386 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil II Nr. 13, ausgegeben zu Bonn am 25. Mai 1999
Bekanntmachung
des deutsch-tansanischen Abkommens
über Finanzielle Zusammenarbeit
Vom 24. März 1999
Das in Daressalam am 16. März 1999 unterzeichnete
Abkommen zwischen der Regierung der Bundesrepublik
Deutschland und der Regierung der Vereinigten Republik
Tansania über Finanzielle Zusammenarbeit ist nach sei-
nem Artikel 5
am 16. März 1999
in Kraft getreten; es wird nachstehend veröffentlicht.
Bonn, den 24. März 1999
Bund esminist erium
für w irt sc haft lic he Zusammenarb eit
u n d En t w i c k l u n g
Im Auftrag
Bohnet
Abkommen
zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland
und der Regierung der Vereinigten Republik Tansania
über Finanzielle Zusammenarbeit
(DEG-Darlehn an die ULC United Leasing Company Tanzania Limited)
Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland in der Absicht, zur sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung in
der Vereinigten Republik Tansania beizutragen,
und
die Regierung der Vereinigten Republik Tansania – unter Bezugnahme auf Ziffer 4.6.1 des Protokolls der deutsch-
tansanischen Regierungsverhandlungen vom 8. 6. 1994 –
im Geist der bestehenden freundschaftlichen Beziehungen
zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Vereinigten sind wie folgt übereingekommen:
Republik Tansania,
Art ikel 1
im Wunsch, diese freundschaftlichen Beziehungen durch part-
nerschaftliche Finanzielle Zusammenarbeit zu festigen und zu (1) Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland ermöglicht
vertiefen, es der DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesell-
schaft mbH, Köln (nachstehend „DEG“ genannt) –, der ULC Uni-
im Bewußtsein, daß die Aufrechterhaltung dieser Beziehungen ted Leasing Company Tanzania Ltd. (nachstehend „ULC“ ge-
die Grundlage dieses Abkommens ist, nannt) ein beteiligungsähnliches Darlehn mit Wandlungsrecht in
Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil II Nr. 13, ausgegeben zu Bonn am 25. Mai 1999 387
Tanzania Shilling im Gegenwert von 4 000 000,– DM (in Worten: ten Republik Tansania, der ULC bei der Erfüllung ihrer Zahlungs-
vier Millionen Deutsche Mark) zu gewähren. verpflichtungen gegenüber der DEG keine Hindernisse in den
Weg zu legen. In gleicher Weise werden die Regierung der Verei-
(2) Für das in Absatz 1 genannte beteiligungsähnliche Darlehn
nigten Republik Tansania und die Zentralbank der Vereinigten
stellt die Regierung der Bundesrepublik Deutschland der DEG
Republik Tansania, im Falle der Wandlung in eine Beteiligung,
einen Betrag in Höhe von 4 000 000,– DM (in Worten: vier Millio-
der Zahlung eines Veräußerungserlöses an die DEG keine Hin-
nen Deutsche Mark) zur Verfügung.
dernisse in den Weg legen.
(3) Falls sich das in Absatz 1 genannte beteiligungsähnliche
Darlehn durch die Kapitalisierung von Zinsen erhöht oder, im (3) Die vertragschließenden Parteien sind sich darüber einig,
Falle der Ausübung des Wandlungsrechts, ganz oder teilweise in daß etwaige Erträge aus dem in Artikel 1 genannten beteili-
eine Beteiligung gewandelt wird, so gelten die von der Regierung gungsähnlichen Darlehn auf ein Sonderkonto bei der ULC abge-
der Vereinigten Republik Tansania in diesem Vertrag übernom- führt werden und entweder in weitere beteiligungsähnliche Dar-
menen Garantien und Zusagen auch für das erhöhte beteili- lehn zu wandeln oder für solche Vorhaben zu verwenden sind,
gungsähnliche Darlehn beziehungsweise die Beteiligung. die im Hinblick auf die Entwicklung der Wirtschaft in der Verei-
nigten Republik Tansania besonders qualifiziert erscheinen. DEG
und ULC werden gemeinsam über die Verwendung dieser Erträ-
Art ikel 2 ge entscheiden.
Das in Artikel 1 genannte beteiligungsähnliche Darlehn der (4) Die Regierung der Vereinigten Republik Tansania erteilt auf
DEG wird nach Maßgabe eines zwischen der DEG und der ULC Antrag für das in Artikel 1 genannte beteiligungsähnliche Darlehn
noch zu schließenden Finanzierungsvertrags bewirkt. der DEG den „genehmigten Status“ nach den in der Vereinigten
Republik Tansania geltenden Gesetzen.
Art ikel 3
(1) Die Regierung der Vereinigten Republik Tansania garantiert Art ikel 4
hinsichtlich des in Artikel 1 genannten beteiligungsähnlichen Dar-
Die Regierung der Vereinigten Republik Tansania stellt die
lehns die freie Einfuhr aller ausländischer Zahlungsmittel im
DEG von sämtlichen Steuern und sonstigen öffentlichen Abga-
Zusammenhang mit der Gewährung des beteiligungsähnlichen
ben frei, die im Zusammenhang mit den in Artikel 1 genannten
Darlehns sowie den freien Transfer der Rückzahlungen des be-
beteiligungsähnlichen Darlehn in der Vereinigten Republik Tan-
teiligungsähnlichen Darlehns und, im Falle einer vollständigen
sania erhoben werden.
oder teilweisen Ausübung des Wandlungsrechts, den freien
Transfer des Veräußerungs- oder Liquidationserlöses für die Be-
teiligung. Art ikel 5
(2) Die Regierung der Vereinigten Republik Tansania verpflich- Dieses Abkommen tritt am Tage seiner Unterzeichnung in
tet sich im eigenen Namen und für die Zentralbank der Vereinig- Kraft.
Geschehen zu Daressalam am 16. März 1999 in zwei Urschrif-
ten, jede in deutscher und englischer Sprache, wobei jeder Wort-
laut gleichermaßen verbindlich ist.
Für die Regierung der Bundesrepublik Deutschland
Burghart Nagel
Für die Regierung der Vereinigten Republik Tansania
Rap hael M o llel
388 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil II Nr. 13, ausgegeben zu Bonn am 25. Mai 1999
Bekanntmachung
über das Inkrafttreten
des Straßburger Übereinkommens
über die Beschränkung der Haftung in der Binnenschiffahrt (CLNI)
Vom 12. April 1999
I.
Nach Artikel 3 Abs. 2 des Gesetzes vom 6. August 1998 zu dem Straßburger
Übereinkommen vom 4. November 1988 über die Beschränkung der Haftung in
der Binnenschiffahrt (CLNI) – BGBl. 1998 II S. 1643 – wird bekanntgemacht, daß
das Übereinkommen nach seinem Artikel 17 Abs. 2 für die
Bundesrepublik Deutschland am 1. Juli 1999
nach Maßgabe der unter II. abgedruckten Erklärungen und Vorbehalte
in Kraft treten wird.
Die Ratifikationsurkunde ist am 9. März 1999 beim Generalsekretär der Zen-
tralkommission für die Rheinschiffahrt in Straßburg hinterlegt worden.
Das Übereinkommen ist ferner nach seinem Artikel 17 Abs. 1 für
Luxemburg am 1. September 1997
Niederlande am 1. September 1997
Schweiz am 1. September 1997
jeweils nach Maßgabe der unter II. abgedruckten Erklärungen und Vorbehalte in
Kraft getreten.
II.
Bei Hinterlegung der Ratifikationsurkunden wurden die nachstehenden E r -
k l ä r u n g e n und V o r b e h a l t e abgegeben:
D e u t s c h l a n d am 9. März 1999:
„1. Die Bundesrepublik Deutschland erklärt gemäß Artikel 15 Abs. 2 des Übereinkom-
mens, daß das Übereinkommen für alle deutschen Gewässer gilt.
2. Die Bundesrepublik Deutschland behält sich gemäß Artikel 18 Abs. 1 des Überein-
kommens das Recht vor, die Bestimmungen des Übereinkommens ganz oder teilwei-
se nicht auf die in Artikel 18 Abs. 1 Buchstaben a bis c genannten Ansprüche sowie auf
die in Artikel 18 Abs. 1 Buchstaben d und e CLNI genannten Fahrzeuge anzuwenden.
3. Die Bundesrepublik Deutschland erklärt nach Artikel 18 Abs. 2 des Übereinkommens,
daß sie für Ansprüche aus einem Ereignis, das auf ihren Wasserstraßen eingetreten ist,
die in Artikel 7 Abs. 1 Satz 2 Buchstaben a und b genannten Haftungshöchstbeträge
nicht anwenden wird.“
L u x e m b u r g am 5. Juli 1993:
(Übersetzung)
«La Convention ne s’applique cependant „Das Übereinkommen findet jedoch weder
pas aux créances pour dommages dus au Anwendung auf Ansprüche wegen Schä-
changement de la qualité physique, chimi- den, die durch eine Änderung der physika-
que ou biologique de l’eau, ni aux bateaux lischen, chemischen oder biologischen Be-
de sport et de plaisance ainsi qu’aux bate- schaffenheit des Wassers verursacht wer-
aux qui ne sont pas employés dans la navi- den, noch auf Sport- und Vergnügungs-
gation à des fins lucratives. schiffe sowie Schiffe, deren Verwendung
zur Schiffahrt nicht des Erwerbs wegen er-
folgt.
La Convention s’applique également aux Das Übereinkommen gilt auch für die
parties navigables de la Sûre. schiffbaren Abschnitte der Sauer.
Dans les limites du paragraphe 2 de l’ar- Im Rahmen des Artikels 6 Absatz 2
ticle 6 de la Convention, les créances pour des Übereinkommens genießen Ansprüche
dommages causés aux ouvrages d’art des wegen Beschädigung von Hafenanlagen,
ports, bassins, voies navigables, écluses, Hafenbecken, Wasserstraßen, Schleusen,
ponts et aides à la navigation disposent de Brücken und Navigationshilfen Vorrang
la priorité par rapport aux autres créances.» gegenüber anderen Ansprüchen.“
Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil II Nr. 13, ausgegeben zu Bonn am 25. Mai 1999 389
Die N i e d e r l a n d e am 16. April 1997:
(Übersetzung)
„De Minister van Buitenlandse Zaken van „Der Minister für auswärtige Angelegen-
het Koninkrijk der Nederlanden, verklaart, heiten des Königreichs der Niederlande
overeenkomstig artikel 16, tweede lid, van erklärt nach Artikel 16 Absatz 2 des am
het Verdrag van Straatsburg inzake de be- 4. November 1988 in Straßburg beschlos-
perking van aansprakelijkheid in de binnen- senen Straßburger Übereinkommens über
vaart (CLNI), dat op 4 november 1988 te die Beschränkung der Haftung in der
Straatsburg tot stand kwam, dat het Ko- Binnenschiffahrt (CLNI), daß das König-
ninkrijk der Nederlanden genoemd Verdrag reich der Niederlande das Übereinkommen
aanvaardt voor Nederland en dat het aldus für die Niederlande annimmt und das an-
aanvaarde Verdrag zal worden nageleefd genommene Übereinkommen eingehalten
onder het voorbehoud, de toepassing van wird unter dem Vorbehalt nach Artikel 18
de regels van het Verdrag geheel uit te slui- Absatz 1 Buchstaben a und b des Überein-
ten ten aanzien van: kommens, die Bestimmungen des Über-
einkommens insgesamt nicht anzuwenden
auf
a) vorderingen voor schade, veroorzaakt a) Ansprüche wegen Schäden, die durch
door de wijziging van de fysische, che- eine Änderung der physikalischen, che-
mische of biologische kwaliteit van het mischen oder biologischen Beschaf-
water, en fenheit des Wassers verursacht wer-
den, und
b) vorderingen voor schade, veroorzaakt b) Ansprüche wegen Schäden, die bei der
bij het vervoer van gevaarlijke stoffen Beförderung gefährlicher Güter durch
door die stoffen, diese verursacht werden.
in overeenstemming met artikel 18, eerste
lid, onder a en b, van het Verdrag.
Het Koninkrijk der Nederlanden ver- Das Königreich der Niederlande erklärt
klaart, in overeenstemming met artikel 15, nach Artikel 15 Absatz 2 des Straßburger
tweede lid, van het Verdrag van Straats- Übereinkommens über die Beschränkung
burg inzake de beperking van aansprake- der Haftung in der Binnenschiffahrt (CLNI),
lijkheid in de binnenvaart (CLNI), dat het daß das Übereinkommen für alle niederlän-
Verdrag zal worden toegepast op alle dischen Binnengewässer gilt.“
Nederlandse binnenwateren.“
Die S c h w e i z am 21. Mai 1997:
(Übersetzung)
«a) La Confédération suisse exclut l’appli- „a) Die Schweizerische Eidgenossenschaft
cation des règles de la Convention aux wird die Bestimmungen des Überein-
créances pour dommages dus au kommens nicht anwenden auf An-
changement de la qualité physique, sprüche wegen Schäden, die durch
chimique ou biologique de l’eau (art. 18, eine Änderung der physikalischen, che-
par. 1, let. a); mischen oder biologischen Beschaf-
fenheit des Wassers verursacht wer-
den. (Artikel 18 Absatz 1 Buchstabe a)
b) La Confédération suisse exclut l’appli- b) Die Schweizerische Eidgenossenschaft
cation des règles de la Convention aux wird die Bestimmungen des Überein-
bateaux de sport et de plaisance ainsi kommens nicht anwenden auf Sport-
qu’aux bateaux qui ne sont pas em- und Vergnügungsschiffe sowie Schiffe,
ployés dans la navigation à des fins deren Verwendung zur Schiffahrt nicht
lucratives (art. 18, par. 1, let. d); des Erwerbs wegen erfolgt. (Artikel 18
Absatz 1 Buchstabe d)
c) La Confédération suisse n’appliquera c) Die Schweizerische Eidgenossenschaft
pas les limites maximales de respon- wird die in Artikel 7 Absatz 1 Buchsta-
sabilité prévues à l’article 7, para- ben a und b des Übereinkommens ge-
graphe 1, lettres a et b, de la Conven- nannten Haftungshöchstbeträge nicht
tion (art. 18, par. 2). anwenden. (Artikel 18 Absatz 2)
Le Conseil fédéral déclare en outre, confor- Der Schweizerische Bundesrat erklärt fer-
mément à l’article 15, paragraphe 2, de la ner nach Artikel 15 Absatz 2 des Überein-
Convention, que la Confédération suisse kommens, daß die Schweizerische Eidge-
appliquera également les dispositions de la nossenschaft das Übereinkommen auch
Convention au Rhin entre Bâle et Rhein- auf den Rhein zwischen Basel und Rhein-
felden.» felden anwenden wird.“
Bonn, den 12. April 1999
Ausw ärt iges Amt
Im Auftrag
Dr. H i l g e r
390 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil II Nr. 13, ausgegeben zu Bonn am 25. Mai 1999
Bekanntmachung
der deutsch-schweizerischen Vereinbarung
über Erleichterungen des Arbeitserlaubnisverfahrens
Vom 12. April 1999
Die in Bern durch Notenwechsel vom 23. Februar/5. März
1999 geschlossene Vereinbarung zwischen der Regie-
rung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung
der Schweizerischen Eidgenossenschaft über Erleichte-
rungen des Arbeitserlaubnisverfahrens ist nach ihrer
Inkrafttretensklausel
am 5. März 1999
in Kraft getreten; sie wird nachstehend veröffentlicht.
Berlin, den 12. April 1999
Bund esminist erium
für Arb eit und Sozialord nung
Im Auftrag
H. H e y d e n
Der Botschafter Bern, den 23. Februar 1999
der Bundesrepublik Deutschland
Herr Bundesrat,
ich beehre mich, Ihnen im Namen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland unter
Bezugnahme auf das am 11. September 1996 in Berlin geführte Gespräch zum Zwecke
der weiteren Entwicklung der wirtschaftlichen Beziehungen den Abschluß folgender Ver-
einbarung zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung
der Schweizerischen Eidgenossenschaft über Erleichterungen des Arbeitserlaubnisverfah-
rens für entsandte Arbeitnehmer vorzuschlagen:
1. Messestände: Fachkräfte von Unternehmen, die Staatsangehörige eines Vertrags-
staates sind und von ihrem Arbeitgeber mit Sitz im Hoheitsgebiet dieses Staates
vorübergehend in das Hoheitsgebiet des anderen Staates entsandt werden, um dort
Messestände aufzubauen, abzubauen oder zu betreuen, sind vom Erfordernis der
Aufenthaltsgenehmigung und Arbeitserlaubnis beziehungsweise Arbeits- und Aufent-
haltsbewilligung für insgesamt längstens 90 Tage innerhalb eines Kalenderjahres
befreit.
2. Monteure: Arbeitnehmer, die Staatsangehörige eines Vertragsstaates sind und von
ihrem Arbeitgeber mit Sitz im Hoheitsgebiet dieses Staates vorübergehend in das
Hoheitsgebiet des anderen Staates entsandt werden, um
a) dort Montage-, Instandhaltungs- oder Reparaturarbeiten an den vom entsenden-
den Unternehmen gelieferten verwendungsfertigen Anlagen, Maschinen oder
Geräten auszuführen oder deren Inbetriebnahme sicherzustellen oder
b) bestellte verwendungsfertige Maschinen oder sonstige Sachen abzunehmen oder
in ihre Bedienung eingewiesen zu werden,
sind vom Erfordernis der Aufenthaltsgenehmigung und Arbeitserlaubnis beziehungs-
weise Arbeits- und Aufenthaltsbewilligung für insgesamt längstens 90 Tage innerhalb
eines Kalenderjahres befreit.
3. Aufenthaltsverlängerung:
3.1. Sofern die Beschäftigung ausnahmsweise die festgelegte Höchstdauer nach den
Nummern 1 oder 2 übersteigt, verlängert sich die Zeit der Befreiung der Arbeits-
Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil II Nr. 13, ausgegeben zu Bonn am 25. Mai 1999 391
erlaubnis in der Bundesrepublik Deutschland bis zur Beendigung der Arbeiten,
wenn die nach Nummer 9 zuständige deutsche Behörde zustimmt. Allerdings ist
in diesem Fall eine Aufenthaltsgenehmigung erforderlich, die unverzüglich bei
der für den Aufenthaltsort in der Bundesrepublik Deutschland örtlich zuständi-
gen Ausländerbehörde beantragt werden muß.
3.2. Sofern die Beschäftigung ausnahmsweise die festgelegte Höchstdauer nach den
Nummern 1 oder 2 übersteigt, benötigen die Arbeitnehmer in der Schweiz eine
Arbeits- und Aufenthaltsbewilligung, die unverzüglich bei den örtlich zuständigen
Arbeitsmarktbehörden (Kantonale Arbeitsämter) beantragt werden muß.
4. Längerfristige Einsätze: Im Falle einer Entsendung von mehr als 90 Tagen pro Kalen-
derjahr benötigt der Arbeitnehmer eine für den Aufenthalt im Hoheitsgebiet des ande-
ren Staates erforderliche Aufenthaltsgenehmigung und Arbeitserlaubnis beziehungs-
weise Arbeits- und Aufenthaltsbewilligung, die rechtzeitig vor der Einreise bei der
zuständigen Behörde des Staates zu beantragen ist.
5. Drittausländer: Die Vereinbarung gilt auch für Personen, die nicht die Staatsan-
gehörigkeit eines Vertragsstaates besitzen, sofern diese Arbeitnehmer zum Stamm-
personal (Betriebszugehörigkeit seit mindestens 12 Monaten) des entsendenden
Arbeitgebers gehören. Die Visumsvorschriften der Staaten bleiben vorbehalten.
6. Einreise: Die Befreiung von der Aufenthaltsbewilligung nach den Nummern 1 oder 2
setzt voraus, daß der Arbeitnehmer einen Nationalpaß beziehungsweise Nationalen
Reisepaß oder einen zur visafreien Einreise in das Hoheitsgebiet des anderen Staates
berechtigenden amtlichen Personal- oder sonstigen Reiseausweis besitzt.
7. Meldepflicht: Der Arbeitgeber hat seine Arbeitnehmer, die in das Hoheitsgebiet des
anderen Staates entsandt werden sollen, der zuständigen Behörde nach Nummer 9
oder der von der zuständigen Behörde bestimmten Dienststelle für die Bundesrepu-
blik Deutschland, beziehungsweise der zuständigen Behörde nach Nummer 3.2 für
die Schweizerische Eidgenossenschaft möglichst zehn Tage vor Arbeitsaufnahme auf
dem vereinbarten Formular zu melden. Eine Ausfertigung des Meldeformulares wird
vor der Arbeitsaufnahme an den Arbeitgeber zurückgesandt. Diese Ausfertigung gilt
als Nachweis für die Rechtmäßigkeit der Tätigkeit. In eilbedürftigen Ausnahmefällen
genügt der Nachweis, daß das Formular abgesandt worden ist.
8. Lohn- und Arbeitsbedingungen: Die zuständigen Behörden der Staaten können prü-
fen, ob den Arbeitnehmern die Lohn- und Arbeitsbedingungen eingeräumt werden,
die mit den ortsüblichen vergleichbar sind. Über eventuelle Maßnahmen gegenüber
entsendenden Unternehmen unterrichten sich die Staaten unverzüglich.
9. Zuständigkeit: Für die Durchführung dieser Vereinbarung sind zuständig
– für die Bundesrepublik Deutschland:
die Bundesanstalt für Arbeit;
– für die Schweizerische Eidgenossenschaft:
das Bundesamt für Ausländerfragen und die kantonalen Arbeitsämter.
10. Arbeitsgruppe: Bei Bedarf tritt eine Arbeitsgruppe beider Regierungen zusammen,
um Probleme, die sich im Rahmen der Durchführung dieser Vereinbarung ergeben,
einvernehmlich zu lösen.
11. Diese Vereinbarung gilt für die Dauer von 3 Jahren. Danach verlängert sich die Gül-
tigkeit der Vereinbarung jeweils stillschweigend um ein Jahr, sofern sie nicht von einer
Vertragspartei spätestens drei Monate vor Ablauf der jeweiligen Geltungsdauer
schriftlich gekündigt wird. Arbeiten, die auf der Grundlage dieser Vereinbarung auf-
genommen, aber bis zum Zeitpunkt der Kündigung noch nicht abgeschlossen wer-
den, bleiben von der Kündigung unberührt.
Falls sich die Regierung der Schweizerischen Eidgenossenschaft mit den unter den
Nummern 1 bis 11 gemachten Vorschlägen einverstanden erklärt, werden diese Note und
die das Einverständnis der Regierung der Schweizerischen Eidgenossenschaft zum Aus-
druck bringende Antwortnote Eurer Exzellenz eine Vereinbarung zwischen unseren beiden
Regierungen bilden, die mit dem Datum Ihrer Antwortnote in Kraft tritt.
Genehmigen Sie, Herr Bundesrat, die Versicherung meiner ausgezeichnetsten Hoch-
achtung.
Klaus Bald
An den Vorsteher
des Eidgenössischen Departementes
für Auswärtige Angelegenheiten
Herrn Bundesrat Flavio Cotti
Bundeshaus West
Bern
392 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil II Nr. 13, ausgegeben zu Bonn am 25. Mai 1999
Der Vorsteher Bern, den 5. März 1999
des Eidgenössischen Departementes
für Auswärtige Angelegenheiten
Herr Botschafter
Ich beehre mich, Ihnen den Empfang Ihrer Note vom 23. Februar 1999 zu bestätigen,
welche folgenden Inhalt hat:
(Es folgt der Text der einleitenden deutschen Note.)
Ich habe die Ehre, Ihnen im Namen des Schweizerischen Bundesrates mitzuteilen, daß
dieser mit dem Vorstehenden einverstanden ist.
Ihre Note vom 23. Februar 1999 und diese Antwort bilden somit eine Vereinbarung zwi-
schen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und der Bundesrepublik Deutschland,
welche am heutigen Tag in Kraft tritt.
Genehmigen Sie, Herr Botschafter, die Versicherung meiner ausgezeichnetsten Hoch-
achtung.
Flavio Co t t i
Herrn Botschafter
Klaus Bald
Botschafter der
Bundesrepublik Deutschland
Willadingweg 83
3000 Bern 16
–––––––––––––––
Bekanntmachung
der deutsch-srilankischen Vereinbarung
zur Änderung des deutsch-srilankischen Abkommens
vom 22. November 1982 über Finanzielle Zusammenarbeit
Vom 13. April 1999
Die in Colombo durch Notenwechsel vom 18. Februar/8. März 1999 geschlos-
sene Vereinbarung zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland
und der Regierung der Demokratischen Sozialistischen Republik Sri Lanka zur
Änderung des Abkommens vom 22. November 1982 zwischen der Regierung
der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Demokratischen Sozia-
listischen Republik Sri Lanka über Finanzielle Zusammenarbeit (BGBl. 1983 II
S. 25) ist nach ihrer Inkrafttretensklausel
am 8. März 1999
in Kraft getreten; die einleitende deutsche Note wird nachstehend veröffentlicht.
Bonn, den 13. April 1999
Bund esminist erium
für w irt sc haft lic he Zusammenarb eit
u n d En t w i c k l u n g
Im Auftrag
Bohnet
Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil II Nr. 13, ausgegeben zu Bonn am 25. Mai 1999 393
Der Botschafter Colombo, den 18. Februar 1999
der Bundesrepublik Deutschland
Herr Generaldirektor,
ich beehre mich, Ihnen im Namen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland unter
Bezugnahme auf das Abkommen vom 22. November 1982 zwischen unseren beiden
Regierungen über Finanzielle Zusammenarbeit, folgende Änderungsvereinbarung vorzu-
schlagen:
1. Das Abkommen vom 22. November 1982 zwischen der Regierung der Bundesrepublik
Deutschland und der Regierung der Demokratischen Sozialistischen Republik Sri
Lanka über Finanzielle Zusammenarbeit wird wie folgt geändert:
– Das im Artikel 1 Absatz 1 Buchstabe a genannte Vorhaben „Umweltschutzmaß-
nahmen Papierfabrik Valaichchenai wird durch das Vorhaben „Wasserversorgung
Ampara“ ersetzt.
– Artikel 3 soll folgende Fassung erhalten:
„In Anerkennung der Tatsache, daß die KfW nicht verpflichtet ist, Steuern oder ande-
re Finanzabgaben in der Demokratischen Sozialistischen Republik Sri Lanka zu zah-
len, kommt die Regierung der Demokratischen Sozialistischen Republik Sri Lanka
für alle Steuern und sonstigen öffentlichen Abgaben auf, die in der Demokratischen
Sozialistischen Republik Sri Lanka im Zusammenhang mit dem Abschluß und der
Durchführung der in Artikel 2 erwähnten Verträge erhoben werden.“
2. Im übrigen gelten die Bestimmungen des eingangs erwähnten Abkommens vom
22. November 1982 auch für diese Vereinbarung.
3. Diese Vereinbarung wird in deutscher und englischer Sprache geschlossen, wobei
jeder Wortlaut gleichermaßen verbindlich ist.
Falls sich die Regierung der Demokratischen Sozialistischen Republik Sri Lanka mit den
unter Nummern 1 bis 3 gemachten Vorschlägen einverstanden erklärt, werden diese Note
und die das Einverständnis Ihrer Regierung zum Ausdruck bringende Antwortnote eine
Änderungsvereinbarung zwischen unseren Regierungen bilden, die mit dem Datum Ihrer
Antwortnote in Kraft tritt.
Genehmigen Sie, Herr Generaldirektor, die Versicherung meiner ausgezeichnetsten
Hochachtung.
H. v a n E d i g
An den Generaldirektor
Department of External Resources
Finanzministerium der
Demokratischen Sozialistischen Republik Sri Lanka
Herr Faiz Mohideen
Colombo
394 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil II Nr. 13, ausgegeben zu Bonn am 25. Mai 1999
Bekanntmachung
über den Geltungsbereich
des Wiener Übereinkommens über konsularische Beziehungen
Vom 13. April 1999
Das Wiener Übereinkommen vom 24. April 1963 über konsularische Bezie-
hungen (BGBl. 1969 II S. 1585) ist nach seinem Artikel 77 Abs. 2 für folgenden
weiteren Staat in Kraft getreten:
Katar am 4. Dezember 1998
nach Maßgabe der nachstehenden, bei Hinterlegung der Beitrittsurkunde
angebrachten Vorbehalte, die in deutscher Übersetzung lauten:
„1. Artikel 35 Absatz 3
Die Regierung von Katar behält sich das Recht vor, das konsularische Kuriergepäck in
den beiden folgenden Fällen zu öffnen:
a) Es ist offensichtlich, daß das konsularische Kuriergepäck für widerrechtliche
Zwecke benutzt wird, die mit den Zielen, derentwegen die Immunitäten in bezug
auf das Gepäck festgelegt wurden, unvereinbar sind.
In diesem Fall werden die betreffende diplomatische Mission und ihr Ministerium
für auswärtige Angelegenheiten benachrichtigt, das Gepäck mit Zustimmung des
Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten des Staates Katar geöffnet und die
im Gepäck gefundenen Gegenstände in Gegenwart eines Vertreters der Mission,
der das Gepäck gehört, beschlagnahmt.
b) Hat der Staat Katar durch Beweise des ersten Anscheins gestützte triftige Gründe
für die Annahme, daß das Kuriergepäck für widerrechtliche Zwecke benutzt wurde,
so kann das Ministerium für auswärtige Angelegenheiten des Staates Katar von
der betreffenden konsularischen Mission verlangen, das Gepäck zu öffnen, um sei-
nen Inhalt festzustellen.
Das Gepäck wird in Gegenwart eines Vertreters des Ministeriums für auswärtige
Angelegenheiten und eines Mitglieds der Mission, der es gehört, geöffnet. Lehnt
die Mission es ab, das Gepäck zu öffnen, so muß es an seinen Ursprungsort
zurückbefördert werden.
2. Artikel 46 Absatz 1
Die in diesem Artikel vorgesehene Befreiung gilt nicht für die Bediensteten des Ver-
waltungspersonals und deren Familienmitglieder.
3. Artikel 49
Von den Konsulaten beschäftigte Ortskräfte werden von den in diesem Artikel genann-
ten Steuern und sonstigen Abgaben, die nach den innerstaatlichen Rechtsvorschriften
erhoben werden, nicht befreit.
4. Der Beitritt zu dem Übereinkommen bedeutet nicht die Anerkennung Israels und hat
nicht die Aufnahme der von dem Übereinkommen erfaßten Beziehungen zu Israel zur
Folge.“
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluß an die Bekanntmachung vom
7. Dezember 1998 (BGBl. 1999 II S. 11).
Bonn, den 13. April 1999
Ausw ärt iges Amt
Im Auftrag
Dr. H i l g e r
Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil II Nr. 13, ausgegeben zu Bonn am 25. Mai 1999 395
Bekanntmachung
über den Geltungsbereich
des Europäischen Übereinkommens über die Rechtshilfe in Strafsachen
Vom 20. April 1999
I s r a e l hat dem Generalsekretariat des Europarats am 8. Februar 1999 mit
folgender Erklärung die Änderung seiner bei Hinterlegung der Beitrittsurkunde
zu dem Europäischen Übereinkommen vom 20. April 1959 über die Rechtshilfe
in Strafsachen (BGBl. 1964 II S. 1369, 1386) abgegebenen Erklärungen zu Arti-
kel 15 Abs. 6 und Artikel 24 notifiziert:
(Übersetzung)
“The Ministry of Foreign Affairs of Israel „Das Ministerium für auswärtige Angele-
informs the Council of Europe that Israel genheiten Israels teilt dem Europarat mit,
wishes to replace its declarations to Ar- daß Israel seine Erklärungen zu Artikel 15
ticles 15, paragraph 6, and 24 with the Absatz 6 und zu Artikel 24 durch folgende
following declarations: Erklärungen ersetzen möchte:
Article 15, paragraph 6: Artikel 15 Absatz 6:
All requests and other communications to Alle Ersuchen und sonstige Mitteilungen an
Israel under the Convention should be sent Israel nach dem Übereinkommen sind an
to the following address: Ministry of Jus- folgende Anschrift zu senden: Ministry of
tice, Directorate of Courts, Department of Justice, Directorate of Courts, Department
Legal Assistance to Foreign Countries, of Legal Assistance to Foreign Countries
P.O. Box 34142 – 91340 Jerusalem. (Ministerium der Justiz, Abteilung Gerichts-
wesen, Referat für Rechtshilfe für ausländi-
sche Staaten), P.O. Box 34142 – 91340 Je-
rusalem.
Article 24: Artikel 24:
For the purposes of the Convention, the Als Justizbehörden im Sinne des Überein-
following authorities shall be considered kommens gelten für Israel die folgenden
Judicial Authorities by the State of Israel: Behörden:
– Any competent court or tribunal – das zuständige Gericht eines jeden
Rechtszuges
– The Attorney General of the State of Is- – der Generalstaatsanwalt des Staates Is-
rael rael
– The State Attorney of the State of Israel – die Staatsanwaltschaft des Staates Israel
– The Director of the Department of Inter- – der Leiter der Abteilung für Internationa-
national Affairs of the Ministry of Jus- le Angelegenheiten im Ministerium der
tice.” Justiz.“
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluß an die Bekanntmachungen vom
8. November 1976 (BGBl. II S. 1799) und vom 18. Juni 1998 (BGBl. II S. 1664).
Bonn, den 20. April 1999
Ausw ärt iges Amt
Im Auftrag
Dr. H i l g e r
396 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil II Nr. 13, ausgegeben zu Bonn am 25. Mai 1999
Bekanntmachung
über den Geltungsbereich der Konvention
zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten
Vom 20. April 1999
I.
L i e c h t e n s t e i n hat dem Generalsekretariat des Europarats am 18. Februar
1999 mit folgender Erklärung die Rücknahme seines bei Hinterlegung der Ratifi-
kationsurkunde zu der Konvention vom 4. November 1950 zum Schutze der
Menschenrechte und Grundfreiheiten (BGBl. 1952 II S. 685, 953) in der durch
das Protokoll Nr. 3 vom 6. Mai 1963 (BGBl. 1968 II S. 1111, 1116) und durch das
Protokoll Nr. 5 vom 20. Januar 1966 (BGBl. 1968 II S. 1111, 1120) geänderten
Fassung angebrachten Vorbehalts zu Artikel 8 notifiziert. Die Rücknahme ist am
18. Februar 1999 wirksam geworden.
(Übersetzung)
«La Principauté de Liechtenstein retire „Das Fürstentum Liechtenstein nimmt die
les réserves suivantes, contenues dans folgenden Vorbehalte zurück, die in der An-
l’annexe à l’instrument de ratification du lage zur Ratifikationsurkunde vom 15. Au-
15 août 1982 de la Convention: gust 1982 zur Konvention enthalten sind:
– réserve portant sur l’article 8 de la Con- – Vorbehalt zu Artikel 8 der Konvention in
vention, en ce qui concerne la situation bezug auf die Stellung des unehelichen
de l’enfant illégitime Kindes
– réserve portant sur l’article 8 de la Con- – Vorbehalt zu Artikel 8 der Konvention in
vention, en ce qui concerne la situation bezug auf die Stellung der Frau im Ehe-
de la femme dans le droit matrimonial et und Familienrecht.“
familial.»
II.
Das V e r e i n i g t e K ö n i g r e i c h hat mit Erklärung vom 8. Januar 1999 für die
I n s e l M a n die Zuständigkeit der Europäischen Kommission für Menschen-
rechte nach Artikel 25 und die Zuständigkeit des Europäischen Gerichtshofs für
Menschenrechte nach Artikel 46 der Konvention
mit Wirkung vom 1. Juni 1998
für weitere fünf Jahre
anerkannt.
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluß an die Bekanntmachungen vom
16. September 1983 (BGBl. II S. 628) und vom 12. Oktober 1998 (BGBl. II
S. 2932).
Bonn, den 20. April 1999
Ausw ärt iges Amt
Im Auftrag
Dr. H i l g e r
Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil II Nr. 13, ausgegeben zu Bonn am 25. Mai 1999 397
Bekanntmachung
über den Geltungsbereich
des Wiener Übereinkommens über das Recht der Verträge
Vom 21. April 1999
Das Wiener Übereinkommen vom 23. Mai 1969 über das Recht der Verträge
(BGBl. 1985 II S. 926) ist nach seinem Artikel 84 Abs. 2 für
Kuba am 9. Oktober 1998
nach Maßgabe der nachstehenden, bei Hinterlegung der Beitrittsurkunde
abgegebenen Erklärung und des angebrachten Vorbehalts
in Kraft getreten:
(Übersetzung)
«Réserve (Traduction) (Original: espagnol) „Vorbehalt (Übersetzung) (Original: Spa-
nisch)
Le Gouvernement de la République de Die Regierung der Republik Kuba bringt
Cuba émet une réserve expresse au sujet einen ausdrücklichen Vorbehalt zu dem
de la procédure prévue à l’article 66 de la Verfahren nach Artikel 66 des Übereinkom-
Convention car il considère que tout diffé- mens an, da sie der Auffassung ist, daß
rend doit être réglé par l’une des méthodes jede Streitigkeit durch im Einvernehmen
adoptées d’un commun accord par les par- der Streitparteien beschlossene Mittel bei-
ties; en conséquence la République de gelegt werden muß; die Republik Kuba
Cuba ne saurait accepter de solution kann daher Lösungen nicht annehmen, die
ouvrant à l’une des parties la possibilité de es einer der Parteien ermöglichen, die
soumettre le différend à une procédure de Streitigkeit ohne die Zustimmung der ande-
règlement judiciaire, d’arbitrage ou de ren Partei einem Verfahren zur gericht-
conciliation sans le consentement de lichen oder schiedsgerichtlichen Beilegung
l’autre. oder zum Vergleich zu unterwerfen.
Déclaration (Traduction) (Original: espagnol) Erklärung (Übersetzung) (Original: Spa-
nisch)
Le Gouvernement de la République de Die Regierung der Republik Kuba erklärt,
Cuba déclare que la Convention de Vienne daß das Wiener Übereinkommen über das
sur le droit des traités a, pour l’essentiel, Recht der Verträge im wesentlichen die
codifié et systématisé les normes établies Normen kodifiziert und systematisiert hat,
par la coutume et d’autres sources de droit die durch Gewohnheit und andere Quellen
international en ce qui concerne la conclu- des Völkerrechts in bezug auf den Ab-
sion, la signature, la ratification, l’entrée en schluß, die Unterzeichnung, die Ratifika-
vigueur, la dénonciation et autres stipula- tion, das Inkrafttreten, die Beendigung und
tions relatives aux traités internationaux et sonstige Regelungen im Zusammenhang
par conséquent que ces dispositions, du mit internationalen Verträgen begründet
fait qu’elles tirent leur caractère obligatoire worden waren; folglich finden diese
de sources universellement reconnues de Bestimmungen, insbesondere diejenigen
droit international pour ce qui est en parti- betreffend die Ungültigkeit, Beendigung
culier de la nullité, de l’extinction et de la und Suspendierung von Verträgen, auf-
suspension de l’application des traités, grund der Tatsache, daß sich ihre Verbind-
sont applicables à tout traité antérieur à la lichkeit aus allgemein anerkannten Quellen
Convention et plus généralement aux trai- des Völkerrechts ableitet, auf jeden von der
tés, pactes ou concessions conclus dans Republik Kuba vor dem genannten Über-
des conditions d’inégalité ou qui mécon- einkommen ausgehandelten Vertrag An-
naissent ou diminuent sa souveraineté et wendung und ganz allgemein auf Verträge,
son intégrité territoriale.» Pakte und Konzessionen, die unter unglei-
chen Bedingungen ausgehandelt wurden
oder die ihre Souveränität und territoriale
Unversehrtheit außer acht lassen oder be-
einträchtigen.“
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluß an die Bekanntmachung vom
25. Januar 1999 (BGBl. II S. 123).
Bonn, den 21. April 1999
Ausw ärt iges Amt
Im Auftrag
Dr. H i l g e r
398 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil II Nr. 13, ausgegeben zu Bonn am 25. Mai 1999
Bekanntmachung
des deutsch-kamerunischen Abkommens
über Finanzielle Zusammenarbeit
Vom 21. April 1999
Das in Jaunde am 4. Dezember 1998 unterzeichnete
Abkommen zwischen der Regierung der Bundesrepublik
Deutschland und der Regierung der Republik Kamerun ist
nach seinem Artikel 6
am 4. Dezember 1998
in Kraft getreten; es wird nachstehend veröffentlicht.
Bonn, den 21. April 1999
Bund esminist erium
für w irt sc haft lic he Zusammenarb eit
u n d En t w i c k l u n g
Im Auftrag
Bohnet
Abkommen
zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland
und der Regierung der Republik Kamerun
über Finanzielle Zusammenarbeit (1998)
Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland für Wiederaufbau, Frankfurt am Main, ein Darlehn in Höhe von bis
zu insgesamt 7 900 000,– DM (in Worten: sieben Millionen neun-
und
hunderttausend Deutsche Mark) für das Vorhaben „Zweiter
die Regierung der Republik Kamerun – Schlepper für Hafen Douala“ zu erhalten, wenn nach Prüfung
dessen Förderungswürdigkeit festgestellt worden ist.
im Geist der bestehenden freundschaftlichen Beziehungen
zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Die Darlehnssumme setzte sich aus folgenden Beträgen zu-
Kamerun, sammen:
– 2 900 000,– DM (in Worten: zwei Millionen neunhunderttau-
im Wunsch, diese freundschaftlichen Beziehungen durch part- send Deutsche Mark), die während der Regierungskonsultatio-
nerschaftliche Finanzielle Zusammenarbeit zu festigen und zu nen vom 12./13. Mai 1998 zugesagt wurden, sowie
vertiefen,
– 5 000 000,– DM (in Worten: fünf Millionen Deutsche Mark), die
im Bewußtsein, daß die Aufrechterhaltung dieser Beziehungen die Regierung der Bundesrepublik Deutschland der Regierung
die Grundlage dieses Abkommens ist, der Republik Kamerun 1996 ursprünglich für das Vorhaben
„Beteiligung der Deutschen Investitions- und Entwicklungsge-
in der Absicht, zur sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung in sellschaft (DEG) mbH, Köln, an der Agrarkreditbank Kamerun
der Republik Kamerun beizutragen, [Crédit Agricole du Cameroun] CAC)“ zugesagt hatte. Über die
Verwendung dieses Betrags wurde bislang kein Abkommen
unter Bezugnahme auf die Regierungskonsultationen vom zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und
12./13. Mai 1998 – der Regierung der Republik Kamerun geschlossen.
(2) Das in Absatz 1 bezeichnete Vorhaben kann im Einverneh-
sind wie folgt übereingekommen: men zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland
und der Regierung der Republik Kamerun durch andere Vorha-
Art ikel 1 ben ersetzt werden.
(1) Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland ermöglicht (3) Falls die Regierung der Bundesrepublik Deutschland es der
es der Regierung der Republik Kamerun, von der Kreditanstalt Regierung der Republik Kamerun zu einem späteren Zeitpunkt
Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil II Nr. 13, ausgegeben zu Bonn am 25. Mai 1999 399
ermöglicht, weitere Darlehen oder Finanzierungsbeiträge zur Durchführung des in Artikel 2 erwähnten Vertrags in der Republik
Vorbereitung des in Absatz 1 genannten Vorhabens oder Finan- Kamerun erhoben werden.
zierungsbeiträge für notwendige Begleitmaßnahmen zur Durch-
führung und Betreuung des in Absatz 1 genannten Vorhabens Art ikel 4
von der Kreditanstalt für Wiederaufbau zu erhalten, findet dieses
Abkommen Anwendung. Die Regierung der Republik Kamerun überläßt bei den sich aus
der Darlehnsgewährung ergebenden Transporten von Personen
und Gütern im See- und Luftverkehr den Passagieren und Liefe-
Art ikel 2 ranten die freie Wahl der Verkehrsunternehmen, trifft keine Maß-
Die Verwendung der in Artikel 1 und in Artikel 5 genannten nahmen, welche die gleichberechtigte Beteiligung der Verkehrs-
Beträge, die Bedingungen, zu denen sie zur Verfügung gestellt unternehmen mit Sitz in der Bundesrepublik Deutschland aus-
werden, sowie das Verfahren der Auftragsvergabe bestimmt der schließen oder erschweren, und erteilt gegebenenfalls die für
zwischen der Kreditanstalt für Wiederaufbau und dem Empfän- eine Beteiligung dieser Verkehrsunternehmen erforderlichen Ge-
ger des Darlehns zu schließende Vertrag, der den in der Bundes- nehmigungen.
republik Deutschland geltenden Rechtsvorschriften unterliegt.
Art ikel 5
Die Zusage der in Artikel 1 Absatz 1 genannten Beträge entfällt,
soweit nicht innerhalb einer Frist von 8 Jahren nach dem Zusage- Das im Abkommen vom 21. Juli 1994 über Finanzielle Zusam-
jahr der entsprechende Darlehensvertrag abgeschlossen wurde. menarbeit für das Vorhaben „Korup-Nationalpark“ vorgesehene
Für den 1996 zugesagten Teilbetrag in Höhe von 5 000 000,– DM Darlehn in Höhe von 4 500 000,– DM (in Worten: vier Millionen
(in Worten: fünf Millionen Deutsche Mark) endet die Frist mit fünfhunderttausend Deutsche Mark) wird mit einem Betrag von
Ablauf des 31. Dezember 2004, für den Teilbetrag in Höhe von 4 500 000,– DM (in Worten: vier Millionen fünfhunderttausend
2 900 000,– DM (in Worten: zwei Millionen neunhunderttausend Deutsche Mark) reprogrammiert und zusätzlich für das in Arti-
Deutsche Mark) endet die Frist mit Ablauf des 31. Dezember kel 1 Absatz 1 erwähnte Vorhaben „Zweiter Schlepper für Hafen
2006. Douala“ verwendet, wenn nach Prüfung dessen Förderungs-
würdigkeit festgestellt worden ist.
Art ikel 3
Art ikel 6
Die Regierung der Republik Kamerun stellt die Kreditanstalt für
Wiederaufbau von sämtlichen Steuern und sonstigen öffentli- Dieses Abkommen tritt am Tage seiner Unterzeichnung in
chen Abgaben frei, die im Zusammenhang mit Abschluß und Kraft.
Geschehen zu Jaunde am 4. Dezember 1998 in zwei Urschrif-
ten, jede in deutscher und französischer Sprache, wobei jeder
Wortlaut gleichermaßen verbindlich ist.
Für die Regierung der Bundesrepublik Deutschland
Klaus Hold erb aum
Für die Regierung der Republik Kamerun
Justin Ndioro
400 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil II Nr. 13, ausgegeben zu Bonn am 25. Mai 1999
Bekanntmachung
über den Geltungsbereich des Haager Übereinkommens
über die Zustellung gerichtlicher und außergerichtlicher Schriftstücke
im Ausland in Zivil- oder Handelssachen
Vom 23. April 1999
I.
P o r t u g a l hat dem Verwahrer des Übereinkommens am 11. Februar 1999 die
E r s t r e c k u n g des Haager Übereinkommens vom 15. November 1965 über die
Zustellung gerichtlicher und außergerichtlicher Schriftstücke im Ausland in Zivil-
oder Handelssachen (BGBl. 1977 II S. 1452, 1453) auf M a c a u notifiziert. Nach
Artikel 29 Abs. 3 des Übereinkommens ist die Erstreckung am 12. April 1999
wirksam geworden.
II.
Die B a h a m a s haben nach Artikel 2 des Übereinkommens folgende Z e n -
t r a l e B e h ö r d e bestimmt:
„The Honourable Attorney General“.
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluß an die Bekanntmachung vom
4. Februar 1998 (BGBl. II S. 288).
Bonn, den 23. April 1999
Ausw ärt iges Amt
Im Auftrag
Dr. H i l g e r
–––––––––––––––
Bekanntmachung
der Neufassung des Anhangs
zu dem Übereinkommen vom 16. November 1989 gegen Doping
Vom 26. April 1999
Die Beobachtende Begleitgruppe zum Übereinkommen vom 16. November
1989 gegen Doping (BGBl. 1994 II S. 334) hat die Neufassung des Anhangs des
Übereinkommens beschlossen. Die Neufassung ist am 15. März 1999 in Kraft
getreten und wird nachstehend veröffentlicht.
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluß an die Bekanntmachung vom
24. August 1998 (BGBl. II S. 2603).
Bonn, den 26. April 1999
Bund esminist erium d es Innern
Im Auftrag
Kühn
400 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil II Nr. 13, ausgegeben zu Bonn am 25. Mai 1999
Bekanntmachung
über den Geltungsbereich des Haager Übereinkommens
über die Zustellung gerichtlicher und außergerichtlicher Schriftstücke
im Ausland in Zivil- oder Handelssachen
Vom 23. April 1999
I.
P o r t u g a l hat dem Verwahrer des Übereinkommens am 11. Februar 1999 die
E r s t r e c k u n g des Haager Übereinkommens vom 15. November 1965 über die
Zustellung gerichtlicher und außergerichtlicher Schriftstücke im Ausland in Zivil-
oder Handelssachen (BGBl. 1977 II S. 1452, 1453) auf M a c a u notifiziert. Nach
Artikel 29 Abs. 3 des Übereinkommens ist die Erstreckung am 12. April 1999
wirksam geworden.
II.
Die B a h a m a s haben nach Artikel 2 des Übereinkommens folgende Z e n -
t r a l e B e h ö r d e bestimmt:
„The Honourable Attorney General“.
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluß an die Bekanntmachung vom
4. Februar 1998 (BGBl. II S. 288).
Bonn, den 23. April 1999
Ausw ärt iges Amt
Im Auftrag
Dr. H i l g e r
–––––––––––––––
Bekanntmachung
der Neufassung des Anhangs
zu dem Übereinkommen vom 16. November 1989 gegen Doping
Vom 26. April 1999
Die Beobachtende Begleitgruppe zum Übereinkommen vom 16. November
1989 gegen Doping (BGBl. 1994 II S. 334) hat die Neufassung des Anhangs des
Übereinkommens beschlossen. Die Neufassung ist am 15. März 1999 in Kraft
getreten und wird nachstehend veröffentlicht.
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluß an die Bekanntmachung vom
24. August 1998 (BGBl. II S. 2603).
Bonn, den 26. April 1999
Bund esminist erium d es Innern
Im Auftrag
Kühn
Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil II Nr. 13, ausgegeben zu Bonn am 25. Mai 1999 401
Appendix
New Reference List
of Prohibited Pharmacological Classes
of Doping Agents and Doping Methods
I. Prohibited classes of substances
A. Stimulants
B. Narcotics
C. Anabolic Agents
D. Diuretics
E. Peptide hormones, mimetics and analogues
II. Prohibited methods
A. Blood doping
B. Pharmacological, chemical and physical manipulation
III. Classes of drugs subject to certain restrictions
A. Alcohol
B. Cannabinoids
C. Local anaesthetics
D. Corticosteroids
E. Beta-blockers
I. Prohibited classes of substances ephedrines**)
Prohibited substances fall into the following classes of sub- fencamfamin
stances: mesocarb
A. Stimulants pentetrazol
B. Narcotics pipradol
C. Anabolic Agents salbutamol***)
D. Diuretics salmeterol***)
E. Peptide hormones, mimetics and analogues terbutaline***)
All substances belonging to the prohibited classes cannot and related substances.
be used even if they are not listed as examples. For this
reason, the term “and related substances” is introduced. This N o t e : All imidazole preparations are acceptable for
term describes drugs that are related to the class by their topical use, e.g. oxymetazoline. Vasoconstrictors
pharmacological action and/or chemical structure. (e.g. adrenaline) may be administered with local an-
aesthetic agents. Topical preparations (e.g. nasal,
ophthalmological) of phenylephrine are permitted.
A. Stimulants
Prohibited substances in class (A) include the following B. Narcotics
examples:
Prohibited substances in class (B) include the following
amineptine examples:
amiphenazole buprenorphine
amphetamines
bromantan
**) For ephedrine, cathine and methylephedrine, the definition of a positive is a
caffeine*) concentration in urine greater than 5 micrograms per millilitre. For phenyl-
propanolamine and pseudoephedrine, the definition of a positive is a concentra-
carphedon tion in urine greater than 10 micrograms per millilitre. If more than one of these
substances are present below their respective thresholds, the concentrations
cocaine should be added. If the sum is greater than 10 micrograms per millilitre, the sample
shall be considered positive.
***) Permitted by inhaler only to prevent and/or treat asthma and exercise-induced
*) For caffeine the definition of a postitive is a concentration in urine greater than asthma. Written notification of asthma and/or exercise-induced asthma by a
12 micrograms per millilitre. respiratory or team physician is necessary to the relevant medical authority.
402 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil II Nr. 13, ausgegeben zu Bonn am 25. Mai 1999
dextromoramide D. Diuretics
diamorphine (heroin) Prohibited substances in class (D) include the following
examples:
methadone
acetazolamide
morphine
bumetanide
pentazocine
chlortalidone
pethidine
etacrynic acid
and related substances.
furosemide
N o t e : codeine, dextromethorphan, dextropropoxyphene,
dihydrocodeine, diphenoxylate, ethylmorphine, phol- hydrochlorothiazide
codine, propoxyphene and tramadol are permitted. mannitol***)
mersalyl
C. Anabolic agents
spironolactone
Prohibited substances in class (C) include the following
examples: triamterene
1. Anabolic androgenic steroids and related substances.
a. clostebol
fluoxymesterone E. Peptide hormones, mimetics and analogues
metandienone Prohibited substances in class (E) include the following
examples and their analogues and mimetics:
metenolone
1. Chorionic Gonadotrophin (hCG);
nandrolone
2. Pituitary and synthetic gonadotrophins (LH);
19-norandrostenediol
3. Corticotrophins (ACTH, tetracosactide);
19-norandrostenedione
4. Growth hormone (hGH);
oxandrolone
5. Insulin-like Growth Factor (IGF-1);
stanozolol
and all the respective releasing factors and their analogues;
and related substances.
6. Erythropoietin (EPO);
b. androstenediol
7. Insulin;
androstenedione
permitted only to treat insulin-dependent diabetes. Writ-
dehydroepiandrosterone (DHEA) ten notification of insulin-dependent diabetes by an
dihydrotestosterone endocrinologist or team physician is necessary.
testosterone*) The presence of an abnormal concentration of an endoge-
nous hormone or its diagnostic marker(s) in the urine of a
and related substances. competitor constitutes an offence unless it has been conclu-
Evidence obtained from metabolic profiles and/or iso- sively documented to be solely due to a physiological or
topic ratio measurements may be used to draw definitive pathological condition.
conclusions.
II. Prohibited methods
2. Beta-2 agonists
The following procedures are prohibited:
When administered orally or by injection.
Blood doping
bambuterol
Blood doping is the administration of blood, red blood cells,
clenbuterol artificial oxygen carriers, and related blood products to an
fenoterol athlete.
formoterol Pharmacological, chemical and physical manipulation
reproterol Pharmacological, chemical and physical manipulation is the
use of substances and of methods which alter, attempt to
salbutamol**) alter, or may reasonably be expected to alter the integrity and
terbutaline**) validity of samples used in doping controls. These include,
without limitation, the administration of diuretics, catheteri-
and related substances.
sation, sample substitution and/or tampering, inhibition of
renal excretion such as by probenecid and related com-
pounds, and alterations of testosterone and epitestosterone
measurements such as epitestosterone****) or bromantan
*) The presence of a testosterone (T) to epitestosterone (E) ratio greater than six (6) administration.
to one (1) in the urine of a competitor constitutes an offence unless there is
evidence that this ratio is due to a physiological or pathological condition, e.g. low The success or failure of the use of a prohibited substance or
epitestosterone excretion, androgen producing tumour, enzyme deficiencies.
method is not material. It is sufficient that the said substance
In the case of T/E greater than 6, it is mandatory that the relevant medical authority
conducts an investigation before the sample is declared positive. A full report will or procedure was used or attempted for the infraction to be
be written and will include a review of previous tests, subsequent tests and any considered as consummated.
results of endocrine investigations. In the event that previous tests are not
available, the athlete should be tested unannounced at least once per month for
three months. The results of these investigations should be included in the report.
Failure to co-operate in the investigations will result in declaring the sample posi- ***) Prohibited by intravenous injection.
tive. ****) An epitestosterone concentration in the urine greater than of 200 nanograms per
**) Permitted by inhalation as described in Article I.A. millilitre will be investigated by studies as in Article I.C.1.b. for testosterone.
Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil II Nr. 13, ausgegeben zu Bonn am 25. Mai 1999 403
III. Classes of drugs subject to certain restrictions D. Corticosteroids
A. Alcohol The systemic use of corticosteroids is prohibited.
Where the rules of a responsible authority so provide, tests Anal, aural, dermatological, inhalational, nasal and ophthalm-
will be conducted for ethanol. ological (but not rectal) administration is permitted. Intra-
articular and local injections of corticosteroids are permitted.
B. Cannabinoids Where the rules of a responsible authority so provide,
notification of administration may be necessary.
Where the rules of a responsible authority so provide, tests
will be conducted for cannabinoids (e.g. Marijuana, Hashish). E. Beta-blockers
At the Olympic Games, tests will be conducted for cannabi-
noids. A concentration in urine of 11-nor-delta-9-tetra- Some examples of beta-blockers are:
hydrocannabinol-9-carboxylic acid (carboxy-THC) greater acebutolol
than 15 nanograms per millilitre is prohibited.
alprenolol
C. Local anaesthetics atenolol
Injectable local anaesthetics are permitted under the labetalol
following conditions: metoprolol
a) bupivacaine, lidocaine, mepivacaine, procaine, etc. nadolol
can be used but not cocaine. Vasoconstrictor agents
oxprenolol
(e.g. adrenaline) may be used in conjunction with local
anaesthetics; propranolol
b) only local or intra-articular injections may be administered; sotalol
c) only when medically justified. and related substances.
Where the rules of a responsible authority so provide, Where the rules of an International Sports Federation so
notification of administration may be necessary. provide, tests will be conducted for beta-blockers.
404 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil II Nr. 13, ausgegeben zu Bonn am 25. Mai 1999
Summary of IOC regulations for drugs
which need the written notification of a physician
Substances Prohibited Permitted Permitted
with notification without notification
Selected – Oral – Inhalational
beta-agonists*) – Systemic
injections
Corticosteroids – Oral – anal, aural,
– Systemic dermatological,
injections inhalational, nasal,
– Rectal ophthalmological
– local and intra-
articular
injections***)
Local – Systemic – local and
anaesthetics**) injections intra-articular
injections***)
*) Salbutamol, salmeterol, terbutaline; all other beta-agonists are prohibited.
**) Except cocaine, which is prohibited.
***) Where the rules of the responsible authority so provide, notification may be necessary.
Summary of urinary concentrations
above which IOC accredited laboratories
must report findings for specific substances
caffeine > 12 micrograms/millilitre
carboxy-THC > 15 nanograms/millilitre
cathine > 5 micrograms/millilitre
ephedrine > 5 micrograms/millilitre
epitestosterone > 200 nanograms/millilitre
methylephedrine > 5 micrograms/millilitre
morphine > 1 microgram/millilitre
phenylpropanolamine > 10 micrograms/millilitre
pseudoephedrine > 10 micrograms/millilitre
T/E ratio >6
List of examples of prohibited substances
C a u t i o n : This is not an exhaustive list of prohibited sub- amine, methylephedrine, methylphenidate, nikethamide, norfen-
stances. Many substances that do not appear on fluramine, parahydroxyamphetamine, pemoline, pentetrazol,
this list are considered prohibited under the term phendimetrazine, phentermine, phenylephrine, phenylpropanol-
“and related substances”. amine, pholedrine, pipradol, prolintane, propylhexedrine,
All athletes are strongly advised only to take medi- pseudoephedrine, reproterol, salbutamol, salmeterol, selegiline,
cines which are prescribed by a medical doctor and strychnine, terbutaline,
to ensure that they contain only drugs that are not Narcotics:
prohibited by the IOC Medical Commission or the
buprenorphine, dextromoramide, diamorphine (heroin), hydro-
responsible authorities.
codone, methadone, morphine, pentazocine, pethidine,
Whenever an athlete is required to undergo a doping
control all medications and drugs taken or adminis- Anabolic agents:
tered in the previous seven days should be declared androstenediol, androstenedione, bambuterol, boldenone,
on the doping control official record. clenbuterol, clostebol, danazol, dehydrochlormethyltestosterone,
dehydroepiandrosterone (DHEA), dihydrotestosterone, dros-
Stimulants:
tanolone, fenoterol, fluoxymesterone, formebolone, formoterol,
amineptine, amfepramone, amiphenazole, amphetamine, bam- gestrinone, mesterolone, metandienone, metenolone,
buterol, bromantan, caffeine, carphedon, cathine, cocaine, methandriol, methyltestosterone, mibolerone, nandrolone,
cropropamide, crotethamide, ephedrine, etamivan, etilamphet- 19-norandrostenediol, 19-norandrostenedione, norethandrolone,
amine, etilefrine, fencamfamin, fenetylline, fenfluramine, formo- oxandrolone, oxymesterone, oxymetholone, reproterol,
terol, heptaminol, mefenorex, mephentermine, mesocarb, salbutamol, salmeterol, stanozolol, terbutaline, testosterone,
methamphetamine, methoxyphenamine, methylenedioxyamphet- trenbolone,
Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil II Nr. 13, ausgegeben zu Bonn am 25. Mai 1999 405
Diuretics: Peptide hormones, mimetics and analogues:
acetazolamide, bendroflumethiazide, bumetanide, canrenone, ACTH, erythropoietin (EPO), hCG, hGH, insulin, LH,
chlortalidone, etacrynic acid, furosemide, hydrochlorothiazide,
indapamide, mannitol, mersalyl, spironolactone, triamterene, Beta-blockers:
Masking agents:
acebutolol, alprenolol, atenolol, betaxolol, bisoprolol, bunolol,
bromantan, diuretics (see above), epitestosterone, probenecid, labetalol, metoprolol, nadolol, oxprenolol, propranolol, sotalol.
406 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil II Nr. 13, ausgegeben zu Bonn am 25. Mai 1999
Annexe
Projet de nouvelle liste
de référence des classes pharmacologiques de substances dopantes
et de méthodes de dopage interdites
I. Classes de substances interdites
A. Stimulants
B. Narcotiques
C. Agents anabolisants
D. Diurétiques
E. Hormones peptidiques, substances mimétiques et ana-
logues
II. Méthodes interdites
A. Dopage sanguin
B. Manipulation pharmacologique, chimique et physique
III. Classes de substances soumises à certaines restrictions
A. Alcool
B. Cannabinoïdes
C. Anesthésiques locaux
D. Corticostéroïdes
E. Bêta-bloquants
I. Classes de substances interdites cocaïne
Les substances inerdites sont réparties dans les classes sui- éphédrines**)
vantes: fencamfamine
A. Stimulants mésocarbe
B. Narcotiques pentétrazol
C. Agents anabolisants pipradol
D. Diurétiques salbutamol***)
E. Hormones peptidiques, substances mimétiques et ana- salmétérol***)
logues
terbutaline***)
Aucune des substances appartenant aux classes interdites
et substances apparentées.
ne peut être utilisée même si elle n’est pas citée en exemple.
C’est la raison pour laquelle l’expression «et substances N o t e : Toutes les préparations d’imidazole sont accep-
apparentées» est introduite. Cette expression fait référence tables en application locale, par exemple l’oxyméta-
aux substances qui sont apparentées à la classe en question zoline. Des vasoconstricteurs (par exemple, l’adre-
par leurs effets pharmacologiques et/ou leur structure chi- naline) pourront être administrés avec des agents
mique. anesthésiques locaux. Les préparations à usage
local (par exemple nasales et ophtalmologiques) de
A. Stimulants phenyléphrine sont autorisées.
Les substances interdites appartenant à la classe (A) com-
prennent les exemples suivants: B. Narcotiques
amineptine Les substances interdites appartenant à la classe (B) com-
prennent les exemples suivants:
amiphénazole
amphétamines **) Pour l’éphédrine, la cathine et la méthyléphédrine, une concentration dans l’urine
supérieure à 5 microgrammes par millilitre sera considérée comme un résultat
bromantan positif. Pour la phénylpropanolamine et la pseudoéphédrine, une concentration
dans l’urine supérieure à 10 microgrammes par millilitre sera considérée comme
caféine*) un résultat positif. Si plus d’une de ces substances sont présentes au-dessous de
leurs seuils respectifs, les concentrations devront être additionnées. Si la somme
carphédone dépasse 10 microgrammes par millilitre, l’échantillon sera considérée comme
positif.
***) Substance autorisée par inhalation uniquement pour prévenir et/ou traiter l’asthme
*) Pour la caféine, une concentration dans l’urine supérieure à 12 microgrammes par et l’asthme d’effort. L’asthme et/ou l’asthme d’effort devront être notifiés par écrit à
millilitre sera considérée comme un résultat positif. l’autorité médicale compétente par un pneumologue ou un médecin d’équipe.
Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil II Nr. 13, ausgegeben zu Bonn am 25. Mai 1999 407
buprénorphine D. Diurétiques
dextromoramide Les substances interdites appartenant à la classe (D) com-
diamorphine (héroïne) prennent les exemples suivants:
méthadone acétazolamide
morphine acide étacrynique
pentazocine bumétanide
péthidine chlorthalidone
et substances apparentées. furosémide
N o t e : La codéine, le dextrométhorphan, le dextropropoxy- hydrochlorothiazide
phène, la dihydrocodéine, le diphénoxylate, l’éthyl- mannitol***)
morphine, la pholcodine, le propoxyphène et le tra-
madol sont autorisés. mersalyl
spironolactone
C. Agents anabolisants triamtérène
Les substances interdites appartenant à la classe (C) com- et substances apparentées.
prennent les exemples suivants:
1. Stéroïdes anabolisants androgènes E. Hormones peptidiques, substances mimétiques et analogues
a. clostébol Les substances interdites appartenant à la classe (E) com-
fluoxymestérone prennent les substances suivants et leurs analogues ainsi
que les substances mimétiques:
métandiénone
1. Gonadotrophine chorionique (hCG);
méténolone
2. Gonadotrophines hypophysaires et synthétiques;
nandrolone
19-norandrostènédiol 3. Corticotrophines (ACTH, tétracosactide);
19-norandrostènédione 4. Hormone de croissance (hGH);
oxandrolone 5. Facteur de croissance analogue à l’insuline (IGF-1);
stanozolol et tous les facteurs de libération respectifs ainsi que leurs
analogues;
et substances apparentées.
b. androstènédiol 6. Erythropoïétine (EPO);
androstènedione 7. Insuline;
déhydroépiandrostérone (DHEA) autorisée uniquement pour traiter les diabètes insu-
lino-dépendants. Une notification écrite des diabètes
dihydrotestostérone
insulino-dépendants par un endocrinologue ou un méde-
testostérone*) cin d’équipe est nécessaire.
et substances apparentées. La présence dans l’urine d’un concurrent d’une concentra-
Les preuves obtenues à partir des profils métaboliques tion anormale d’une hormone endogène ou de son(ses) mar-
et/ou de l’étude des rapports isotopiques pourront être queur(s) diagnostiques constitue une infraction à moins qu’il
utilisées afin de tirer des conclusions définitives. ne soit établi de façon concluante qu’elle n’est due qu’à une
condition physiologique ou pathologique.
2. Bêta-2 agonistes
Lorsqu’ils sont administrés par voie orale ou par injection. II. Méthodes interdites
bambutérol Les méthodes suivantes sont interdites:
clenbutérol
Dopage sanguin
fénotérol
Le dopage sanguin est l’administration à un athlète de sang,
formotérol de globules rouges, de transporteurs artificiels d’oxygène ou
reproterol de produits sanguins apparentés.
salbutamol**) Manipulation pharmacologique, chimique et physique
terbutaline**) La manipulation pharmacologique, chimique et physique est
l’utilisation de substances et de méthodes qui modifient, ten-
et substances apparentées.
tent de modifier ou risquent raisonnablement de modifier l’in-
tégrité et la validité des échantillons utilisés lors des contrôles
de dopage. Parmi ces substances et méthodes figurent entre
*) La présence d’un rapport de testostérone (T)-épitestostérone (E) supériéur à six (6) autres la cathétérisation, la substitution et/ou l’altération des
dans l’urine d’un concurrent constitue une infraction à moins qu’il ne soit établi que échantillons, l’inhibition de l’excrétion rénale, notamment par
ce rapport est dû à une condition physiologique ou pathologique, p. ex. faible
excrétion d’épitestostérone, production androgène d’une tumeur ou des déficien- le probénécide et ses composés apparentés, et la modifica-
ces enzymatiques. tion des mesures de la testostérone et de l’épitestostérone,
Dans le cas d’un rapport T/E supérieur à 6, il est obligatoire d’effectuer un examen notamment par l’administration d’épitestostérone****) ou de
sous la direction de l’autorité médicale compétente avant que l’échantillon ne soit
déclaré positif. Un rapport complet sera rédigé; il comprendra une étude des tests bromantan.
précédents et ultérieurs ainsi que les résultats des tests endocriniens. Si les tests
précédents ne sont pas disponibles, l’athlète devra subir un contrôle sans annonce
préalable au moins une fois par mois durant trois mois. Les résultats de ces ***) Substance interdite si injectée par voie intraveineuse.
examens devront être inclus dans le rapport. A défaut de collaboration de la part ****) Une concentration d’épitestostérone dans l’urine supérieure à 200 nanogrammes
de l’athlète, il en résultera une déclaration d’échantillon positif. par millilitre devra faire l’objet d’examens identiques à ceux prévus à l’article I.C.1.b.
**) Substances autorisées par inhalation comme indiqué à l’article I.A. pour la testostérone.
408 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil II Nr. 13, ausgegeben zu Bonn am 25. Mai 1999
La réussite ou l’échec de l’utilisation d’une substance ou Lorsque le règlement d’une autorité responsable le prévoit, il
d’une méthode interdite n’est pas essentielle. Il suffit que l’on pourra s’avérer nécessaire de notifier l’administration des
ait utilisé ou tenté d’utiliser ladite substance ou méthode pour anesthésiques locaux.
que l’infraction soit considérée comme consommée.
D. Corticostéroïdes
L’utilisation systémique des corticostéroïdes est interdite.
III. Classes de substances soumises a certaines restrictions
Une administration par inhalation et par voie anale, auriculai-
A. Alcool re, dermatologique, nasale et ophtalmique (mais non par voie
rectale) est autorisée. Les injections locales et intra-articu-
Lorsque le règlement d’une autorité responsable le prévoit,
laires de corticostéroïdes sont autorisées. Lorsque le règle-
des tests seront effectués pour l’éthanol.
ment d’une autorité responsable le prévoit, il pourra s’avérer
nécessaire de notifier l’administration des corticostéroïdes.
B. Cannabinoïdes
Lorsque le règlement d’une autorité responsable le prévoit,
des tests seront effectués pour les cannabinoïdes (tels que la E. Bêta-bloquants
marijuana et le haschich). Aux Jeux Olympiques, des tests
Les bêta-bloquants comprennent les exemples suivants:
seront effectués pour les cannabinoïdes. Une concentration
dans l’urine de 11-nor-delta-9-tétrahydrocannabinol-9-acide acébutolol
carboxylique (carboxy-THC) supérieure à 15 nanogrammes alprénolol
par millitre est interdite.
aténolol
C. Anesthésiques locaux labétalol
Les anesthésiques locaux injectables sont autorisés aux
métoprolol
conditions suivantes:
nadolol
a) la bupivacaïne, la lidocaïne, la mépivacaïne, la procaïne,
etc., peuvent être utilisées mais pas la cocaïne. Des oxprénolol
agents vasoconstricteurs (p.ex. adrénaline) pourront être
propranolol
utilisés en conjonction avec des anesthésiques locaux;
sotalol
b) seules des injections locales ou intra-musculaires pour-
ront être pratiquées; et substances apparentées.
c) uniquement lorsque l’administration est médicalement Lorsque le règlement d’une Fédération Internationale de sport
justifiée. le prévoit, des tests seront effectués pour les bêta-bloquants.
Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil II Nr. 13, ausgegeben zu Bonn am 25. Mai 1999 409
Résumé des règles du C.I.O. concernant les substances qui
necessitent une notification écrite de la part d’un médecin
Substances Interdites Autorisées Autorisées
avec notification sans notification
Certains – par voie orale – par inhalation
bêta-agonistes*) – par injection
systémique
Corticostéroïdes – par voie orale – par voie anale,
– par injection auriculaire, derma-
systémique tologique, nasale
– par voie rectale ophtalmologique
et par inhalation
– par injection locale
et intra-articu-
laire***)
Anesthésiques – Injection – par injection locale
locaux**) systémique et intra-articu-
laire***)
*) Le salbutamol, le salmétérol, la terbutaline; tous les autres bêta-agonistes sont interdits.
**) A l’exception de la cocaïne, qui est interdite.
***) Lorsque le règlement de l’autorité responsable le prévoit, une notification pourra s’avérer nécessaire.
Résumé des concentrations
dans l’urine de substances précises qui doivent
être communiquées par les laboratoires accredites par le C.I.O.
Caféine > 12 microgrammes/millilitre
Carboxy-THC > 15 nanogrammes/millilitre
Cathine > 5 microgrammes/millilitre
Ephédrine > 5 microgrammes/millilitre
Epitestostérone > 200 nanogrammes/millilitre
Méthyléphédrine > 5 microgrammes/millilitre
Morphine > 1 microgramme/millilitre
Phénylpropanolamine > 10 microgrammes/millilitre
Pseudoéphédrine > 10 microgrammes/millilitre
Rapport T/E >6
Liste des exemples de substances interdites
A t t e n t i o n : Il ne s’agit pas d’une liste exhaustive des sub- heptaminol, méfénorex, méphentermine, mésocarbe, métham-
stances interdites. De nombreuses substances qui phétamine, méthoxyphénamine, méthylènedioxyamphétamine,
ne sont pas répertoriées dans cette liste sont méthyléphédrine, méthylphénidate, nicéthamide, norfenfluramine,
considérées comme interdites sous l’appellation parahydroxyamphétamine, pémoline, pentétrazol, phendimétra-
«substances apparentées». zine, phentermine, phényléphrine, phénylpropanolamine, pholé-
Il est vivement recommandé à tous les athlètes de drine, pipradol, prolintane, propylhexédrine, pseudoéphédrine,
n’absorber que des médicaments prescrits par un reprotérol, salbutamol, salmétérol, sélégiline, strychnine, terbuta-
médecin et de s’assurer qu’ils ne contiennent que line,
des substances qui ne sont interdites ne par la Narcotiques:
commission médicale du C.I.O. ne par les autorités
buprénorphine, dextromoramide, diamorphine (héroïne), hydro-
responsables.
codone, méthadone, morphine, pentazocine, péthidine,
Lorsqu’un athlète doit subir un contrôle de dopa-
Agents anabolisants:
ge, tous les médicaments et produits pris ou admi-
nistrés au cours des sept jours précédents devront androstènediol, androstènedione, bambutérol, boldénone, clen-
être consignés dans le procès-verbal officiel de butérol, clostébol, danazol, déhydrochlorméthyltestostérone,
contrôle de dopage. déhydroépiandrostérone (DHEA), dihydrotestostérone, drostano-
lone, fénotérol, fluoxymestérone, formébolone, formotérol, ges-
Stimulants: trinone, mestérolone, métandiénone, méténolone, méthandriol,
amineptine, amfépramone, amiphénazole, amphétamine, bam- méthyltestostérone, mibolérone, nandrolone, 19-norandrostène-
butérol, bromantan, caféine, carphédone, cathine, cocaïne, cro- diol, 19-norandrostènedione, noréthandrolone, oxandrolone,
propamide, crotétamide, éphédrine, étamivan, étilamphétamine, oxymestérone, oxymétholone, reprotérol, salbutamol, salmété-
étiléfrine, fencamfamine, fénétylline, fenfluramine, formotérol, rol, stanozolol, terbutaline, testostérone, trenbolone,
410 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil II Nr. 13, ausgegeben zu Bonn am 25. Mai 1999
Diuretiques: Hormones peptidiques, substances mimetiques et analogues:
acétazolamide, acide étacrynique, bendrofluméthiazide, buméta- ACTH, érythropoïétine (EPO), hCG, hGH, insuline, LH,
nide, canrénone, chlortalidone, furosémide, hydrochlorothiazide,
indapamide, mannitol, mersalyl , spironolactone, triamtérène, Bêta-bloquants:
Agents masquants:
acébutolol, alprénolol, aténolol, bétaxolol, bisoprolol, buno-
bromantan, diurétiques (cf. ci-dessus), épitestostérone, probé- lol, labétalol, métoprolol, nadolol, oxprénolol, propranolol,
nécide, sotalol.
Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil II Nr. 13, ausgegeben zu Bonn am 25. Mai 1999 411
(Übersetzung)
Anhang
Bezugsliste der verbotenen pharmakologischen Gruppen
von Dopingwirkstoffen und Dopingmethoden
I. Gruppen verbotener Wirkstoffe
A. Stimulanzien
B. Narkotika
C. Anabole Wirkstoffe
D. Diuretika
E. Peptidhormone, Mimetika und entsprechende Wirkstoffe
II. Verbotene Methoden
A. Blutdoping
B. Pharmakologische, chemische und physikalische Mani-
pulation
III. Gruppen von Wirkstoffen, die bestimmten Einschränkungen
unterliegen
A. Alkohol
B. Cannabinoide
C. Lokalanästhetika
D. Kortikosteroide
E. Beta-Blocker
I. Gruppen verbotener Wirkstoffe Fencamfamin
Verbotene Wirkstoffe gehören folgenden Wirkstoffgruppen an: Mesocarb
A. Stimulanzien Pentetrazol
B. Narkotika Pipradol
C. Anabole Wirkstoffe
Salbutamol***)
D. Diuretika
Salmeterol***)
E. Peptidhormone, Mimetika und entsprechende Wirkstoffe
Terbutalin***)
Nicht angewendet werden dürfen alle zu den verbotenen
Gruppen gehörenden Wirkstoffe, und zwar auch dann, wenn und verwandte Wirkstoffe.
sie nicht als Beispiele aufgeführt sind. Aus diesem Grund wird
der Begriff „und verwandte Wirkstoffe“ eingeführt. Dieser A n m e r k u n g : Für die örtliche Anwendung sind alle Imida-
Begriff beschreibt Wirkstoffe, die wegen ihrer pharmakologi- zol-Präparate, zum Beispiel Oxymetazolin,
schen Wirkung und/oder ihrer chemischen Struktur mit der zulässig. Vasokonstringenzien (gefäßveren-
Gruppe verwandt sind. gende Mittel), zum Beispiel Adrenalin, dür-
fen zusammen mit Lokalanästhetika verab-
A. Stimulanzien reicht werden. Örtlich wirkende Phenyl-
Verbotene Wirkstoffe der Gruppe (A) schließen folgende Bei- ephrin-Präparate, zum Beispiel für Nase
spiele ein: oder Augen, sind zugelassen.
Amineptin B. Narkotika
Amiphenazol
Verbotene Wirkstoffe der Gruppe (B) schließen folgende Bei-
Amphetamine spiele ein:
Bromantan Buprenorphin
Carphedon
Dextromoramid
Cocain
Diamorphin (Heroin)
Coffein*)
Methadon
Ephedrine**)
Morphin
*) Bei Coffein ist die Definition einer Positivprobe von der Coffeinkonzentration im Pentazocin
Urin abhängig. Die Coffeinkonzentration im Urin darf 12 Mikrogramm/ml nicht
übersteigen.
**) Bei Ephedrin, Cathin und Methylephedrin ist die Definition einer Positivprobe ***) Die Anwendung durch Inhalation ist nur zur Vorbeugung und/oder Behandlung von
5 Mikrogramm/ml Urin. Bei Phenylpropanolamin und Pseudoephedrin ist die Defi- Asthma und anstrengungsbedingtem Asthma zugelassen. Die schriftliche Mittei-
nition einer Positivprobe 10 Mikrogramm/ml. Ist mehr als einer dieser Wirkstoffe lung über das Asthma und/oder das anstrengungsbedingte Asthma durch einen
vorhanden, so sind die Mengen zu addieren; die Probe gilt als positiv, wenn die Lungenfacharzt oder Mannschaftsarzt bei der zuständigen medizinischen Behör-
Summe 10 Mikrogramm/ml übersteigt. de ist erforderlich.
412 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil II Nr. 13, ausgegeben zu Bonn am 25. Mai 1999
Pethidin Bumetanid
und verwandte Wirkstoffe. Chlortalidon
A n m e r k u n g : Codein, Dextromethorphan, Dextropro- Etacrynsäure
poxyphen, Dihydrocodein, Diphenoxylat, Furosemid
Ethylmorphin, Pholcodin, Propoxyphen und
Tramadol sind zugelassen. Hydrochlorothiazid
Mannitol***)
C. Anabole Wirkstoffe
Mersalyl
Verbotene Wirkstoffe der Gruppe (C) schließen folgende Bei-
spiele ein: Spironolacton
1. Anabol-androgene Steroide Triamteren
a. Clostebol und verwandte Wirkstoffe.
Fluoxymesteron
E. Peptidhormone, Mimetika und entsprechende Wirkstoffe
Metandienon
Verbotene Wirkstoffe der Gruppe (E) schließen folgende Bei-
Metenolon
spiele und ihre entsprechenden Wirkstoffe sowie Mimetika
Nandrolon ein:
19-Norandrostendiol 1. Choriongonadotropin (hCG);
19-Norandrostendion 2. Hypophysäre und synthetische Gonadotropine (LH);
Oxandrolon 3. Corticotropine (ACTH, Tetracosactid);
Stanozolol 4. Wachstumshormon (hGH);
und verwandte Wirkstoffe. 5. Somatomedin C (IGF-1);
b. Androstendiol
und alle den genannten Stoffen entsprechenden Releasing-
Androstendion faktoren sowie analoge Faktoren;
Dehydroepiandrosteron (DHEA) 6. Erythropoietin (EPO);
Dihydrotestosteron 7. Insulin;
Testosteron*) zugelassen nur zur Behandlung eines insulin-abhängigen
und verwandte Wirkstoffe. Diabetes. Die schriftliche Mitteilung über den insulin-
abhängigen Diabetes durch einen Endokrinologen oder
Hinweise, die durch Stoffwechseldaten und/oder Messun-
Mannschaftsarzt ist erforderlich.
gen des Isotopenverhältnisses erhalten wurden, können
für die endgültige Entscheidung herangezogen werden. Weicht die Konzentration eines endogenen Hormons oder
seiner diagnostischen Bestimmungsgröße(n) im Urin eines
2. Beta-2 Agonisten Teilnehmers beziehungsweise einer Teilnehmerin an einem
Bei oraler Verabreichung oder bei Verabreichung durch Wettkampf von der Norm ab, so stellt dies einen Verstoß dar,
Injektion es sei denn, es wurde schlüssig belegt, daß diese Konzentra-
tion ausschließlich auf einem physiologischen oder patholo-
Bambuterol
gischen Zustand beruht.
Clenbuterol
Fenoterol II. Verbotene Methoden
Formoterol Folgende Verfahren sind verboten:
Reproterol Blutdoping
Salbutamol**) Blutdoping ist die Verabreichung von Blut, roten Blutkörper-
Terbutalin**) chen, künstlichen Sauerstofftransportsubstanzen und ver-
wandten Blutprodukten an einen Sportler oder eine Sport-
und verwandte Wirkstoffe. lerin.
Pharmakologische, chemische und physikalische Manipula-
D. Diuretika
tion
Verbotene Wirkstoffe der Gruppe (D) schließen folgende Bei-
Pharmakologische, chemische und physikalische Manipula-
spiele ein:
tion ist die Anwendung von Wirkstoffen und Methoden zur
Acetazolamid Veränderung, versuchten Veränderung oder zu erwartenden
Veränderung der Integrität und Validität von in Dopingkontrol-
len verwendeten Proben. Hierunter fallen unter anderem die
*) Ist das Verhältnis der Konzentration von Testosteron (T) zu Epitestosteron (E) im Verabreichung von Diuretika, die Katheterisierung, der Aus-
Urin eines Teilnehmers beziehungsweise einer Teilnehmerin an einem Wettkampf tausch und/oder die Veränderung von Proben, die Hemmung
größer als sechs zu eins (6 : 1), so stellt dies einen Verstoß dar, es sei denn, dieses
Verhältnis beruht nachweislich auf einem physiologischen oder pathologischen der Nierenausscheidung, etwa durch Probenecid und ver-
Zustand, zum Beispiel einer geringen Epitestosteronausscheidung, einem An- wandte Verbindungen, sowie die Verfälschung von Meßer-
drogene produzierenden Tumor oder Enzymmangel.
gebnissen bei Testosteron- und Epitestosteronmessungen,
Ist das Verhältnis der Konzentration von Testosteron (T) zu Epitestosteron (E)
größer als 6, so muß die zuständige medizinische Behörde eine Untersuchung
etwa durch die Anwendung von Epistestosteron****) oder die
durchführen, bevor die Probe für positiv erklärt wird. Ein umfassender Bericht ist zu Verabreichung von Bromantan.
erstellen, der eine Bewertung früherer Tests, nachfolgender Tests und aller Ergeb-
nisse endokriner Untersuchungen enthält. Sind frühere Tests nicht verfügbar, soll Es ist dabei unerheblich, ob die Anwendung verbotener Wirk-
der Sportler beziehungsweise die Sportlerin ohne Vorankündigung über einen Zeit- stoffe oder Methoden zum Erfolg geführt hat oder fehlge-
raum von drei Monaten mindestens einmal pro Monat untersucht werden. Die
Ergebnisse dieser Untersuchungen sollen in dem Bericht enthalten sein. Mangeln-
de Mitarbeit bei den Untersuchungen führt dazu, daß die Probe für positiv erklärt ***) Verabreichung durch intravenöse Injektion verboten.
wird. ****) Eine Epitestosteronkonzentration im Urin von mehr als 200 Nanogramm/ml ist,
**) Die Anwendung durch Inhalation ist zugelassen wie in Abschnitt I.A. beschrieben. wie in Abschnitt I.C.1.b. für Testosteron beschrieben, zu untersuchen.
Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil II Nr. 13, ausgegeben zu Bonn am 25. Mai 1999 413
schlagen ist. Für die Annahme eines Verstoßes ist es ausrei- Sofern es die Vorschriften einer zuständigen Behörde vorse-
chend, daß der genannte Wirkstoff beziehungsweise das hen, kann eine Mitteilung über die Verabreichung erforderlich
genannte Verfahren angewendet oder der Versuch hierzu sein.
unternommen wurde.
D. Kortikosteroide
III. Gruppen von Wirkstoffen, die bestimmten Einschränkungen Die systemische Anwendung von Kortikosteroiden ist verbo-
unterliegen ten.
A. Alkohol Die Verabreichung an After, Augen, Haut, Nase und Ohren
sowie durch Inhalation (nicht jedoch die rektale Verabrei-
Sofern es die Vorschriften einer zuständigen Behörde vorse-
chung) sind zugelassen. Intraartikuläre und lokale Injektionen
hen, werden Ethanoltests durchgeführt.
von Kortikosteroiden sind erlaubt.
B. Cannabinoide
Sofern es die Vorschriften einer zuständigen Behörde vorse-
Sofern es die Vorschriften einer zuständigen Behörde vorse- hen, kann eine Mitteilung über die Verabreichung erforderlich
hen, werden Cannabinoid-Tests (zum Beispiel Marihuana, sein.
Haschisch) durchgeführt. Bei den Olympischen Spielen
werden Cannabinoid-Tests durchgeführt. Eine Konzentration E. Beta-Blocker
von 11-Nor-Delta-9-Tetrahydrocannabinol-9-Carbonsäure Einige Beispiele von Beta-Blockern sind:
(Carboxy-THC) im Urin von mehr als 15 Nanogramm/ml ist
verboten. Acebutolol
Alprenolol
C. Lokalanästhetika Atenolol
Injizierbare Lokalanästhetika sind unter folgenden Voraus- Labetalol
setzungen zugelassen:
Metoprolol
a) Bei Anwendung unter anderem von Bupivacain, Lidocain,
Nadolol
Mepivacain, Procain, nicht jedoch von Cocain.
Oxprenolol
Vasokonstriktorische (gefäßverengende) Mittel, zum Bei-
spiel Adrenalin, dürfen in Verbindung mit Lokalanästheti- Propranolol
ka angewendet werden. Sotalol
b) Verabreichung nur durch lokale oder intraartikuläre Injek- und verwandte Wirkstoffe.
tion.
Sofern es die Regeln eines Internationalen Sportfachverban-
c) Verabreichung nur bei medizinischer Indikation. des vorsehen, werden Beta-Blocker-Tests durchgeführt.
414 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil II Nr. 13, ausgegeben zu Bonn am 25. Mai 1999
Zusammenfassung der IOC-Regeln für Wirkstoffe,
deren Anwendung ein Arzt schriftlich mitzuteilen hat
Wirkstoffe Verbotene Zugelassen mit Zugelassen ohne
Anwendungen Mitteilungspflicht Mitteilungspflicht
Ausgewählte – oral – durch Inhalation
Beta-Agonisten*) – durch syste-
mische Injektion
Kortikosteroide – oral – Verabreichung an
– durch syste- After, Augen,
mische Injektion Haut, Nase,
– rektal Ohren und durch
Inhalation
– durch lokale und
intraartikuläre
Injektion
Lokal- – durch syste- – durch lokale und
anästhetika**) mische Injektion intraartikulare
Injektion***)
*) Salbutamol, Salmeterol, Terbutalin; alle anderen Beta-Agonisten sind verboten.
**) Außer Cocain, das verboten ist.
***) Sofern es die Vorschriften der zuständigen Behörde vorsehen, kann eine Mitteilung erforderlich sein.
Grenzwerte für die Konzentration
bestimmter Wirkstoffe im Urin, bei deren Überschreitung
vom IOC akkreditierte Labors zur Meldung verpflichtet sind
Carboxy-THC > 15 Nanogramm/ml
Cathin > 5 Mikrogramm/ml
Coffein > 12 Mikrogramm/ml
Ephedrin > 5 Mikrogramm/ml
Epitestosteron > 200 Nanogramm/ml
Methylephedrin > 5 Mikrogramm/ml
Morphin > 1 Mikrogramm/ml
Phenylpropanolamin > 10 Mikrogramm/ml
Pseudoephedrin > 10 Mikrogramm/ml
Verhältnis der Konzentration von
Testosteron zu Epitestosteron >6
Liste von Beispielen verbotener Wirkstoffe
H i n w e i s : Dies ist keine erschöpfende Liste verbotener Wirk- Mefenorex, Mephentermin, Mesocarb, Methamphetamin,
stoffe. Viele Wirkstoffe, die nicht in dieser Liste Methoxyphenamin, Methylendioxyamphetamin, Methylephedrin,
erscheinen, sind aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu den Methylphenidat, Nicethamid, Norfenfluramin, Parahydroxyam-
„verwandten Wirkstoffen“ als verboten anzusehen. phetamin, Pemolin, Pentetrazol, Phendimetrazin, Phentermin,
Es wird allen Sportlern und Sportlerinnen dringend Phenylephrin, Phenylpropanolamin, Pholedrin, Pipradol, Prolin-
nahegelegt, nur Medikamente einzunehmen, die von tan, Propylhexedrin, Pseudoephedrin, Reproterol, Salbutamol,
einem Arzt verschrieben worden sind, und dafür zu Salmeterol, Selegilin, Strychnin, Terbutalin.
sorgen, daß sie nur Wirkstoffe enthalten, die nicht
Narkotika:
durch die Medizinische Kommission des IOC oder
die zuständigen Behörden verboten wurden. Buprenorphin, Dextromoramid, Diamorphin (Heroin), Hydroco-
don, Methadon, Morphin, Pentazocin, Pethidin.
Muß sich ein Sportler oder eine Sportlerin einer
Dopingkontrolle unterziehen, so sollen alle während Anabole Wirkstoffe:
der vorangegangenen sieben Tage eingenommenen
oder verabreichten Medikamente und Wirkstoffe im Androstendiol, Androstendion, Bambuterol, Boldenon, Clenbute-
amtlichen Dopingkontrollprotokoll angegeben wer- rol, Clostebol, Danazol, Dehydrochlormethyltestosteron, Dehy-
den. droepiandrosteron (DHEA), Dihydrotestosteron, Drostanolon,
Fenoterol, Fluoxymesteron, Formebolon, Formoterol, Gestrinon,
Stimulanzien: Mesterolon, Metandienon, Metenolon, Methandriol, Methyltesto-
Amineptin, Amfepramon, Amiphenazol, Amphetamin, Bambute- steron, Miboleron, Nandrolon, 19-Norandrostendiol, 19-Noran-
rol, Bromantan, Carphedon, Cathin, Cocain, Coffein, Cropropa- drostendion, Norethandrolon, Oxandrolon, Oxymesteron, Oxy-
mid, Crothetamid, Ephedrin, Etamivan, Etilamphetamin, Etilefrin, metholon, Reproterol, Salbutamol, Salmeterol, Stanozolol, Ter-
Fencamfamin, Fenetyllin, Fenfluramin, Formoterol, Heptaminol, butalin, Testosteron, Trenbolon.
Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil II Nr. 13, ausgegeben zu Bonn am 25. Mai 1999 415
Diuretika: Peptidhormone, Mimetika und analoge Wirkstoffe:
Acetazolamid, Bendroflumethiazid, Bumetanid, Canrenon, ACTH, Erythropoietin (EPO), hCG, hGH, Insulin, LH.
Chlortalidon, Etacrynsäure, Furosemid, Hydrochlorothiazid, Ind-
apamid, Mannitol, Mersalyl, Spironolacton, Triamteren.
Beta-Blocker:
Maskierungsmittel:
Acebutolol, Alprenolol, Atenolol, Betaxolol, Bisoprolol, Bunolol,
Bromantan, Diuretika (siehe oben), Epitestosteron, Probenecid. Labetalol, Metoprolol, Nadolol, Oxprenolol, Propranolol, Sotalol.
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Bekanntmachung
über den Geltungsbereich des Übereinkommens
zur Bekämpfung der widerrechtlichen Inbesitznahme von Luftfahrzeugen
Vom 26. April 1999
I.
Das Übereinkommen vom 16. Dezember 1970 zur Bekämpfung der wider-
rechtlichen Inbesitznahme von Luftfahrzeugen (BGBl. 1972 II S. 1505) ist nach
seinem Artikel 13 Abs. 4 für folgende weitere Staaten in Kraft getreten:
Algerien am 5. November 1995
nach Maßgabe einer Erklärung nach Artikel 12 Abs. 2, daß Algerien sich
durch Artikel 12 Abs. 1 des Übereinkommens nicht als gebunden betrachtet
Kasachstan am 4. Mai 1995.
Die Ratifikations- bzw. Beitrittsurkunden wurden wie folgt hinterlegt: Algerien
am 6. Oktober 1995 in Moskau und am 13. Dezember 1995 in Washington;
Kasachstan am 4. April 1995 in Moskau.
II.
B u l g a r i e n hat dem Verwahrer in London am 4. September 1994, in Moskau
am 18. Mai 1994 und in Washington am 9. Mai 1994 die R ü c k n a h m e seines
bei Hinterlegung der Ratifikations- bzw. Beitrittsurkunde angebrachten V o r b e -
h a l t s zu Artikel 12 Abs. 1 des Übereinkommens notifiziert.
III.
Die S l o w a k e i hat dem Verwahrer in Washington am 13. Dezember 1995 ihre
R e c h t s n a c h f o l g e zu dem Übereinkommen
mit Wirkung vom 1. Januar 1993
notifiziert.
IV.
Die ehemalige jugoslawische Republik M a z e d o n i e n hat dem Verwahrer in
Washington am 7. Januar 1998 ihre Rec h t s n ac h f o l g e zu dem Übereinkommen
mit Wirkung vom 17. November 1991
notifiziert.
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluß an die Bekanntmachungen vom
8. August 1975 (BGBl. II S. 1204) und vom 24. Februar 1999 (BGBl. II S. 292).
Bonn, den 26. April 1999
Ausw ärt iges Amt
Im Auftrag
Dr. H i l g e r
416 Bundesgesetzblatt Jahrgang 1999 Teil II Nr. 13, ausgegeben zu Bonn am 25. Mai 1999
Herausgeber: Bundesministerium der Justiz – Verlag: Bundesanzeiger Verlags-
ges.m.b.H. – Druck: Bundesdruckerei GmbH, Zweigniederlassung Bonn.
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kanntmachungen von wesentlicher Bedeutung, soweit sie nicht im Bundesgesetz-
blatt Teil II zu veröffentlichen sind.
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setzung erlassenen Rechtsvorschriften sowie damit zusammenhängende
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beträgt 7% .
ISSN 0341-1109
Bekanntmachung
über eine Berichtigung der authentischen deutschen Fassung
des Vertrags von Amsterdam vom 2. Oktober 1997
Vom 28. April 1999
Nach einem Berichtigungsprotokoll des Verwahrers des Vertrags, der Regie-
rung der Italienischen Republik, vom 16. März 1999 ist der Wortlaut der authen-
tischen deutschen Fassung des Vertrags von Amsterdam vom 2. Oktober 1997
zur Änderung des Vertrags über die Europäische Union, der Verträge zur Grün-
dung der Europäischen Gemeinschaften sowie einiger damit zusammenhän-
gender Rechtsakte (BGBl. 1998 II S. 386) wie folgt berichtigt worden:
„...
Artikel 2, Nummer 28 (Artikel 129c Absatz 1 Unterabsatz 1 dritter Gedanken-
strich erster Halbsatz des EG-Vertrags)
Statt: „– sie kann von den Mitgliedstaaten ganz oder teilweise
unterstützte Vorhaben von gemeinsamem Interesse ...
unterstützen;“
muß es heißen: „– sie kann von den Mitgliedstaaten unterstützte Vorhaben
von gemeinsamem Interesse ... unterstützen;“.
Konsolidierte Fassung des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemein-
schaft, wie sie der Schlußakte des Vertrags von Amsterdam beigefügt ist
Artikel 110 (ex-Artikel 108a) Absatz 2 Unterabsatz 4
Statt: „Die Artikel 253 bis 256 des Vertrags gelten für ...“
muß es heißen: „Die Artikel 253, 254 und 256 des Vertrags gelten für ...“.“
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluß an die Bekanntmachung vom
6. April 1999 (BGBl. II S. 296).
Bonn, den 28. April 1999
Ausw ärt iges Amt
Im Auftrag
Dr. H i l g e r