582 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2001 Teil II Nr. 17, ausgegeben zu Bonn am 11. Juni 2001
Bekanntmachung
über den Geltungsbereich
des Fakultativprotokolls zum Internationalen Pakt
über bürgerliche und politische Rechte
Vom 18. April 2001
I.
Das Fakultativprotokoll vom 19. Dezember 1966 zum Internationalen Pakt
über bürgerliche und politische Rechte (BGBl. 1992 II S. 1246) ist nach seinem
Artikel 9 Abs. 2 für folgende weitere Staaten in Kraft getreten:
Ghana am 7. Dezember 2000
Guatemala am 28. Februar 2001
nach Maßgabe der unter II. abgedruckten Erklärung
Kap Verde am 19. August 2000
Lesotho am 6. Dezember 2000.
II.
G u a t e m a l a hat dem Generalsekretär der Vereinten Nationen bei Hinter-
legung der Beitrittsurkunde am 28. November 2000 nachstehende E r k l ä r u n g
notifiziert:
(Übersetzung)
(Translation) (Original: Spanish) (Übersetzung) (Original: Spanisch)
“The Republic of Guatemala recognizes „Die Republik Guatemala erkennt die Zu-
the competence of the Human Rights ständigkeit des Ausschusses für Men-
Committee to receive and consider com- schenrechte für die Entgegennahme und
munications from individuals subject to the Prüfung von Mitteilungen von Einzelper-
jurisdiction of the Republic who claim to be sonen an, die der Herrschaftsgewalt der
victims of a violation by Guatemala of any Republik Guatemala unterstehen und die
of the rights set forth in the Internatio- behaupten, Opfer einer Verletzung eines
nal Covenant relating to acts, omissions, in dem Pakt niedergelegten Rechts durch
situations or events occurring after the date Guatemala zu sein, die im Zusammenhang
on which the Optional Protocol entered into mit Handlungen, Unterlassungen, Situatio-
force for the Republic of Guatemala or to nen oder Ereignissen steht, welche nach
decisions resulting from acts, omissions, dem Zeitpunkt datieren, zu dem das Fakul-
situations or events after that date.” tativprotokoll für die Republik Guatemala
in Kraft getreten ist.“
Die B u n d e s r e p u b l i k J u g o s l a w i e n hat dem Generalsekretär der
Vereinten Nationen am 12. März 2001 notifiziert, dass sie sich als einer der
R e c h t s n a c h f o l g e r der ehemaligen Sozialistischen Föderativen Republik
Jugoslawien mit Wirkung vom 27. April 1992, dem Tag der Gründung der Bun-
desrepublik Jugoslawien, durch das Fakultativprotokoll gebunden betrachtet.
III.
Folgende Staaten haben dem Generalsekretär der Vereinten Nationen
E i n s p r ü c h e oder E r k l ä r u n g e n zur Kündigung und dem erneuten Beitritt
unter Vorbehalt von T r i n i d a d und T o b a g o notifiziert (vgl. die Bekannt-
machung vom 22. Dezember 1998 – BGBl. 1999 II S. 98):
D ä n e m a r k am 6. August 1999 folgenden Einspruch:
(Übersetzung)
“The Government of the Kingdom of „Die Regierung des Königreichs Dänemark
Denmark finds that the reservation made ist der Auffassung, dass der von der Regie-
by the Government of Trinidad and Tobago rung von Trinidad und Tobago beim er-
at the time of its re-accession to the neuten Beitritt Trinidad und Tobagos zum
Optional Protocol to the International Fakultativprotokoll zum Internationalen Pakt
Covenant on Civil and Political Rights über bürgerliche und politische Rechte
raises doubts as to the commitment of angebrachte Vorbehalt Zweifel an der Ver-
Trinidad and Tobago to the object and pflichtung Trinidad und Tobagos in Bezug
purpose of the Optional Protocol. auf Ziel und Zweck des Fakultativprotokolls
weckt.
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2001 Teil II Nr. 17, ausgegeben zu Bonn am 11. Juni 2001 583
The reservation seeks to limit the obliga- Der Vorbehalt zielt darauf ab, die Verpflich-
tions of the reserving State towards individ- tungen des den Vorbehalt anbringenden
uals under sentence of death. The purpose Staates gegenüber zum Tode verurteilten
of the Optional Protocol to the International Einzelpersonen einzuschränken. Zweck
Covenant on Civil and Political Rights is to des Fakultativprotokolls zum Internationa-
strengthen the position of the individual len Pakt über bürgerliche und politische
under the Covenant. Denying the benefits Rechte ist die Stärkung der Stellung von
of the Optional Protocol to a group of indi- Einzelpersonen im Rahmen des Paktes.
viduals under the most severe sentence is Die Vorteile des Fakultativprotokolls einer
not in conformity with the object and pur- Gruppe von Einzelpersonen zu verwehren,
pose of the Optional Protocol. die mit der schwersten Strafe belegt sind,
steht nicht im Einklang mit Ziel und Zweck
des Fakultativprotokolls.
The procedure followed by Trinidad and Das von Trinidad und Tobago angewandte
Tobago, of denouncing the Optional Proto- Verfahren der Kündigung des Fakultativ-
col followed by a re-accession with a reser- protokolls mit anschließendem erneuten
vation circumvents the rules of the law of Beitritt unter Anbringung eines Vorbehalts
treaties that prohibit the formulation of umgeht die Regeln des Rechts der Ver-
reservations after ratification. träge, nach denen die Anbringung von
Vorbehalten nach der Ratifikation verboten
ist.
The Government of the Kingdom of Den- Die Regierung des Königreichs Dänemark
mark therefore objects to the aforemen- erhebt daher Einspruch gegen den genann-
tioned reservation made by the Govern- ten von der Regierung von Trinidad und
ment of Trinidad and Tobago to the Option- Tobago angebrachten Vorbehalt zum Fakul-
al Protocol to the International Covenant on tativprotokoll zum Internationalen Pakt über
Civil and Political Rights. bürgerliche und politische Rechte.
The objection shall not preclude the entry Der Einspruch schließt das Inkrafttreten
into force of the Optional Protocol between des Fakultativprotokolls zwischen der Re-
the Government of the Kingdom of Den- gierung des Königreichs Dänemark und der
mark and the Government of Trinidad and Regierung von Trinidad und Tobago nicht
Tobago.” aus.“
D e u t s c h l a n d am 13. August 1999 folgenden E i n s p r u c h:
„Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland hat den von der Regierung von Trinidad
und Tobago beim erneuten Beitritt Trinidad und Tobagos zum Fakultativprotokoll zum
Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte angebrachten Vorbehalt
geprüft. Zweck des Protokolls ist die Stärkung der Stellung von Einzelpersonen im Rah-
men des Paktes. Obwohl die Regierung der Bundesrepublik Deutschland die Entschei-
dung der Regierung von Trinidad und Tobago, dem Fakultativprotokoll erneut beizutreten,
befürwortet, ist sie der Ansicht, dass die Vorteile des Fakultativprotokolls nicht den Einzel-
personen verwehrt werden sollen, die mit der schwersten Strafe belegt, nämlich zum Tode
verurteilt sind. Ferner ist die Regierung der Bundesrepublik Deutschland der Auffassung,
dass die Kündigung einer völkerrechtlichen Übereinkunft auf dem Gebiet der Menschen-
rechte und der unmittelbar darauf folgende erneute Beitritt unter Anbringung eines weit
reichenden Vorbehalts einen negativen Präzedenzfall schaffen können.
Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland erhebt Einspruch gegen den Vorbehalt.
Dieser Einspruch schließt das Inkrafttreten des Fakultativprotokolls zwischen der Bundes-
republik Deutschland sowie Trinidad und Tobago nicht aus.“
F r a n k r e i c h am 9. September 1999 folgende E r k l ä r u n g:
(Übersetzung)
«Par notification du Secrétaire général „Durch Notifikation durch den Generalse-
des Nations Unies agissant en tant que kretär der Vereinten Nationen in seiner
dépositaire, la République française a pris Eigenschaft als Verwahrer wurde die Fran-
connaissance de la dénonciation par Trini- zösische Republik von der am 26. Mai 1998
té-et-Tobago, le 26 mai 1998, du Protocole erfolgten Kündigung des Fakultativproto-
facultatif se rapportant au Pacte internatio- kolls zum Internationalen Pakt über bürger-
nal relatif aux droits civils et politiques et de liche und politische Rechte durch Trinidad
sa nouvelle adhésion au même instrument, und Tobago und seinen erneuten Beitritt
le même jour, accompagnée d’une réserve am selben Tag zu derselben Übereinkunft
excluant la compétence du Comité pour unter Anbringung eines Vorbehalts, der die
recevoir et examiner les communications Zuständigkeit des Ausschusses für die Ent-
relatives aux personnes condamnées à gegennahme und Prüfung von Mitteilungen
mort. Si l’article 12, paragraphe 1, du Pro- bezüglich zum Tode verurteilter Personen
tocole prévoit la possibilité pour chaque ausschließt, in Kenntnis gesetzt. Auch
partie de dénoncer le Protocole «à tout wenn Artikel 12 Absatz 1 des Protokolls für
moment», la dénonciation prenant effet jede Vertragspartei die Möglichkeit vor-
«trois mois après la date à laquelle le sieht, das Protokoll „jederzeit“ zu kündigen,
Secrétaire général en aura reçu notifica- wobei die Kündigung „drei Monate nach
584 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2001 Teil II Nr. 17, ausgegeben zu Bonn am 11. Juni 2001
tion», la dénonciation du Protocole ne sau- Eingang der Notifikation beim Generalse-
rait en aucun cas être utilisée par un État kretär“ wirksam wird, darf die Kündigung
partie à seule fin de formuler des réserves à des Protokolls von einem Vertragsstaat in
cet instrument après sa signature, sa ratifi- keinem Fall ausschließlich dazu benutzt
cation ou son adhésion. Une telle pratique werden, Vorbehalte zu dieser Übereinkunft
remettrait en cause des engagements anzubringen, nachdem er sie unterzeichnet
internationaux par une sorte de détourne- oder ratifiziert hat oder ihr beigetreten ist.
ment de procédure, elle serait manifeste- Eine solche Praxis würde völkerrechtliche
ment contraire au principe de bonne foi qui Verpflichtungen durch eine Art Verfahrens-
prévaut en droit international et intervien- missbrauch in Frage stellen; sie verstieße
drait en contradiction avec la règle pacta offenkundig gegen den im Völkerrecht vor-
sunt servanda. Les modalités retenues herrschenden Grundsatz von Treu und
(dénonciation et adhésion le même jour au Glauben und liefe der Regel „pacta sunt
même instrument mais avec une réserve) servanda“ zuwider. Die eingeschlagene
ne peuvent, indépendamment des doutes Vorgehensweise (Kündigung einer Über-
que l’on pourrait éprouver par ailleurs einkunft und am selben Tag Beitritt zu
quant à la compatibilité de ladite réserve derselben Übereinkunft unter Anbringung
avec l’objet et le but du traité, appeler eines Vorbehalts) kann, unabhängig von
qu’une réaction négative. Zweifeln, die darüber hinaus hinsichtlich
der Vereinbarkeit des genannten Vorbe-
halts mit Ziel und Zweck des Vertrags auf-
kommen könnten, nur eine ablehnende
Reaktion hervorrufen.
En conséquence, le Gouvernement de la Folglich bringt die Regierung der Franzö-
République française manifeste sa désap- sischen Republik ihre Missbilligung hin-
probation à l’égard de la réserve de Trinité- sichtlich des Vorbehalts von Trinidad und
et-Tobago.» Tobago zum Ausdruck.“
I r l a n d am 23. August 1999 folgende E r k l ä r u n g:
(Übersetzung)
“1. The Government of Ireland has exam- „1. Die Regierung von Irland hat den von
ined the reservation made by the Govern- der Regierung von Trinidad und Tobago
ment of Trinidad and Tobago to Article 1 zu Artikel 1 des Fakultativprotokolls zum
of the Optional Protocol to the Internatio- Internationalen Pakt über bürgerliche und
nal Covenant on Civil and Political Rights politische Rechte beim erneuten Beitritt
at the time of its re-accession to the Proto- Trinidad und Tobagos zum Protokoll ange-
col. brachten Vorbehalt geprüft.
2. The Government of Ireland is of the 2. Die Regierung von Irland ist der Auf-
view that this reservation raises doubts as fassung, dass dieser Vorbehalt Zweifel an
to the commitment of Trinidad and Tobago der Verpflichtung Trinidad und Tobagos in
to the object and purpose of the Optional Bezug auf Ziel und Zweck des Fakulta-
Protocol, which is to strengthen the posi- tivprotokolls weckt, die darin bestehen,
tion of the individual in respect of the rights die Stellung von Einzelpersonen hinsicht-
protected by the International Covenant on lich der durch den Internationalen Pakt
Civil and Political Rights. The reservation über bürgerliche und politische Rechte
on the contrary seeks to limit the interna- geschützten Rechte zu stärken. Der
tional obligations of Trinidad and Tobago Vorbehalt zielt im Gegenteil darauf ab,
towards individuals under sentence of die völkerrechtlichen Verpflichtungen Tri-
death. nidad und Tobagos gegenüber zum Tode
verurteilten Einzelpersonen einzuschrän-
ken.
3. The Government of Ireland also has 3. Die Regierung von Irland hat ferner
doubts as to the propriety of the procedure insofern Zweifel an der Angemessenheit
followed by the Government of Trinidad des von der Regierung von Trinidad und
and Tobago in that denunciation of the Tobago angewandten Verfahrens, als die
Optional Protocol, succeeded by re-acces- Kündigung des Fakultativprotokolls mit
sion with a reservation, compromises the anschließendem erneuten Beitritt unter
ratification process and undermines the Anbringung eines Vorbehalts das Ratifikati-
international protection of human rights. onsverfahren gefährdet und den
völkerrechtlichen Schutz der Menschen-
rechte untergräbt.
4. The Government of Ireland therefore 4. Die Regierung von Irland erhebt daher
objects to the aforementioned reservation Einspruch gegen den genannten von der
made by the Government of Trinidad and Regierung von Trinidad und Tobago zum
Tobago to the Optional Protocol to the Fakultativprotokoll zum Internationalen
International Covenant on Civil and Political Pakt über bürgerliche und politische Rech-
Rights. te angebrachten Vorbehalt.
5. The objection shall not preclude the 5. Der Einspruch schließt das Inkrafttreten
entry into force of the Optional Protocol des Fakultativprotokolls zwischen Irland
between Ireland and Trinidad and Tobago.” und Trinidad und Tobago nicht aus.“
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2001 Teil II Nr. 17, ausgegeben zu Bonn am 11. Juni 2001 585
I t a l i e n am 17. September 1999 folgende E r k l ä r u n g:
(Übersetzung)
“The Government of the Italian Republic „Die Regierung der Italienischen Republik
finds that the reservation made by the Gov- ist der Auffassung, dass der von der Regie-
ernment of Trinidad and Tobago at the time rung von Trinidad und Tobago beim erneu-
of this re-accession to the Optional Proto- ten Beitritt Trinidad und Tobagos zum Fa-
col to the International Covenant on Civil kultativprotokoll zum Internationalen Pakt
and Political Rights raises doubts as to the über bürgerliche und politische Rechte
commitment of Trinidad and Tobago to the angebrachte Vorbehalt Zweifel an der Ver-
object and purpose of the Optional Proto- pflichtung Trinidad und Tobagos in Bezug
col which is to strengthen the position of auf Ziel und Zweck des Fakultativprotokolls
the individual in respect of the rights under weckt, die darin bestehen, die Stellung von
the Covenant. Einzelpersonen hinsichtlich der Rechte im
Rahmen des Paktes zu stärken.
The reservation on the contrary seeks to Der Vorbehalt zielt im Gegenteil darauf
limit the international obligations of ab, die völkerrechtlichen Verpflichtungen
Trinidad and Tobago towards individuals Trinidad und Tobagos gegenüber zum
under sentence of death. The Government Tode verurteilten Einzelpersonen einzu-
of the Italian Republic also has doubts as to schränken. Die Regierung der Italienischen
the propriety of the procedure followed by Republik hat ferner insofern Zweifel an der
the Government of Trinidad and Tobago in Angemessenheit des von der Regierung
that denunciation of the Optional Protocol, von Trinidad und Tobago angewandten
succeeded by a re-accession with a reser- Verfahrens, als die Kündigung des Fakulta-
vation compromises the ratification pro- tivprotokolls mit anschließendem erneuten
cess and undermines the international pro- Beitritt unter Anbringung eines Vorbehalts
tection of human rights. The Government das Ratifikationsverfahren gefährdet und
of the Italian Republic therefore objects to den völkerrechtlichen Schutz der Men-
the aforementioned reservation made by schenrechte untergräbt. Die Regierung der
the Government of Trinidad and Tobago to Italienischen Republik erhebt daher Ein-
the Optional Protocol to the International spruch gegen den genannten von der
Covenant on Civil and Political Rights. This Regierung von Trinidad und Tobago zum
objection shall not preclude the entry into Fakultativprotokoll zum Internationalen
force of the Optional Protocol between Italy Pakt über bürgerliche und politische Rech-
and Trinidad and Tobago.” te angebrachten Vorbehalt. Dieser Ein-
spruch schließt das Inkrafttreten des
Fakultativprotokolls zwischen Italien und
Trinidad und Tobago nicht aus.“
Die N i e d e r l a n d e am 6. August 1999 folgenden E i n s p r u c h:
(Übersetzung)
“1. The Government of the Kingdom of the „1. Die Regierung des Königreichs der Nie-
Netherlands has examined the reservation derlande hat den von der Regierung von
made by the Government of Trinidad and Trinidad und Tobago beim erneuten Beitritt
Tobago at the time of its re-accession to Trinidad und Tobagos zum Fakultativproto-
the Optional Protocol to the International koll zum Internationalen Pakt über bürger-
Covenant on Civil and Political Rights in liche und politische Rechte zu Artikel 1
respect of article 1. angebrachten Vorbehalt geprüft.
2. The Government of the Kingdom of the 2. Die Regierung des Königreichs der Nie-
Netherlands is of the view that this reserva- derlande ist der Auffassung, dass dieser
tion, which seeks to limit the obligations of Vorbehalt, der darauf abzielt, die Verpflich-
the reserving State towards individuals tungen des den Vorbehalt anbringenden
under sentence of death, raises doubts as Staates gegenüber zum Tode verurteilten
to the commitment of Trinidad and Tobago Einzelpersonen zu beschränken, Zweifel an
to the object and purpose of the Optional der Verpflichtung Trinidad und Tobagos in
Protocol. Bezug auf Ziel und Zweck des Fakulta-
tivprotokolls weckt.
3. The Government of the Kingdom of the 3. Nach Auffassung der Regierung des
Netherlands considers that the purpose of Königreichs der Niederlande ist der Zweck
the Optional Protocol to the International des Fakultativprotokolls zum Internatio-
Covenant on Civil and Political Rights is to nalen Pakt über bürgerliche und politische
strengthen the position of the individual Rechte die Stärkung der Stellung von
under the Covenant. Denying the benefits Einzelpersonen im Rahmen des Paktes.
of the Optional Protocol in relation to the Werden die Vorteile des Fakultativproto-
Covenant to a group of individuals under kolls bezüglich des Paktes einer Gruppe
the most severe sentence is fundamentally von Einzelpersonen verwehrt, die mit der
in conflict with the object and purpose of schwersten Strafe belegt sind, so steht
the Optional Protocol. dies grundsätzlich dem Ziel und dem
Zweck des Fakultativprotokolls entgegen.
586 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2001 Teil II Nr. 17, ausgegeben zu Bonn am 11. Juni 2001
4. Also the Government of the Kingdom 4. Ferner widerspricht nach Auffassung
of the Netherlands considers the proce- der Regierung des Königreichs der Nieder-
dure followed by Trinidad and Tobago, of lande das von Trinidad und Tobago ange-
denouncing the Optional Protocol followed wandte Verfahren, das Fakultativprotokoll
by a re-accession with reservations, as zu kündigen und ihm anschließend unter
contrary to the rules of the law of treaties Anbringung von Vorbehalten erneut beizu-
that prohibit the formulation of reservations treten, den Vorschriften des Rechts der
after ratification. The procedure followed Verträge, nach denen das Anbringen von
by Trinidad and Tobago circumvents such Vorbehalten nach der Ratifikation verboten
well-established rules. ist. Durch das von Trinidad und Tobago
angewandte Verfahren werden diese fest
verankerten Vorschriften umgangen.
5. The Government of the Kingdom of the 5. Die Regierung des Königreichs der Nie-
Netherlands therefore objects to the afore- derlande erhebt daher Einspruch gegen
mentioned reservation made by the Gov- den von der Regierung von Trinidad und
ernment of Trinidad and Tobago to the Pro- Tobago zum Fakultativprotokoll zum Inter-
tocol of the International Covenant on Civil nationalen Pakt über bürgerliche und politi-
and Political Rights. sche Rechte angebrachten Vorbehalt.
6. This objection shall not preclude the 6. Dieser Einspruch schließt das Inkraft-
entry into force of the Optional Protocol treten des Fakultativprotokolls zwischen
between the Kingdom of the Netherlands dem Königreich der Niederlande und Tri-
and Trinidad and Tobago.” nidad und Tobago nicht aus.“
N o r w e g e n am 6. August 1999 folgenden E i n s p r u c h:
(Übersetzung)
“The Government of Norway has examined „Die Regierung von Norwegen hat den
the contents of the reservation made by the Inhalt des von der Regierung von Trinidad
Government of Trinidad and Tobago upon und Tobago beim erneuten Beitritt Trinidad
re-accession. und Tobagos angebrachten Vorbehalts
geprüft.
The Government of Norway considers that Die Regierung von Norwegen ist der Auf-
the object and purpose of the Optional Pro- fassung, dass es Ziel und Zweck des
tocol is to contribute to securing the com- Fakultativprotokolls ist, dazu beizutragen,
pliance with the provisions of the Inter- die Einhaltung des Internationalen Paktes
national Covenant on Civil and Political über bürgerliche und politische Rechte
Rights by strengthening the position of the durch die Stärkung der Stellung von Einzel-
individual under the Covenant. Due to the personen im Rahmen des Paktes sicher-
universality of all Human Rights, the right to zustellen. Aufgrund der Universalität aller
petition, which is enshrined in article 1 of Menschenrechte muss das in Artikel 1 des
the Optional Protocol, must apply to all Fakultativprotokolls niedergelegte Petiti-
individuals that are subject to the State onsrecht für alle Einzelpersonen gelten, die
Party’s jurisdiction. Further, denying the der Herrschaftsgewalt des Vertragsstaats
benefits of the Optional Protocol in relation unterstehen. Die Vorteile des Fakultativ-
to the Covenant to a vulnerable group of protokolls gegenüber dem Pakt einer ge-
individuals will contribute to further weak- fährdeten Gruppe von Einzelpersonen zu
ening of that group’s position which the verwehren, trägt ferner zur weiteren
Government of Norway considers to be Schwächung der Stellung dieser Gruppe
contrary to the object and purpose of the bei, was nach Auffassung der Regierung
Optional Protocol. von Norwegen Ziel und Zweck des Fakulta-
tivprotokolls entgegensteht.
Further, the Government of Norway is con- Ferner ist die Regierung von Norwegen
cerned with regard to the procedure fol- besorgt über das von Trinidad und Tobago
lowed by Trinidad and Tobago. The Gov- angewandte Verfahren. Die Regierung von
ernment of Norway considers the denunci- Norwegen ist der Auffassung, dass die
ation of the Optional Protocol followed by a Kündigung des Fakultativprotokolls mit
re-accession upon which a reservation is anschließendem erneuten Beitritt unter
entered, as a circumvention of established Anbringung eines Vorbehalts eine Umge-
rules of the law of treaties that prohibit the hung anerkannter Regeln des Rechts der
submission of reservations after ratifica- Verträge darstellt, nach denen die Anbrin-
tion. gung von Vorbehalten nach der Ratifikation
verboten ist.
For these reasons, the Government of Nor- Aus diesen Gründen erhebt die Regierung
way objects to the reservation made by von Norwegen Einspruch gegen den von
Trinidad and Tobago. Trinidad und Tobago angebrachten Vorbe-
halt.
This objection shall not preclude the entry Dieser Einspruch schließt das Inkrafttreten
into force of the Optional Protocol between des Fakultativprotokolls zwischen dem
the Kingdom of Norway and Trinidad and Königreich Norwegen und Trinidad und
Tobago.” Tobago nicht aus.“
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2001 Teil II Nr. 17, ausgegeben zu Bonn am 11. Juni 2001 587
S c h w e d e n am 17. August 1999 folgende E r k l ä r u n g:
(Übersetzung)
“The Government of Sweden has exam- „Die Regierung von Schweden hat den von
ined the reservation to article 1 made by der Regierung von Trinidad und Tobago
the Government of Trinidad and Tobago at beim erneuten Beitritt Trinidad und Toba-
the time of its re-accession to the Optional gos zum Fakultativprotokoll zu Artikel 1
Protocol. The Government of Sweden angebrachten Vorbehalt geprüft. Die Re-
notes that the Government of Trinidad and gierung von Schweden stellt fest, dass die
Tobago accepts the principle that States Regierung von Trinidad und Tobago den
cannot use the Optional Protocol as a vehi- Grundsatz anerkennt, dass Staaten das
cle to enter reservations to the Internation- Fakultativprotokoll nicht dazu benutzen
al Covenant on Civil and Political Rights können, um Vorbehalte zum Internationa-
itself, and it stresses that its reservation in len Pakt über bürgerliche und politische
no way detracts from its obligations and Rechte anzubringen, und dass sie unter-
engagements under the Covenant. streicht, ihr Vorbehalt beeinträchtige ihre
Verpflichtungen aus dem Pakt nicht.
Nevertheless the Government of Sweden Dessen ungeachtet hat die Regierung von
has serious doubts as to the propriety of Schweden insofern ernste Zweifel an der
the procedure followed by the Government Angemessenheit des von der Regierung
of Trinidad and Tobago in that denuncia- von Trinidad und Tobago angewandten
tion of the Optional Protocol succeeded Verfahrens, als die Kündigung des Fakulta-
by re-accession with a reservation under- tivprotokolls mit anschließendem erneuten
mines the basis of international treaty law Beitritt unter Anbringung eines Vorbehalts
as well as the international protection of die Grundlage des Völkervertragsrechts
human rights. The Government of Sweden sowie den völkerrechtlichen Schutz der
therefore wishes to declare its grave con- Menschenrechte untergräbt. Die Regierung
cern over this method of proceeding. von Schweden möchte daher ihrer ernsten
Besorgnis über diese Vorgehensweise
Ausdruck verleihen.
Furthermore the reservation seeks to limit Ferner zielt der Vorbehalt darauf ab, die
the international obligations of Trinidad völkerrechtlichen Verpflichtungen Trinidad
and Tobago towards individuals under und Tobagos gegenüber zum Tode verur-
sentence to death. The Government of teilten Einzelpersonen einzuschränken. Die
Sweden is of the view that the right to life is Regierung von Schweden ist der Auffas-
fundamental and that the death penalty sung, dass das Recht auf Leben von
cannot be accepted. grundsätzlicher Bedeutung ist und dass die
Todesstrafe nicht akzeptiert werden kann.
It is therefore of utmost importance that Es ist daher von allergrößter Wichtigkeit,
states that persist in this practice refrain dass Staaten, die an dieser Praxis festhal-
from further weakening the position of that ten, davon absehen, die Stellung der
group of individuals.” betroffenen Gruppe von Einzelpersonen
weiter zu schwächen.“
S p a n i e n am 25. August 1999 folgende E r k l ä r u n g:
(Übersetzung)
(Translation) (Original: Spanish) (Übersetzung) (Original: Spanisch)
“The Government of the Kingdom of Spain „Die Regierung des Königreichs Spanien
has reviewed the reservation made by the hat den von der Regierung von Trinidad
Government of Trinidad and Tobago to und Tobago zu Artikel 1 des Fakultativpro-
article 1 of the Optional Protocol to the tokolls zum Internationalen Pakt über bür-
International Covenant on Civil and Political gerliche und politische Rechte beim erneu-
Rights upon re-acceding to the Protocol. ten Beitritt Trinidad und Tobagos zum Pro-
tokoll angebrachten Vorbehalt geprüft.
The Government of the Kingdom of Spain Die Regierung des Königreichs Spanien
believes that this reservation casts doubt ist der Auffassung, dass dieser Vorbehalt
on the commitment of Trinidad and Tobago Zweifel an der Verpflichtung Trinidad und
to the object and purpose of the Optional Tobagos in Bezug auf Ziel und Zweck des
Protocol, which is clearly to strengthen the Fakultativprotokolls weckt, die eindeutig
individual’s position with respect to the darin bestehen, die Stellung von Einzelper-
rights enshrined in the International Co- sonen hinsichtlich der im Internationalen
venant on Civil and Political Rights. On the Pakt über bürgerliche und politische Rech-
contrary, the aim of the reservation is to te niedergelegten Rechte zu stärken. Der
limit the international obligations of Trini- Vorbehalt zielt dagegen darauf ab, die völ-
dad and Tobago towards individuals under kerrechtlichen Verpflichtungen Trinidad
sentence of death. und Tobagos gegenüber zum Tode verur-
teilten Einzelpersonen einzuschränken.
The Government of the Kingdom of Spain Die Regierung des Königreichs Spanien
also has reservations about whether the bezweifelt ferner die Angemessenheit des
Government of Trinidad and Tobago has von der Regierung von Trinidad und Toba-
followed the proper procedure; the denun- go angewandten Verfahrens; die Kündi-
588 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2001 Teil II Nr. 17, ausgegeben zu Bonn am 11. Juni 2001
ciation of the Optional Protocol, followed gung des Fakultativprotokolls mit an-
by re-accession to it with a reservation, schließendem erneuten Beitritt unter An-
prejudices the ratification process and bringung eines Vorbehalts gefährdet das
undermines the international protection of Ratifikationsverfahren und untergräbt den
human rights. völkerrechtlichen Schutz der Menschen-
rechte.
Accordingly, the Government of Spain Folglich erhebt die Regierung des König-
objects to this reservatin made by the Gov- reichs Spanien Einspruch gegen den von
ernment of Trinidad and Tobago to the der Regierung von Trinidad und Tobago
Optional Protocol to the International zum Fakultativprotokoll zum Internationa-
Covenant on Civil and Political Rights. len Pakt über bürgerliche und politische
Rechte angebrachten Vorbehalt.
This objection does not preclude the entry Dieser Einspruch schließt das Inkrafttreten
into force of the Optional Protocol as des Fakultativprotokolls zwischen dem
between the Kingdom of Spain and Trini- Königreich Spanien und Trinidad und
dad and Tobago.” Tobago nicht aus.“
IV.
Folgende Staaten haben dem Generalsekretär der Vereinten Nationen
E i n s p r ü c h e oder E r k l ä r u n g e n zur Kündigung und dem erneuten Beitritt
unter Vorbehalt von G u y a n a notifiziert (vgl. die Bekanntmachung vom
10. August 1999 – BGBl. II S. 784):
D e u t s c h l a n d am 26. August 1999 folgenden E i n s p r u c h:
„Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland hat den von der Regierung von Guyana
beim erneuten Beitritt Guyanas zum Fakultativprotokoll zum Internationalen Pakt über
bürgerliche und politische Rechte angebrachten Vorbehalt geprüft. Zweck des Protokolls
ist die Stärkung der Stellung von Einzelpersonen im Rahmen des Paktes. Obwohl die
Regierung der Bundesrepublik Deutschland die Entscheidung der Regierung von Guyana,
dem Fakultativprotokoll erneut beizutreten, befürwortet, ist sie der Ansicht, dass die Vor-
teile des Fakultativprotokolls nicht den Einzelpersonen verwehrt werden sollen, die mit der
schwersten Strafe belegt, nämlich zum Tode verurteilt sind. Ferner ist die Regierung der
Bundesrepublik Deutschland der Auffassung, dass die Kündigung einer völkerrechtlichen
Übereinkunft auf dem Gebiet der Menschenrechte und der unmittelbar darauf folgende
erneute Beitritt unter Anbringung eines weit reichenden Vorbehalts einen negativen Präze-
denzfall schaffen können.
Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland erhebt Einspruch gegen den Vorbehalt.
Dieser Einspruch schließt das Inkrafttreten des Fakultativprotokolls zwischen der Bundes-
republik Deutschland und Guyana nicht aus.“
F i n n l a n d am 17. März 2000 folgende E r k ä r u n g:
(Übersetzung)
“The Government of Finland has exam- „Die Regierung von Finnland hat den In-
ined the contents of the reservation made halt des von der Regierung von Guyana
by the Government of Guyana to the zum Fakultativprotokoll zum Internationa-
Optional Protocol to the International len Pakt über bürgerliche und politische
Covenant on Civil and Political Rights. The Rechte angebrachten Vorbehalts geprüft.
Government of Finland is of the view that Die Regierung von Finnland ist der Auffas-
denying the rights recognised in the sung, dass es Ziel und Zweck des Fakulta-
Optional Protocol from individuals under tivprotokolls widerspricht, Einzelpersonen,
the most severe sentence is in contradic- die mit der schwersten Strafe belegt sind,
tion with the object and purpose of the said die im genannten Protokoll anerkannten
Protocol. Rechte zu verwehren.
Furthermore, the Government of Finland Ferner möchte die Regierung von Finnland
wishes to express its serious concern as to ihre ernste Besorgnis hinsichtlich des von
the procedure followed by Guyana, of Guyana angewandten Verfahrens der Kün-
denouncing the Optional Protocol (to which digung des Fakultativprotokolls (zu dem
it did not have any reservations) followed sie keine Vorbehalte angebracht hatte) mit
by an immediate re-accession with a reser- unverzüglich anschließendem erneuten
vation. The Government of Finland is of the Beitritt unter Anbringung eines Vorbehalts
view that such a procedure is highly unde- zum Ausdruck bringen. Die Regierung von
sirable as circumventing the rule of the law Finnland ist der Auffassung, dass ein
of treaties that prohibits the formulation of solches Verfahren höchst unerwünscht
reservations after accession. ist, da es die Regel des Rechts der Ver-
träge umgeht, nach der die Anbringung
von Vorbehalten nach dem Beitritt verbo-
ten ist.
The Government of Finland therefore Die Regierung von Finnland erhebt daher
objects to the reservation made by the Einspruch gegen den von der Regierung
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2001 Teil II Nr. 17, ausgegeben zu Bonn am 11. Juni 2001 589
Government of Guyana to the said Proto- von Guyana zu dem genannten Protokoll
col. angebrachten Vorbehalt.
This objection does not preclude the entry Dieser Einspruch schließt das Inkrafttreten
into force of the Optional Protocol between des Fakultativprotokolls zwischen Guyana
Guyana and Finland. The Optional Protocol und Finnland nicht aus. Das Fakultativpro-
will thus become operative between the tokoll wird folglich zwischen den beiden
two states without Guyana benefiting from Staaten in Kraft treten, ohne dass Guyana
the reservation.” aus dem Vorbehalt Nutzen ziehen kann.“
F r a n k r e i c h am 28. Januar 2000 folgenden E i n s p r u c h:
(Übersetzung)
«Le Gouvernement de la République fran- „Die Regierung der Französischen Repu-
çaise a pris connaissance de la dénoncia- blik hat die Kündigung des Fakultativproto-
tion par la Guyana du Protocole facultatif kolls zum Internationalen Pakt über bürger-
se rapportant au Pacte international relatif liche und politische Rechte durch Guyana
aux droits civils et politiques et de sa nou- und seinen erneuten Beitritt zu derselben
velle adhésion au même instrument le 5 jan- Übereinkunft am 5. Januar 1999 unter
vier 1999, accompagnée d’une réserve Anbringung eines Vorbehalts, der die
excluant la compétence du comité pour Zuständigkeit des Ausschusses für die Ent-
reçevoir et examiner les communications gegennahme und Prüfung von Mitteilungen
relatives aux personnes condamnées à bezüglich zum Tode verurteilter Personen
mort. Si l’article 12 paragraphe 1 du Proto- ausschließt, zur Kenntnis genommen. Auch
cole prévoit la possibilité pour chaque par- wenn Artikel 12 Absatz 1 des Protokolls für
tie de dénoncer le protocole «à tout jede Vertragspartei die Möglichkeit vor-
moment», la dénonciation prenant effet sieht, das Protokoll „jederzeit“ zu kündi-
«trois mois après la date à laquelle le gen, wobei die Kündigung „drei Monate
Secrétaire général en aura reçu notifica- nach Eingang der Notifikation beim Gene-
tion», la dénonciation du protocole ne sau- ralsekretär“ wirksam wird, darf die Kündi-
rait en aucun cas être utilisée par un État gung des Protokolls von einem Vertrags-
partie dans le but de formuler des réserves staat in keinem Fall dazu benutzt werden,
au pacte bien après sa signature, sa ratifi- lange nach seiner Unterzeichnung oder
cation ou son adhésion. Une telle pratique Ratifikation oder seinem Beitritt Vorbehalte
remettrait en cause des engagements zum Pakt anzubringen. Eine solche Praxis
internationaux par une sorte de détourne- würde völkerrechtliche Verpflichtungen
ment de procédure, elle serait manifeste- durch eine Art Verfahrensmissbrauch in
ment contraire au principe de bonne foi qui Frage stellen; sie verstieße offenkundig
prévaut en droit international et intervien- gegen den im Völkerrecht vorherrschenden
drait en contradiction avec la règle pacta Grundsatz von Treu und Glauben und
sunt servanda. Les modalités retenues liefe der Regel „pacta sunt servanda“ zu-
(dénonciation et adhésion le même jour au wider. Die eingeschlagene Vorgehens-
même instrument mais avec une réserve) weise (Kündigung einer Übereinkunft und
ne peuvent qu’appeler une réaction négati- am selben Tag Beitritt zu derselben Über-
ve. einkunft unter Anbringung eines Vorbe-
halts) kann nur eine ablehnende Reaktion
hervorrufen.
En conséquence, le Gouvernement de la Folglich bringt die Regierung der Fran-
République française manifeste sa désap- zösischen Republik ihre Missbilligung hin-
probation à l’égard de la réserve de la sichtlich des Vorbehalts von Guyana zum
Guyana.» Ausdruck.“
D i e N i e d e r l a n d e am 22. Oktober 1999 folgenden E i n s p r u c h:
(Übersetzung)
“1. The Government of the Kingdom of the „1. Die Regierung des Königreichs der Nie-
Netherlands has examined the reservation derlande hat den von der Regierung von
made by the Government of Guyana at the Guyana beim erneuten Beitritt Guyanas
time of its re-accession to the Optional zum Fakultativprotokoll zum Internationa-
Protocol to the International Covenant on len Pakt über bürgerliche und politische
Civil and Political Rights in respect of Arti- Rechte zu Artikel 1 angebrachten Vorbehalt
cle 1. geprüft.
2. The Government of the Kingdom of the 2. Die Regierung des Königreichs der Nie-
Netherlands is of the view that this reserva- derlande ist der Auffassung, dass dieser
tion, which seeks to limit the obligations of Vorbehalt, der darauf abzielt, die Verpflich-
the reserving State towards individuals tungen des den Vorbehalt anbringenden
under sentence of death, raises doubts as Staates gegenüber zum Tode verurteilten
to the object and purpose of the Optional Einzelpersonen einzuschränken, Zweifel in
Protocol. Bezug auf Ziel und Zweck des Fakultativ-
protokolls weckt.
3. The Government of the Netherlands 3. Die Regierung der Niederlande vertritt
considers that the purpose of the Optional den Standpunkt, dass es Zweck des Fakul-
590 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2001 Teil II Nr. 17, ausgegeben zu Bonn am 11. Juni 2001
Protocol [to the International Covenant on tativprotokolls [zum Internationalen Pakt
Civil and Political Rights] is to strengthen über bürgerliche und politische Rechte] ist,
the position of the individual under the die Stellung von Einzelpersonen im Rah-
Covenant. Denying the benefits of the men des Paktes zu stärken. Die Vorteile
Optional Protocol in relation to the des Fakultativprotokolls gegenüber dem
Covenant to a group of individuals under Pakt einer Gruppe von Einzelpersonen
the most severe sentence is fundamentally zu verwehren, die mit der schwersten
in conflict with the object and purpose of Strafe belegt sind, steht Ziel und Zweck
the Optional Protocol. des Fakultativprotokolls grundlegend ent-
gegen.
4. Also the Government of the Kingdom 4. Die Regierung des Königreichs der Nie-
of the Netherlands considers the proce- derlande vertritt ferner den Standpunkt,
dure followed by Guyana, of denouncing dass das von Guyana angewandte Verfah-
the Optional Protocol followed by a re- ren der Kündigung des Fakultativprotokolls
accession with reservations, as contrary to mit anschließendem erneuten Beitritt unter
the rules of the law of treaties that prohibit Anbringung von Vorbehalten den Regeln
the formulation of reservations after ratifi- des Rechts der Verträge widerspricht, nach
cation. The procedure followed by Guyana denen die Anbringung von Vorbehalten
circumvents such well-established rules. nach der Ratifikation verboten ist. Das von
Guyana angewandte Verfahren umgeht
diese anerkannten Regeln.
5. The Government of the Kingdom of the 5. Die Regierung des Königreichs der Nie-
Netherlands therefore objects to the afore- derlande erhebt daher Einspruch gegen
mentioned reservation made by the Gov- den genannten von der Regierung von
ernment of Guyana to the Optional Proto- Guyana zum Fakultativprotokoll zum Inter-
col to the International Covenant on Civil nationalen Pakt über bürgerliche und politi-
and Political Rights. sche Rechte angebrachten Vorbehalt.
6. This objection shall not preclude the 6. Dieser Einspruch schließt das Inkrafttre-
entry into force of the Optional Protocol ten des Fakultativprotokolls zwischen dem
between the Kingdom of the Netherlands Königreich der Niederlande und Guyana
and Guyana.” nicht aus.“
P o l e n am 8. August 2000 folgende E r k l ä r u n g:
(Übersetzung)
(Translation) (Original: Polish) (Übersetzung) (Original: Polnisch)
“The Government of the Republic of Poland „Die Regierung der Republik Polen hat
has examined the reservation made by the den von der Regierung der Republik Guya-
Government of the Republic of Guyana to na zu Artikel 1 des Fakultativprotokolls zum
Article 1 of the Optional Protocol to the Internationalen Pakt über bürgerliche und
International Covenant on Civil and Political politische Rechte beim erneuten Beitritt
Rights at the time of its re-accession to the Guyanas zum Protokoll angebrachten Vor-
Protocol. behalt geprüft.
The Government of the Republic of Poland Die Regierung der Republik Polen ist der
believes that this reservation seeks to deny Auffassung, dass dieser Vorbehalt darauf
the benefits of the Optional Protocol abzielt, einer Gruppe von zum Tode ver-
towards a group of individuals under the urteilten Einzelpersonen die Vorteile des
sentence of death. This reservation is con- Fakultativprotokolls zu verwehren. Dieser
trary to the object and purpose of the Pro- Vorbehalt steht im Widerspruch zu Ziel
tocol which is to strengthen the position of und Zweck des Protokolls, die darin be-
individuals in respect of the human rights stehen, die Stellung von Einzelpersonen
protected by the Covenant. hinsichtlich der durch den Pakt geschütz-
ten Menschenrechte zu stärken.
Furthermore the Government of the Die Regierung der Republik Polen ist ferner
Republic of Poland considers the proce- der Auffassung, dass das von der Regie-
dure followed by the Government of the rung der Republik Guyana angewandte
Republic of Guyana in the denunciation of Verfahren, das Fakultativprotokoll zu kün-
the Optional Protocol, and its subsequent digen und ihm unter Anbringung eines Vor-
re-accession with reservation as not con- behalts erneut beizutreten, dem Recht der
sistent with the law of treaties and clearly Verträge entgegensteht und das Protokoll
underminig the Protocol. eindeutig untergräbt.
The Government of the Republic of Poland Die Regierung der Republik Polen erhebt
therefore objects to the above-mentioned daher Einspruch gegen den genannten von
reservation made by the Government of the der Regierung der Republik Guyana ange-
Republic of Guyana. brachten Vorbehalt.
This objection does not preclude the entry Dieser Einspruch schließt das Inkrafttreten
into force of the Optional Protocol between des Fakultativprotokolls zwischen der Re-
the Republic of Poland and the Republic of publik Polen und der Republik Guyana
Guyana.” nicht aus.“
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2001 Teil II Nr. 17, ausgegeben zu Bonn am 11. Juni 2001 591
S c h w e d e n am 27. April 2000 folgende E r k l ä r u n g:
(Übersetzung)
“The Government of Sweden has exam- „Die Regierung von Schweden hat den von
ined the reservation to article 1 made by der Regierung von Guyana beim erneuten
the Government of Guyana at the time of its Beitritt Guyanas zum Fakultativprotokoll zu
re-accession to the Optional Protocol. The Artikel 1 angebrachten Vorbehalt geprüft.
Government of Sweden notes that the Die Regierung von Schweden stellt fest,
Government of Guyana accepts the princi- dass die Regierung von Guyana den
ple that States cannot use the Optional Grundsatz anerkennt, dass Staaten das
Protocol as a vehicle to enter reservations Fakultativprotokoll nicht dazu benutzen
to the International Covenant on Civil and können, um Vorbehalte zum Internationa-
Political Rights itself, and that it stresses len Pakt über bürgerliche und politische
that its reservation in no way detracts from Rechte anzubringen, und dass sie unter-
its obligations and engagements under the streicht, ihr Vorbehalt beeinträchtige ihre
Covenant. Verpflichtungen aus dem Pakt nicht.
Nevertheless, the Government of Sweden Dessen ungeachtet hat die Regierung von
has serious doubts as to the propriety of Schweden ernste Zweifel an der Angemes-
the procedure followed by the Government senheit des von der Regierung von Guyana
of Guyana. While article 12, paragraph 1 of angewandten Verfahrens. Auch wenn Arti-
the Protocol provides that any State Party kel 12 Absatz 1 des Protokolls vorsieht,
may denounce the Protocol “at any time”, dass jeder Vertragsstaat das Protokoll
the denunciation may in no case be used „jederzeit“ kündigen kann, so darf die Kün-
by a State Party for the sole purpose of for- digung von einem Vertragsstaat in keinem
mulating reservations to that instrument Fall nur dazu benutzt werden, nach dem
after having re-acceded to it. Such a prac- erneuten Beitritt Vorbehalte zu dem ge-
tice would constitute a misuse of the pro- nannten Übereinkommen anzubringen.
cedure and would be manifestly contrary to Eine solche Vorgehensweise würde einen
the principle of good faith. It further contra- Verfahrensmissbrauch darstellen und stün-
venes the rule of pacta sunt servanda. As de in krassem Widerspruch zu dem Grund-
such, it undermines the basis of interna- satz von Treu und Glauben. Ferner liefe sie
tional treaty law and the protection of der Regel „pacta sunt servanda“ zuwider.
human rights. The Government of Sweden Als solche untergräbt sie die Grundlage
therefore wishes to declare its grave con- des Völkervertragsrechts und den Schutz
cern over this method of proceeding. der Menschenrechte. Die Regierung von
Schweden möchte daher ihrer ernsten
Besorgnis über diese Vorgehensweise
Ausdruck verleihen.
Furthermore, the reservation seeks to limit Ferner zielt der Vorbehalt darauf ab, die
the international obligations of Guyana völkerrechtlichen Verpflichtungen Guyanas
towards individuals under sentence of gegenüber zum Tode verurteilten Einzel-
death. The Government of Sweden is of the personen einzuschränken. Die Regierung
view that the right to life is fundamental and von Schweden ist der Auffassung, dass
that the death penalty cannot be accepted. das Recht auf Leben von grundsätzlicher
It is therefore of utmost importance that Bedeutung ist und dass die Todesstrafe
states that persist in this practice refrain nicht akzeptiert werden kann. Es ist daher
from further weakening the position of that von allergrößter Wichtigkeit, dass Staaten,
group of individuals.” die an dieser Praxis festhalten, davon
absehen, die Stellung der betroffenen
Gruppe von Einzelpersonen weiter zu
schwächen.“
S p a n i e n am 1. Dezember 1999 folgenden E i n s p r u c h zu den bei Beitritt
von Guyana eingelegten Vorbehalten:
(Übersetzung)
(Translation) (Original: Spanish) (Übersetzung) (Original: Spanisch)
“The Government of the Kingdom of Spain „Die Regierung des Königreichs Spanien
has examined the reservation made by the hat den von der Regierung der Republik
Government of the Republic of Guyana to Guyana zu Artikel 6 des Fakultativproto-
article 6 of the Optional Protocol to the kolls zum Internationalen Pakt über bürger-
International Covenant on Civil and Political liche und politische Rechte beim erneuten
Rights at the time of its re-accession to the Beitritt Guyanas zum Protokoll angebrach-
Protocol. ten Vorbehalt geprüft.
The Government of the Kingdom of Spain Die Regierung des Königreichs Spanien ist
considers that this reservation raises der Auffassung, dass dieser Vorbehalt
doubts about the commitment of the Zweifel an der Verpflichtung der Republik
Republic of Guyana to the purpose and Guyana in Bezug auf Ziel und Zweck des
goal of the Optional Protocol, which is to Fakultativprotokolls weckt, die darin beste-
strengthen the position of the individual hen, die Stellung von Einzelpersonen hin-
with regard to the rights protected by the sichtlich der durch den Internationalen Pakt
International Covenant on Civil and Political über bürgerliche und politische Rechte
592 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2001 Teil II Nr. 17, ausgegeben zu Bonn am 11. Juni 2001
Rights. The reservation, on the other hand, geschützten Rechte zu stärken. Der Vor-
seeks to limit the international obligations behalt zielt dagegen darauf ab, die völker-
of Guyana towards individuals who are rechtlichen Verpflichtungen Guyanas ge-
under sentence of death. genüber zum Tode verurteilten Einzelper-
sonen einzuschränken.
The Government of Spain also has doubts Die Regierung von Spanien bezweifelt fer-
about the correctness of the procedure ner die Richtigkeit des von der Republik
followed by the Government of Guyana, Guyana angewandten Verfahrens insoweit,
inasmuch as denunciation of the Optional als die Kündigung des Fakultativprotokolls
Protocol followed by re-accession to it with mit anschließendem erneuten Beitritt unter
a reservation prejudices the ratification Anbringung eines Vorbehalts das Ratifika-
process and undermines the international tionsverfahren gefährdet und den völker-
protection of human rights. rechtlichen Schutz der Menschenrechte
untergräbt.
Consequently, the Government of Spain Folglich erhebt die Regierung von Spanien
objects to the aforesaid reservation made Einspruch gegen den genannten von der
by the Government of the Republic of Regierung der Republik Guyana zum Fa-
Guyana to the Optional Protocol to the kultativprotokoll zum Internationalen Pakt
International Covenant on Civil and Political über bürgerliche und politische Rechte
Rights. angebrachten Vorbehalt.
This objection does not prevent the entry Dieser Einspruch schließt das Inkrafttreten
into force of the Optional Protocol between des Fakultativprotokolls zwischen dem
the Kingdom of Spain and the Republic of Königreich Spanien und der Republik
Guyana.” Guyana nicht aus.“
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluss an die Bekanntmachung vom
10. August 1999 (BGBl. II S. 784).
Berlin, den 18. April 2001
Auswärtiges Amt
Im Auftrag
G. W e s t d i c k e n b e r g
Bekanntmachung
über den Geltungsbereich
des Europäischen Übereinkommens über die Arbeit
des im internationalen Straßenverkehr beschäftigten Fahrpersonals (AETR)
Vom 19. April 2001
Die B u n d e s r e p u b l i k J u g o s l a w i e n hat dem Generalsekretär der
Vereinten Nationen am 12. März 2001 notifiziert, dass sie sich als einer der
R e c h t s n a c h f o l g e r der ehemaligen Sozialistischen Föderativen Republik
Jugoslawien mit Wirkung vom 27. April 1992, dem Tag der Gründung der Bun-
desrepublik Jugoslawien, durch das Europäische Übereinkommen vom 1. Juli
1970 über die Arbeit des im internationalen Straßenverkehr beschäftigten Fahr-
personals (AETR) – BGBl. 1974 II S. 1473 – gebunden betrachtet.
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluss an die Bekanntmachung vom
14. Februar 2001 (BGBl. II S. 275).
Berlin, den 19. April 2001
Auswärtiges Amt
Im Auftrag
G. W e s t d i c k e n b e r g
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2001 Teil II Nr. 17, ausgegeben zu Bonn am 11. Juni 2001 593
Bekanntmachung
des deutsch-albanischen Abkommens
über Finanzielle Zusammenarbeit
Vom 20. April 2001
Das in Tirana am 8. März 2001 unterzeichnete Abkommen
zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland
und der Regierung der Republik Albanien über Finanzielle
Zusammenarbeit ist nach seinem Artikel 5
am 8. März 2001
in Kraft getreten; es wird nachstehend veröffentlicht.
Bonn, den 20. April 2001
Bundesministerium
für wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung
Im Auftrag
Goerdeler
Abkommen
zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland
und der Regierung der Republik Albanien
über Finanzielle Zusammenarbeit
(Zusagejahr 1997 – 8 000 000,– DM)
(Zusagejahr 1998 – 2 000 000,– DM)
(Zusagejahr 1999 – 1 500 000,– DM)
Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland Millionen fünfhunderttausend Deutsche Mark) für das Vorhaben
„Wasserver- und -entsorgung Korça“ zu erhalten, wenn nach
und
Prüfung seine Förderungswürdigkeit festgestellt und bestätigt
die Regierung der Republik Albanien – worden ist, dass es als Vorhaben des Umweltschutzes und der
sozialen Infrastruktur die besonderen Voraussetzungen für die
im Geiste der bestehenden freundschaftlichen Beziehungen Förderung im Wege eines Finanzierungsbeitrags erfüllt.
zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik
Albanien, (2) Kann bei dem in Absatz 1 bezeichneten Vorhaben die
dort genannte Bestätigung nicht erfolgen, so ermöglicht es die
im Wunsch, diese freundschaftlichen Beziehungen durch part- Regierung der Bundesrepublik Deutschland der Regierung der
nerschaftliche Finanzielle Zusammenarbeit zu festigen und zu Republik Albanien, von der Kreditanstalt für Wiederaufbau für
vertiefen, dieses Vorhaben bis zur Höhe des vorgesehenen Finanzierungs-
beitrags ein Darlehen zu erhalten.
im Bewusstsein, dass die Aufrechterhaltung dieser Bezie-
(3) Das in Absatz 1 bezeichnete Vorhaben kann im Einver-
hungen die Grundlage dieses Abkommens ist,
nehmen zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutsch-
in der Absicht, zur sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung land und der Regierung der Republik Albanien durch andere
in der Republik Albanien beizutragen – Vorhaben ersetzt werden. Wird das in Absatz 1 bezeichnete
Vorhaben durch ein Vorhaben ersetzt, das als Vorhaben des
sind wie folgt übereingekommen: Umweltschutzes oder der sozialen Infrastruktur oder als Kredit-
garantiefonds für mittelständische Betriebe oder als Maßnahme,
die der Verbesserung der gesellschaftlichen Stellung von
Artikel 1
Frauen dient, oder als eine selbsthilfeorientierte Maßnahme zur
(1) Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland ermöglicht Armutsbekämpfung die besonderen Voraussetzungen für die
es der Regierung der Republik Albanien, von der Kreditanstalt für Förderung im Wege eines Finanzierungsbeitrags erfüllt, so kann
Wiederaufbau, Frankfurt am Main, einen Finanzierungsbeitrag ein Finanzierungsbeitrag, anderenfalls ein Darlehen gewährt
in Höhe von bis zu insgesamt 11 500 000,– DM (in Worten: elf werden.
594 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2001 Teil II Nr. 17, ausgegeben zu Bonn am 11. Juni 2001
Artikel 2 Durchführung der in Artikel 2 erwähnten Verträge in der Republik
Albanien erhoben werden.
Die Verwendung des in Artikel 1 genannten Betrags, die
Bedingungen, zu denen er zur Verfügung gestellt wird, sowie
das Verfahren der Auftragsvergabe bestimmen die zwischen
der Kreditanstalt für Wiederaufbau und den Empfängern des Artikel 4
Finanzierungsbeitrags zu schließenden Verträge, die den in Die Regierung der Republik Albanien überlässt bei den
der Bundesrepublik Deutschland geltenden Rechtsvorschriften sich aus der Gewährung des Finanzierungsbeitrags ergebenden
unterliegen. Die Zusage des in Artikel 1 genannten Betrags ent- Transporten von Personen und Gütern im See-, Land- und
fällt, soweit nicht innerhalb einer Frist von acht Jahren nach dem Luftverkehr den Passagieren und Lieferanten die freie Wahl der
Zusagejahr die entsprechenden Finanzierungsverträge geschlos- Verkehrsunternehmen, trifft keine Maßnahmen, welche die
sen wurden, das heißt für einen Betrag von 8 000 000,– DM gleichberechtigte Beteiligung der Verkehrsunternehmen mit
am 31. Dezember 2005, für einen Betrag von 2 000 000,– DM Sitz in der Bundesrepublik Deutschland ausschließen oder er-
am 31. Dezember 2006, für einen Betrag von 1 500 000,– DM schweren, und erteilt gegebenenfalls die für eine Beteiligung
am 31. Dezember 2007. dieser Verkehrsunternehmen erforderlichen Genehmigungen.
Artikel 3
Artikel 5
Die Regierung der Republik Albanien stellt die Kreditanstalt
für Wiederaufbau von sämtlichen Steuern und sonstigen öffent- Dieses Abkommen tritt am Tag seiner Unterzeichnung in
lichen Abgaben frei, die im Zusammenhang mit Abschluss und Kraft.
Geschehen zu Tirana am 8. März 2001 in zwei Urschriften, jede
in deutscher und albanischer Sprache, wobei jeder Wortlaut
gleichermaßen verbindlich ist.
Für die Regierung der Bundesrepublik Deutschland
P. K i e w i t t
Für die Regierung der Republik Albanien
E. M e k s i
Bekanntmachung
des deutsch-albanischen Abkommens
über Finanzielle Zusammenarbeit
Vom 20. April 2001
Das in Tirana am 15. März 2001 unterzeichnete Ab-
kommen zwischen der Regierung der Bundesrepublik
Deutschland und der Regierung der Republik Albanien
über Finanzielle Zusammenarbeit (Zusagejahr 1999) ist
nach seinem Artikel 5
am 15. März 2001
in Kraft getreten; es wird nachstehend veröffentlicht.
Bonn, den 20. April 2001
Bundesministerium
für wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung
Im Auftrag
Prof. Dr. M i c h a e l B o h n e t
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2001 Teil II Nr. 17, ausgegeben zu Bonn am 11. Juni 2001 595
Abkommen
zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland
und der Regierung der Republik Albanien
über Finanzielle Zusammenarbeit (Zusagejahr 1999)
Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland schutzes oder der sozialen Infrastruktur oder als Kreditgarantie-
fonds für mittelständische Betriebe oder als Maßnahme, die der
und
Verbesserung der gesellschaftlichen Stellung von Frauen dient,
die Regierung der Republik Albanien – oder als eine selbsthilfeorientierte Maßnahme zur Armuts-
bekämpfung die besonderen Voraussetzungen für die Förderung
im Geiste der bestehenden freundschaftlichen Beziehungen im Wege eines Finanzierungsbeitrags erfüllt, so kann ein Finan-
zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik zierungsbeitrag, anderenfalls ein Darlehen gewährt werden.
Albanien,
Artikel 2
im Wunsch, diese freundschaftlichen Beziehungen durch part-
nerschaftliche Finanzielle Zusammenarbeit zu festigen und zu Die Verwendung des in Artikel 1 genannten Betrags, die
vertiefen, Bedingungen, zu denen er zur Verfügung gestellt wird, sowie
das Verfahren der Auftragsvergabe bestimmt der zwischen der
im Bewusstsein, dass die Aufrechterhaltung dieser Beziehun- Kreditanstalt für Wiederaufbau und dem Empfänger des Finan-
gen die Grundlage dieses Abkommens ist, zierungsbeitrags zu schließende Vertrag, der den in der Bundes-
republik Deutschland geltenden Rechtsvorschriften unterliegt.
in der Absicht, zur sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung in Die Zusage des in Artikel 1 genannten Betrags entfällt, soweit
der Republik Albanien beizutragen – nicht innerhalb einer Frist von acht Jahren nach dem Zusagejahr
der entsprechende Finanzierungsvertrag geschlossen wurde. Für
sind wie folgt übereingekommen: diesen Betrag endet die Frist mit Ablauf des 31. Dezember 2007.
Artikel 1 Artikel 3
(1) Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland ermöglicht Die Regierung der Republik Albanien stellt die Kreditanstalt für
es der Regierung der Republik Albanien, von der Kreditanstalt Wiederaufbau von sämtlichen Steuern und sonstigen öffent-
für Wiederaufbau, Frankfurt am Main, einen Finanzierungsbeitrag lichen Abgaben frei, die im Zusammenhang mit Abschluss und
in Höhe von bis zu insgesamt 2 000 000,– DM (in Worten: zwei Durchführung der in Artikel 2 erwähnten Verträge in der Republik
Millionen Deutsche Mark) für das Vorhaben „Familienplanung“ zu Albanien erhoben werden.
erhalten, wenn nach Prüfung seine Förderungswürdigkeit festge-
stellt und bestätigt worden ist, dass es als Vorhaben der sozialen
Artikel 4
Infrastruktur die besonderen Voraussetzungen für die Förderung
im Wege eines Finanzierungsbeitrags erfüllt. Die Regierung der Republik Albanien überlässt bei den sich
aus der Gewährung des Finanzierungsbeitrags ergebenden
(2) Kann bei dem in Absatz 1 bezeichneten Vorhaben die dort
Transporten von Personen und Gütern im See-, Land- und Luft-
genannte Bestätigung nicht erfolgen, so ermöglicht es die Regie-
verkehr den Passagieren und Lieferanten die freie Wahl der Ver-
rung der Bundesrepublik Deutschland der Regierung der Repu-
kehrsunternehmen, trifft keine Maßnahmen, welche die gleich-
blik Albanien, von der Kreditanstalt für Wiederaufbau für dieses
berechtigte Beteiligung der Verkehrsunternehmen mit Sitz in der
Vorhaben bis zur Höhe des vorgesehenen Finanzierungsbeitrags
Bundesrepublik Deutschland ausschließen oder erschweren,
ein Darlehen zu erhalten.
und erteilt gegebenenfalls die für eine Beteiligung dieser
(3) Das in Absatz 1 bezeichnete Vorhaben kann im Einverneh- Verkehrsunternehmen erforderlichen Genehmigungen.
men zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland
und der Regierung der Republik Albanien durch andere Vorha-
Artikel 5
ben ersetzt werden. Wird das in Absatz 1 bezeichnete Vorhaben
durch ein Vorhaben ersetzt, das als Vorhaben des Umwelt- Dieses Abkommen tritt am Tag seiner Unterzeichnung in Kraft.
Geschehen zu Tirana am 15. März 2001 in zwei Urschriften,
jede in deutscher und albanischer Sprache, wobei jeder Wortlaut
gleichermaßen verbindlich ist.
Für die Regierung der Bundesrepublik Deutschland
P. K i e w i t t
Für die Regierung der Republik Albanien
E. M e k s i
596 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2001 Teil II Nr. 17, ausgegeben zu Bonn am 11. Juni 2001
Bekanntmachung
über den Geltungsbereich
des Europäischen Übereinkommens über die Zollbehandlung von Paletten,
die im internationalen Verkehr verwendet werden
Vom 25. April 2001
Die B u n d e s r e p u b l i k J u g o s l a w i e n hat dem Generalsekretär der
Vereinten Nationen am 12. März 2001 notifiziert, dass sie sich als einer der
R e c h t s n a c h f o l g e r der ehemaligen Sozialistischen Föderativen Republik
Jugoslawien mit Wirkung vom 27. April 1992, dem Tag der Gründung der
Bundesrepublik Jugoslawien, durch das Europäische Übereinkommen vom
9. Dezember 1960 über die Zollbehandlung von Paletten, die im internationalen
Verkehr verwendet werden (BGBl. 1964 II S. 406), gebunden betrachtet.
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluss an die Bekanntmachung vom
9. März 1998 (BGBl. II S. 544).
Berlin, den 25. April 2001
Auswärtiges Amt
Im Auftrag
G. W e s t d i c k e n b e r g
Bekanntmachung
über den Geltungsbereich des Übereinkommens
über die grenzüberschreitenden Auswirkungen von Industrieunfällen
Vom 25. April 2001
Das Übereinkommen vom 17. März 1992 über die grenzüberschreitenden
Auswirkungen von Industrieunfällen (BGBl. 1998 II S. 1527) wird nach seinem
Artikel 30 Abs. 3 für
Dänemark am 26. Juni 2001
(ohne die Färöer und Grönland)
in Kraft treten.
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluss an die Bekanntmachung vom
12. Februar 2001 (BGBl. II S. 246).
Berlin, den 25. April 2001
Auswärtiges Amt
Im Auftrag
G. W e s t d i c k e n b e r g
596 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2001 Teil II Nr. 17, ausgegeben zu Bonn am 11. Juni 2001
Bekanntmachung
über den Geltungsbereich
des Europäischen Übereinkommens über die Zollbehandlung von Paletten,
die im internationalen Verkehr verwendet werden
Vom 25. April 2001
Die B u n d e s r e p u b l i k J u g o s l a w i e n hat dem Generalsekretär der
Vereinten Nationen am 12. März 2001 notifiziert, dass sie sich als einer der
R e c h t s n a c h f o l g e r der ehemaligen Sozialistischen Föderativen Republik
Jugoslawien mit Wirkung vom 27. April 1992, dem Tag der Gründung der
Bundesrepublik Jugoslawien, durch das Europäische Übereinkommen vom
9. Dezember 1960 über die Zollbehandlung von Paletten, die im internationalen
Verkehr verwendet werden (BGBl. 1964 II S. 406), gebunden betrachtet.
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluss an die Bekanntmachung vom
9. März 1998 (BGBl. II S. 544).
Berlin, den 25. April 2001
Auswärtiges Amt
Im Auftrag
G. W e s t d i c k e n b e r g
Bekanntmachung
über den Geltungsbereich des Übereinkommens
über die grenzüberschreitenden Auswirkungen von Industrieunfällen
Vom 25. April 2001
Das Übereinkommen vom 17. März 1992 über die grenzüberschreitenden
Auswirkungen von Industrieunfällen (BGBl. 1998 II S. 1527) wird nach seinem
Artikel 30 Abs. 3 für
Dänemark am 26. Juni 2001
(ohne die Färöer und Grönland)
in Kraft treten.
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluss an die Bekanntmachung vom
12. Februar 2001 (BGBl. II S. 246).
Berlin, den 25. April 2001
Auswärtiges Amt
Im Auftrag
G. W e s t d i c k e n b e r g
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2001 Teil II Nr. 17, ausgegeben zu Bonn am 11. Juni 2001 597
Bekanntmachung
über den Geltungsbereich
der Vereinbarung über die Vorrechte und Befreiungen
der Internationalen Atomenergie-Organisation
Vom 25. April 2001
Die Vereinbarung vom 1. Juli 1959 über die Vorrechte und Befreiungen der
Internationalen Atomenergie-Organisation (BGBl. 1960 II S. 1993, 2108) ist nach
ihrem Artikel XII § 38 für
Litauen am 28. Februar 2001
in Kraft getreten.
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluss an die Bekanntmachung vom
6. Oktober 2000 (BGBl. II S. 1362).
Berlin, den 25. April 2001
Auswärtiges Amt
Im Auftrag
G. W e s t d i c k e n b e r g
Bekanntmachung
über den Geltungsbereich des Übereinkommens
über die Anerkennung und Vollstreckung ausländischer Schiedssprüche
Vom 26. April 2001
Die B u n d e s r e p u b l i k J u g o s l a w i e n hat dem Generalsekretär der
Vereinten Nationen am 12. März 2001 notifiziert, dass sie sich als einer der
R e c h t s n a c h f o l g e r der ehemaligen Sozialistischen Föderativen Republik
Jugoslawien mit Wirkung vom 27. April 1992, dem Tag der Gründung der
Bundesrepublik Jugoslawien, durch das Übereinkommen vom 10. Juni 1958
über die Anerkennung und Vollstreckung ausländischer Schiedssprüche (BGBl.
1961 II S. 121; 1987 II S. 389) gebunden betrachtet.
Gleichzeitig hat die Bundesrepublik Jugoslawien die bei Hinterlegung der Bei-
trittsurkunde durch die ehemalige Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien
eingelegten V o r b e h a l t e und die am 28. Juni 1982 notifizierte E r k l ä r u n g
zur Auslegung der Vorbehalte (vgl. die Bekanntmachung vom 5. Oktober 1982,
BGBl. II S. 949) bestätigt.
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluss an die Bekanntmachung vom
4. Januar 2001 (BGBl. II S. 166).
Berlin, den 26. April 2001
Auswärtiges Amt
Im Auftrag
G. W e s t d i c k e n b e r g
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2001 Teil II Nr. 17, ausgegeben zu Bonn am 11. Juni 2001 597
Bekanntmachung
über den Geltungsbereich
der Vereinbarung über die Vorrechte und Befreiungen
der Internationalen Atomenergie-Organisation
Vom 25. April 2001
Die Vereinbarung vom 1. Juli 1959 über die Vorrechte und Befreiungen der
Internationalen Atomenergie-Organisation (BGBl. 1960 II S. 1993, 2108) ist nach
ihrem Artikel XII § 38 für
Litauen am 28. Februar 2001
in Kraft getreten.
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluss an die Bekanntmachung vom
6. Oktober 2000 (BGBl. II S. 1362).
Berlin, den 25. April 2001
Auswärtiges Amt
Im Auftrag
G. W e s t d i c k e n b e r g
Bekanntmachung
über den Geltungsbereich des Übereinkommens
über die Anerkennung und Vollstreckung ausländischer Schiedssprüche
Vom 26. April 2001
Die B u n d e s r e p u b l i k J u g o s l a w i e n hat dem Generalsekretär der
Vereinten Nationen am 12. März 2001 notifiziert, dass sie sich als einer der
R e c h t s n a c h f o l g e r der ehemaligen Sozialistischen Föderativen Republik
Jugoslawien mit Wirkung vom 27. April 1992, dem Tag der Gründung der
Bundesrepublik Jugoslawien, durch das Übereinkommen vom 10. Juni 1958
über die Anerkennung und Vollstreckung ausländischer Schiedssprüche (BGBl.
1961 II S. 121; 1987 II S. 389) gebunden betrachtet.
Gleichzeitig hat die Bundesrepublik Jugoslawien die bei Hinterlegung der Bei-
trittsurkunde durch die ehemalige Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien
eingelegten V o r b e h a l t e und die am 28. Juni 1982 notifizierte E r k l ä r u n g
zur Auslegung der Vorbehalte (vgl. die Bekanntmachung vom 5. Oktober 1982,
BGBl. II S. 949) bestätigt.
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluss an die Bekanntmachung vom
4. Januar 2001 (BGBl. II S. 166).
Berlin, den 26. April 2001
Auswärtiges Amt
Im Auftrag
G. W e s t d i c k e n b e r g
598 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2001 Teil II Nr. 17, ausgegeben zu Bonn am 11. Juni 2001
Bekanntmachung
über das Inkrafttreten des deutsch-estnischen Abkommens
über die Seeschifffahrt
Vom 26. April 2001
Nach Artikel 2 Abs. 2 des Gesetzes vom 2. Mai 1996 zu
dem Abkommen vom 20. Dezember 1994 zwischen der
Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der
Regierung der Republik Estland über die Seeschifffahrt
(BGBl. 1996 II S. 758) wird bekannt gemacht, dass das
Abkommen nach seinem Artikel 16
am 6. Juni 1996
in Kraft getreten ist.
Berlin, den 26. April 2001
Auswärtiges Amt
Im Auftrag
G. W e s t d i c k e n b e r g
Bekanntmachung
über den Geltungsbereich
des Europäischen Übereinkommens über die
internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße (ADR)
Vom 27. April 2001
Die B u n d e s r e p u b l i k J u g o s l a w i e n hat dem Generalsekretär der
Vereinten Nationen am 12. März 2001 notifziert, dass sie sich als einer der
R e c h t s n a c h f o l g e r der ehemaligen Sozialistischen Föderativen Republik
Jugoslawien mit Wirkung vom 27. April 1992, dem Tag der Gründung der
Bundesrepublik Jugoslawien, durch das Europäische Übereinkommen vom
30. September 1957 über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf
der Straße (ADR) – BGBl. 1969 II S. 1489; 1979 II S. 1334; 1998 II S. 2731;
1999 II S. 447; 2000 II S. 888 – gebunden betrachtet.
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluss an die Bekanntmachung vom
12. Oktober 2000 (BGBl. II S. 1484).
Berlin, den 27. April 2001
Auswärtiges Amt
Im Auftrag
G. W e s t d i c k e n b e r g
598 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2001 Teil II Nr. 17, ausgegeben zu Bonn am 11. Juni 2001
Bekanntmachung
über das Inkrafttreten des deutsch-estnischen Abkommens
über die Seeschifffahrt
Vom 26. April 2001
Nach Artikel 2 Abs. 2 des Gesetzes vom 2. Mai 1996 zu
dem Abkommen vom 20. Dezember 1994 zwischen der
Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der
Regierung der Republik Estland über die Seeschifffahrt
(BGBl. 1996 II S. 758) wird bekannt gemacht, dass das
Abkommen nach seinem Artikel 16
am 6. Juni 1996
in Kraft getreten ist.
Berlin, den 26. April 2001
Auswärtiges Amt
Im Auftrag
G. W e s t d i c k e n b e r g
Bekanntmachung
über den Geltungsbereich
des Europäischen Übereinkommens über die
internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße (ADR)
Vom 27. April 2001
Die B u n d e s r e p u b l i k J u g o s l a w i e n hat dem Generalsekretär der
Vereinten Nationen am 12. März 2001 notifziert, dass sie sich als einer der
R e c h t s n a c h f o l g e r der ehemaligen Sozialistischen Föderativen Republik
Jugoslawien mit Wirkung vom 27. April 1992, dem Tag der Gründung der
Bundesrepublik Jugoslawien, durch das Europäische Übereinkommen vom
30. September 1957 über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf
der Straße (ADR) – BGBl. 1969 II S. 1489; 1979 II S. 1334; 1998 II S. 2731;
1999 II S. 447; 2000 II S. 888 – gebunden betrachtet.
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluss an die Bekanntmachung vom
12. Oktober 2000 (BGBl. II S. 1484).
Berlin, den 27. April 2001
Auswärtiges Amt
Im Auftrag
G. W e s t d i c k e n b e r g
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2001 Teil II Nr. 17, ausgegeben zu Bonn am 11. Juni 2001 599
Bekanntmachung
über den Geltungsbereich
des Übereinkommens über das Verbot des Einsatzes,
der Lagerung, der Herstellung und der Weitergabe von Antipersonenminen
und über deren Vernichtung
Vom 3. Mai 2001
Das am 18. September 1997 angenommene Übereinkommen über das
Verbot des Einsatzes, der Lagerung, der Herstellung und der Weitergabe
von Antipersonenminen und über deren Vernichtung (BGBl. 1998 II S. 778)
ist nach seinem Artikel 17 Abs. 2 für folgenden weiteren Staat in Kraft getreten:
Rumänien am 1. Mai 2001.
Es wird ferner für
Sambia am 1. August 2001
in Kraft treten.
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluss an die Bekanntmachung vom
6. Dezember 2000 (BGBl. 2001 II S. 221).
Berlin, den 3. Mai 2001
Auswärtiges Amt
Im Auftrag
G. W e s t d i c k e n b e r g
Bekanntmachung
über den Geltungsbereich
des Europäischen Kulturabkommens
Vom 3. Mai 2001
Das Europäische Kulturabkommen vom 19. Dezember
1954 (BGBl. 1955 II S. 1128) ist nach seinem Artikel 9
Abs. 4 für die
Bundesrepublik Jugoslawien am 28. Februar 2001
in Kraft getreten.
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluss an die
Bekanntmachung vom 9. Juli 1999 (BGBl. II S. 689).
Berlin, den 3. Mai 2001
Auswärtiges Amt
Im Auftrag
G. W e s t d i c k e n b e r g
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2001 Teil II Nr. 17, ausgegeben zu Bonn am 11. Juni 2001 599
Bekanntmachung
über den Geltungsbereich
des Übereinkommens über das Verbot des Einsatzes,
der Lagerung, der Herstellung und der Weitergabe von Antipersonenminen
und über deren Vernichtung
Vom 3. Mai 2001
Das am 18. September 1997 angenommene Übereinkommen über das
Verbot des Einsatzes, der Lagerung, der Herstellung und der Weitergabe
von Antipersonenminen und über deren Vernichtung (BGBl. 1998 II S. 778)
ist nach seinem Artikel 17 Abs. 2 für folgenden weiteren Staat in Kraft getreten:
Rumänien am 1. Mai 2001.
Es wird ferner für
Sambia am 1. August 2001
in Kraft treten.
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluss an die Bekanntmachung vom
6. Dezember 2000 (BGBl. 2001 II S. 221).
Berlin, den 3. Mai 2001
Auswärtiges Amt
Im Auftrag
G. W e s t d i c k e n b e r g
Bekanntmachung
über den Geltungsbereich
des Europäischen Kulturabkommens
Vom 3. Mai 2001
Das Europäische Kulturabkommen vom 19. Dezember
1954 (BGBl. 1955 II S. 1128) ist nach seinem Artikel 9
Abs. 4 für die
Bundesrepublik Jugoslawien am 28. Februar 2001
in Kraft getreten.
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluss an die
Bekanntmachung vom 9. Juli 1999 (BGBl. II S. 689).
Berlin, den 3. Mai 2001
Auswärtiges Amt
Im Auftrag
G. W e s t d i c k e n b e r g
600 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2001 Teil II Nr. 17, ausgegeben zu Bonn am 11. Juni 2001
Bekanntmachung
über den Geltungsbereich
des Europäischen Übereinkommens
über die Entschädigung für Opfer von Gewalttaten
Vom 3. Mai 2001
I.
Das Europäische Übereinkommen vom 24. November 1983 über die Entschä-
digung für Opfer von Gewalttaten (BGBl. 1996 II S. 1120) ist nach seinem
Artikel 15 Abs. 2 für folgende weitere Staaten in Kraft getreten:
Tschechische Republik am 1. Januar 2001
nach Maßgabe des unter II. abgedruckten Vorbehalts und der Erklärung
Zypern am 1. Mai 2001
nach Maßgabe der unter II. abgedruckten Erklärungen.
II.
Die T s c h e c h i s c h e R e p u b l i k hat bei Hinterlegung der Ratifikations-
urkunde am 8. September 2000 nachstehenden V o r b e h a l t und nachstehende
E r k l ä r u n g notifiziert:
(Übersetzung)
“Reservation „Vorbehalt
According to Article 18, paragraph 1, of Nach Artikel 18 Absatz 1 des Über-
the Convention, the Czech Republic einkommens erklärt die Tschechische
declares that the central authority, desig- Republik, dass die nach Artikel 12 be-
nated under Article 12, may refuse a stimmte zentrale Behörde ein Rechts-
request for assistance made by another hilfeersuchen eines anderen Vertrags-
Contracting State, if such request is not staates ablehnen kann, wenn dieses Er-
made in the Czech language or in the Eng- suchen nicht in tschechischer oder eng-
lish language or in the French language or if lischer oder französischer Sprache abge-
it is not accompanied by a translation into fasst wurde oder ihm keine Übersetzung
one of the official languages of the Council in eine der Amtssprachen des Europarats
of Europe. beiliegt.
Declaration Erklärung
The Czech Republic informs that the Die Tschechische Republik teilt mit,
central authority under Article 12 of the dass die zentrale Behörde nach Artikel 12
Convention shall be the Ministry of justice.” des Übereinkommens das Ministerium der
Justiz ist.“
Z y p e r n hat bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunde am 17. Januar 2001
nachstehende E r k l ä r u n g e n notifiziert:
(Übersetzung)
“Under Article 3 of the Convention, „Nach Artikel 3 des Übereinkommens
Nationals of other countries are considered werden Angehörige anderer Staaten im
to be “permanent residents” within the Sinne des Artikels 3 Buchstabe b des
meaning of Article 3 (b) of the Convention Übereinkommens als Personen mit stän-
if: digem Aufenthalt betrachtet,
a) they have resided in the Republic of a) wenn sie sich im Einklang mit Bestim-
Cyprus for a continuous period of fif- mung 3 der 1972 bis 1996 verfassten
teen years, just before the period of Ausländer- und Einwanderungsbestim-
16 August 1960, according to Regula- mungen („Aliens and Immigration Re-
tion 3 of the “Aliens and Immigration gulations“) unmittelbar vor dem 16. Au-
Regulations” of 1972–1996; gust 1960 für einen zusammenhängen-
den Zeitraum von 15 Jahren in der
Republik Zypern aufgehalten haben;
b) they are in possession of an Immigra- b) wenn sie im Einklang mit Bestimmung 5
tion Permit, according to Regulation 5 und Bestimmung 6 Absatz 2 der 1972
and Regulation 6 (2) of the “Aliens and bis 1996 verfassten Ausländer- und
Immigration Regulations” of 1972–1996; Einwanderungsbestimmungen im Be-
sitz einer Einwanderungserlaubnis („Im-
migration Permit“) sind;
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2001 Teil II Nr. 17, ausgegeben zu Bonn am 11. Juni 2001 601
c) they are dependent on persons falling c) wenn sie im Einklang mit Bestimmung 8
under sub-paragraphs (a) and (b) der 1972 bis 1996 verfassten Auslän-
above, according to Regulation 8 of the der- und Einwanderungsbestimmungen
“Aliens and Immigration Regulations” Unterhaltsberechtigte von Personen
of 1972–1996. sind, die unter die Buchstaben a und b
fallen.
The Government of Cyprus, in pur- Die Regierung von Zypern bestimmt
suance of Article 12, designates the nach Artikel 12 die Abteilung für Sozial-
Department of Social Insurance of the versicherung („Department of Social Insu-
Ministry of Labour and Social Insurance as rance“) des Ministeriums für Arbeit und
the central authority. Sozialversicherung („Ministry of Labour
and Social Insurance“) als zentrale Behör-
de.
The address of the aforesaid Department is Die Anschrift der genannten Abteilung lau-
as follows: tet:
Department of Social Insurance, Department of Social Insurance,
Ministry of Labour and Social Insurance, Ministry of Labour and Social Insurance,
Byron Ave. No. 7, Byron Ave. No. 7
1096 Nicosia – Cyprus 1096 Nikosia – Zypern
Tel.: +357 2 307130 Tel.: +357 2 307130
Fax: +357 2 672984 Fax: +357 2 672984
E-mail: soc.ins@cytanet.com.cy”. E-mail: soc.ins@cytanet.com.cy”.
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluss an die Bekanntmachung vom
18. August 2000 (BGBl. II S. 1209).
Berlin, den 3. Mai 2001
Auswärtiges Amt
Im Auftrag
G. W e s t d i c k e n b e r g
Bekanntmachung
des deutsch-spanischen Abkommens
über filmwirtschaftliche Beziehungen
und des Außerkrafttretens der bisherigen Abkommen
Vom 4. Mai 2001
Das in Berlin am 11. Februar 2000 unterzeichnete Abkommen zwischen der
Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung des Königreichs
Spanien über filmwirtschaftliche Beziehungen ist nach seinem Artikel 12 Abs. 1
am 13. Dezember 2000
in Kraft getreten; es wird nachstehend veröffentlicht.
Zum gleichen Zeitpunkt sind nach Artikel 11 dieses Abkommens die Abkom-
men vom 3. Mai 1956
– über die deutsch-spanische Gemeinschaftsproduktion von Filmen (BAnz.
Nr. 115 vom 16. Juni 1956),
– über den deutsch-spanischen Filmaustausch (BAnz. Nr. 115 vom 16. Juni 1956),
beide geändert durch Notenwechsel vom 22. März 1960 (BAnz. Nr. 98 vom
21. Mai 1960), außer Kraft getreten.
Berlin, den 4. Mai 2001
Auswärtiges Amt
Im Auftrag
G. W e s t d i c k e n b e r g
602 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2001 Teil II Nr. 17, ausgegeben zu Bonn am 11. Juni 2001
Abkommen
zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland
und der Regierung des Königreichs Spanien
über filmwirtschaftliche Beziehungen
Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland (5) Dabei kann der Hauptdarsteller auch durch zwei qualifi-
zierte Filmtechniker ersetzt werden.
und
die Regierung des Königreichs Spanien –
Artikel 4
in der Erwägung, dass Gemeinschaftsproduktionen einen Staatsangehörigkeit der Beteiligten
wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Filmindustrien und zur (1) Die an der Herstellung eines Films Beteiligten müssen die
Stärkung des wirtschaftlichen und kulturellen Austauschs spanische oder deutsche oder die Staatsangehörigkeit eines
zwischen beiden Ländern leisten, anderen Mitgliedstaats der Europäischen Union besitzen. Eben-
so ist auch die Beteiligung jener Personen zugelassen, die nach
in dem Entschluss, die Entwicklung der filmwirtschaftlichen Zu- der jeweiligen Gesetzgebung spanischen oder deutschen Staats-
sammenarbeit zwischen Deutschland und Spanien zu fördern – angehörigen gleichgestellt sind.
sind wie folgt übereingekommen: (2) Unter Berücksichtigung der besonderen Anforderungen
des Films und nach vorheriger Abstimmung zwischen den zu-
ständigen Behörden beider Länder können auch andere Schau-
Artikel 1 spieler und Techniker als die oben genannten für die Herstellung
Zuständige Behörden des Films zugelassen werden.
(1) Die Herstellung von Gemeinschaftsproduktionen zwischen
Artikel 5
beiden Ländern bedarf nach vorheriger gegenseitiger Abstim-
mung der Anerkennung durch die zuständigen Behörden. Minderheits- und Mehrheitsbeteiligung
bei multilateralen Gemeinschaftsproduktionen
(2) Jede Vertragspartei teilt der anderen auf diplomatischem
Weg die in ihrem Land für die Genehmigung von Gemeinschafts- Bei multilateralen Gemeinschaftsproduktionen von Filmen darf
produktionen zuständigen Behörden mit. die Minderheitsbeteiligung nicht unter 10 vom Hundert (zehn
vom Hundert) und die Mehrheitsbeteiligung nicht über 70 vom
Hundert (siebzig vom Hundert) der Gesamtkosten des Films
Artikel 2
liegen.
Behandlung als nationale Filme
Artikel 6
(1) Filme, die im Rahmen dieses Abkommens in Gemein-
schaftsproduktion hergestellt worden sind, werden als inländi- Gleichgewichtige Beteiligung
sche Filme angesehen. (1) Ein Gleichgewicht soll sowohl hinsichtlich der Beteiligung
(2) Die genannten Filme genießen alle Vorteile aus den Bestim- von künstlerischem Personal, Technikern und Schauspielern als
mungen, die für die Filmindustrie im jeweiligen Land bereits auch in Bezug auf die von beiden Ländern eingesetzten finan-
gelten oder noch erlassen werden. ziellen und technischen Mittel (Studios, Laboratorien und Post-
produktion) eingehalten werden.
Artikel 3 (2) Die in Artikel 9 des Abkommens genannte Gemischte Kom-
mission überprüft, ob dieses Gleichgewicht eingehalten wird,
Voraussetzungen für und ergreift anderenfalls geeignete Maßnahmen zu seiner Wie-
Anerkennung als Gemeinschaftsproduktion derherstellung.
(1) Die Beteiligung der Gemeinschaftsproduzenten beider
Länder kann zwischen zwanzig und achtzig vom Hundert je Film Artikel 7
liegen (20 vom Hundert bis 80 vom Hundert). Finanzielle Gemeinschaftsproduktionen
(2) Der Beitrag des Minderheitsproduzenten muss eine tech- (1) Abweichend von den vorstehenden Bestimmungen des
nische und künstlerische Beteiligung umfassen. Grundsätzlich Abkommens können zum Nutzen der Gemeinschaftsproduktion
soll der Beitrag des Minderheitsproduzenten zum künstlerischen in jedem der beiden Länder hergestellte Filme als finanzielle
und technischen Personal sowie bei den Schauspielern seiner Gemeinschaftsproduktionen anerkannt werden, die die folgen-
Investition entsprechen. den Merkmale aufweisen: Minderheitsbeteiligung, die auf eine
(3) Unter kreativem, technischem und künstlerischem Personal rein finanzielle Beteiligung nach Maßgabe des Koproduktions-
werden nach den jeweiligen Gesetzen Personen verstanden, die vertrags begrenzt ist und weder unter 20 vom Hundert (zwanzig
als Autoren gelten, unter anderem Dialogbearbeiter, Drehbuch- vom Hundert) noch über 25 vom Hundert (fünfundzwanzig vom
autoren, Regisseure, Komponisten, Bühnenmeister, der Leiter Hundert) betragen darf.
des Kamerateams, der künstlerische Leiter und der Tonmeister. (2) Die Anerkennung als bilaterale Gemeinschaftsproduktion
Der Beitrag jedes einzelnen dieser kreativen Mitarbeiter ist indivi- wird jedem dieser Werke erst nach vorheriger Genehmigung
duell zu betrachten. gewährt, welche jeweils Fall für Fall von den zuständigen spani-
schen und deutschen Behörden erteilt wird.
(4) Grundsätzlich umfasst der Beitrag jedes Landes neben
einer Person nach Absatz 3 mindestens einen Hauptdarsteller, (3) Die finanziellen Aufwendungen in den Vertragsländern für
einen Nebendarsteller und/oder einen qualifizierten Filmtech- die Förderung solcher Gemeinschaftsproduktionen sollen im
niker. Verlauf von zwei Jahren ausgeglichen sein.
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2001 Teil II Nr. 17, ausgegeben zu Bonn am 11. Juni 2001 603
Artikel 8 Artikel 10
Verbreitung von Filmen Ergänzende Rechtsvorschriften
Die Vertragsparteien bekräftigen ihren Willen, die Verbreitung Das Europäische Übereinkommen vom 2. Oktober 1992 über
von Filmen der jeweils anderen Vertragspartei in ihrem jeweiligen die Gemeinschaftsproduktion von Kinofilmen, dem beide Länder
Hoheitsgebiet mit allen zulässigen Mitteln zu betreiben und zu angehören, findet auf die Beziehungen im Filmbereich zwischen
fördern. dem Königreich Spanien und der Bundesrepublik Deutschland
Anwendung.
Artikel 9
Artikel 11
Gemischte Kommission
Außerkrafttreten der bisherigen Abkommen
(1) Die zuständigen Behörden beider Länder werden sich
gegebenenfalls über die Anwendung dieses Abkommens ver- Mit dem Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Abkommens
ständigen, um Schwierigkeiten bei der Umsetzung seiner Be- treten die Abkommen über Filmaustausch und Gemeinschafts-
stimmungen zu lösen. Außerdem werden sie zur Förderung der produktion zwischen Spanien und der Bundesrepublik Deutsch-
Zusammenarbeit bei der Filmproduktion die entsprechenden land, die am 3. Mai 1956 in Madrid unterzeichnet wurden, außer
Änderungen im gemeinsamen Interesse beider Länder unter- Kraft.
suchen.
Artikel 12
(2) Zur Überprüfung der Anwendung dieses Abkommens wird
Schlussbestimmungen
die Gemischte Kommission gebildet, die sich aus Vertretern der
Regierungen und der betroffenen Fachverbände beider Vertrags- (1) Dieses Abkommen tritt an dem Tag in Kraft, an dem
staaten zusammensetzt. die Bundesrepublik Deutschland darüber in Kenntnis gesetzt
wird, dass die erforderlichen internen Verfahren zur völkerrecht-
(3) Diese Gemischte Kommission tritt in der Regel alle zwei
lichen Umsetzung des Abkommens im Königreich Spanien erfüllt
Jahre zusammen, und zwar immer abwechselnd in einem der
sind.
beiden Länder. Auf Antrag einer der beiden Vertragsstaaten kann
auch eine außerordentliche Sitzung einberufen werden, insbe- (2) Dieses Abkommen bleibt auf unbegrenzte Zeit in Kraft,
sondere bei wichtigen Änderungen von Gesetzen oder Vorschrif- wobei jede Vertragspartei der anderen Vertragspartei auf diplo-
ten für die Filmindustrie oder wenn bei der Anwendung dieses matischem Wege schriftlich mitteilen kann, das Abkommen zu
Abkommens besondere Schwierigkeiten entstehen. kündigen. Die Kündigung wird drei Monate nach dem Zeitpunkt
ihrer Notifizierung wirksam.
(4) Die Gemischte Kommission überprüft insbesondere, ob
das zahlen- und anteilmäßige Gleichgewicht bei den Gemein- (3) Die vorzeitige Beendigung dieses Abkommens beeinträch-
schaftsproduktionen in einem Zeitraum von zwei Jahren einge- tigt nicht den Abschluss von Gemeinschaftsproduktionen, die
halten wurde. während seiner Geltungsdauer angenommen wurden.
Geschehen zu Berlin am 11. Februar 2000 in zwei Urschriften,
jede in deutscher und spanischer Sprache, wobei jeder Wortlaut
gleichermaßen verbindlich ist.
Für die Regierung der Bundesrepublik Deutschland
Albert Spiegel
Michael Naumann
Für die Regierung des Königreichs Spanien
Miguel Angel Cortés Martín
604 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2001 Teil II Nr. 17, ausgegeben zu Bonn am 11. Juni 2001
Herausgeber: Bundesministerium der Justiz – Verlag: Bundesanzeiger Verlags-
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kanntmachungen von wesentlicher Bedeutung, soweit sie nicht im Bundesgesetz-
blatt Teil II zu veröffentlichen sind.
Bundesgesetzblatt Teil II enthält
a) völkerrechtliche Übereinkünfte und die zu ihrer Inkraftsetzung oder Durch-
setzung erlassenen Rechtsvorschriften sowie damit zusammenhängende
Bekanntmachungen,
b) Zolltarifvorschriften.
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Im Bezugspreis ist die Mehrwertsteuer enthalten; der angewandte Steuersatz
beträgt 7%.
ISSN 0341-1109
Bekanntmachung
über den Geltungsbereich des Zollübereinkommens
über Erleichterungen für die Einfuhr von Waren,
die auf Ausstellungen, Messen, Kongressen oder ähnlichen Veranstaltungen
ausgestellt oder verwendet werden sollen
Vom 4. Mai 2001
Das Zollübereinkommen vom 8. Juni 1961 über Erleichterungen für die Einfuhr
von Waren, die auf Ausstellungen, Messen, Kongressen oder ähnlichen Ver-
anstaltungen ausgestellt oder verwendet werden sollen (BGBl. 1967 II S. 745),
ist nach seinem Artikel 19 Abs. 2 für folgenden weiteren Staat in Kraft getreten:
Mexiko am 14. Februar 2001
nach Maßgabe des nachstehenden, bei Hinterlegung der Beitrittsurkunde
angebrachten Vorbehalts:
(Übersetzung)
“On acceding to the Customs Convention „Beim Beitritt zum Zollübereinkommen
concerning facilities for the importation of über Erleichterungen für die Einfuhr von
goods for display or use at exhibitions, Waren, die auf Ausstellungen, Messen,
fairs, meetings or similar events, the Gov- Kongressen oder ähnlichen Veranstaltun-
ernment of the United Mexican States gen ausgestellt oder verwendet werden
points out that it does not consider itself sollen, weist die Regierung der Vereinigten
bound by the provisions of Article 6.1(a) of Mexikanischen Staaten im Einklang mit
the Convention relating to the collection of Artikel 23 des Übereinkommens darauf
import duties on samples which are repre- hin, dass sie sich durch Artikel 6 Absatz 1
sentative of foreign goods, in accordance Buchstabe a des Übereinkommens betref-
with Article 23 of the Convention.” fend die Erhebung von Eingangsabgaben
für Muster, die ausgestellte ausländische
Waren darstellen, nicht als gebunden be-
trachtet.“
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluss an die Bekanntmachung vom
23. Dezember 1997 (BGBl. 1998 II S. 92).
Berlin, den 4. Mai 2001
Auswärtiges Amt
Im Auftrag
G. W e s t d i c k e n b e r g