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Bundesgesetzblatt
Teil II Z 1998A
1974 Ausgegeben zu Bonn am 21.Dezember 1974 Nr.,1
Tag In h a 1 t Seite
17. 12. 74 Verordnung über die Inkraftsetzung von Neufassungen der Anlagen IV (RIP) und V (RICo)
des Internationalen Übereinkommens über den Eisenbahnfrad1tverkehr . . . . . . . . . . . . . . . 1521
18. 12. 74 Verordnung zur Änderung des Deutsd1en Teil-Zolltarifs (Nr. 12 74 - Zollkontingente für
Walzdraht und Elektrobleche - 2. Halbjahr 1974) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1538
11. 11. 74 Bekanntmachung über den Geltungsbereich des übereinkommens Nr. 96 der Internatio-
nalen Arbeitsorganisation über Büros für entgeltliche Arbeitsvermittlung . . . . . . . . . . . . . . 1540
28. 11. 74 Bekanntmachung über den Geltungsbereich des Zollübereinkommens über das Carnet
A.T.A. für die vorübergehende Einfuhr von \Varen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1541
2. 12. 74 Bekanntmachung über das Inkrafttreten des Ubereinkommens zur Errichtung des Inter-
nationalen Instituts für Führungsaufgaben in der Tedmik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1542
4. 12. 74 Bekanntmachung über den Geltungsbereich des Zollübereinkommens über Erleichterungen
für die Einfuhr von Waren, die auf Ausstellungen, Messen, Kongressen oder ähnlimen
Veranstaltungen ausgestellt oder verwendet werden sollen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1543
10. 12. 74 Bekanntmadrnng über das Außerkrafttreten des Abkommens zwischen der Bundesrepu-
blik Deutschland und der Italienischen Republik über Arbeitslosenversid1erung . . . . . . . . 1544
Verordnung
über die Inkraftsetzung von Neufassungen der Anlagen IV (RIP) und V (RICo)
des Internationalen Ubereinkommens über den Eisenbabnfrachtverkehr
Vom 17. Dezember 1974
Auf Grund des Artikels 2 des Gesetzes vom Kraft gesetzt. Die Neufassungen werden nach-
26. April 1974 zu dem Zusatzübereinkommen vom stehend veröffentlicht.
26. Februar 1966 zum Internationalen übereinkom-
men über den Eisenbahn-Personen- und -Gepäck- Artikel 2
verkehr vom 25. Februar 1961 über die Haftung der Diese Verordnung gilt nach § 14 des Dritten über-
Eisenbahn für Tötung und Verletzung von Reisen- leitungsgesetzes vom 4. Januar 1952 (Bundesgesetz-
den sowie zu den Internationalen Ubereinkommen blatt I S. 1) in Verbindung mit Artikel 3 Satz 2 des
vom 7. Februar 1970 über den Eisenbahnfrachtver- Gesetzes vom 26. April 1974 zu dem Zusatzüberein-
kehr und über den Eisenbahn-Personen- und -Ge- kommen vom 26. Februar 1966 zum Internationalen
päckverkehr (Bundesgesetzbl. 1974 II S. 357) wird übereinkommen über den Eisenbahn-Personen- und
verordnet: -Gepäckverkehr vom 25. Februar 1961 über die Haf-
Artikel 1 tung der Eisenbahn für Tötung und Verletzung von
Reisenden sowie zu den Internationalen überein-
Die im Januar 1974 beschlossenen Neufassungen kommen vom 7. Februar 1970 über den Eisenbahn-
der Internationalen Ordnung für die Beförderung frachtverkehr und über den Eisenbahn-Personen-
von Privatwagen (RIP) und der Internationalen Ord- und -Gepäckverkehr (Bundesgesetzbl. 1974 II S. 357)
nung für die Beförderung von Behältern (Con- auch im Land Berlin.
tainern) (RICo) - Anlagen IV und V des Inter-
nationalen Übereinkommens vom 7. Februar 1970
Artikel 3
über den Eisenbahnfrachtverkehr (Bundesgesetz-
blatt 1974 II S. 357, 469, 477) - werden hiermit in Diese Verordnung tritt am 1. Januar 1975 in Kraft.
Bonn, den 17. Dezember 1974
Der Bundesminister für Verkehr
Gscheidle
1522 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1974, Teil II
ANNEXE IV
(Article 60, § 1)
Reglement international conc~rnant le transport des wagons de partieuli~rs ( RIP)1)
Article })lemier
Objet et portee du reglement
§ 1. - Le present reglement s'applique a tous les transports de wagons de particulicrs, vides ou
charges, admis au service international confonnement aux dispositions de l'article 2 et remis au trans-
port aux conditions de la <<Convention internationale conccrnant lc transport des marchandises par
chemins de fer (CIM)».
§ 2. - A defaut de dispositions speciales dans le prcscnt reglemcnt, les autres prescriptions de
la CIM sont applicables aux transports vises au § 1.
Article 2
Admission des wagons au service international
Pour etre admis au service international„ les wagons doivent etre inunatricules au nom d'un parti-
culier (personne physique ou autre sujet de droit) par un chemin de fer soumis a la CIM et munis par
ce chemin de fer de la marque distinctive [EJ.
Dans le present reglement, ce particulier, dont le nom doit etre inscrit sur le wagon, est <lcnomme
«titulaire >>.
Article 3
Emploi des wagons
L'expediteur ne peut employcr le wagon que pour le transport des marchandises auxquelles il
est approprie selon le contrat d'immatriculation. L'expcditeur est scul responsable des conscquences
qui resulteraient de l'inobservation de cette disposition.
Artiele 4
Amenagements et appareils speciaux
Si le wagon est muni d'appareils speciaux (apparcils refrigerants, bassins a eau, mccanismcs,
etc.), jl incombe a l'expediteur d'en assurer ou d'en faire assurer le service. Cette ol>ligalion passe au
destinataire, des qu'il a fait valoir ses droits conformement a l'article 16 ou a l'article 22 de la CIM.
Article 5
Remise au transport
§ 1. - Le droit de remettre un wagon au transport appartient au titulaire.
Tout autre expediteur d'un wagon, vide ou charge, doit rcmcltre a 1a gare <le dcpart, en rnemc
temps que la lettre de voiture, une autorisation cmanant du tilulaire, laquellc pcut viser plusicurs
wagons.
Cette autorisation n'est pas exigible si cet expcdileur est lc deslinalairc du wagon lors <lu trans-
port precedent et si, avant 1a conclusion du nouveau contrat de transport, la gare n'a pas rc<;u du
titulaire, par lettre ou par telegramme, l'interdiction d'expcdier le ou plusicurs wagons sans son auto-
risation.
§ 2. -.Sauf ordre contraire du titulaire, le chemin de fer est autorisc a renvoyer d'office a sa gare
d'attache aux frais du titulaire, sous Ie couvert d'unc Iettre de voiture ctahlic au nom et a I'a<lressc
de ce dernier:
- tout wagon arrive vide, dont le chargemcnt n'aura pas cte commcncc dans les quinzc jours
comptes de sa mise ä disposition;
- tout wagon arrive charge qui, <lans lcs lmit jours comptcs de la fin de son dcchargcmcnl,
n'aura pas fait l'objet d'une nouvelle expcdition.
1) Texte issu des deliberations de Ja vue scssion de Ja Commission d'cxpcrts du HIP.
Nr. 71 -Tag der Ausgabe: Bonn, den 21. Dezember 1974 1523
ANLAGE IV
(Artikel 60 § 1)
Intnnationale Ordnuns, fiir die ßeförderunu von Privahrn!Jf'Il (RIP) 1 )
Artikel 1
Gegenstand und Geltungsbereich der Ordnung
§ 1. - Diese Ordnung gilt für alle Beförderungen Yon leeren oder beladenen Privatwagen, die
gemäU den Bestimmungen des Artikels 2 zum internationalen Verkehr zugelassen sind und zu den
Bedingungen des << Internationalen Übereinkommens über den Eisenbahnfrachtverkehr (C 11\I) >> zur
Beförderung aufgegeben werden.
§ 2. - Soweit in dieser Ordnung keine besonderen Vorschriften getroffen sind, finden auf die
in § 1 genannten Beförderungen die übrigen Bestimmungen der Cll\I Anwendung.
Artikel 2
Zulassung der llrivatwagen zum int('rnationalen Verkehr
\Vagen, die im internationalen Verkehr verwendet ,wrden sollen, sind auf den Namen eines
Privaten (physische Person oder anderes Rechtssubjekt) bei einer der CIM unterstehenden Eisenbahn
einzustellen und von ihr mit dem besonderen Zeichen (EJ zu versehen.
In dieser Ordming wird der Private, dessen Name auf dem ,vagen angeschrieben sein muß, als
<<Einstellen bezeichnet.
Artikel 3
Verwendung der Privatwagen
Der Absender darf den Privatwagen nur zur Beförderung derjenigen Güter verwenden, für die
der Wagen nach dem Einstellungsvertrag geeignet ist. Der Absender haftet allein für die Folgen der
Nichtbeachtung dieser Vorschrift.
.Artikel 1
Sondereinrichtungen
Ist der Privatwagen mit Sondereinrichtungen (Kühh·orrichtungen, Wasst>rhehällL•rn, maschi-
nellen Einrichtungen usw.) versehen, so hat dt.•r Absender die lkdil'llllDg dieser Einrichtungen zu be-
sorgen oder besorgen zu lassen. Diese Verpflichtung gt.•ht auf den Empfänger ülwr, sobald L'r seine
Rechte gemäß Artikel 16 oder 22 CIM geltend gemacht hal.
Artikel 5
Obergabe zur Beförderung
§ 1. - Das Recht, einen Privatwagen zur Beförderung aufzugeben, steht dem Einsteller zu.
Jeder andere Absender eines leeren oder beladenen Privatwagens muß dem Versandbahnhof
zugleich mit dem Frachtbrief eine schriftliche Ermächtigung des Einstdlers übergeben. Die Ermäch-
tigung kann auch mehrere Wagen umfassen.
Die Ermächtigung ist nicht erforderlich, W(•nn der AhsL•n<ler des Privatwagens Empfänger der
vorhergehenden Sendung war und wenn der Versandbahnhof vor Abschluß des neuen Fraclltvertrags
keine Weisung des Einstellers mit Brief oder Teh.•gramm erhalten lrnt, den oder die PrivatwagL•n nicht
ohne seine Zustimmung zu versenden.
§ 2. - Sofern der Einsteller nicht anders verfügt, ist die Eisenbahn berechtigt:
- jeden leer angekommenen Privatwagen, mit dessen Verladung binnen 15 Tagen, seitdL•m er
zur Verfügung gestellt worden ist, nicht begonnen wird, sowie
- jeden beladen angekommenen Privatwagen, der hinnen 8 Tagen nach Beendigung der Ent-
ladung nicht wieder aufgegeben wird,
dem Einsteller auf dessen Kosten und mit einem auf dessen Namen und Adresse lautenden Fracht-
brief an den Heimatbahnhof zu senden.
1) Vom Fachmännischen Ausschuß für das H ll' auf seiner \' I l. Tagung aufgestellter Text.
1524 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1974, Teil II
S'il n'use pas de cette faculte, le chemin de fer doit, des l'expiration des dclais fixes ci-dessus,
aviser le titulaire de la situation de son wagon; dans cc cas, le renvoi d'office du wagon ne peut pas
etrc effectm.' dans les huit joms qui suivcnt celui de l'envoi de l'avis au titulaire.
Les dispositions du present paragraphe nc s'appliqucnt ni aux wagons se trouvant dans le pays
du reseau immatriculakur, ni aux wagons Sl' trouvant sur les embranchements particuliers.
§ 3. - Lc localairc dont le nom est inscrit sur lc wagon avcc l'assentiment du chemin de fer
inunatriculateur est, en er qni concernr l'application des dispositions prevues au present articlc, subroge
de plein droit au titulairc.
.Artiele 6
Intlications sur la lettre de ,,oiture
§ 1. - Outre lcs mcntions prernes par la ClM, l'expe<litcur doit porler sur la lettre de voiture
les indications suivantes:
a) s'il s'agit d'un wagon Yide, lcs mots <<wagon P vide>>, dans l'emplacement prevu pour Ja desi-
gnalion de la marchandisr, les caracteristiqucs du wagon etant indiquees par ailleurs dans les emplace-
menls de la lcltre de voiturc rcservcs a cet effet;
b) s'il s'agit d'tm wagon ('hargl\ lcs mots <ccharge sur wagon P>>, dans l'emplacement prevu pour
la designalion de la marchandise et aprt·s la designation de celle-ci, les caracteristiques du wagon etant
a
indiquees par ailleurs dans ks emplaccments de la lettre de voiture reserves cet effet.
§ 2. -- Si l'expediteur d'tm wagon vide desire oblenir une garantie particuliere du delai de li-
vraison. conformement aux dispositions de l'article 12, il doit inscrire, dans l'emplacement de la Iettre de
voilure rcserve a scs declarations, la mcnlion <<garantic particuliere du delai de livraisom.
.Article 7
Remboursements et debours
§ 1. - Les envois de wagons vides lll' peuvcnt etre greves ni de remboursements ni de debours
§ 2. - Les transports de wagons chargcs ne pcuvent etrc greves d'un remhoursement que jus-
qu'ä concurrence de 1a vakur de la marchandisc chargec •
.Article 8
Deelaration d'interet a la livraison
§ 1. - La declaration d'inleret a la livraison pour les envois de wagons vides n'est pas admise.
§ 2. - La declaration d'interet a la livraison pour le transport d'un wagon charge ne produit
d'effct qu'en ce qui concerne la marchandise chargee .
.Article 9
Prolongation du d~lai de liHaison
§ 1. - Le delai de livraison esl prolonge non seulement dans Ies cas prevus a l'article 11, § 7, de la
CIM, mais egalement de Ja duree de l'interruption du transport entrainee par une avarie du wagon, ä
moins que le chemin de fer ne soil responsable de cette avarie aux termes de l'article 13.
§ 2. - Lorsque la marchandise chargee sur le wagon avarie est transbordee dans un autre wagon,
l'interruption prend fin, pour la marchandise, au moment oit, apres transbordement, celle-ci peut etre
remise en route.
Article 10
Constatation d 'une avarie du wagoii ou de perte de pieees
§ 1. - Lorsqu'unc avarie du wagon ou une pcrte de pieces est decouverte ou presumee par le
chemin de fer ou alleguce par l'ayant droit, le chemin de fer est tenu de dresser, conformement aux
dispositions de l'article 45 de la CIM, un proces-verbal constatant la nature de l'avarie ou de la pcrte
et, autant que possible, sa cause d le moment ou elle s'cst produite.
Nr. 71 - Tag der Ausgabe: Bonn, den 21. Dezember 1974 1525
Wenn die Eisenbahn von diesrr Möglichkeit keinen Gebrauch macht, muß sie nach Ablauf der
vorstehend angegebenen Fristen den Einsteller davon benachrichtigen und darf dann binnen 8 Tagen
nach dem Tage der Absendung der Benachrichtigung an den Einsteller den Wagen nicht zurücksenden.
Die Bestimmungen dieses Paragraphen gellen nicht für Privatwagen, die sich im Lande der ein-
stellenden Eisenbahn oder auf privaten Anschlußgeleisen befinden.
§ 3. - Der Mieter, dessen Name mit Zustimmung der einstellenden Eisenbahn auf dem Privat-
wagen angeschrieben ist, tritt in bezug auf die Ausführung der· Bestimmungen dieses Artikels von
Rechts wegen an die Stelle des Einstellers.
Artik.-16
Angaben im l<"raehtbrit-f
§ 1. - Der Absender hat im Frachtbrief außer den in der CU! vorgesehenen Vermerken die fol-
genden Angaben einzutragen:
a) bei leeren Privatwagen in dem für die Bezeichnung des Gutes vorgesehenen Feld die Worte
<<P-Wagen, leer»; die besonderen l\Ierkmale drs Wngens sind in die im Frachtbrief hierfür vorgesehenen
Felder einzutragen;
b) bei beladenen Privat wagen in dem für die Bezeichnung des Gutes vorgesehenen Feld nach
dieser Bezeichnung die Worte <<auf P-Wagen verladen>>; die besonderen Merkmale des Wagens sind in
die im Frachtbrief hierfür vorgesehenen Felder einzutragen.
§ 2. - \Vünscht der Absender eines leeren Privatwagens, daß gemäß Artikel 12 die Lieferfrist
besonders gewährleistet wird, so hat er im Frachtbrief in dem für seine Erklärungen vorgesehenen Feld
den Vermerk <iBesondere Gewährleistung der Lieferfrist» einzutragen.
Artikel 7
Nachnahmen und Barvorschüsse
§ 1. - Sendungen von leeren Privatwagen dürfen weder mit Nachnahmen noch mit Barvor-
schüssen belastet werden.
§ 2. - Bei Beförderung von beladenen Privatwagen darf die Nachnahme den Wert des ver-
ladenen Gutes nicht übersteigen.
Artikel 8
Angabe des Interesses an der Lieferung
§ 1. - Bei Sendungen von leeren Privatwagen ist eine Angabe des Interesses an der Lieferung
nicht zulässig.
§ 2. - Bei Beförderung von beladenen Privatwagen ist die Angabe des Interesses an der Lie-
ferung nur für das verladene Gut wirksam.
Artikl'l 9
Verlängl'rung der Lil'ferfrist
§ 1. - Außer in den in Artikel 11 § 7 CIM vorgesehenen Fällen verlängert sich die Lieferfrist auch
dann, wenn die Beförderung durch eine Beschädigung des Privatwagens unterbrochen wird, um die
Dauer dieses Aufenthaltes, sofern nicht die Eisenbahn nach Artikel 13 für die Beschädigung haftet.
§ 2. - Wird das auf dem beschädigten Privatwagen verladene Gut in einen anderen Wagen um-
geladen, so endet der Aufenthalt für das Gut in dem Zeitpunkt, in dem es nach der Umladung weiter-
befördert werden kann.
Artikel 10
Feststellung einer Beschädigung des Privatwagens oder dl's Verlustes von Wagenbestandteilen
§ 1. - Wird eine Beschädigung des Privatwagens oder der Verlust von Wagenbestandteilen von
der Eisenbahn entdeckt oder vermutet oder vom Berechtigten behauptet, so hat die Eisenbahn die
Art der Beschädigung oder des Verlustes und, soweit dies möglich ist, die Ursache des Schadens und
den Zeitpunkt seines Entstehens in einer Niederschrift (Tatbestandsaufnahme) gemäß Artikel 45 CIM
festzuhalten.
1526 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1974, Teil II
Ce proces-verbal doit etre adresse sans delai au chemin de fer immatriculateur, lequel en transmet
copie au titulaire. S'il s'agit d'un wagon sur lequel le nom d'un locataire est inscrit avec l'assentiment
du chemin de fer immatriculateur, une copie du proces-verbal de constatation doit etre adressee di-
rectement a ce locataire.
§ 2. - Si le wagon est charge, un proces-verbal distinct doit etre, le cas ech~ant, dresse pour Ja
marchandise, conformement aux dispositions de l'article 45 de la CIM .
.Article 11
Avarie d'un wagon empechant Ja continuation du transport
§ 1. - En cas d'avarie empechant la continuation du transport d'un wagon expedie vide ou
mettant ce wagon hors d'etat de prendre charge, la gare oü l'avarie est conslatec doit, sans delai, en
aviser, par telegramme, l'expediteur et le titulaire en indiquant, autant quc possible, la nature de
l'avarie.
§ 2. - Tout wagon vi<le retire de Ia circulation doit etre remis en etat de circuler par le chemin
de fer sauf si le wagon, en raison de la gravite des avaries, doit etre charge sur un autre wagon.
Pour rendre le wagon utilisable, le chemin de fer peut effectuer d'office des reparations jusqu'a
concurrence de 300 francs.
Le chemin de fer informe succinctement Ic titulaire, par l'enlremise du chemin de fer immatri-
culateur, des travaux importants qui ont ete executes en vertu des alineas 1 et 2.
Ces dispositions sont applicables sans qu'il soit prcjuge pour autant de la rl'sponsahilitc.
§ 3. - Lorsque le chemin de fer effectue des travaux de reparation conformement au § 2 et
s'il est a prevoir que la duree d'execution des travaux depassera quatre jours, le chemin de fer demande
par telegramme a l'expediteur de lui faire connaitre si le contrat de transport doit etre poursuivi ou
modifie apres l'execution des travaux.
A defaut d'instruction de l'expediteur avant la fin des travaux, le contrat de transport est pour-
suivi.
§ 4. - Si le chemin de fer n'dfectue pas d'office la reparation, la gare ou l'avarie est constatee
demande, sans delai et directement par telegramme, les instructions de l'expeditcur. Si l'expediteur
n'est pas en meme temps le titulaire, copie de cette demande est envoycc sans delai par telegramme
au titu)aire.
A defaut d'instruction de l'expediteur dans un delai de huit jours apres la <latc de l'envoi du
telegramme, le chemin de fer est autorise, apres avoir, le cas ccheant, mis le wagon en etat de circuler,
a le renvoyer d'office a sa gare d'attache avec une lettre de voiture etablie au nom et a l'adresse du
titulaire.
Les motifs du renvoi doivent etre inscrits sur la lettre de voilure apres les mols <i wagon P vide >>.
§ 5. - En cas d'avarie empechant la continuation du transporl d'un wagon expedie charge et si
le dechargement est necessaire, les dispositions du present article s'appliqucnt au wagon decharge.
Lorsque le wagon peut etre repare sans etre dccharge, les dispositions prcvul's aux § § 1, 2, 3, 6
et 7 du present article sont applicables.
§ 6. - Les frais de transport et autres frais survcnus jusqu'ä. la gare ou le wagon a ete am~tc,
]es frais d'envoi de l'avis ä l'expediteur et au titulaire, ainsi que ceux resultant cventuellemcnt soit de
l'execution des instructions, soit de l'envoi d'office du wagon a sa gare d'attache grevent l'envoi.
§ 7. - Le locataire dont le nom est inscrit sur lc wagon avec l'asscntimcnl du chemin de fcr
immatricula-teur est, en ce qui concerne l'application des dispositions prevues au present article, subroge
de plein droit _au titulaire.
Article 12
Montant de l'indemnite pour depassement du delai de livraison
§ 1. - Si le chemin de fer est responsable d'un depassement du delai de livraison d'un wagon Yidc
ou charge, il est tenu de payer a l'ayant droit une indemnite forfaitaire par journee indivisible de relard,
independamment de l'indemnitc eventuellement due pour le depassement du dclai de livraison de la
marchandise chargee.
Nr. 71 - Tag der Ausgabe: Bonn, den 21. Dezember 1974 1527
Die Tatbestandsaufnahme ist unverzüglich der einstellenden Eisenbahn zuzustellen, die dem Ein-
steller eine Abschrift übermittelt. Handelt es sich um einen Privatwagen, auf dem der Name eines Mie-
ters mit Zustimmung der einstellenden Eisenbahn angeschrieben ist, so ist eine Abschrift der Tatbe-
standsaufnahme diesem Mieter unmittelbar zuzustellen.
§ 2. - Ist der Privatwagen beladen, so ist gegebenenfalls für das Gut eine besondere Tatbc-
ßtandsaufnahme gemäß Artikel 45 CIM zu erstellen .
.Artikel 11
Beschädigung eines Privatwagen~, welche die Fortsetzung der Beförderung unmöglich macht
§ 1. - Wird ein leerer Privatwagen derart beschädigt, daß eine Fortsetzung der Beförderung
nicht mehr möglich ist oder daß er sich zur Beförderung einer Ladung nicht mehr eignet, so hat der
Bahnhof, auf dem die Beschädigung festgestellt wurde, den Absender und den Einsteller unverzüglich
durch Telegramm davon zu unterrichten und dabei, soweit möglich, die Art des Schadens mitzuteilen.
§ 2. - Die Eisenbahn bat jeden ausgesrlzten leeren Wagen wieder lauffähig zu machen, sofern
nicht der Wagen so schwer beschädigt ist, daß er auf einen anderen Wagen verladen werden muß.
Um einen Wagen für die Beförderung einer Lulung wieder verwendbar zu machen, kann die
Eisenbahn von sich aus Ausbesserungen bis zum Betrage von :300 Franken vornehmen.
Die Eisenbahn teilt dem Einsteller durch Vermittlung der einstellenden Eisenbahn kurz mit,
welche wichtigen Arbeiten nach Absatz 1 und 2 ausgeführt wurden.
Diese Bestimmungen gelten, ohne daß dadurch die Frage der Haftung berührt wird.
§ 3. - Führt die Eisenbahn Ausbesserungen nach § 2 aus und dauern die Arbeiten vorm1ssicht-
lich mehr als 4 Tage, so ersucht die Eisenbahn den Absender durch Telt'gramm um Anweisung, ob der
Frachtvertrag nach Beendigung der Arbeiten fortgesetzt oder abgeändert werden soll.
Erteilt der Absender bis zur Beendigung der Arbeiten keine Anweisung, so wird der Fracht-
vertrag fortgesetzt.
§ 4. - Nimmt die Eisenbahn die Ausbesserung nicht von sich aus vor, so hat der Bahnhof, auf
dem die Beschädigung festgestellt wurde, den Absender unwrzüglich durch Telrgramm um Anweisung
zu ersuchen. ,venn der Absender nicht zugleich Einsteller ist, wird diesem unverzüglich der \Vorllaut
dieser Aufforderung telegraphisch mitgeteilt.
Wenn die Eisenbahn binnen 8 Tagen nach Absendung des Telegramms keine Anweisung des
Absenders erhält, ist sie ohne weiteres berechtigt, den Privatwagen mit einem auf dt'll Namen und
die Adresse des Einstellers lautenden Frachtbrief an den Ifrimatbahnhof zurückzusenden, nachdt'm
sie den Wagen gegebenenfa11s lauffähig gemacht hat.
Die Gründe für die Hücksendung des Wagens sind im Frachtbrief nach den Worten <(P-Wagen,
leen> einzutragen.
§ 5. - ,vird ein beladener Privatwagen derart beschädigt, daß eine Fortsetzung der Beförderung
nicht mehr möglich ist und er entladen werden muß, so findcn die Bestimmungen dieses Artikels auf
den entladenen Wagen Anwendung.
Kann ein Wagen ausgebessert werden, ohne daß er entladen werden muß, so gelten die § § 1, 2,
3, 6 und 7 dieses Artikels.
§ 6. -·Die B~förderungskosten und die sonstigen bis zum Aussclzungsbahnhof entstandenen
Kosten, die Kosten der Benachrichtigung des Absenders und des Einstellers sowie gegebenenfalls die
Kosten, die sich aus der Ausführung der Anweisungen oder daraus ergeben, daß die Eisenbahn den
Privatwagen von sich aus an den Heimatbahnhof zurücksendet, haften auf der Sendung.
§ 7. - Der Mieter, dessen Name mit Zustimmung der einstellenden Eisenbahn auf dem Privat--
wagen angeschrieben ist, tritt in bezug auf die Ausführung der Bestimmungen dieses Artikels von
Rechts wegen an die Stelle des Einstellers.
Artikel 12
Höhe der Entsehädigung bei Ubersehreitung der Lieferfrist
§ 1. - Wenn die Eisenbahn für die Überschreitung der Lieferfrist eines leeren oder beladenen
Privatwagens haftet, so hat sie, von der allfälligen Entschädigung für Lieferfristüberschreitung für das
auf dem Wagen verladene Gut abgesehen, dem Berechtigten eine feste Entschädigung für jeden auch
nur angefangenen Tag Verspätung zu bezahlen.
1528 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1974, Teil II
Cette indemnite est fixee a:
a) 10 fr. 50 pour les wagons modernes a bogies et pour les wagons assimiles, tels qu'ils sont definis
dans le contrat d'immatriculation,
b) 7 fr. 50 pour Ies autres wagons.
§ 2. - L'expediteur d'un wagon vide peut demander une garantie particuliere du delai de livraison.
II est alors per~u une taxe de 2 fr. 25 par fraction indivisible de 100 km, avec minimum de 22 fr. 50.
Cette taxe est toujours payee en totalite par l'expediteur en cas de paiement des frais dans les conditions
prevues a l'article 17, § 2, lettre a) 4°, de la CIM.
S'jl y a depassement du delai de livraison, Ie chemin de fer est tenu de payer une indemnite
forfaitaire de 21 francs par jour pour les wagons vises en a) du § 1 et de 15 francs par jour pour les
wagons vises en b) du meme § 1 avec minimum de 45 francs.
§ 3. - Si le depassement du delai de livraison a pour cause un dol ou une faute lourde imputable
au chemin de fer, le montant de l'indemnite forfaitaire est porte a 21 francs par jour pour les wagons
vises en a) du§ 1 et a 15 francs par jour pour les wagons vises en b) du meme § 1.
Artiele 13
Responsabilite du ehemin de fer en cas de perte ou d'avarie du wagon ou de ses pieces.
Responsabilite du titulaire pour dommage eause par le wagon
§ 1. - En cas de perte ou d'avarie du wagon ou de ses pieces survenue a partir de l'acceptation
au transport jusqu'a la livraison, le chemin de fer est responsable s'il ne prouve pas que le dommage
ne resulte pas de sa faute.
§ 2. - En cas de perte du wagon, l'indemnite est limitee a la valeur du wagon; les elements
de cette valeur sont determines dans le contrat d'immatriculation.
En cas d'avarie, l'indemnite est calculee suivant les dispositions prevues au contrat d'immatri-
culation.
§ 3. - En cas de perte ou d'avarie d'accessoires amovibles, le chemin de fer n'est responsable
que si ces accessoires sont inscrits sur les deux cötes du wagon. Le chemin de fer n'assume aucune
responsabilite pour la perte ou l'avarie d'agres d'outillage amovibles.
§ 4. - A moins que l'ayant droit ne prouve que les dommages ont ete causes par une faute du
chemin de fer, celui-ci n'est responsable
- des dommages survenus aux recipients en gres, verre, terre cuite, etc., que si ces domrnages
sont en correlation avec une autre avarie du wagon dont le chemin de fer doit repondre d'apres les
dispositions qui precedent;
- des dommages survenus aux recipients comportant des revetements interieurs (email, ebonite,
etc.) que si le recipient presente des traces d'avaries exterieures dont le chemin de fer doit repondre
d'apres les dispositions qui precedent.
a
§ 5. - Lc titulairc est de plein droit subroge l'expediteur ou au destinataire en ce qui con-
a
cerne le droit indemnite en cas de perte ou d'avarie du wagon ou de ses pieces. Les reclamations
administratives ne peuvent etre adressees qu'au chemin de fer immatriculateur et les actions ne
peuvent etre exercces que contre ce chemin de fer, subroge lui-meme de plein droit au chemin de fer
responsable.
§ 6. - Les actions du chemin de fer contre Je titulaire pour dommage cause par Je wagon en
cours de transport sont regies par le. contrat d'immatriculation. Le chemin de fer immatriculateur est
seul admis a faire valoir les droits des autres chemins de fer vis-a-vis du titulaire.
§ 7. - La prescription des actions du chemin de fer fondees sur les dispositions du § 6 est de
trois ans.
Cette prescription court du jour ou le dommage s'est produit.
Article 14
Presomption de perte de wagon. Cas ou il est retrouve
§ l. - Le wagon est considere comme perdu lorsqu'il ne peut etre mis ä disposition du desti-
natairc dans les trois mois qui suivent l'expiration du delai de livraison.
Nr. 71 - Tag der Ausgabe: Bonn, den 21. Dezember 1974 1529
Diese Entschädigung beträgt:
a) Fr. 10.50 für moderne Drehgestellwagen und diesen gleichgestellte Wagen, so wie beide im
Einstellungsvertrag definiert sind;
b) Fr. 7.50 für die anderen Wagen.
§ 2. - Der Absender eines leeren Privatwagens kann eine besondere Gewährleistung der Liefer-
frist verlangen. Es wird dafür eine Gebühr von Fr. 2.25 für je auch nur angefangene 100 km, jedoch
mindestens Fr. 22.50 erhoben. Erfolgt die Zahlung der Kosten nach den Bedingungen des Artikels 17
§ 2 a) 4. CIM, so ist diese Gebühr in jedem Fall ganz vom Absender zu bezahlen.
Bei Überschreitung der Lieferfrist hat die Eisenbahn eine feste Entschädigung von 21 Franken
je Tag für die in§ 1 a) und von 15 Franken je Tag für die in§ 1 b) genannten Wagen, jedoch mindestens
45 Franken zu zahlen.
§ 3. - ,venn die Lieferfristüberschreitung auf Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit der Eisenbahn
zurückzuführen ist, wird die feste Entschädigung auf 21 Franken je Tag für die in § 1 a) und auf
15 Franken je Tag für die in § 1 b) genannten \Vagen erhöht.
Artikel 13
Haftung der Eisenbahn für Verlust oder Beschädigung des Privatwagens oder seiner Bestandteile.
Jlaftung des Einstellers für die vom Privatwagen verursachten Schäden
§ 1. - Die Eisenbahn haftet für Verlust oder Beschädigung des Privatwagens oder seiner Be-
standteile in der Zeit von der Annahme zur Beförderung bis zur Ablieferung, sofern sie nicht beweist,
daß der Schaden nicht durch ihr Verschulden herbeigeführt worden ist.
§ 2. - Bei Verlust des Privatwagens ist die Entschädigung auf den Wert des Wagens begrenzt,
der nach den im Einstellungsvertrag enthaltenen Grundlagen berechnet wird.
Bei Beschädigung wird die Entschädigung nach den im Einstellungsvert_rag enthaltenen Be-
stimmungen berechnet.
§ 3. - Für den Verlust oder die Beschädigung von losen Wagenbestandteilen haftet die Eisen-
bahn nur, wenn die Bestandteile auf beiden Wagenlängsseiten angeschrieben sind. Die Eisenbahn
haftet nicht für den Verlust oder die Beschädigung von losen Geräten.
§ 4. - Sofern der Berechtigte nicht beweist, daß der Schaden auf einem Verschulden der Eisen-
bahn beruht, haftet die Eisenbahn
- für die Beschädigung von Gefäßen ans Ton, Glas, Terrakotta usw. nur dann, wenn diese
Schäden mit einer anderen Beschädigung des Privatwagens zusammenhängen, für die sie nach den
vorangehenden Bestimmungen haftet;
- für die Beschädigung von Gefäßen, die im Inneren eine Verkleidung (Email, Ebonit usw.)
haben, nur dann, wenn das Gefäß selbst Spuren einer äußeren Beschädigung aufweist, für die sie nach
den vorangehenden Bestimmungen haftet.
§ 5. - Bezüglich der Entschädigung für Verlust oder Beschädigung des Privatwagens oder
seiner Bestandteile tritt der Einsteller von Rechts wegen in die Rechte des Absenders oder des Emp-
fängers ein. Reklamationen können nur bei der cinste1Iendcn Eisenbahn eingereicht werden, und die
Ansprüche können nur gegen diese Eisenbahn geltend gemacht werden, die von Rechts wegen in die
Rechtsstellung der haftenden Eisenbahn eintritt.
§ 6. - Die Ansprüche der Eisenbahn gegen den Einsteller wegen Schäden, die während der Be-
förderung durch den Wagen verursacht worden sind, richten sich nach dem Einstellungsvertrag. Nur
die einstellende Eisenbahn kann die Rechte anderer Eisenbahnen dem Einsteller gegenüber geltend
machen.
§ 7. - Die auf § 6 gestützten Ansprüche der Eisenbahn verjähren in drei Jahren.
Diese Verjährung beginnt mit dem Tage, an dem der Schaden eingetreten ist.
Artikel 14
Vermutung für den Verlust des Privatwagens. Wiederauffinden des Wagens
§ 1. - Der Privatwagen wird als verloren betrachtet, wenn er nicht binnen 3 Monaten nach Ab-
lauf der Lieferfrist dem Empfänger zur Verfügung gestellt werden kann.
1530 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1974, Teil II
Ce delai est augmente de la duree fimmobilisation du wagon pour toute cause non imputable
au chemin de fer ou pour avarie.
§ 2. - Si le wagon considere comme perdu est retrouve apres le paiement de l'indemnite, le
titulaire peut exiger, dans un delai de six mois apres l'avis qu'il en aura re(iu par le chemin de fer
immatriculateur, que le wagon lui soit remis„ sans frais, a la gare d'attache contre restitution de
l'indemnite.
Nr. 71 - Tag der Ausgabe: Bonn, den 21. Dezember 1974 1531
Diese Frist wird um die Dauer der Stillegung des Wagens erhöht, die durch einen der Eisenbahn
nicht zur Last fallenden Umstand oder durch Beschädigung entstanden ist.
§ 2. - Wird der als verloren betrachtete Privatwagen nach Bezahlung der Entschädigung wie-
der aufgefunden, so kann der Einsteller binnen 6 Monaten nach Empfang der Nachricht durch die
einstellende Eisenbahn verlangen, daß der Wagen ihm gegen Rückzahlung der Entschädigung kostrn-
]os im Heimatbahnhof zur Verfügung gestellt wird.
1532 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1974, Teil II
ANNEXE V
(Article 60, § 2)
Reglement international eoneernant le transport des eonteneursü (RICo ) 2)
CHAPITRE PREMIER
Generalites
Artiele premier
Objet et portee du reglement
§ 1. - Le present reglement s'applique aux conteneurs remis au transport aux conditions de la
Convention internationale concernant le transport des marchandises par chemins de fer (CIM).
Ces conteneurs doivent appartenir au chemin de fer ou ä des particuliers (personnes physiques ou
autres sujets de droit) et, dans ce dernier cas, soit etre agrees par Ie chemin de fer, soit repondre .aux
normes internationales de construclion applicables aux grands conteneurs.
§ 2. - Au sens du present reglement, on entend par <<conteneun> un engin de transport (cadre,
citerne ou autre engin analogue)
- de caractere permanent et, de ce fait, assez resistant pour permet tre un usage repete,
- specialement conc;u pour faciliter le transport des marchandises, sans rupture de charge, par un ou
plusieurs modcs de transport,
- muni de dispositifs facilitant la manutention,
- d'une capacilc d'un m3 au moins et de dimensions n'excedant pas 12,192 m (40 pieds anglais) de
longueur, 2,,138 m (8 pieds anglais) de largeur et 2,438 m (8 pieds anglais) de hauteur.
On enlend par <igrands conteneurs >> les conteneurs d'une capacite superieure a 3 m3 et d'une lon-
gueur de 6 m (20 pieds anglais) et plus.
Les conleneurs d'une hauteur et d'une largeur depassant 2,438 m (8 pieds anglais) ne peuvent
etre admis au transport dans les conditions du present reglement qu'apres accord du chemin de fer.
Le terme <<conteneur>> couvre Ies accessoires et equipements du conteneur, selon sa categorie, a
condition qu'ils soient transportes avec celui-ci. II ne coune ni les vehicules, ni les accessoires et equipe-
rnents des vehicules, ni les emballages usuels.
Artiele 2
Dispositions generales
§ 1. - Sauf disposilions contraires dans Ies tarifs, Ie contenu d'un conteneur ne peul faire l'objet
que d'un seul contrat de transport.
§ 2. - A defaut de dispositions speciales dans le present reglement, les autres prescriptions de la
ClM sont applicables aux transports des conteneurs vides ou charges.
Artiele 3
Transports A domieile
Pour les envois enleves a domicile par Je chemin de fer, Ie contrat de transport est conclu au
domicile de l'expediteur. Pour Jcs envois livres a domicile, le contrat de transport prend fin au domicile
du destinataire.
1) Denommes •containers •> dans le texte de la CIM du 7 fcvrier 1970.
2) Texte issu des deliheratio11s de la ye session de Ia Commission d'experts du RICO.
Nr. 71 - Tag der Ausgabe: Bonn, den 21. Dezember 1974 1533
ANLAGE V
(Artikel 60 § 2)
Internationale Ordnung für die Beförderung von Behältern (Containern) (RICo p>
KAPITEL I
Allgemeines
Artikel 1
Gegenstall(l ull(l Geltungsbereich drr Ordnung
§ 1. - Diese Ordnung gilt für Behäller, im folgenden <<Container>> genannt, die zu den Bedingungen
des Internationalen Übereinkommens über den Eisenbalrnfrachtverkehr (CIM) zur Beförderung auf-
gegeben werden.
Diese Container müssen bahneigen sein oder Privaten (physischen Personen oder anderen Rechts-
s1:1bjekten) gehören; im letzteren Fall müssen die Container von der Eisenbahn zugelassen sein oder den
für Großcontainer geltenden internationalen Bauvorschriften entsprechen.
§ 2. - Im Sinne dieser Ordnung bedeutet <<Container» ein Beförderungsgerät (Behältnis, Zisterne
oder ein ähnliches Gerät), das
- von dauerhafter Beschaffenheit und daher geniigend widerstandsfähig ist, um wiederholt verwendet
werden zu können,
- dafür gebaut ist, um die Beförderung von Gütern durch einen oder mehrere Verkehrsträger ohne
Umladung des Inhalts zu erleichtern,
- mit Vorrichtungen versehen ist, die die Handhabung erleichtern,
- einen Fassungsraum von mindestens 1 rn 3 aufweist und dessen Maße eine Länge von 12,192 m
('10 englische Fuß), eine Breite von 2,438 m (8 englische Fuß) und eine Höhe von 2,438 m (8 englische
Fuß) nicht überschreiten.
Als <<Großcontainer>> gelten Container mit einem Fassungsraum von mehr als 3 m 3 und einer
Länge von ü m (20 englische Fuß) oder mehr.
Container mit einer Höhe oder Breite von mehr als 2,438 m (8 englische Fuß) können nur nach vor-
heriger Zustimmung der Eisenbahn gemäß den Bedingungen dieser Ordnung zur Beförderung zuge-
lassen werden.
Der Begriff <<Container» schließt das Zubehör und die Ausrüstung des Containers je nach seiner
Art ein, sofern Zubehör und Ausrüstung mit dem Container zusammen befördert werden. Er schließt
weder Fahrzeuge noch deren Zubehör und Ausrüstung noch die üblichen Umschließungen ein.
Artikrl 2
.Allgrmeine ßrstimmungen
§ 1. - Sofern in den Tarifen nichts anderes bestimmt ist, darf der Inhalt eines Containers nur
den Gegenstand eines einzigen Frachtvertrages bilden.
§ 2. -- Soweit in dieser Ordnung keine besonderen Vorschriften getroffen sind, finden auf die
Beförderung von leeren oder beladenen Containern die übrigen Bestimmungen der CIM Anwendung.
Artikel 3
Haus-Haus-Beförderung
Für Sendungen, die von der Eisenbahn im Haus abgeholt werden, ist der Frachtvertrag im Ha_us
des Absenders abgeschlossen. Für Sendungen, die im Haus abgeliefert werden, ist der Frachtvertrag 1m
Haus des Empfängers beendet.
l) Vom Fachmännischen Ausschuß für das HICo auf seiner V. Tagung aufgestellter Text.
1534 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1974, Teil II
CHAPITRE II
C:onteneurs appartenant au ehe min de fer
Article 4
1'1ise a disposition, restitution, taxes
Pour l'lltilisation des conteneurs, il pellt etre per~ll une taxe dont Ie montant est fixe par les
tarifs ou les reglements. Les tarifs Oll les reglements fixent, en outre, les conditions dans lesquelles des
conteneurs sont mis a disposition, Ie delai dans lequel ils doivent etre restitues ainsi que les taxes qui
sont pen;ues lorsque ce delai n'est pas respecte.
Artiele 5
lndieations sur Ja lettre de voiture
Outre les mentions prevues par la CIM, l'expeditellr doit inscrire sur Ia lettre de voiture, dans les
emplacements prevus a cet effet, 1a categorie, les marques, Ie numero du conteneur, Ja tare en kilo-
grammes et, le cas echeant, les alltres caracteristiques de l'engin.
La tare des conteneurs ne doit pas comprendre le poids des dispositifs speciaux interieurs et
amovibles ayant soit un caractere d'emballage, soit un caractere d'amarrage.
Article G
llanutention, nettoyage
Les conditions dans lesqllelles Ies operations de chargement et de dechargement des conteneurs
doivent etre effectuees sont fixees par les tarifs et les reglements. Le chargement comprend non seule-
ment la mise en place Sllr le wagon, mais encore les opcrations accessoires, notamment l'amarrage des
conteneurs.
Le destinataire est tenu de restituer Ies conleneurs en parfait etat de proprete. S'il n'en est pas
ainsi, le chemin de fer est en droit d'exiger le paiement d'une taxe dont le montant est fixe par les tarifs
ou les reglements.
Article 7
Reutilisation
Les conteneurs livres charges ne peuvent etre reutilises par les destinataires pour de nouveaux
transports qu'avec Ie consentement du chemin de fer destinataire.
Article 8
Pertes et avaries
§ 1. - Celui qui accepte du chemin de fer un conteneur vide Oll charge est tenu de verifier l'etat
de ce conteneur au moment oil il est mis a sa disposition; il est responsable de tous les dommages qui
serai~nt constates lors de la restitution du conteneur au chemin de fer et qui n'auraient pas ete signales
lors de la mise a disposition, a moins qu'il ne prouve que les dommages existaient lorsque le conteneur
a ete mis a disposition ou qu'ils resultent de circonslances qu'il ne pouvait pas eviter et aux consequences
desquelles il ne pouvait pas obvier.
§ 2. - L'expediteur est responsable de la perte ou de l'avarie d'un conteneur survenue pendant
l'execution du contrat de transport, lorsque celle-ci provient de son fait ou de celui de ses preposes.
§ 3. - Lorsque le conteneur n'est pas restitue dans les 30 jours a compter du jour qui suit celui
de sa remise a l'expediteur ou au destinalaire, le chemin de fer peut le considerer comme perdu et exiger
le paiement de sa valeur.
CHAPITHE III
Conte_neurs a1)partenant a des particuliers
Article 9
Agrement
a
Les conteneurs appartenant des particuliers peuvent etre agrees par un chemin de fer soumis ä.
la Cll\1, s'ils satisfont, en ce qui concerne leur construction et leurs inscriptions, aux conditions prevues
a cet effet. Les conteneurs agrecs autres que les grands conteneurs sont munis, par le chemin de fer, de
Ja marque distinctive fEJ
Nr. 71 - Tag der Ausgabe: Bonn, den 21. Dezember 1974 1535
KAPITEL II
Balmeinf'ne Container
~\rtikt•l 1
Uhergahe, Ufü·knahl', Gt>hiihren
Für die Benützung der Container kann eine Gebühr erhoben werden, deren Höhe in den Tarifen
oder Vorschriften festgelegt wird. Die Tarife oder Vorschriften enthalten ferner die Bedingungen, unter
denen Container zur Verfügung gestellt werden, die Frist, innerhalb welcher sie zurückgegeben werden
müssen, sowie die Gebühren, die erhoben werden, wenn dirse Frist nicht eingehalten wird.
Artikt>l :i
..lnguht>n im l•'r:whthril'f
:Per Absender hat im Frachtbrief außer den in der CE\I vorgeschriebenen Eintragungen in den
hiefür vorgesehenen Feldern die Art, das Eigentumsmerkmal, die Nummer des Containers, dessen Eigrn-
gewicht in Kilogramm sowie gegebenenfalls die übrigen :\lerkmale des Containers anzugeben.
Das Gewicht der inneren losen Sondervorrichtungen, die zur Verpackung oder Befestigung der
Güter dienen, gehört nicht zum Eigengewicht des Containers.
~\rtikt•I G
Jlandhahunfh Ut•ininung
Die Tarife und Vorschriften legen die Bedingungen fest, unter denen die Verladung und Aus-
ladung der Container vorzunehmen ist. Die Verladung umfaßt nicht allein das Aufladen auf den Wagen,
sondern auch di,e sonstigen Verrichtungen, besonders die Befestigung der Container.
Der Empfänger ist verpflichtet, die Containrr in sauberem Zustand zurückzugeben. Andernfalls
kann die Eisenbahn die Bezahlung einer Gehiihr wrlangen, deren Höhe durch die Tarife oder Vor-
schriften festgelegt wird.
.Artikel 7
\Virdrr,·rr\\'endung
Die beladen abgelieferten Container dürfen von den Empfängern nur nach Zustimmung der Emp-
fangsbahn für neue Beförderungen benützt werden.
~\rtikt>l U
Verlust uml ßt>~t~hfülignng
§ 1. - Wer \'On der Eisenbahn einen leeren oder beladenen Conlainer übernimmt, ist verpflichtet,
den Zustand dieses Containers im Zeitpunkt der Übernahme festzustellen. Der Benützer haftet für alle
Schäden, die bei der Rückgabe des Containers an die Eisenbahn festgestellt und die von ihm bei der
Übergabe nicht gemeldet worden sind, es sei denn, daß er nachweist, der Schaden habe schon bei der
Übergabe bestanden oder sei durch Umstände herbeigeführt worden, die der Benützer nicht vermeiden
und deren Folgen er nicht abwenden konnte.
§ 2. - Uer Absender haftet für den Verlust oder die Beschüdigung eines Containers, die während
der Ausführung des Fracht verlrages entstanden sind, wenn der Verlust oder die Beschädigung auf sein
Verhalten oder das seiner Leute zurückzuführen ist.
§ 3. - Wird ein Container nicht innerhalb \'On 30 Tagen, gerechnet von dem der Übergabe an
den Absender oder den Empfänger folgenden Tag, der Eisenbahn zurückgegeben, so kann ihn diese als
Yerloren betrachten und den Ersatz seines Wertes beanspruchen.
KAPITEL III
Privatc-ontahwr
..:\rtikel 9
Zulassung
Privalconlainer könnC'n von einer· der CI.M unterstehenden Eisenbahn zugelassen werden, wenn
sie bezüglich ihrer Bauart und Anschriften den zu diesem Zweck aufgestellten Vorschriften entsprechen;
zugelassene Container, außer Großcontainer, werden von der Eisenbahn mit dem besonderen Zeichen~
versehen.
1536 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1974, Teil II
Artiele 10
.Amenagements speeiaux
Si les contcneurs sont munis d'appareils speciaux (appareils refrigerants, bassins a eau, meca-
nismes, etc.), il incombe a l'expediteur d'en assurer ou d'en faire assurer le service. Cette obligation
passe au destinataire des qu'il a fait valoir ses droits conformement a l'article 16 ou a l'article 22 de la
CIM.
Article 11
lndieations sur Ja Jettre de voiture
Outre les mentions prernes par Ja CIM, l'expediteur doit inscrire sur la lettre de voiture, dans
les emplacements reserves a cet effet, les indications suivantes:
- la categorie, lc numero, la tarc en kilogrammes et, le cas echeant, les autres caracteristiques du
conteneur,
a
- de plus, pour lcs conleneurs agrees, Ja marque du reseau qui a procede l'agrement et, sauf pour les
grands conleneurs, Ja lettre <<P>>,
- enfin, pour les conlcneurs vides, comme designation de Ja marchandise, soit 1a mention «conteneur
agrcc vide>>, soit la mention <(grand conteneur vide>>.
Artiele 12
Retour ii \'ide ou reutilisation
Apres livraison du conteneur et sauf accords speciaux, le chemin de fer n'est pas oblige d'inter-
a
venir pour la remise au transport du conteneur vide en retour ou du conteneur reutilise charge.
Artiele 13
ßemboursements
Les envois de conleneurs vides nc peuwnt etre greves de remboursements.
Artide 14
Montant ,le riml('mnite en (•as de pt'rte ou d'arnrie du eonteneur
a
L'indemnite payer selon l'article 31 de la CIM pour la perte du conleneur est calculee d'apres la
valeur du conteneur.
a
L'indemnite payer selon I'artide 33 de 1a Cll\I pour l'arnrie du conleneur est calculee d'apres les
frais de reparation.
Artiele 15
Responsabilite en eas de depassement du delai de livraison
Pour Ia responsabilite en cas de depasscmcnt du delai de Iivraison, les chemins de fer peuwnt,
independamment des dispositions de 1a CIM, par accord special conclu avec le proprietaire du conteneur,
prevoir le paiement au proprietaire d'une indemnilc particuliere.
Nr. 71 - Tag der Ausgabe: Bonn, den 21. Dezember 1974 1537
.Artik('l 10
Sondn('inric•htungen
Sind die Container mit Sondereinrichtungen (Kühlvorrichtungen, Wasserbehältern, maschinellen
Einrichtungen usw.) versehen, so hat der Absender die Bedienung dieser Einrichtungen zu besorgen
oder besorgen zu lassen. Diese Verpflichtung geht auf den Empfänger über, sobald er seine Rechte
gemäß Artikel 16 oder 22 Cll\l geltend gemacht hat.
Artikel 11
Angaben im l<'rachtbrief
Der Absender hat im Frachtbrief in den hiefür vorgesehenen Feldern außer den in der CIM vor-
geschriebenen Eintragungen folgende Angaben zu machen:
- die Art, die Nummer, das Eigengewicht in Kilogramm sowie gegebenenfalls die übrigen Merkmale
des Containers,
- bei zugelassenen Containern außerdem das Kennzeiche·n der zulassenden Eisenbahn und bei anderen
als Großcontainern auch den Buchstaben << P ,>,
- ferner bei leeren Containern als Bezeichnung des Gutes entweder nugelassener leerer Container>>
oder << Großcontainer, leer».
Artikel 12
, Rüc~k~endung 0<lc>r Wic>dc>rwrwendung
Nach der Ablieferung eines Privatcontainers an den Empfänger ist die Eisenbahn nicht ver-
pflichtet, die Rücksendung des leeren Containers oder die Wiederverwendung zu veranlassen. Sonder-
abmachungen bleiben vorbehalten.
.Artikel 13
Nm•hnahmen
Sendungen von leeren Privatcontainern dürfen nicht mit Nachnahmen belastet werden .
.Artikc>l H
Höhe (lc>r Entsc~hädigung J,ei Vc>rlust od('r ßc>scbädigung des Containers
Die gemäß Artikel 31 der CIM für den Verlust des Containers zu zahlende Entschädigung wird
nach dem Wert des Containers berecJmet.
Die gemäß Artikel 33 der CIM für die Beschädigung des Containers zu zahlende Entschädigung
wird nach den Reparaturkosten berechnet.
Artikel 15
Haftung für Oberschreitung der Lieferfrist
Die Eisenbahnen können, unabhängig von den Bestimmungen der CIM, durch Sond~rabkommen
mit dem Eigentümer eines Privatcontainers vorsehen, daß ihm bei Überschreitung der Lieferfrist eine
besondere Entschädigung gewährt wird.
1538 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1974, Teil II
Verordnung
zur Änderung des Deutsdlen Teil-Zolltarifs
(Nr. 12/74 - Zollkontingente für Walzdraht und Elektrobleche - 2. Halbjahr 1974)
Vom 18. Dezember 1974
Auf Grund des §§ 77 Abs. 1 Nr. 1 des Zollgesetzes zu den Tarifstellen aus 73.15 A V b) 1, aus 73.15
in der Fassung der Bekanntmachung vom 18. Mai B V b) 1 und aus 73.15 B VII a) 1 mit Wirkung vom
1970 (Bundesgesetzbl. S. 529), zuletzt geändert durch 1. Juli 1974 die aus der Anlage ersichtliche Fassung.
das Fünfzehnte Gesetz zur Änderung des Zollgeset-
zes vom 3. August 1973 (Bundesgesetzbl. I S. 940),
verordnet die Bundesregierung, nachdem dem Bun- § 2
desrat Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben wor- Diese Verordnung gilt nach § 14 des Dritten
den ist, mit Zustimmung des Bundestages: Uberleitungsgesetzes vom 4. Januar 1952 (Bundes-
gesetzbl. I S. 1) in Verbindung mit § 89 des Zoll-
gesetzes auch im Land Berlin.
§ 1
§ 3
Im Deutschen Teil-Zolltarif (Bundesgesetzbl. 1968
II S. 1044) in der zur Zeit geltenden Fassung erhal- Diese Verordnung tritt am Tage nach ihrer Ver-
ten im Anhang Zollkontingente/2 die Bestimmungen kündung in Kraft.
Bonn, den 18. Dezember 1974
Der Bundeskanzler
Schmidt
Der Bundesminister der Finanzen
Hans Apel
Nr. 71 - Tag der Ausgabe: Bonn, den 21. Dezember 1974 1539
Anlage
(zu§ 1)
Zollsatz
Tarifstelle Warenbezeichnung
allgemein ermäßigt
aus 73.15 A V b) 1 Walzdraht aus Qualitätskohlenstoffstahl, nur warm ge-
walzt, mit einem Durchmesser von 4,50 bis 6 mm und
einem Gehalt an Kohlenstoff von 0,62 bis 0,74 Gewichts-
hundertteilen, 1 900 t vom 1. Juli 1974 bis 31. Dezember
1974, zur Verarbeitung in der Autoreifenindustrie im Zoll-
gebiet bestimmt (EGKS) .............................. . frei
aus 73.15 A V b) 1 Walzdraht, nur warm gewalzt, mit einem Durchmesser
aus B V b) 1 von 4,50 bis 13 mm:
a) aus Qualitätskohlenstoffstahl, mit einem Gehalt an
Kohlenstoff von 0,60 bis 1,05 Gewichtshundertteilen,
an Schwefel und Phosphor insgesamt von 0,05 Ge-
wichtshundertteilen oder weniger, an Silizium von 0,15
bis 0,30 Gewichtshundertteilen, an sonstigen Bestand-
teilen, ausgenommen Mangan und Chrom, von 0, 10
Gewichtshundertteilen oder weniger,
b) aus legiertem Stahl, mit einem Gehalt an Kohlenstoff
von 0,40 bis 0,65 Gewichtshundertteilen, an Schwefel
und Phosphor von je weniger als 0,035 Gewichtshun-
dertteilen, an Silizium von 0, 15 bis 0,30 oder von 1,35
bis 1,60 Gewichtshundertteilen, an Mangan von 0,60
bis 0,90 Gewichtshundertteilen, an Chrom von 0,15 bis
1, 10 Gewichtshundertteilen, auch mit einem Gehalt an
Vanadin von 0, 15 bis 0,30 Gewichtshundertteilen und
an Molybdän von 0,30 Gewichtshundertteilen oder
weniger,
8 500 t vom 1. Juli 1974 bis 31. Dezember 1974, zum Her-
stellen von Federn und sog. Klaviersaitendraht im Zoll-
gebiet bestimmt (EGKS) .............................. . frei
aus 73.15 B VII a) 1 Elektrobleche, mit einem Ummagnetisierungsverlust von
1,23 Watt oder weniger je kg bei einer Dicke von 0,30 mm
oder von 1,26 Watt oder weniger je kg bei einer Dicke
von 0,35 mm, gemessen bei 17 000 Gauß und 50 Hertz
(kornorientierte Elektrobleche mit hoher Permeabilität),
1 200 t vom 1. Juli 1974 bis 31. Dezember 1974, zur Ver-
arbeitung im Zollgebiet bestimmt (EGKS) .............. . frei
1540 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1974, Teil II
Bekanntmachung
über den Geltungsbereidl des Obereinkommens Nr. 96
der Internationalen Arbeitsorganisation
über Büros für entgeltliche Arbeitsvermittlung
Vom 11. November 1974
Das von der Allgemeinen Konferenz der Inter-
nationalen Arbeitsorganisation am 1. Juli 1949 in
Genf angenommene Ubereinkommen Nr. 96 über
Büros für entgeltliche Arbeitsvermittlung (Bundes-
gesetzbl. 1954 II S. 456) ist nach seinem Artikel 17
Abs. 3 für
Ghana am 21. August 1974
in Kraft getreten.
Nach Artikel 2 Abs. 1 des Ubereinkommens hat
Ghana Teil II des Ubereinkommens für anwendbar
erklärt.
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluß an die
Bekanntmachung vom 24. August 1973 (Bundes-
gesetzbl. II S. 1410).
Bonn, den 11. November 1974
Der Bundesminister des Auswärtigen
Im Auftrag
Dr. von Schenck
Nr. 71 -Tag der Ausgabe: Bonn, den 21. Dezember 1974 1541
Bekanntmachung
über den Geltungsbereidl des Zollübereinkommens
über das Carnet A.T.A. für die vorübergehende Einfuhr von Waren
Vom 28. November 1974
Das Zollübereinkommen vom 6. Dezember 1961
über das Carnet A.T.A. für die vorübergehende Ein-
fuhr von Waren (Bundesgesetzbl. 1965 II S. 948) ist
nach seinem Artikel 21 Abs. 2 für die
Türkei am 23. November 1974
mit der Erklärung, daß die Verwendung von Car-
nets A.T.A. im Postverkehr in der Türkei nicht an-
erkannt wird,
und nach seinem Artikel 25 für
Hongkong am 14.März 1974
in Kraft getreten.
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluß an die
Bekanntmachung vom 24. Juli 1974 (Bundesgesetz-
blatt II S. 1098).
Bonn, den 28. November 1974
Der Bundesminister des Auswärtigen
Im Auftrag
Dr. von Schenck
1542 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1974, Teil II
Bekanntmadlung
über das Inkrafttreten des Obereinkommens
zur Erridltung des Internationalen Instituts
für Führungsaufgaben in der Technik
Vom 2. Dezember 1974
Nach Artikel 3 Abs. 2 des Gesetzes vom 25. August
1972 zu dem Ubereinkommen vom 6. Oktober
1971 zur Errichtung des Internationalen Instituts für
Führungsaufgaben in der Technik (Bundesges,etz-
blatt 1972 II S. 985) wird hiermit bekanntgemacht,
daß das Ubereinkommen nach seinem Artikel 8
Abs. 3 für
die Bundesrepublik Deutschland
Italien
Niederlande
Osterreich
Vereinigtes Königreich
am 28. Oktober 1974
in Kraft getreten ist.
Die Ratifikationsurkunde der Bundesrepublik
Deutschland war am 6. Dezember 1972 beim General-
sekretär der Organisation für Wirtschaftliche Zu-
sammenarbeit und Entwicklung in Paris hinterlegt
worden.
Bonn, den 2. Dezember 1974
Der Bundesminister des Auswärtigen
Im Auftrag
Dr. von Schenck
Nr. 71 - Tag der Ausgabe: Bonn, den 21. Dezember 1974 1543
Bekanntmachung
über den Geltungsbereich des Zollübereinkommens
über Erleichterungen für die Einfuhr von Waren,
die auf Ausstellungen, Messen, Kongressen oder ähnlichen Veranstaltungen
ausgestellt oder verwendet werden sollen
Vom 4. Dezember 1974
Das Zollübereinkommen vom 8. Juni 1961 über Erleichterungen für
die Einfuhr von Waren, die auf Ausstellungen, Messen, Kongressen
oder ähnlichen Veranstaltungen ausgestellt oder verwendet werden
sollen (Bundesgesetzbl. 1967 II S. 745), ist nach seinem Artikel 19 Abs. 2
für
Sudan am 28. August 1974
Türkei am 23. November 1974
in Kraft getreten.
Die Türkei hat bei der Hinterlegung der Ratifikationsurkunde folgende
Erklärung abgegeben:
(Ubersetzung)
«La Turquie ne se considere pas liee „Die Türkei betrachtet sich durch
par les dispositions de l'Article 6, pa- Artikel 6 Absatz 1 Buchstabe a des
ragraphe 1 alinea (a) de ladite Con- genannten Ubereinkommens nicht als
vention. La Reserve est formulee pour gebunden. Der Vorbehalt wird für
les marchandises suivantes: folgende Waren eingelegt:
Tabac et produits du tabac, the, Tabak und Tabakerzeugnisse, Tee,
whisky et produits alcooliques, biere, Whisky und andere alkoholische Er-
cacao et produits contenant du cacao, zeugnisse, Bier, Kakao und kakaohal-
cafe, produits pharmaceutiques, par- tige Erzeugnisse, Kaffee, pharmazeu-
fums a base d'alcool, allumettes, bri- tische Erzeugnisse, Parfüme auf der
quets, papiers pour cigarettes.» Grundlage von Alkohol, Streichhölzer,
Feuerzeuge und Zigarettenpapier."
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluß an die Bekanntmachung
vom 1. Juli 1974 (Bundesgesetzbl. II S. 1026).
Bonn, den 4. Dezember 1974
Der Bundesminister des Auswärtigen
Im Auftrag
Dr. von Schenck
1544 Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1974, Teil II
Bekanntmachung
über das Außerkrafttreten des Abkommens
zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Italienischen Republik
über Arbeitslosenversicherung
Vom 10. Dezember 1974
Das in Rom am 5. Mai 1953 unterzeichnete Ab-
kommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland
und der Italienischen Republik über Arbeitslosen-
versicherung (Bundesgesetzbl. 1954 II S. 485) ist von
der Bundesrepublik Deutschland am 6. August 1974
gekündigt worden. Nach seinem Artikel 27 Abs. 1
sind damit das Abkommen sowie das Sdllußproto-
koll vom selben Tag
am 1. Dezember 1974
außer Kraft getreten.
Diese Bekanntmachung ergeht im Anschluß an die
Bekanntmachung vom 20. Januar 1955 (Bundes-
gesetzbl. II S. 87).
Bonn, den 10. Dezember 1974
Der Bundesminister des Auswärtigen
Im Auftrag
Dr. von Schenck
Herausgeber: Der Bundesminister der Justiz
Verlag: Bundesanzeiger Verlagsges.m.b.H. - Druck: Bundesdruckerei Bonn
Im Bundesgesetzblatt Teil I werden Gesetze, Verordnungen, Anordnungen und damit im Zusammenhang stehende Bekanntmachungen veröffentlicht.
Im Bundesgesetzblatt Teil II werden völkerrechtliche Vereinbarungen, Verträge mit der DDR und die dazu gehörenden Rechtsvorschriften und
Bekanntmachungen sowie Zolltarifverordnungen veröffentlicht.
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