päischen Gemeinschaften und des Proto-
Financial Interests and the Protocol hereto kolls zu diesem Übereinkommen im Wege
with the specification according to the con- der Vorabentscheidung nach Maßgabe von
ditions laid down in the art. 2 (2) a of the Artikel 2 Absatz 2 Buchstabe a des Proto-
Protocol on the Interpretation of the Con- kolls betreffend die Auslegung des Über-
vention on the Protection of the European einkommens über den Schutz der finanziel-
Communities’ Financial Interests, by way of len Interessen der Europäischen Gemein-
preliminary rulings, by the Court of Justice schaften durch den Gerichtshof der Euro-
of the European Communities.” päischen Gemeinschaften im Wege der
Vorabentscheidung anerkennt.“
806 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2007 Teil II Nr. 18, ausgegeben zu Bonn am 28. Juni 2007
S p a n i e n hat bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde am 20. Januar 2000
folgende E r k l ä r u n g abgegeben:
(Übersetzung)
“Primera: „Erstens
De conformidad con lo prevenido en el artí- Spanien erklärt im Einklang mit Artikel 2 Ab-
culo 2.1. España declara aceptar la com- satz 1, dass es die Zuständigkeit des Ge-
petencia del Tribunal de Justicia de las richtshofs der Europäischen Gemeinschaf-
Comunidades Europeas, para pronunciar- ten für Vorabentscheidungen nach Maß-
se con carácter prejudicial en las condicio- gabe von Artikel 2 Absatz 2 Buchstabe a
nes expuestas en el artículo 2.2.a). anerkennt.
Segunda: Zweitens
España se reserva el derecho de prever en Spanien behält sich das Recht vor, in sei-
su legislación interna que cuando se plan- nem innerstaatlichen Recht eine Bestim-
tee una cuestión relativa a la interpretación mung vorzusehen, wonach ein nationales
del Convenio sobre protección de los inte- Gericht, dessen Entscheidungen selbst
reses financieros de las Comunidades nicht mehr mit Rechtsmitteln des inner-
Europeas, ante un Tribunal cuyas decisio- staatlichen Rechts angefochten werden
nes no sean susceptibles de un recurso können, verpflichtet ist, den Gerichtshof der
judicial en el derecho interno, dicha juris- Europäischen Gemeinschaften um eine
dicción está obligada a plantear la cuestión Vorabentscheidung zu ersuchen, wenn sich
prejudicial.” bei ihm eine Frage im Zusammenhang mit
der Auslegung des Übereinkommens über
den Schutz der finanziellen Interessen der
Europäischen Gemeinschaften stellt.“
Berlin, den 27. April 2007
Auswärtiges Amt
Im Auftrag
Dr. G e o r g W i t s c h e l
Bekanntmachung
über den Geltungsbereich des Übereinkommens
gegen Diskriminierung im Unterrichtswesen
Vom 8. Mai 2007
Das Übereinkommen vom 15. Dezember 1960 gegen Diskriminierung im
Unterrichtswesen (BGBl. 1968 II S. 385, 386) ist nach seinem Artikel 14 für fol-
gende weitere Staaten in Kraft getreten:
Jamaika am 16. Juni 2006
Simbabwe am 30. August 2006.
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluss an die Bekanntmachung vom
17. November 2004 (BGBl. II S. 1682).
Berlin, den 8. Mai 2007
Auswärtiges Amt
Im Auftrag
Dr. G e o r g W i t s c h e l
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2007 Teil II Nr. 18, ausgegeben zu Bonn am 28. Juni 2007 807
Bekanntmachung
über den Geltungsbereich
der Satzung der Organisation der Vereinten Nationen
für Erziehung, Wissenschaft und Kultur
Vom 8. Mai 2007
Die Satzung der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissen-
schaft und Kultur vom 16. November 1945 (BGBl. 1971 II S. 471; 1978 II S. 987;
1979 II S. 419; 1983 II S. 475) ist nach ihrem Artikel XV Abs. 3 für
Montenegro am 1. März 2007
in Kraft getreten.
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluss an die Bekanntmachung vom
28. September 2004 (BGBl. II S. 1519).
Berlin, den 8. Mai 2007
Auswärtiges Amt
Im Auftrag
Dr. G e o r g W i t s c h e l
Bekanntmachung
des deutsch-guatemaltekischen Abkommens
über Finanzielle Zusammenarbeit
Vom 10. Mai 2007
Das in Guatemala-Stadt am 18. Januar 2007 unter-
zeichnete Abkommen zwischen der Regierung der
Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der
Republik Guatemala über Finanzielle Zusammenarbeit
2004 (Vorhaben „Ländliche Primarschulbildung“) ist nach
seinem Artikel 6
am 28. März 2007
in Kraft getreten; es wird nachstehend veröffentlicht.
Bonn, den 10. Mai 2007
Bundesministerium
für wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung
Im Auftrag
Ingrid-Gabriela Hoven
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2007 Teil II Nr. 18, ausgegeben zu Bonn am 28. Juni 2007 807
Bekanntmachung
über den Geltungsbereich
der Satzung der Organisation der Vereinten Nationen
für Erziehung, Wissenschaft und Kultur
Vom 8. Mai 2007
Die Satzung der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissen-
schaft und Kultur vom 16. November 1945 (BGBl. 1971 II S. 471; 1978 II S. 987;
1979 II S. 419; 1983 II S. 475) ist nach ihrem Artikel XV Abs. 3 für
Montenegro am 1. März 2007
in Kraft getreten.
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluss an die Bekanntmachung vom
28. September 2004 (BGBl. II S. 1519).
Berlin, den 8. Mai 2007
Auswärtiges Amt
Im Auftrag
Dr. G e o r g W i t s c h e l
Bekanntmachung
des deutsch-guatemaltekischen Abkommens
über Finanzielle Zusammenarbeit
Vom 10. Mai 2007
Das in Guatemala-Stadt am 18. Januar 2007 unter-
zeichnete Abkommen zwischen der Regierung der
Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der
Republik Guatemala über Finanzielle Zusammenarbeit
2004 (Vorhaben „Ländliche Primarschulbildung“) ist nach
seinem Artikel 6
am 28. März 2007
in Kraft getreten; es wird nachstehend veröffentlicht.
Bonn, den 10. Mai 2007
Bundesministerium
für wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung
Im Auftrag
Ingrid-Gabriela Hoven
808 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2007 Teil II Nr. 18, ausgegeben zu Bonn am 28. Juni 2007
Abkommen
zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland
und der Regierung der Republik Guatemala
über Finanzielle Zusammenarbeit 2004
Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland Umweltschutzes oder der sozialen Infrastruktur oder als Kredit-
garantiefonds für mittelständische Betriebe oder als Maßnahme,
und
die der Verbesserung der gesellschaftlichen Stellung von Frauen
die Regierung der Republik Guatemala – dient, oder als eine selbsthilfeorientierte Maßnahme zur Armuts-
bekämpfung die besonderen Voraussetzungen für die Förderung
im Geiste der bestehenden freundschaftlichen Beziehungen im Wege eines Finanzierungsbeitrags erfüllt, so kann ein Finan-
zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik zierungsbeitrag, anderenfalls ein Darlehen gewährt werden.
Guatemala,
(4) Falls die Regierung der Bundesrepublik Deutschland es
in dem Wunsch, diese freundschaftlichen Beziehungen durch der Regierung der Republik Guatemala zu einem späteren Zeit-
partnerschaftliche Finanzielle Zusammenarbeit zu festigen und punkt ermöglicht, Darlehen oder weitere Finanzierungsbeiträge
zu vertiefen, zur Vorbereitung des in Absatz 1 genannten Vorhabens oder
Finanzierungsbeiträge für notwendige Begleitmaßnahmen zur
in dem Bewusstsein, dass die Aufrechterhaltung dieser Be- Durchführung und Betreuung des in Absatz 1 genannten Vorha-
ziehungen die Grundlage dieses Abkommens ist, bens von der KfW zu erhalten, findet dieses Abkommen Anwen-
dung.
in der Absicht, zur sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung (5) Finanzierungsbeiträge für Vorbereitungs- und Begleitmaß-
in der Republik Guatemala beizutragen, nahmen nach Absatz 4 werden in Darlehen umgewandelt, wenn
sie nicht für solche Maßnahmen verwendet werden.
unter Bezugnahme auf die in Guatemala-Stadt erfolgten
Regierungsverhandlungen zwischen der Bundesrepublik
Artikel 2
Deutschland und der Republik Guatemala über die Finanzielle
und Technische Zusammenarbeit vom 6. bis 8. Oktober 2004 – (1) Die Verwendung des in Artikel 1 Absatz 1 genannten
Betrags, die Bedingungen, zu denen er zur Verfügung gestellt
sind wie folgt übereingekommen: wird, sowie das Verfahren der Auftragsvergabe bestimmen die
zwischen der KfW und dem Empfänger des Finanzierungsbei-
Artikel 1 trags zu schließenden Verträge, die den in der Bundesrepublik
Deutschland geltenden Rechtsvorschriften unterliegen. Die
(1) Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland ermög- Zusage des in Artikel 1 Absatz 1 genannten Betrags entfällt,
licht es der Regierung der Republik Guatemala und beziehungs- soweit nicht innerhalb einer Frist von acht Jahren nach dem
weise oder anderen, von beiden Regierungen gemeinsam Zusagejahr die entsprechenden Verträge geschlossen wurden.
auszuwählenden Empfängern, von der Kreditanstalt für Wieder- Für diesen Betrag endet die Frist mit Ablauf des 31. Dezember
aufbau (KfW), Frankfurt am Main, Finanzierungsbeiträge bis zu 2012.
insgesamt 6 000 000,– EUR (in Worten: sechs Millionen Euro) für
(2) Die Regierung der Republik Guatemala, soweit sie nicht
das Vorhaben „Ländliche Primarschulbildung“ zu erhalten, wenn
Empfänger der Finanzierungsbeiträge ist, wird etwaige
nach Prüfung dessen Förderungswürdigkeit festgestellt und
Rückzahlungsansprüche, die aufgrund der nach Absatz 1 zu
bestätigt worden ist, dass es als Vorhaben des Umweltschutzes
schließenden Verträge entstehen können, gegenüber der KfW
oder der sozialen Infrastruktur oder als Kreditgarantiefonds für
garantieren.
mittelständische Betriebe oder als Maßnahme, die der Verbes-
serung der gesellschaftlichen Stellung von Frauen dient, oder
als eine selbsthilfeorientierte Maßnahme zur Armutsbekämp- Artikel 3
fung die besonderen Voraussetzungen für die Förderung im Die Regierung der Republik Guatemala stellt die KfW von
Wege eines Finanzierungsbeitrags erfüllt. sämtlichen Steuern und sonstigen öffentlichen Abgaben frei, die
(2) Kann bei dem in Absatz 1 bezeichneten Vorhaben die dort im Zusammenhang mit Abschluss und Durchführung der in
genannte Bestätigung nicht erfolgen, so ermöglicht es die Artikel 2 Absatz 1 erwähnten Verträge in der Republik Guatema-
Regierung der Bundesrepublik Deutschland der Regierung der la erhoben werden.
Republik Guatemala, von der KfW für dieses Vorhaben bis zur
Höhe des vorgesehenen Finanzierungsbeitrags ein Darlehen zu Artikel 4
erhalten.
Die Regierung der Republik Guatemala überlässt bei den sich
(3) Das in Absatz 1 bezeichnete Vorhaben kann im Einverneh- aus der Darlehensgewährung und der Gewährung der Finanzie-
men zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland rungsbeiträge ergebenden Transporten von Personen und
und der Regierung der Republik Guatemala durch ein anderes Gütern im See-, Land- und Luftverkehr den Passagieren und
Vorhaben ersetzt werden. Wird das in Absatz 1 bezeichnete Vor- Lieferanten die freie Wahl der Verkehrsunternehmen, trifft keine
haben durch ein Vorhaben ersetzt, das als Vorhaben des Maßnahmen, welche die gleichberechtigte Beteiligung der Ver-
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2007 Teil II Nr. 18, ausgegeben zu Bonn am 28. Juni 2007 809
kehrsunternehmen mit Sitz in der Bundesrepublik Deutschland dertdreiundfünfzigtausenddreihundertzweiundzwanzig Euro und
ausschließen oder erschweren, und erteilt gegebenenfalls die vierundzwanzig Cent) reprogrammiert und zusätzlich für das in
für eine Beteiligung dieser Verkehrsunternehmen erforderlichen Artikel 1 Absatz 1 erwähnte Vorhaben „Ländliche Primarschul-
Genehmigungen. bildung“ verwendet, wenn nach Prüfung dessen Förderungs-
würdigkeit festgestellt worden ist.
Artikel 5
(1) Der im Abkommen vom 18. April 1997 zwischen der
Artikel 6
Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung
der Republik Guatemala über Finanzielle Zusammenarbeit (Vor- Dieses Abkommen tritt an dem Tag in Kraft, an dem die
haben „Ländliches Basisgesundheitsprogramm“) vorgesehene Regierung der Republik Guatemala der Regierung der Bundes-
Finanzierungsbeitrag in Höhe von 10 000 000,– DM (in Worten: republik Deutschland mitgeteilt hat, dass die innerstaatlichen
zehn Millionen Deutsche Mark, nachrichtlich: 5 112 918,81 EUR) Voraussetzungen für das Inkrafttreten erfüllt sind. Maßgebend
wird mit einem Betrag von 253 322,24 EUR (in Worten: zweihun- ist der Tag des Eingangs der Mitteilung.
Geschehen zu Guatemala-Stadt am 18. Januar 2007 in zwei
Urschriften, jede in deutscher und spanischer Sprache, wobei
jeder Wortlaut gleichermaßen verbindlich ist.
Für die Regierung der Bundesrepublik Deutschland
Claude-Robert Ellner
Für die Regierung der der Republik Guatemala
Gert Rosenthal Koenigsberger
Bekanntmachung
über das Außerkrafttreten
des Abkommens vom 4. Juli 1976
zwischen dem Bundesminister für Forschung und Technologie
der Bundesrepublik Deutschland
und der Iranischen Atomenergieorganisation
über Zusammenarbeit auf den Gebieten
der friedlichen Verwendung der Kernenergie
Vom 11. Mai 2007
Nach Artikel 12 Abs. 2 des Abkommens vom 4. Juli
1976 zwischen dem Bundesminister für Forschung und
Technologie der Bundesrepublik Deutschland und der
Iranischen Atomenergieorganisation über Zusammenar-
beit auf den Gebieten der friedlichen Verwendung der
Kernenergie (BGBl. 1978 II S. 284) hat die Regierung der
Bundesrepublik Deutschland das Abkommen am
19. November 2006 g e k ü n d i g t .
Es tritt demnach mit Ablauf des
21. November 2007
außer Kraft.
Bonn, den 11. Mai 2007
Bundesministerium
für Bildung und Forschung
Im Auftrag
Dr. M a t t h e s
810 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2007 Teil II Nr. 18, ausgegeben zu Bonn am 28. Juni 2007
Bekanntmachung
über den Geltungsbereich
des Zweiten Fakultativprotokolls zu dem Internationalen Pakt
über bürgerliche und politische Rechte zur Abschaffung der Todesstrafe
Vom 14. Mai 2007
M o n t e n e g r o hat dem Generalsekretär der Vereinten Nationen am
23. Oktober 2006 notifiziert, dass es sich als einer der R e c h t s n a c h f o l g e r
von Serbien und Montenegro mit Wirkung vom 3. Juni 2006, dem Tag seiner
Unabhängigkeitserklärung, als durch das Zweite Fakultativprotokoll vom
15. Dezember 1989 zu dem Internationalen Pakt über bürgerliche und politische
Rechte zur Abschaffung der Todesstrafe (BGBl. 1992 II S. 390) gebunden
betrachtet.
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluss an die Bekanntmachung vom
16. November 2006 (BGBl. II S. 1287).
Berlin, den 14. Mai 2007
Auswärtiges Amt
Im Auftrag
Dr. G e o r g W i t s c h e l
Bekanntmachung
über den Geltungsbereich des Übereinkommens
zur Errichtung eines Europäischen Laboratoriums für Molekularbiologie
Vom 15. Mai 2007
Das Übereinkommen vom 10. Mai 1973 zur Errichtung eines Europäischen
Laboratoriums für Molekularbiologie (BGBl. 1973 II S. 1005) ist nach seinem
Artikel XV Abs. 4 Buchstabe c für
Island am 26. Februar 2007
in Kraft getreten.
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluss an die Bekanntmachung vom
26. Januar 1994 (BGBl. II S. 326).
Berlin, den 15. Mai 2007
Auswärtiges Amt
Im Auftrag
Dr. G e o r g W i t s c h e l
810 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2007 Teil II Nr. 18, ausgegeben zu Bonn am 28. Juni 2007
Bekanntmachung
über den Geltungsbereich
des Zweiten Fakultativprotokolls zu dem Internationalen Pakt
über bürgerliche und politische Rechte zur Abschaffung der Todesstrafe
Vom 14. Mai 2007
M o n t e n e g r o hat dem Generalsekretär der Vereinten Nationen am
23. Oktober 2006 notifiziert, dass es sich als einer der R e c h t s n a c h f o l g e r
von Serbien und Montenegro mit Wirkung vom 3. Juni 2006, dem Tag seiner
Unabhängigkeitserklärung, als durch das Zweite Fakultativprotokoll vom
15. Dezember 1989 zu dem Internationalen Pakt über bürgerliche und politische
Rechte zur Abschaffung der Todesstrafe (BGBl. 1992 II S. 390) gebunden
betrachtet.
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluss an die Bekanntmachung vom
16. November 2006 (BGBl. II S. 1287).
Berlin, den 14. Mai 2007
Auswärtiges Amt
Im Auftrag
Dr. G e o r g W i t s c h e l
Bekanntmachung
über den Geltungsbereich des Übereinkommens
zur Errichtung eines Europäischen Laboratoriums für Molekularbiologie
Vom 15. Mai 2007
Das Übereinkommen vom 10. Mai 1973 zur Errichtung eines Europäischen
Laboratoriums für Molekularbiologie (BGBl. 1973 II S. 1005) ist nach seinem
Artikel XV Abs. 4 Buchstabe c für
Island am 26. Februar 2007
in Kraft getreten.
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluss an die Bekanntmachung vom
26. Januar 1994 (BGBl. II S. 326).
Berlin, den 15. Mai 2007
Auswärtiges Amt
Im Auftrag
Dr. G e o r g W i t s c h e l
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2007 Teil II Nr. 18, ausgegeben zu Bonn am 28. Juni 2007 811
Bekanntmachung
über den Geltungsbereich des Übereinkommens von 1979
über weiträumige grenzüberschreitende Luftverunreinigung
Vom 15. Mai 2007
M o n t e n e g r o hat dem Generalsekretär der Vereinten Nationen am
23. Oktober 2006 notifiziert, dass es sich als einer der R e c h t s n a c h f o l g e r
von Serbien und Montenegro mit Wirkung vom 3. Juni 2006, dem Tag seiner
Unabhängigkeitserklärung, als durch das Übereinkommen vom 13. November
1979 über weiträumige grenzüberschreitende Luftverunreinigung (BGBl. 1982 II
S. 373) gebunden betrachtet.
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluss an die Bekanntmachung vom
30. Januar 2006 (BGBl. II S. 159).
Berlin, den 15. Mai 2007
Auswärtiges Amt
Im Auftrag
Dr. G e o r g W i t s c h e l
Bekanntmachung
über das Inkrafttreten
des deutsch-französischen Abkommens
über den Bau einer Eisenbahnbrücke
über den Rhein bei Kehl
Vom 16. Mai 2007
Nach Artikel 2 Abs. 2 des Gesetzes vom 15. Januar
2007 zu dem Abkommen vom 14. März 2006 zwischen
der Bundesrepublik Deutschland und der Französischen
Republik über den Bau einer Eisenbahnbrücke über den
Rhein bei Kehl (BGBl. 2007 II S. 2) wird bekannt gemacht,
dass das Abkommen nach seinem Artikel 13 Abs. 2
am 1. Juni 2007
in Kraft treten wird.
Die französische Ratifikationsurkunde wurde am
27. April 2007 in Berlin, die deutsche Ratifikationsurkun-
de wurde am 30. April 2007 in Paris übergeben.
Berlin, den 16. Mai 2007
Auswärtiges Amt
Im Auftrag
Dr. G e o r g W i t s c h e l
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2007 Teil II Nr. 18, ausgegeben zu Bonn am 28. Juni 2007 811
Bekanntmachung
über den Geltungsbereich des Übereinkommens von 1979
über weiträumige grenzüberschreitende Luftverunreinigung
Vom 15. Mai 2007
M o n t e n e g r o hat dem Generalsekretär der Vereinten Nationen am
23. Oktober 2006 notifiziert, dass es sich als einer der R e c h t s n a c h f o l g e r
von Serbien und Montenegro mit Wirkung vom 3. Juni 2006, dem Tag seiner
Unabhängigkeitserklärung, als durch das Übereinkommen vom 13. November
1979 über weiträumige grenzüberschreitende Luftverunreinigung (BGBl. 1982 II
S. 373) gebunden betrachtet.
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluss an die Bekanntmachung vom
30. Januar 2006 (BGBl. II S. 159).
Berlin, den 15. Mai 2007
Auswärtiges Amt
Im Auftrag
Dr. G e o r g W i t s c h e l
Bekanntmachung
über das Inkrafttreten
des deutsch-französischen Abkommens
über den Bau einer Eisenbahnbrücke
über den Rhein bei Kehl
Vom 16. Mai 2007
Nach Artikel 2 Abs. 2 des Gesetzes vom 15. Januar
2007 zu dem Abkommen vom 14. März 2006 zwischen
der Bundesrepublik Deutschland und der Französischen
Republik über den Bau einer Eisenbahnbrücke über den
Rhein bei Kehl (BGBl. 2007 II S. 2) wird bekannt gemacht,
dass das Abkommen nach seinem Artikel 13 Abs. 2
am 1. Juni 2007
in Kraft treten wird.
Die französische Ratifikationsurkunde wurde am
27. April 2007 in Berlin, die deutsche Ratifikationsurkun-
de wurde am 30. April 2007 in Paris übergeben.
Berlin, den 16. Mai 2007
Auswärtiges Amt
Im Auftrag
Dr. G e o r g W i t s c h e l
812 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2007 Teil II Nr. 18, ausgegeben zu Bonn am 28. Juni 2007
Bekanntmachung
über das Inkrafttreten
des deutsch-indonesischen Abkommens
über die Förderung und den gegenseitigen Schutz
von Kapitalanlagen
Vom 16. Mai 2007
Nach Artikel 2 Abs. 2 des Gesetzes vom 4. Mai 2005
zu dem Abkommen vom 14. Mai 2003 zwischen der
Bundesrepublik Deutschland und der Republik Indone-
sien über die Förderung und den gegenseitigen Schutz
von Kapitalanlagen (BGBl. 2005 II S. 514) wird bekannt
gemacht, dass das Abkommen nach seinem Artikel 14
Abs. 1
am 2. Juni 2007
in Kraft treten wird.
Die Ratifikationsurkunden wurden am 3. Mai 2007 in
Jakarta ausgetauscht.
Berlin, den 16. Mai 2007
Auswärtiges Amt
Im Auftrag
Dr. G e o r g W i t s c h e l
Bekanntmachung
der Änderung des Anhangs
zu dem Übereinkommen vom 16. November 1989 gegen Doping
Vom 21. Juni 2007
Die Beobachtende Begleitgruppe zum Übereinkommen vom 16. November
1989 gegen Doping (BGBl. 1994 II S. 334) hat die Änderung des Anhangs des
Übereinkommens beschlossen. Die Änderung ist am 1. Januar 2007 in Kraft
getreten und wird nachstehend mit einer amtlichen deutschen Übersetzung ver-
öffentlicht.
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluss an die Bekanntmachung vom
21. Februar 2006 (BGBl. II S. 421).
Berlin, den 21. Juni 2007
Bundesministerium des Innern
Im Auftrag
Moog
812 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2007 Teil II Nr. 18, ausgegeben zu Bonn am 28. Juni 2007
Bekanntmachung
über das Inkrafttreten
des deutsch-indonesischen Abkommens
über die Förderung und den gegenseitigen Schutz
von Kapitalanlagen
Vom 16. Mai 2007
Nach Artikel 2 Abs. 2 des Gesetzes vom 4. Mai 2005
zu dem Abkommen vom 14. Mai 2003 zwischen der
Bundesrepublik Deutschland und der Republik Indone-
sien über die Förderung und den gegenseitigen Schutz
von Kapitalanlagen (BGBl. 2005 II S. 514) wird bekannt
gemacht, dass das Abkommen nach seinem Artikel 14
Abs. 1
am 2. Juni 2007
in Kraft treten wird.
Die Ratifikationsurkunden wurden am 3. Mai 2007 in
Jakarta ausgetauscht.
Berlin, den 16. Mai 2007
Auswärtiges Amt
Im Auftrag
Dr. G e o r g W i t s c h e l
Bekanntmachung
der Änderung des Anhangs
zu dem Übereinkommen vom 16. November 1989 gegen Doping
Vom 21. Juni 2007
Die Beobachtende Begleitgruppe zum Übereinkommen vom 16. November
1989 gegen Doping (BGBl. 1994 II S. 334) hat die Änderung des Anhangs des
Übereinkommens beschlossen. Die Änderung ist am 1. Januar 2007 in Kraft
getreten und wird nachstehend mit einer amtlichen deutschen Übersetzung ver-
öffentlicht.
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluss an die Bekanntmachung vom
21. Februar 2006 (BGBl. II S. 421).
Berlin, den 21. Juni 2007
Bundesministerium des Innern
Im Auftrag
Moog
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2007 Teil II Nr. 18, ausgegeben zu Bonn am 28. Juni 2007 813
1
Annex to the Anti-Doping Convention )
(ETS No. 135)
The 2007 Prohibited List
World Anti-Doping Code
Date of entry into force: 1 January 2007.
The use of any drug should be limited to medically justified indications
Substances and methods
prohibited at all times (in- and out-of-competition)
Prohibited substances
S1. Anabolic agents b. Endogenous**) AAS:
Anabolic agents are prohibited. androstenediol (androst-5-ene-3β,17β-diol); androstene-
dione (androst-4-ene-3,17-dione); dihydrotestosterone
1. Anabolic Androgenic Steroids (AAS)
(17β-hydroxy-5α-androstan-3-one); prasterone (dehy-
a. Exogenous*) AAS, including: droepiandrosterone, DHEA); testosterone and the follow-
1-androstendiol (5α-androst-1-ene-3β,17β-diol); 1-an- ing metabolites and isomers:
drostendione (5α-androst-1-ene-3,17-dione); bolandiol 5α-androstane-3α,17α-diol; 5α-androstane-3α,17β-diol;
(19-norandrostenediol); bolasterone; boldenone; 5α-androstane-3β,17α-diol; 5α-androstane-3β,17β-diol;
boldione (androsta-1,4-diene-3,17-dione); calusterone; androst-4-ene-3α,17α-diol; androst-4-ene-3α,17β-diol;
clostebol; danazol (17α-ethynyl-17β-hydroxyandrost- androst-4-ene-3β,17α-diol; androst-5-ene-3α,17α-diol;
4-eno[2,3-d]isoxazole); dehydrochlormethyltestosterone androst-5-ene-3α,17β-diol; androst-5-ene-3β,17α-diol;
(4-chloro-17β-hydroxy-17α-methylandrosta-1,4-dien- 4-androstenediol (androst-4-ene-3β,17β-diol); 5-
3-one); desoxymethyltestosterone (17α-methyl-5α- androstenedione (androst-5-ene-3,17-dione); epi-dihy-
androst-2-en-17β-ol); drostanolone; ethylestrenol (19- drotestosterone; 3α-hydroxy-5α-androstan-17-one; 3β-
nor-17α-pregn-4-en-17-ol); fluoxymesterone; forme- hydroxy-5α-androstan-17-one; 19-norandrosterone; 19-
bolone; furazabol (17β-hydroxy-17α-methyl-5α- noretiocholanolone.
androstano[2,3-c]-furazan); gestrinone; 4-hydroxytes-
Where an anabolic androgenic steroid is capable of
tosterone (4,17β-dihydroxyandrost-4-en-3-one); mes-
being produced endogenously, a Sample will be deemed
tanolone; mesterolone; metenolone; methandienone
to contain such Prohibited Substance where the concen-
(17β-hydroxy-17α-methylandrosta-1,4-dien-3-one); me-
tration of such Prohibited Substance or its metabolites or
thandriol; methasterone (2α, 17α-dimethyl-5α-
markers and/or any other relevant ratio(s) in the Athlete’s
androstane-3-one-17β-ol); methyldienolone (17β-
Sample so deviates from the range of values normally
hydroxy-17α-methylestra-4,9-dien-3-one); methyl-1-
found in humans that it is unlikely to be consistent with
testosterone (17β-hydroxy-17α-methyl-5α-androst-1-
normal endogenous production. A Sample shall not be
en-3-one); methylnortestosterone (17β-hydroxy-17α-
deemed to contain a Prohibited Substance in any such
methylestr-4-en-3-one); methyltrienolone (17β-hydroxy-
case where an Athlete proves that the concentration of
17α-methylestra-4,9,11-trien-3-one); methyltestos-
the Prohibited Substance or its metabolites or markers
terone; mibolerone; nandrolone; 19-norandrostenedione
and/or the relevant ratio(s) in the Athlete’s Sample is
(estr-4-ene-3,17-dione); norboletone; norclostebol;
attributable to a physiological or pathological condition.
norethandrolone; oxabolone; oxandrolone; oxymes-
terone; oxymetholone; prostanozol ([3,2-c]pyrazole-5α- In all cases, and at any concentration, the Athlete’s sam-
etioallocholane-17β-tetrahydropyranol); quinbolone; ple will be deemed to contain a Prohibited Substance
stanozolol; stenbolone; 1-testosterone (17β-hydroxy-5α- and the laboratory will report an Adverse Analytical Find-
androst-1-en-3-one); tetrahydrogestrinone (18α-homo- ing if, based on any reliable analytical method (e. g.
pregna-4,9,11-trien-17β-ol-3-one); trenbolone and other IRMS), the laboratory can show that the Prohibited Sub-
substances with a similar chemical structure or similar stance is of exogenous origin. In such case, no further
biological effect(s). investigation is necessary.
1) Approved by the Monitoring Group at its 24th meeting (Strasbourg, 14 –15 November 2006). Previously amended on 1 September 1990, on 24 Jan-
uary 1992, on 1 August 1993, on 1 July 1996, on 1 July 1997, on 15 March 1998, on 15 March 1999, on 31 March 2000, 1 September 2001, on 1 Jan-
uary 2003, on 1 January 2004, 1 January 2005 and on 1 January 2006.
For purposes of this section:
**) “exogenous” refers to a substance which is not ordinarily capable of being produced by the body naturally.
**) “endogenous” refers to a substance which is capable of being produced by the body naturally.
814 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2007 Teil II Nr. 18, ausgegeben zu Bonn am 28. Juni 2007
If a value in the range of levels normally found in humans 1. Erythropoietin (EPO);
is reported and the reliable analytical method (e. g.
2. Growth Hormone (hGH), Insulin-like Growth Factor (e. g.
IRMS) has not determined the exogenous origin of the
IGF-1), Mechano Growth Factors (MGFs);
substance, but if there are serious indications, such as a
comparison to endogenous reference steroid profiles, of 3. Gonadotrophins (LH, hCG), prohibited in males only;
a possible Use of a Prohibited Substance, further inves- 4. Insulin;
tigation shall be conducted by the relevant Anti-Doping
Organization by reviewing the results of any previous 5. Corticotrophins.
test(s) or by conducting subsequent test(s), in order to Unless the Athlete can demonstrate that the concentration was
determine whether the result is due to a physiological or due to a physiological or pathological condition, a Sample will
pathological condition, or has occurred as a conse- be deemed to contain a Prohibited Substance (as listed above)
quence of the exogenous origin of a Prohibited Sub- where the concentration of the Prohibited Substance or its
stance. metabolites and/or relevant ratios or markers in the Athlete’s
When a laboratory has reported a T/E ratio greater than Sample so exceeds the range of values normally found in hu-
four (4) to one (1) and any reliable analytical method (e. g. mans that it is unlikely to be consistent with normal endogenous
IRMS) applied has not determined the exogenous origin production.
of the substance, further investigation may be conducted If a laboratory reports, using a reliable analytical method, that
by a review of previous tests or by conducting sub- the Prohibited Substance is of exogenous origin, the Sample will
sequent test(s), in order to determine whether the result be deemed to contain a Prohibited Substance and shall be
is due to a physiological or pathological condition, or has reported as an Adverse Analytical Finding.
occurred as a consequence of the exogenous origin of a
Prohibited Substance. If a laboratory reports, using an The presence of other substances with a similar chemical struc-
additional reliable analytical method (e. g. IRMS), that the ture or similar biological effect(s), diagnostic marker(s) or releas-
Prohibited Substance is of exogenous origin, no further ing factors of a hormone listed above or of any other finding
investigation is necessary and the Sample will be de- which indicate(s) that the substance detected is of exogenous
emed to contain such Prohibited Substance. origin, will be deemed to reflect the use of a Prohibited Sub-
stances and shall be reported as an Adverse Analytical Finding.
When an additional reliable analytical method (e. g.
IRMS) has not been applied and a minimum of three pre-
S3. Beta-2 agonists
vious test results are not available, a longitudinal profile
of the Athlete shall be established by performing a mini- All beta-2 agonists including their D- and L-isomers are prohib-
mum of three no advance notice tests in a period of three ited.
months by the relevant Anti-Doping Organization. If the
As an exception, formoterol, salbutamol, salmeterol and terbu-
longitudinal profile of the Athlete that is subject to the
taline, when administered by inhalation, require an abbreviated
subsequent tests is not physiologically normal, the result
Therapeutic Use Exemption.
shall be reported as an Adverse Analytical Finding.
Despite the granting any form of Therapeutic Use Exemption, a
In extremely rare individual cases, boldenone of endoge- concentration of salbutamol (free plus glucuronide) greater than
nous origin can be consistently found at very low nano- 1 000 ng/mL will be considered an Adverse Analytical Finding
grams per milliliter (ng/mL) levels in urine. When such a unless the athlete proves that the abnormal result was the con-
very low concentration of boldenone is reported by a lab- sequence of the therapeutic use of inhaled salbutamol.
oratory and any reliable analytical method (e. g. IRMS)
applied has not determined the exogenous origin of the
substance, further investigation may be conducted by a S4. Agents with anti-estrogenic activity
review of previous tests or by conducting subsequent The following classes of anti-estrogenic substances are pro-
test(s). When an additional reliable analytical method hibited:
(e. g. IRMS) has not been applied, a longitudinal profile of
the Athlete shall be established by performing a mini- 1. Aromatase inhibitors including, but not limited to, anastro-
mum of three no advance notice tests in a period of three zole, letrozole, aminogluthetimide, exemestane, formestane,
months by the relevant Anti-Doping Organization. If the testolactone.
longitudinal profile of the Athlete who is subject to the 2. Selective Estrogen Receptor Modulators (SERMs) including,
subsequent tests is not physiologically normal, the result but not limited to, raloxifene, tamoxifen, toremifene.
shall be reported as an Adverse Analytical Finding.
3. Other anti-estrogenic substances including, but not limited
For 19-norandrosterone, an Adverse Analytical Finding to, clomiphene, cyclofenil, fulvestrant.
reported by a laboratory is considered to be scientific
and valid proof of exogenous origin of the Prohibited S5. Diuretics and other masking agents
Substance. In such case, no further investigation is
necessary. Masking agents include but are not limited to:
Should an Athlete fail to cooperate in the investigations, Diuretics*), epitestosterone, probenecid, alpha-reductase
the Athlete’s Sample shall be deemed to contain a Pro- inhibitors (e. g. finasteride, dutasteride), plasma expanders (e. g.
hibited Substance. albumin, dextran, hydroxyethyl starch) and other substances
with similar biological effect(s).
2. Other Anabolic Agents, including but not limited to:
Diuretics include:
Clenbuterol, tibolone, zeranol, zilpaterol.
acetazolamide, amiloride, bumetanide, canrenone, chlor-
talidone, etacrynic acid, furosemide, indapamide, metolazone,
S2. Hormones and related substances
spironolactone, thiazides (e. g. bendroflumethiazide, chloro-
The following substances, including other substances with a thiazide, hydrochlorothiazide), triamterene, and other substances
similar chemical structure or similar biological effect(s), and their with a similar chemical structure or similar biological effect(s)
releasing factors, are prohibited: (except for drosperinone, which is not prohibited).
*) A Therapeutic Use Exemption is not valid if an Athlete’s urine contains a diuretic in association with threshold or sub-threshold levels of a Prohibited
Substance(s).
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2007 Teil II Nr. 18, ausgegeben zu Bonn am 28. Juni 2007 815
Prohibited methods
M1. Enhancement of oxygen transfer M2. Chemical and physical manipulation
1. Tampering, or attempting to tamper, in order to alter the
The following are prohibited: integrity and validity of Samples collected in Doping Con-
trols is prohibited. These include but are not limited to ca-
1. Blood doping, including the use of autologous, homologous theterisation, urine substitution and/or alteration.
or heterologous blood or red blood cell products of any ori-
2. Intravenous infusions are prohibited, except as a legitimate
gin.
medical treatment.
2. Artificially enhancing the uptake, transport or delivery of oxy-
M3. Gene doping
gen, including but not limited to perfluorochemicals, efa-
proxiral (RSR13) and modified haemoglobin products (e. g. The non-therapeutic use of cells, genes, genetic elements, or of
haemoglobin-based blood substitutes, microencapsulated the modulation of gene expression, having the capacity to
haemoglobin products). enhance athletic performance, is prohibited.
Substances and methods prohibited in-competition
In addition to the categories S1 to S5 and M1 to M3 defined above, the following cate-
gories are prohibited in competition:
Prohibited substances
S6. Stimulants of its general availability in medicinal products or is less likely to
All stimulants (including both their optical (D- and L-) isomers be successfully abused as a doping agent.
where relevant) are prohibited, except imidazole derivatives for
topical use and those stimulants included in the 2007 Monitor- S7. Narcotics
ing Program*). The following narcotics are prohibited:
Adrafinil, adrenaline**), amfepramone, amiphenazole, ampheta- buprenorphine, dextromoramide, diamorphine (heroin), fentanyl
mine, amphetaminil, benzphetamine, benzylpiperazine, bro- and its derivatives, hydromorphone, methadone, morphine, oxy-
mantan, cathine***), clobenzorex, cocaine, cropropamide, crote- codone, oxymorphone, pentazocine, pethidine.
tamide, cyclazodone, dimethylamphetamine, ephedrine****),
etamivan, etilamphetamine, etilefrine, famprofazone, fenbu-
S8. Cannabinoids
trazate, fencamfamin, fencamine, fenetylline, fenfluramine, fen-
proporex, furfenorex, heptaminol, isometheptene, levmethamfe- Cannabinoids (e. g. hashish, marijuana) are prohibited.
tamine, meclofenoxate, mefenorex, mephentermine, mesocarb,
methamphetamine (D-), methylenedioxyamphetamine, methyl- S9. Glucocorticosteroids
enedioxymethamphetamine, p-methylamphetamine, methyl-
All glucocorticosteroids are prohibited when administered orally,
ephedrine****), methylphenidate, modafinil, nikethamide, norfene-
rectally, intravenously or intramuscularly. Their use requires a
frine, norfenfluramine, octopamine, ortetamine, oxilofrine, para-
Therapeutic Use Exemption approval.
hydroxyamphetamine, pemoline, pentetrazol, phendimetrazine,
phenmetrazine, phenpromethamine, phentermine, 4-phenyl- Other routes of administration (intraarticular/periarticular/peri-
piracetam (carphedon), prolintane, propylhexedrine, selegiline, tendinous/epidural/intradermal injections and inhalation) require
sibutramine, strychnine, tuaminoheptane and other substances an abbreviated Therapeutic Use Exemption except as noted be-
with a similar chemical structure or similar biological effect(s). low.
A stimulant not expressly mentioned as an example under this Topical preparations when used for dermatological (including
section should be considered as a Specified Substances only if iontophoresis/phonophoresis), auricular, nasal, ophthalmic,
the Athlete can established that the substances is particularly buccal, gingival and perianal disorders are not prohibited and do
susceptible to unintentional anti-doping rule violations because not require any form of Therapeutic Use Exemption.
****) The following substances included in the 2007 Monitoring Program (bupropion, caffeine, phenylephrine, phenylpropanolamine, pipradol, pseudo-
ephedrine, synephrine) are not considered as Prohibited Substances.
****) Adrenaline associated with local anaesthetic agents or by local administration (e. g. nasal, ophthalmologic) is not prohibited.
****) Cathine is prohibited when its concentration in urine is greater than 5 micrograms per milliliter.
****) Each of ephedrine and methylephedrine is prohibited when its concentration in urine is greater than 10 micrograms per milliliter.
816 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2007 Teil II Nr. 18, ausgegeben zu Bonn am 28. Juni 2007
Substances prohibited in particular sports
P1. Alcohol
Alcohol (ethanol) is prohibited in-competition only, in the following sports. Detection will
be conducted by analysis of breath and/or blood. The doping violation threshold (haema-
tological values) for each Federation is reported in parenthesis.
Aeronautic (FAI) (0.20 g/L)
Archery (FITA, IPC) (0.10 g/L)
Automobile (FIA) (0.10 g/L)
Boules (CMSB, IPC bowls) (0.10 g/L)
Karate (WKF) (0.10 g/L)
Modern Pentathlon (UIPM) for disciplines involving shooting (0.10 g/L)
Motorcycling (FIM) (0.10 g/L)
Powerboating (UIM) (0.30 g/L)
P2. Beta-blockers
Unless otherwise specified, beta-blockers are prohibited in-competition only, in the
following sports.
Aeronautic (FAI)
Archery (FITA, IPC) (also prohibited out-of-competition)
Automobile (FIA)
Billiards (WCBS)
Bobsleigh (FIBT)
Boules (CMSB, IPC bowls)
Bridge (FMB)
Curling (WCF)
Gymnastics (FIG)
Modern Pentathlon (UIPM) for disciplines involving shooting
Motorcycling (FIM)
Nine-pin Bowling (FIQ)
Sailing (ISAF) for match race helms only
Shooting (ISSF, IPC) (also prohibited out-of-competition)
Skiing/Snowboarding (FIS) in ski jumping, freestyle aerials/halfpipe and snowboard half-
pipe/big air
Wrestling (FILA)
Beta-blockers include, but are not limited to, the following:
acebutolol, alprenolol, atenolol, betaxolol, bisoprolol, bunolol, carteolol, carvedilol,
celiprolol, esmolol, labetalol, levobunolol, metipranolol, metoprolol, nadolol, oxprenolol,
pindolol, propranolol, sotalol, timolol.
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2007 Teil II Nr. 18, ausgegeben zu Bonn am 28. Juni 2007 817
1
Annexe à la Convention contre le dopage )
(STE No. 135)
Liste des interdictions 2007
Code mondial antidopage
Entrée en vigueur: 1er Janvier 2007.
L’utilisation de tout médicament devrait être limitée à des indications médicalement justifiées
Substances et méthodes interdites en permanence
(en et hors compétition)
Substances interdites
S1. Agents anabolisants 5α-androstane-3α,17α-diol; 5α-androstane-3α,17β-diol;
5α-androstane-3β,17α-diol; 5α-androstane-3β,17β-diol;
Les agents anabolisants sont interdits.
androst-4-ène-3α,17α-diol; androst-4-ène-3α,17β-diol;
1. Stéroïdes anabolisants androgènes (SAA) androst-4-ène-3β,17α-diol; androst-5-ène-3α,17α-diol;
androst-5-ène-3α,17β-diol; androst-5-ène-3β,17α-diol;
a. SAA exogènes*), incluant: 4-androstènediol (androst-4-ène-3β,17β-diol); 5-an-
1-androstènediol (5α-androst-1-ène-3β,17β-diol); 1-an- drostènedione (androst-5-ène-3,17-dione); épi-dihydro-
drostènedione (5α-androst-1-ène-3,17-dione); bolandiol testostérone; 3α-hydroxy-5α-androstan-17-one; 3β-
(19-norandrostènediol); bolastérone; boldénone; hydroxy-5α-androstan-17-one; 19-norandrostérone; 19-
boldione (androsta-1,4-diène-3,17-dione); calustérone; norétiocholanolone.
clostébol; danazol (17α-ethynyl-17β-hydroxyandrost- Dans le cas d’un stéroïde anabolisant androgène pou-
4-eno[2,3-d]isoxazole); déhydrochlorméthyltestostéro- vant être produit de façon endogène, un échantillon sera
ne (4-chloro-17β-hydroxy-17α-méthylandrosta-1,4- considéré comme contenant cette substance interdite si
diène-3-one); désoxyméthyltestostérone (17α-methyl- la concentration de ladite substance interdite ou de ses
5α-androst-2-en-17β-ol); drostanolone; éthylestrénol métabolites ou de ses marqueurs et/ou tout autre rap-
(19-nor-17α-pregn-4-en-17-ol); fluoxymestérone; formé- port pertinent dans l’échantillon du sportif s’écarte suffi-
bolone; furazabol (17β-hydroxy-17α-methyl-5α-andros- samment des valeurs normales trouvées chez l’homme
tano[2,3-c]-furazan); gestrinone; 4-hydroxytestostérone pour qu'une production endogène normale soit improba-
(4,17β-dihydroxyandrost-4-en-3-one); mestanolone; me- ble. Dans de tels cas, un échantillon ne sera pas consi-
stérolone; méténolone; méthandiénone (17β-hydroxy- déré comme contenant une substance interdite si le
17α-methylandrosta-1,4-diène-3-one); méthandriol; mé- sportif prouve que la concentration de substance inter-
thastérone (2α, 17α-dimethyl-5α-androstane-3-one-17β- dite ou de ses métabolites ou de ses marqueurs et/ou
ol); méthyldiénolone (17β-hydroxy-17α-methylestra-4,9- tout autre rapport pertinent dans l’échantillon du sportif
diène-3-one); méthyl-1-testostérone (17β-hydroxy-17α- est attribuable à un état physiologique ou pathologique.
methyl-5α-androst-1-en-3-one); méthylnortestostérone
(17β-hydroxy-17α-methylestr-4-en-3-one); méthyltriéno- Dans tous les cas, et quelle que soit la concentration,
lone (17β-hydroxy-17α-methylestra-4,9,11-triène-3- l’échantillon du sportif sera considéré comme contenant
one); méthyltestostérone; mibolérone; nandrolone; 19- une substance interdite et le laboratoire rapportera un
norandrostènedione (estr-4-ène-3,17-dione); norboléto- résultat d’analyse anormal si, en se basant sur une mé-
ne; norclostébol; noréthandrolone; oxabolone; oxandro- thode d’analyse fiable (par ex. SMRI), le laboratoire peut
lone; oxymestérone; oxymétholone; prostanozol ([3, démontrer que la substance interdite est d’origine exo-
2-c]pyrazole-5α-etioallocholane-17β-tetrahydropyranol); gène. Dans ce cas, aucune investigation complémentai-
quinbolone; stanozolol; stenbolone; 1-testostérone (17β- re ne sera nécessaire.
hydroxy-5α-androst-1-ène-3-one); tétrahydrogestrinone Quand la valeur rapportée est à des niveaux normale-
(18α-homo-pregna-4,9,11-triène-17β-ol-3-one); trenbo- ment trouvés chez l’homme et que la méthode d’analyse
lone et autres substances possédant une structure chimi- fiable (par ex. SMRI) n’a pas déterminé l’origine exogène
que similaire ou un (des) effet(s) biologique(s) similaire(s). de la substance, mais qu’il existe de sérieuses indica-
tions, telles que la comparaison avec des profils stéroï-
b. SAA endogènes**):
diens endogènes de référence, d’un possible usage
androstènediol (androst-5-ène-3β,17β-diol); androstène- d’une substance interdite, l’organisation antidopage res-
dione (androst-4-ène-3,17-dione); dihydrotestostérone ponsable effectuera une investigation plus approfondie,
(17β-hydroxy-5α-androstan-3-one); prastérone (dé- qui comprendra un examen de tous les contrôles anté-
hydroépiandrostérone, DHEA); testostérone et les méta- rieurs et/ou subséquents, afin de déterminer si le résultat
bolites ou isomères suivants: est attribuable à un état physiologique ou pathologique,
1) Adoptée par le Groupe de Suivi lors de sa 24e réunion (Strasbourg, 14 –15 novembre 2006). Amendements antérieurs le 1er septembre 1990, le
24 janvier 1992, le 1er août 1993, le 1er juillet 1996, le 1er juillet 1997, le 15 mars 1998, le 15 mars 1999, le 31 mars 2000, le 1er septembre 2001, le
1er janvier 2003, le 1er janvier 2004, le 1er janvier 2005 et le 1er janvier 2006.
Pour les besoins du présent document:
**) «exogène» désigne une substance qui ne peut pas être habituellement produite naturellement par l’organisme humain.
**) «endogène» désigne une substance qui peut être produite naturellement par l’organisme humain.
818 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2007 Teil II Nr. 18, ausgegeben zu Bonn am 28. Juni 2007
ou résulte de la prise d’une substance interdite d’origine 4. Insuline,
exogène.
5. Corticotrophines.
Quand un laboratoire a rendu un rapport T/E supérieur à À moins que le sportif puisse démontrer que la concentration
quatre (4) pour un (1) et que l’application d’une méthode était due à un état physiologique ou pathologique, un échantil-
d'analyse fiable (par ex. SMRI) n’a pas démontré que la lon sera considéré comme contenant une substance interdite
substance interdite était d'origine exogène, une investi- (selon la liste ci-dessus) lorsque la concentration de substance
gation complémentaire peut être menée, comprenant un interdite ou de ses métabolites ou de ses marqueurs et/ou tout
examen de tous les contrôles antérieurs et/ou sub- autre rapport pertinent dans l’échantillon du sportif est supérieur
séquents, afin de déterminer si le résultat est attribuable aux valeurs normales chez l’humain et qu'une production endo-
à un état physiologique ou pathologique, ou résulte de la gène normale est improbable.
prise d’une substance interdite d’origine exogène. Si un
laboratoire rapporte un résultat d’analyse anormal basé Si le laboratoire peut démontrer, en se basant sur une méthode
sur l’application d’une méthode d’analyse fiable (par ex. d’analyse fiable, que la substance interdite est d'origine exogè-
SMRI), démontrant que la substance interdite est d'origi- ne, l’échantillon du sportif sera considéré comme contenant une
ne exogène, aucune investigation complémentaire ne substance interdite et sera rapporté comme un résultat d’analy-
sera nécessaire et l’échantillon du sportif sera considéré se anormal.
comme contenant une substance interdite. Quand une En outre, la présence de substances possédant une structure
méthode d’analyse fiable (par ex. SMRI) n’a pas été ap- chimique similaire ou un (des) effet(s) biologique(s) similaire(s),
pliquée et qu’un minimum de trois résultats de contrôles de marqueur(s) diagnostique(s) ou de facteurs de libération
antérieurs ne sont pas disponibles, l’organisation an- d’une hormone apparaissant dans la liste ci-dessus, ou de tout
tidopage responsable établira un profil longitudinal du autre résultat indiquant que la substance détectée est d’origine
sportif en procédant à au moins trois contrôles inopinés exogène, sera considérée comme indiquant l’usage d’une subs-
pendant une période de trois mois. Si le profil longitudi- tance interdite et sera rapportée comme un résultat d’analyse
nal du sportif soumis à ces contrôles complémentaires anormal.
n’est pas physiologiquement normal, le laboratoire
rendra un résultat d’analyse anormal.
S3. Bêta-2 agonistes
Dans des cas individuels extrêmement rares, la boldéno-
Tous les bêta-2 agonistes, y compris leurs isomères D- et L-,
ne peut être retrouvée de façon endogène et à des ni-
sont interdits.
veaux constants très bas de quelques nanogrammes par
millilitre (ng/mL) dans les urines. Quand un tel niveau très À titre d’exception, le formotérol, le salbutamol, le salmétérol et
bas de boldénone est rapporté par le laboratoire et que la terbutaline, lorsque utilisés par inhalation, nécessitent une
l’application d’une méthode d’analyse fiable (par ex. autorisation d’usage à des fins thérapeutiques abrégée.
SMRI) ne démontre pas que la substance est d'origine Quelle que soit la forme de l’autorisation d’usage à des fins thé-
exogène, une investigation complémentaire peut être rapeutiques accordée, une concentration de salbutamol (libre
menée, comprenant un examen de tous les contrôles plus glucuronide) supérieure à 1 000 ng/mL sera considérée
antérieurs et/ou subséquents. Quand une méthode comme un résultat d’analyse anormal à moins que le sportif ne
d’analyse fiable (par ex. SMRI) n’a pas été appliquée, prouve que ce résultat anormal est consécutif à l’usage théra-
l’organisation antidopage responsable établira un profil peutique de salbutamol par voie inhalée.
longitudinal du sportif en procédant à au moins trois
contrôles inopinés pendant une période de trois mois. Si
le profil longitudinal du sportif soumis à ces contrôles S4. Agents avec activité anti-œstrogène
complémentaires n’est pas physiologiquement normal, Les classes suivantes de substances anti-œstrogéniques sont
le laboratoire rendra un résultat d’analyse anormal. interdites:
Pour la 19-norandrostérone, un résultat d’analyse anor- 1. Inhibiteurs d’aromatase, incluant sans s’y limiter: anastro-
mal rendu par le laboratoire est considéré comme une zole, létrozole, aminogluthétimide, exémestane, formestane,
preuve scientifique et valide démontrant l’origine exo- testolactone.
gène de la substance interdite. Dans ce cas, aucune
2. Modulateurs sélectifs des récepteurs aux œstrogènes, in-
investigation complémentaire n’est nécessaire.
cluant sans s’y limiter: raloxifène, tamoxifène, torémifène.
Si le sportif refuse de collaborer aux examens complé- 3. Autres substances anti-œstrogéniques, incluant sans s’y
mentaires, son échantillon sera considéré comme conte- limiter: clomifène, cyclofénil, fulvestrant.
nant une substance interdite.
2. Autres agents anabolisants, incluant sans s’y limiter: S5. Diurétiques et autres agents masquants
Clenbutérol, tibolone, zéranol, zilpatérol. Les agents masquants sont interdits. Ils incluent:
Diurétiques*), épitestostérone, probénécide, inhibiteurs de l’al-
S2. Hormones et substances apparentées pharéductase (par ex. dutastéride et finastéride), succédanés de
Les substances qui suivent, y compris d’autres substances plasma (par ex. albumine, dextran, hydroxyéthylamidon), et
possédant une structure chimique similaire ou un (des) effet(s) autres substances possédant un (des) effet(s) biologique(s)
biologiques(s) similaire(s), et leurs facteurs de libération, sont similaire(s).
interdites: Les diurétiques incluent:
1. Érythropoïétine (EPO); acétazolamide, amiloride, bumétanide, canrénone, chlortalido-
ne, acide étacrynique, furosémide, indapamide, métolazone,
2. Hormone de croissance (hGH), facteurs de croissance ana-
spironolactone, thiazides (par ex. bendrofluméthiazide, chloro-
logues à l’insuline (par ex. IGF-1), facteurs de croissance
thiazide, hydrochlorothiazide), triamtérène, et autres substances
mécanique (MGFs);
possédant une structure chimique similaire ou un (des) effet(s)
3. Gonadotrophines (LH, hCG), interdites chez le sportif de biologique(s) similaire(s) (sauf la drospérinone, qui n’est pas
sexe masculin seulement; interdite).
*) Une autorisation d’usage à des fins thérapeutiques n’est pas valable si l’échantillon d’urine du sportif contient un diurétique détecté en association
avec des substances interdites à leurs niveaux seuils ou en dessous de leurs niveaux seuils.
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2007 Teil II Nr. 18, ausgegeben zu Bonn am 28. Juni 2007 819
Méthodes interdites
M1. Amélioration du transfert d’oxygène M2. Manipulation chimique et physique
1. La falsification, ou la tentative de falsification, dans le but
Ce qui suit est interdit: d’altérer l’intégrité et la validité des échantillons recueillis
lors de contrôles du dopage est interdite. Cette catégorie
1. Le dopage sanguin, y compris l’utilisation de produits san- comprend, sans s’y limiter, la cathétérisation, la substitution
guins autologues, homologues ou hétérologues ou de glo- et/ou l’altération de l’urine.
bules rouges de toute origine.
2. Les perfusions intraveineuses sont interdites, excepté dans
le cadre légitime d’un traitement médical.
2. L’amélioration artificielle de la consommation, du transport
ou de la libération de l’oxygène, incluant sans s’y limiter les
M3. Dopage génétique
produits chimiques perfluorés, l’éfaproxiral (RSR13) et les
produits d’hémoglobine modifiée (par ex. les substituts de L’utilisation non thérapeutique de cellules, gènes, éléments gé-
sang à base d’hémoglobine, les produits à base d’hémoglo- nétiques, ou de la modulation de l’expression génique, ayant la
bines réticulées). capacité d'augmenter la performance sportive, est interdite.
Substances et méthodes interdites en compétition
Outre les catégories S1 à S5 et M1 à M3 définies ci-dessus, les catégories suivantes sont
interdites en compétition:
Substances interdites
tenu de sa présence fréquente dans des médicaments, ou si elle
est moins susceptible d’être utilisée avec succès comme agent
S6. Stimulants
dopant.
Tous les stimulants (y compris leurs isomères optiques (D- et L-)
lorsqu’ils s’appliquent) sont interdits, à l’exception des dérivés S7. Narcotiques
de l’imidarole pour application topique et des stimulants figurant
dans le Programme de surveillance 2007*). Les narcotiques qui suivent sont interdits:
Les stimulants incluent: buprénorphine, dextromoramide, diamorphine (héroïne), fenta-
nyl et ses dérivés, hydromorphone, méthadone, morphine, oxy-
Adrafinil, adrénaline**), amfépramone, amiphénazole, amphéta- codone, oxymorphone, pentazocine, péthidine.
mine, amphétaminil, benzphétamine, benzylpipérazine, bro-
mantan, cathine***), clobenzorex, cocaïne, copropamide, croté-
tamide, cyclazodone, diméthylamphétamine, éphédrine****), S8. Cannabinoïdes
étamivan, étilamphétamine, étiléfrine, famprofazone, fenbutra- Les cannabinoïdes (par ex. le haschisch, la marijuana) sont in-
zate, fencamfamine, fencamine, fénétylline, fenfluramine, fen- terdits.
proporex, furfénorex, heptaminol, isométheptène, levméthamfé-
tamine, méclofenoxate, méfénorex, méphentermine, mésocar- S9. Glucocorticoïdes
be, méthamphétamine (D-), méthylènedioxyamphétamine, mé-
thylènedioxyméthamphétamine, pméthylamphétamine, méthyl- Tous les glucocorticoïdes sont interdits lorsqu’ils sont adminis-
éphédrine****), méthylphénidate, modafinil, nicéthamide, norfé- trés par voie orale, rectale, intraveineuse ou intramusculaire.
nefrine, norfenfluramine, octopamine, ortétamine, oxilofrine, pa- Leur utilisation requiert l’obtention d’une autorisation d'usage à
rahydroxyamphétamine, pémoline, pentétrazole, phendimétra- des fins thérapeutiques.
zine, phenmétrazine, phenprométhamine, phentermine, 4-phe- D’autres voies d’administration (injection intra-articulaire/péri-
nylpiracétam (carphédon), prolintane, propylhexédrine, sélégili- articulaire/péritendineuse/péridurale/intradermique et par inha-
ne, sibutramine, strychnine, tuaminoheptane et autres substan- lation) nécessitent une autorisation d’usage à des fins thérapeu-
ces possédant une structure chimique similaire ou un (des) tiques abrégée, à l’exception des voies d’administration indi-
effet(s) biologique(s) similaire(s). quées ci-dessous.
Un stimulant n’étant pas expressément mentionné comme Les préparations topiques utilisées pour traiter des affections
exemple dans cette section doit être considéré comme une dermatologiques (incluant iontophorèse/phonophorèse), auri-
Substance Spécifique seulement si le sportif peut établir que culaires, nasales, ophtalmologiques, buccales, gingivales et pé-
cette substance est particulièrement susceptible d’entraîner une ri-anales ne sont pas interdites et ne nécessitent en conséquen-
violation non intentionnelle des règlements antidopage compte ce aucune autorisation d'usage à des fins thérapeutiques.
****) Les substances suivantes figurant dans le Programme de surveillance 2007 (bupropion, caféine, phényléphrine, phénylpropanolamine, pipradrol,
pseudoéphédrine, synéphrine) ne sont pas considérées comme des substances interdites.
****) L’adrénaline, associée à des agents anesthésiques locaux, ou en préparation à usage local (par ex. par voie nasale ou ophtalmologique), n’est pas
interdite.
****) La cathine est interdite quand sa concentration dans l’urine dépasse 5 microgrammes par millilitre.
****) L’éphédrine et la méthyléphédrine sont interdites quand leurs concentrations respectives dans l’urine dépassent 10 microgrammes par millilitre.
820 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2007 Teil II Nr. 18, ausgegeben zu Bonn am 28. Juni 2007
Substances interdites dans certains sports
P1. Alcool
L’alcool (éthanol) est interdit en compétition seulement, dans les sports suivants.
La détection sera effectuée par éthylométrie et/ou analyse sanguine. Le seuil de violation
(valeurs hématologiques) est indiqué entre parenthèses.
Aéronautique (FAI) (0.20 g/L)
Automobile (FIA) (0.10 g/L)
Boules (CMSB, IPC boules) (0.10 g/L)
Karaté (WKF) (0.10 g/L)
Motocyclisme (FIM) (0.10 g/L)
Motonautique (UIM) (0.30 g/L)
Pentathlon moderne (UIPM) pour les épreuves comprenant du tir (0.10 g/L)
Tir à l’arc (FITA, IPC) (0.10 g/L)
P2. Bêta-bloquants
À moins d’indication contraire, les bêta-bloquants sont interdits en compétition seule-
ment, dans les sports suivants.
Aéronautique (FAI)
Automobile (FIA)
Billard (WCBS)
Bobsleigh (FIBT)
Boules (CMSB, IPC boules)
Bridge (FMB)
Curling (WCF)
Gymnastique (FIG)
Lutte (FILA)
Motocyclisme (FIM)
Pentathlon moderne (UIPM) pour les épreuves comprenant du tir
Quilles (FIQ)
Ski (FIS) pour le saut à skis, freestyle saut/halfpipe et le snowboard halfpipe/big air
Tir (ISSF, IPC) (aussi interdits hors-compétition)
Tir à l'arc (FITA, IPC) (aussi interdits hors-compétition)
Voile (ISAF) pour les barreurs en match racing seulement
Les bêta-bloquants incluent sans s’y limiter:
acébutolol, alprénolol, aténolol, bétaxolol, bisoprolol, bunolol, cartéolol, carvédilol,
céliprolol, esmolol, labétalol, lévobunolol, métipranolol, métoprolol, nadolol, oxprénolol,
pindolol, propranolol, sotalol, timolol.
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2007 Teil II Nr. 18, ausgegeben zu Bonn am 28. Juni 2007 821
1
Anhang zum Übereinkommen gegen Doping )
ETS-Nr. 135
Verbotsliste 2007
Welt-Anti-Doping-Code
Datum des Inkrafttretens: 1. Januar 2007
Die Anwendung jedes Arzneimittels soll auf medizinisch begründete Indikationen beschränkt werden.
(Übersetzung)
Wirkstoffe und Methoden,
die zu allen Zeiten (in- und außerhalb von Wettkämpfen) verboten sind
Ve r b o t e n e W i r k s t o f f e
S1. Anabole Wirkstoffe ron (Dehydroepiandrosteron, DHEA); Testosteron und die
folgenden Metaboliten und Isomere:
Anabole Wirkstoffe sind verboten.
5-Alpha-androstan-3-alpha,17-alpha-diol; 5-Alpha-an-
1. Anabol-androgene Steroide (AAS)
drostan-3-alpha,17-beta-diol; 5-Alpha-androstan-3-be-
a. Exogene*) AAS, einschließlich ta,17-alpha-diol; 5-Alpha-androstan-3-beta,17-beta-di-
ol; Androst-4-en-3-alpha,17-alpha-diol; Androst-4-en-3-
1-Androstendiol (5-Alpha-androst-1-en-3-beta,17-beta- alpha,17-beta-diol; Androst-4-en-3-beta,17-alpha-diol;
diol); 1-Androstendion (5-Alpha-androst-1-en-3,17- Androst-5-en-3-alpha,17-alpha-diol; Androst-5-en-3-al-
dion); Bolandiol (19-Norandrostendiol); Bolasteron; Bol- pha,17-beta-diol; Androst-5-en-3-beta,17-alpha-diol; 4-
denon; Boldion (Androsta-1,4-dien-3,17-dion); Caluste- Androstendiol (Androst-4-en-3-beta,17-beta-diol); 5-
ron; Clostebol; Danazol (17-Alpha-ethynyl-17-beta-hy- Androstendion (Androst-5-en-3,17-dion); Epi-dihydro-
droxyandrost-4-eno[2,3-d]isoxazol); Dehydrochlorme- testosteron; 3-Alpha-hydroxy-5-alpha-androstan-17-on;
thyltestosteron (4-Chloro-17-beta-hydroxy-17-alpha- 3-Beta-hydroxy-5-alpha-androstan-17-on; 19-Noran-
methylandrosta-1,4-dien-3-on); Desoxymethyltestoste- drosteron; 19-Noretiocholanolon.
ron (17-Alpha-methyl-5-alpha-androst-2-en-17-beta-ol);
Drostanolon; Ethylestrenol (19-Nor-17-alpha-pregn-4- Kann ein anabol-androgenes Steroid endogen produziert
en-17-ol); Fluoxymesteron; Formebolon; Furazabol (17- werden, so nimmt man von einer Probe an, dass sie die-
Beta-hydroxy-17-alpha-methyl-5-alpha-androstano[2,3- sen verbotenen Wirkstoff enthält, wenn die Konzentrati-
c]-furazan); Gestrinon; 4-Hydroxytestosteron (4,17-Beta- on dieses verbotenen Wirkstoffs oder seiner Metaboliten
dihydroxyandrost-4-en-3-on); Mestanolon; Mesterolon; oder Marker und/oder jegliches sonstige relevante Ver-
Metenolon; Metandienon (17-Beta-hydroxy-17-alpha- hältnis in der Probe des Athleten derart vom beim Men-
methylandrosta-1,4-dien-3-on); Methandriol; Methaste- schen anzutreffenden Normbereich abweicht, dass es
ron (2-Alpha,17-alpha-dimethyl-5-alpha-androstan-3- unwahrscheinlich ist, dass die Konzentration bezie-
on-17-beta-ol); Methyldienolon (17-Beta-hydroxy-17- hungsweise das Verhältnis mit einer normalen endoge-
alpha-methylestra-4,9-dien-3-on); Methyl-1-testosteron nen Produktion vereinbar ist. Von einer Probe wird in
(17-Beta-hydroxy-17-alpha-methyl-5-alpha-androst-1- einem derartigen Fall nicht angenommen, dass sie einen
en-3-on); Methylnortestosteron (17-Beta-hydroxy-17- verbotenen Wirkstoff enthält, wenn ein Athlet nachweist,
alpha-methylestr-4-en-3-on); Methyltrienolon (17-Beta- dass die Konzentration des verbotenen Wirkstoffs oder
hydroxy-17-alpha-methylestra-4,9,11-trien-3-on); Me- seiner Metaboliten oder Marker und/oder das relevante
thyltestosteron; Miboleron; Nandrolon; 19-Norandros- Verhältnis in der Probe des Athleten einem physiologi-
tendion (Estr-4-en-3,17-dion); Norbolethon; Norcloste- schen oder pathologischen Zustand zuzuschreiben ist.
bol; Norethandrolon; Oxabolon; Oxandrolon; Oxymeste-
In allen Fällen und bei jeder Konzentration wird von der
ron; Oxymetholon; Prostanozol ([3,2-c]Pyrazol-5-alpha-
Probe des Athleten angenommen, dass sie einen verbo-
etioallocholan-17-beta-tetrahydropyranol); Quinbolon;
tenen Wirkstoff enthält, und das Labor wird ein von der
Stanozolol; Stenbolon; 1-Testosteron (17-Beta-hydroxy-
Norm abweichendes Analyseergebnis melden, wenn es
5-alpha-androst-1-en-3-on); Tetrahydrogestrinon (18-
auf der Grundlage einer zuverlässigen Analysemethode
Alpha-homo-pregna-4,9,11-trien-17-beta-ol-3-on); Tren-
(z. B. IRMS) zeigen kann, dass der verbotene Wirkstoff
bolon und andere Wirkstoffe mit ähnlicher chemischer
exogenen Ursprungs ist. In einem solchen Fall ist eine
Struktur oder ähnlicher/n biologischer/n Wirkung(en).
weitere Untersuchung nicht erforderlich.
b. Endogene**) AAS:
Wird ein Wert innerhalb des beim Menschen anzutreffen-
Androstendiol (Androst-5-en-3-beta,17-beta-diol); An- den Normbereichs gemeldet und wurde durch die zuver-
drostendion (Androst-4-en-3,17-dion); Dihydrotestoste- lässige Analysemethode (zum Beispiel IRMS) kein exo-
ron (17-Beta-hydroxy-5-alpha-androstan-3-on); Praste- gener Ursprung des Wirkstoffs festgestellt, gibt es aber
1) Genehmigt von der Beobachtenden Begleitgruppe auf ihrer 24. Sitzung (Straßburg, 14.–15. November 2006). Zuvor geändert am 1. September 1990,
am 24. Januar 1992, am 1. August 1993, am 1. Juli 1996, am 1. Juli 1997, am 15. März 1998, am 15. März 1999, am 31. März 2000, am 1. Septem-
ber 2001, am 1. Januar 2003, am 1. Januar 2004, 1. Januar 2005 und am 1. Januar 2006.
**) Für die Zwecke dieses Abschnitts bezieht sich der Begriff „exogen“ auf einen Wirkstoff, der vom Körper normalerweise nicht auf natürlichem Wege
produziert werden kann.
**) Für die Zwecke dieses Abschnitts bezieht sich der Begriff „endogen“ auf einen Wirkstoff, der vom Körper auf natürlichem Wege produziert werden
kann.
822 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2007 Teil II Nr. 18, ausgegeben zu Bonn am 28. Juni 2007
Anzeichen für eine mögliche Anwendung eines verbote- S2. Hormone und verwandte Wirkstoffe
nen Wirkstoffs, etwa durch einen Vergleich mit endoge-
Die folgenden Wirkstoffe einschließlich anderer Wirkstoffe mit
nen Referenzsteroidprofilen, so führt die zuständige Anti-
ähnlicher chemischer Struktur oder ähnlicher/n biologischer/n
Doping-Organisation eine weitere Untersuchung durch,
Wirkung(en) und ihre Releasingfaktoren sind verboten:
bei der die Ergebnisse früherer Kontrollen überprüft oder
nachfolgende Kontrollen durchgeführt werden, um fest- 1. Erythropoietin (EPO);
zustellen, ob das Ergebnis auf einen physiologischen 2. Wachstumshormon (hGH), Somatomedin C (zum Beispiel
oder pathologischen Zustand zurückzuführen ist oder als IGF-1), mechanisch induzierte Wachstumsfaktoren (MGFs);
Folge des exogenen Ursprungs eines verbotenen Wirk-
stoffs aufgetreten ist. 3. Gonadotropine (LH, hCG), nur bei Männern verboten;
Hat ein Labor ein größeres T/E-Verhältnis (Verhältnis der 4. Insulin;
Konzentration von Testosteron zu Epitestosteron) als vier 5. Corticotropine.
(4) zu eins (1) gemeldet und wurde durch die Anwendung
einer zuverlässigen Analysemethode (zum Beispiel Kann der Athlet nicht nachweisen, dass die Konzentration auf
IRMS) kein exogener Ursprung des Wirkstoffs festge- einen physiologischen oder pathologischen Zustand zurückzu-
stellt, so kann eine weitere Untersuchung durchgeführt führen war, so nimmt man von einer Probe an, dass sie einen
werden, bei der die Ergebnisse früherer Kontrollen über- verbotenen Wirkstoff (wie oben aufgeführt) enthält, wenn die
prüft oder nachfolgende Kontrollen durchgeführt werden, Konzentration des verbotenen Wirkstoffs oder seiner Metaboli-
um festzustellen, ob das Ergebnis auf einen physiologi- ten und/oder die relevanten Verhältnisse oder Marker in der
schen oder pathologischen Zustand zurückzuführen ist Probe des Athleten derart über den beim Menschen anzutreffen-
oder als Folge des exogenen Ursprungs eines verbote- den Normbereich hinausgeht/hinausgehen, so dass es unwahr-
nen Wirkstoffs aufgetreten ist. Meldet ein Labor nach scheinlich ist, dass sie mit einer normalen endogenen Produkti-
Anwendung einer zusätzlichen zuverlässigen Analyse- on vereinbar ist/sind.
methode (zum Beispiel IRMS), dass der verbotene Wirk- Meldet ein Labor nach Anwendung einer zuverlässigen Analyse-
stoff exogenen Ursprungs ist, so ist keine weitere Unter- methode, dass der verbotene Wirkstoff exogenen Ursprungs ist,
suchung erforderlich und man nimmt von der Probe an, so nimmt man von der Probe an, dass sie einen verbotenen
dass sie diesen verbotenen Wirkstoff enthält. Wirkstoff enthält, und sie ist als ein von der Norm abweichendes
Ist eine zusätzliche zuverlässige Analysemethode (zum Analyseergebnis zu melden.
Beispiel IRMS) nicht angewandt worden und sind nicht Das Vorhandensein anderer Wirkstoffe mit ähnlicher chemischer
mindestens drei frühere Kontrollergebnisse verfügbar, so Struktur oder ähnlicher/n biologischer/n Wirkung(en), diagnosti-
hat die zuständige Anti-Doping-Organisation ein Longi- scher Marker oder Releasingfaktoren eines oben aufgeführten
tudinalprofil des Athleten zu erstellen, indem sie über Hormons oder jedes andere Ergebnis, das darauf hinweist, dass
einen Zeitraum von drei Monaten mindestens drei unan- der festgestellte Wirkstoff exogenen Ursprungs ist, gilt als Hin-
gekündigte Kontrollen durchführt. Entspricht das durch weis auf die Anwendung eines verbotenen Wirkstoffs und ist
die nachfolgenden Kontrollen erstellte Longitudinalprofil als ein von der Norm abweichendes Analyseergebnis zu mel-
des Athleten physiologisch nicht der Norm, so ist das den.
Ergebnis als ein von der Norm abweichendes Analyse-
ergebnis zu melden.
S3. Beta-2-Agonisten
In äußerst seltenen Einzelfällen kann Boldenon endoge-
Alle Beta-2-Agonisten einschließlich ihrer D- und L-Isomere sind
nen Ursprungs in einer Größenordnung von durchweg
verboten.
sehr niedrigen Nanogramm/Milliliter-Werten (ng/ml) im
Urin gefunden werden. Wird eine solche sehr niedrige Abweichend hiervon ist bei Formoterol, Salbutamol, Salmeterol
Konzentration von Boldenon von einem Labor gemeldet und Terbutalin, soweit sie durch Inhalation verabreicht werden,
und wurde durch die Anwendung einer zuverlässigen eine Ausnahmegenehmigung zur therapeutischen Anwendung
Analysemethode (zum Beispiel IRMS) kein exogener nach dem verkürzten Verfahren erforderlich.
Ursprung des Wirkstoffs festgestellt, so kann durch Trotz der Erteilung jeder Art von Ausnahmegenehmigung zur the-
nachfolgende Kontrollen eine weitere Untersuchung rapeutischen Anwendung gilt eine Salbutamolkonzentration (frei
durchgeführt werden. Ist eine zusätzliche zuverlässige und als Glukuronid) von mehr als 1 000 Nanogramm/ml als ein
Analysemethode (zum Beispiel IRMS) nicht angewandt von der Norm abweichendes Analyseergebnis, es sei denn, der
worden, so hat die zuständige Anti-Doping-Organisation Athlet weist nach, dass dieses abnorme Ergebnis die Folge der
ein Longitudinalprofil des Athleten zu erstellen, indem sie therapeutischen Anwendung von inhaliertem Salbutamol war.
über einen Zeitraum von drei Monaten mindestens drei
unangekündigte Kontrollen durchführt. Entspricht das
durch die nachfolgenden Kontrollen erstellte Longitudi- S4. Wirkstoffe mit antiöstrogener Wirkung
nalprofil des Athleten physiologisch nicht der Norm, so Die folgenden Klassen antiöstrogener Wirkstoffe sind verboten:
ist das Ergebnis als ein von der Norm abweichendes
Analyseergebnis zu melden. 1. Aromatasehemmer; dazu gehören unter anderem Anastro-
zol, Letrozol, Aminogluthetimid, Exemestan, Formestan,
Bei 19-Norandrosteron gilt ein von einem Labor gemel- Testolacton.
detes von der Norm abweichendes Analyseergebnis als
wissenschaftlicher und schlüssiger Beweis für den exo- 2. Selektive Östrogen-Rezeptor-Modulatoren (SERMs); dazu
genen Ursprung des verbotenen Wirkstoffs. In einem sol- gehören unter anderem Raloxifen, Tamoxifen, Toremifen.
chen Fall ist eine weitere Untersuchung nicht erforder- 3. Andere antiöstrogene Wirkstoffe; dazu gehören unter ande-
lich. rem Clomifen, Cyclofenil, Fulvestrant.
Arbeitet ein Athlet bei den Untersuchungen nicht mit, so
wird angenommen, dass die Probe des Athleten einen S5. Diuretika und andere Maskierungsmittel
verbotenen Wirkstoff enthält. Maskierungsmittel sind verboten. Dazu gehören
2. Zu den anderen anabolen Wirkstoffen gehören unter anderem
Diuretika*), Epitestosteron, Probenecid, Alpha-Reduktase-Hem-
Clenbuterol, Tibolon, Zeranol, Zilpaterol. mer (zum Beispiel Finasterid, Dutasterid), Plasmaexpander (zum
*) Eine Ausnahmegenehmigung zur therapeutischen Anwendung ist nicht gültig, wenn der Urin eines Athleten ein Diuretikum zusammen mit Mengen
verbotener Wirkstoffe enthält, die dem Grenzwert entsprechen oder unter ihm liegen.
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2007 Teil II Nr. 18, ausgegeben zu Bonn am 28. Juni 2007 823
Beispiel Albumin, Dextran, Hydroxyethylstärke) und andere Etacrynsäure, Furosemid, Indapamid, Metolazon, Spironolac-
Wirkstoffe mit ähnlicher/n biologischer/n Wirkung(en). ton, Thiazide (zum Beispiel Bendroflumethiazid, Chlorothiazid,
Hydrochlorothiazid), Triamteren und andere Wirkstoffe mit ähn-
Zu den Diuretika gehören
licher chemischer Struktur oder ähnlicher/n biologischer/n Wir-
Acetazolamid, Amilorid, Bumetanid, Canrenon, Chlortalidon, kung(en) (ausgenommen Drosperinon, das nicht verboten ist).
Ve r b o t e n e M e t h o d e n
M1. Erhöhung des Sauerstofftransfers M2. Chemische und phsysikalische Manipulation
1. Verboten ist die tatsächliche oder versuchte unzulässige Ein-
Folgende Methoden sind verboten: flussnahme, um die Integrität und Validität der Proben, die
während der Dopingkontrollen genommen werden, zu ver-
1. Blutdoping einschließlich der Anwendung von eigenem, ho- ändern. Hierunter fallen unter anderem die Katheterisierung,
mologem oder heterologem Blut oder Produkten aus roten der Austausch und/oder die Veränderung von Urin.
Blutkörperchen jeglicher Herkunft. 2. Verboten sind intravenöse Infusionen, es sei denn, sie die-
nen der gerechtfertigten medizinischen Behandlung.
2. Die künstliche Erhöhung der Aufnahme, des Transports oder
M3. Gendoping
der Abgabe von Sauerstoff, unter anderem durch Perfluor-
chemikalien, Efaproxiral (RSR 13) und veränderte Hämoglo- Die nicht therapeutische Anwendung von Zellen, Genen, Gen-
binprodukte (zum Beispiel Blutersatzstoffe auf Hämoglobin- elementen oder der Regulierung der Genexpression, welche die
basis, Mikrokapseln mit Hämoglobinprodukten). sportliche Leistungsfähigkeit erhöhen kann, ist verboten.
Im Wettkampf verbotene Wirkstoffe und Methoden
Zusätzlich zu den oben beschriebenen Kategorien S1 bis S5 und M1 bis M3 sind im Wett-
kampf folgende Kategorien verboten:
Ve r b o t e n e W i r k s t o f f e
S6. Stimulanzien Regeln besonders leicht möglich sind oder dass dessen erfolg-
reicher Missbrauch als Dopingmittel weniger wahrscheinlich ist.
Alle Stimulanzien (zu denen gegebenenfalls auch deren optische
(D- und L-)Isomere gehören) sind verboten; hiervon ausgenom- S7. Narkotika
men sind Imidazolderivate für die örtliche Anwendung und die in Die folgenden Narkotika sind verboten:
das Überwachungsprogramm für 2007*) aufgenommenen Sti-
Buprenorphin, Dextromoramid, Diamorphin (Heroin), Fentanyl
mulanzien.
und seine Derivate, Hydromorphon, Methadon, Morphin, Oxy-
Zu den Stimulanzien gehören codon, Oxymorphon, Pentazocin, Pethidin.
Adrafinil, Adrenalin**), Amfepramon, Amiphenazol, Amphetamin,
Amfetaminil, Benzphetamin, Benzylpiperazin, Bromantan, S8. Cannabinoide
Cathin***), Clobenzorex, Cocain, Cropropamid, Crotetamid, Cannabinoide (zum Beispiel Haschisch, Marihuana) sind verbo-
Cyclazodon, Dimethylamphetamin, Ephedrin****), Etamivan, Eti- ten.
lamfetamin, Etilefrin, Famprofazon, Fenbutrazat, Fencamfa-
min, Fencamin, Fenetyllin, Fenfluramin, Fenproporex, Furfeno- S9. Glukokortikosteroide
rex, Heptaminol, Isomethepten, Levmetamfetamin, Meclofeno-
Alle Glukokortikosteroide sind verboten, wenn sie oral, rektal, in-
xat, Mefenorex, Mephentermin, Mesocarb, Methamphetamin
travenös oder intramuskulär verabreicht werden. Für ihre An-
(D-), Methylendioxiamfetamin, Methylendioxymethampheta- wendung ist eine Ausnahmegenehmigung zur therapeutischen
min, p-Methylamphetamin, Methylephedrin****), Methylpheni- Anwendung erforderlich.
dat, Modafinil, Nicethamid, Norfenefrin, Norfenfluramin, Octo-
pamin, Ortetamin, Oxilofrin, Parahydroxyamphetamin, Pemolin, Für andere Verabreichungswege (intraartikuläre, periartikuläre,
peritendinöse, epidurale, intradermale Injektionen und Inhalati-
Pentetrazol, Phendimetrazin, Phenmetrazin, Phenpromethamin,
on) ist eine Ausnahmegenehmigung zur therapeutischen An-
Phentermin, 4-Phenylpirazetam (Carphedon), Prolintan, Propyl-
wendung nach dem verkürzten Verfahren erforderlich; hiervon
hexedrin, Selegilin, Sibutramin, Strychnin, Tuaminoheptan und
ausgenommen sind die im Folgenden beschriebenen Verabrei-
andere Wirkstoffe mit ähnlicher chemischer Struktur oder ähnli- chungswege.
cher/n biologischer/n Wirkung(en).
Die Anwendung von Präparaten zur örtlichen Anwendung bei
Ein Stimulans, das in diesem Abschnitt nicht ausdrücklich als Erkrankungen der Haut (einschließlich Iontophorese/Phonopho-
Beispiel aufgeführt ist, kann nur dann als spezieller Wirkstoff an- rese), des Ohres, der Nase, der Augen, der Wangen, des Zahn-
gesehen werden, wenn der Athlet nachweisen kann, dass durch fleisches und des äußeren Afters ist nicht verboten und bedarf
diesen Wirkstoff aufgrund seiner allgemeinen Verfügbarkeit in keiner Form der Ausnahmegenehmigung zur therapeutischen
Arzneimitteln unbeabsichtigte Verstöße gegen die Anti-Doping- Anwendung.
****) Die folgenden in das Überwachungsprogramm für 2007 aufgenommenen Wirkstoffe (Bupropion, Koffein, Phenylephrin, Phenylpropanolamin,
Pipradol, Pseudoephedrin, Synephrin) gelten nicht als verbotene Wirkstoffe.
****) Die Anwendung von Adrenalin in Verbindung mit einem Lokalanästhetikum oder die lokale Anwendung (zum Beispiel an der Nase, am Auge) ist
nicht verboten.
****) Cathin ist verboten, wenn seine Konzentration im Urin 5 Mikrogramm/ml übersteigt.
****) Sowohl Ephedrin als auch Methylephedrin sind verboten, wenn ihre Konzentration im Urin jeweils 10 Mikrogramm/ml übersteigt.
824 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2007 Teil II Nr. 18, ausgegeben zu Bonn am 28. Juni 2007
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beträgt 7 %.
ISSN 0341-1109
Bei bestimmten Sportarten verbotene Wirkstoffe
P1. Alkohol
Alkohol (Ethanol) ist in den nachfolgenden Sportarten nur im Wettkampf verboten. Die
Feststellung erfolgt durch Atem- oder Blutanalyse. Der Grenzwert (Blutwerte), ab dem ein
Dopingverstoß vorliegt, ist für jeden Verband in Klammern angegeben.
– Bogenschießen (FITA, IPC) (0,10 g/L)
– Boule (CMSB, IPC-Kegeln) (0,10 g/L)
– Karate (WKF) (0,10 g/L)
– Luftsport (FAI) (0,20 g/L)
– Moderner Fünfkampf (UIPM) (0,10 g/L) für Disziplinen, bei denen Schießen einge-
schlossen ist
– Motorbootsport (UIM) (0,30 g/L)
– Motorradsport (FIM) (0,10 g/L)
– Motorsport (FIA) (0,10 g/L)
P2. Beta-Blocker
Wenn nichts anderes bestimmt ist, sind Betablocker in den folgenden Sportarten nur im
Wettkampf verboten:
– Billard (WCBS)
– Bob (FIBT)
– Bogenschießen (FITA, IPC) (auch außerhalb von Wettkämpfen verboten)
– Boule (CMSB, IPC-Kegeln)
– Bridge (FMB)
– Curling (WCF)
– Kegeln (FIQ)
– Luftsport (FAI)
– Moderner Fünfkampf (UIPM) für Disziplinen, bei denen Schießen eingeschlossen ist
– Motorradsport (FIM)
– Motorsport (FIA)
– Ringen (FILA)
– Schießen (ISSF, IPC) (auch außerhalb von Wettkämpfen verboten)
– Segeln (ISAF) nur für Steuermänner beim Match Race (Boot gegen Boot)
– Skifahren/Snowboarding (FIS) Skispringen, Freistil aerials/halfpipe und Snowboard
halfpipe/big air
– Turnen (FIG)
Zu den Betablockern gehören unter anderem
Acebutolol, Alprenolol, Atenolol, Betaxolol, Bisoprolol, Bunolol, Carteolol, Carvedilol,
Celiprolol, Esmolol, Labetalol, Levobunolol, Metipranolol, Metoprolol, Nadolol, Oxpreno-
lol, Pindolol, Propranolol, Sotalol, Timolol.