2 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2015 Teil I Nr. 1, ausgegeben zu Bonn am 15. Januar 2015
Gesetz
zur Änderung von Vorschriften zur Durchführung
unionsrechtlicher Vorschriften zur Durchsetzung des Verbraucherschutzes
Vom 7. Januar 2015
Der Bundestag hat das folgende Gesetz beschlos- 6. § 12 wird wie folgt geändert:
sen: a) Absatz 1 Satz 1 wird wie folgt gefasst:
„Soweit weitere Rechtsakte der Europäischen
Artikel 1
Union in den Anwendungsbereich der Verord-
Änderung des nung (EG) Nr. 2006/2004 einbezogen worden
EG-Verbraucherschutzdurchsetzungsgesetzes sind, wird das Bundesministerium der Justiz und
für Verbraucherschutz ermächtigt, die Zuständig-
Das EG-Verbraucherschutzdurchsetzungsgesetz vom keit für die Durchführung der Verordnung (EG)
21. Dezember 2006 (BGBl. I S. 3367), das zuletzt durch Nr. 2006/2004 im Einvernehmen mit dem Bun-
Artikel 4 Absatz 51 des Gesetzes vom 7. August 2013 desministerium der Finanzen durch Rechtsver-
(BGBl. I S. 3154) geändert worden ist, wird wie folgt ordnung ohne Zustimmung des Bundesrates auf
geändert: sich zu übertragen.“
1. § 1 wird wie folgt geändert: b) In Absatz 2 werden in dem Satzteil vor Nummer 1
die Wörter „Bundesministerium für Ernährung,
a) In Absatz 1 werden die Wörter „, die zuletzt durch
Landwirtschaft und Verbraucherschutz“ durch
Artikel 3 der Richtlinie 2009/136/EG (ABl. L 337
die Wörter „Bundesministerium der Justiz und
vom 18.12.2009, S. 11) geändert worden ist“
für Verbraucherschutz“ ersetzt.
durch die Wörter „in der jeweils geltenden Fas-
sung“ ersetzt.
Artikel 2
b) Absatz 2 Nummer 2 wird wie folgt gefasst: Weitere Änderung des
„2. den im Anhang der Verordnung (EG) EG-Verbraucherschutzdurchsetzungsgesetzes
Nr. 2006/2004 genannten unmittelbar gelten- zum 14. August 2018
den Rechtsakten der Europäischen Gemein- § 11 des EG-Verbraucherschutzdurchsetzungsge-
schaft oder der Europäischen Union und nach setzes, das zuletzt durch Artikel 1 dieses Gesetzes ge-
den in ihrem Rahmen oder zu ihrer Durchfüh- ändert worden ist, wird wie folgt geändert:
rung erlassenen Rechtsvorschriften.“
1. In Absatz 3 werden die Wörter „Bundesministerium
2. In § 2 Nummer 1 werden in dem Satzteil vor Buch- für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucher-
stabe a und in Buchstabe b jeweils die Wörter „Bun- schutz“ durch die Wörter „Bundesministerium der
desamt für Verbraucherschutz und Lebensmittel- Justiz und für Verbraucherschutz“ und die Wörter
sicherheit“ durch die Wörter „Bundesministerium „Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtent-
der Justiz und für Verbraucherschutz“ ersetzt. wicklung“ durch die Wörter „Bundesministerium für
Verkehr und digitale Infrastruktur“ ersetzt.
3. § 3 Absatz 1 wird wie folgt gefasst:
2. Absatz 6 wird Absatz 4 und die Wörter „Absatz 4
„(1) Das Bundesministerium der Justiz und für und 5“ werden jeweils durch die Angabe „Absatz 3“
Verbraucherschutz ist Zentrale Verbindungsstelle ersetzt.
im Sinne des Artikels 3 Buchstabe d der Verordnung
(EG) Nr. 2006/2004.“ Artikel 3
4. In § 7 Absatz 3 Satz 2 wird die Angabe „§ 2 Nr. 1 Änderung des BVL-Gesetzes
oder 2“ durch die Angabe „§ 2 Nummer 2“ ersetzt. Das BVL-Gesetz vom 6. August 2002 (BGBl. I
5. § 11 wird wie folgt geändert: S. 3082, 3084), das zuletzt durch Artikel 4 Absatz 5
des Gesetzes vom 7. August 2013 (BGBl. I S. 3154)
a) In den Absätzen 4 und 5 werden jeweils die Wör- geändert worden ist, wird wie folgt geändert:
ter „Bundesministerium für Ernährung, Landwirt-
1. In § 1 werden die Wörter „Bundesministeriums für
schaft und Verbraucherschutz“ durch die Wörter
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
„Bundesministerium der Justiz und für Verbrau-
(Bundesministerium) wird“ durch die Wörter „Bun-
cherschutz“ und die Wörter „Bundesministerium
desministeriums für Ernährung und Landwirtschaft
für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung“ durch die
(Bundesministerium) ist“ ersetzt.
Wörter „Bundesministerium für Verkehr und digi-
tale Infrastruktur“ ersetzt. 2. § 2 wird wie folgt geändert:
b) In Absatz 6 wird die Angabe „§ 2 Nummer 1, 2, 3“ a) Die Absätze 2 und 3 werden aufgehoben.
durch die Angabe „§ 2 Nummer 2, 3“ ersetzt. b) Die Absätze 4 bis 10 werden die Absätze 2 bis 8.
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2015 Teil I Nr. 1, ausgegeben zu Bonn am 15. Januar 2015 3
3. In § 3 Absatz 1 werden die Wörter „§ 2 Absatz 1 1. Die Überschrift wird wie folgt gefasst:
und 2“ durch die Angabe „§ 2 Absatz 1“ ersetzt. „Gebührenverordnung
für Amtshandlungen des Bundesministeriums
Artikel 4 der Justiz und für Verbraucherschutz nach
Änderung der dem EG-Verbraucherschutzdurchsetzungsgesetz“.
BVL-Übertragungsverordnung 2. In § 1 Satz 1 werden die Wörter „Bundesamt für Ver-
braucherschutz und Lebensmittelsicherheit“ durch
Die BVL-Übertragungsverordnung in der Fassung
die Wörter „Bundesministerium der Justiz und für
der Bekanntmachung vom 28. Mai 2009 (BGBl. I
Verbraucherschutz“ und die Wörter „die Verordnung
S. 1220), die zuletzt durch Artikel 2 der Verordnung
(EU) Nr. 954/2011 vom 14. September 2011 (ABl. L
vom 16. Juli 2014 (BGBl. I S. 1054) geändert worden
259 vom 4.10.2011, S. 1)“ durch die Wörter „Arti-
ist, wird wie folgt geändert:
kel 22 der Richtlinie 2013/11/EU (ABl. L 165 vom
1. § 1 Satz 1 wird wie folgt geändert: 18.6.2013, S. 63)“ ersetzt.
a) In Nummer 6 wird das Komma am Ende gestri-
Artikel 6
chen.
Aufhebung von Rechtsvorschriften
b) Nummer 7 wird aufgehoben.
(1) Die EG-Verbraucherschutzdurchsetzungsgesetz-
2. In § 2 werden die Wörter „Bundesministerium für Er- Ermächtigungsübertragungsverordnung vom 29. De-
nährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz“ zember 2006 (BGBl. I S. 3469) wird aufgehoben.
durch die Wörter „Bundesministerium für Ernährung
(2) Die VSchDG-BVL-Übertragungsverordnung vom
und Landwirtschaft“ ersetzt.
1. September 2010 (BGBl. I S. 1259), die durch Artikel 2
des Gesetzes vom 6. Februar 2012 (BGBl. I S. 146) ge-
Artikel 5 ändert worden ist, wird aufgehoben.
Änderung der
BVL-Verbraucherschutz- Artikel 7
durchsetzungsgesetzgebührenverordnung Inkrafttreten
Die BVL-Verbraucherschutzdurchsetzungsgesetzge- Dieses Gesetz tritt vorbehaltlich des Satzes 2 am Tag
bührenverordnung vom 17. April 2013 (BGBl. I S. 923) nach der Verkündung in Kraft. Artikel 2 tritt am 14. Au-
wird wie folgt geändert: gust 2018 in Kraft.
Die verfassungsmäßigen Rechte des Bundesrates
sind gewahrt.
Das vorstehende Gesetz wird hiermit ausgefertigt. Es
ist im Bundesgesetzblatt zu verkünden.
Berlin, den 7. Januar 2015
Der Bundespräsident
Joachim Gauck
Die Bundeskanzlerin
Dr. A n g e l a M e r k e l
Der Bundesminister
d e r J u s t i z u n d f ü r Ve r b r a u c h e r s c h u t z
Heiko Maas
4 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2015 Teil I Nr. 1, ausgegeben zu Bonn am 15. Januar 2015
Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts
Aus dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 17. Dezember 2014
– 1 BvL 21/12 – wird die Entscheidungsformel veröffentlicht:
1. Mit Artikel 3 Absatz 1 des Grundgesetzes sind seit dem Inkrafttreten des
Erbschaftsteuerreformgesetzes zum 1. Januar 2009 unvereinbar § 13a des
Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetzes in der Fassung des Geset-
zes zur Beschleunigung des Wirtschaftswachstums (Wachstumsbeschleuni-
gungsgesetz) vom 22. Dezember 2009 (Bundesgesetzblatt I Seite 3950) und
§ 13b des Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetzes in der Fassung
des Gesetzes zur Reform des Erbschaftsteuer- und Bewertungsrechts (Erb-
schaftsteuerreformgesetz) vom 24. Dezember 2008 (Bundesgesetzblatt I
Seite 3018) jeweils in Verbindung mit § 19 Absatz 1 des Erbschaftsteuer-
und Schenkungsteuergesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom
27. Februar 1997 (Bundesgesetzblatt I Seite 378), auch in den seither gel-
tenden Fassungen.
2. Das bisherige Recht ist bis zu einer Neuregelung weiter anwendbar. Der Ge-
setzgeber ist verpflichtet, eine Neuregelung spätestens bis zum 30. Juni
2016 zu treffen.
Die vorstehende Entscheidungsformel hat gemäß § 31 Absatz 2 des Bundes-
verfassungsgerichtsgesetzes Gesetzeskraft.
Berlin, den 6. Januar 2015
Der Bundesminister
der Justiz und für Verbraucherschutz
Heiko Maas
Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts
Aus dem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 19. November
2014 – 2 BvL 2/13 – wird die Entscheidungsformel veröffentlicht:
§ 23a Absatz 1 Satz 1 und Absatz 3 Satz 1 des Schulgesetzes für den Frei-
staat Sachsen in der Fassung der Bekanntmachung vom 16. Juli 2004 (GVBl
S. 298), zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes zur Regelung des
Verwaltungsverfahrens- und Verwaltungszustellungsrechts für den Freistaat
Sachsen und zur Änderung anderer Gesetze vom 19. Mai 2010 (GVBl S. 142),
ist mit Artikel 28 Absatz 2 Satz 1 Grundgesetz unvereinbar und nichtig, so-
weit er die Schulnetzplanung für Grund- und Mittelschulen betrifft.
Die vorstehende Entscheidungsformel hat gemäß § 31 Absatz 2 des Bundes-
verfassungsgerichtsgesetzes Gesetzeskraft.
Berlin, den 6. Januar 2015
Der Bundesminister
der Justiz und für Verbraucherschutz
Heiko Maas
4 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2015 Teil I Nr. 1, ausgegeben zu Bonn am 15. Januar 2015
Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts
Aus dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 17. Dezember 2014
– 1 BvL 21/12 – wird die Entscheidungsformel veröffentlicht:
1. Mit Artikel 3 Absatz 1 des Grundgesetzes sind seit dem Inkrafttreten des
Erbschaftsteuerreformgesetzes zum 1. Januar 2009 unvereinbar § 13a des
Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetzes in der Fassung des Geset-
zes zur Beschleunigung des Wirtschaftswachstums (Wachstumsbeschleuni-
gungsgesetz) vom 22. Dezember 2009 (Bundesgesetzblatt I Seite 3950) und
§ 13b des Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetzes in der Fassung
des Gesetzes zur Reform des Erbschaftsteuer- und Bewertungsrechts (Erb-
schaftsteuerreformgesetz) vom 24. Dezember 2008 (Bundesgesetzblatt I
Seite 3018) jeweils in Verbindung mit § 19 Absatz 1 des Erbschaftsteuer-
und Schenkungsteuergesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom
27. Februar 1997 (Bundesgesetzblatt I Seite 378), auch in den seither gel-
tenden Fassungen.
2. Das bisherige Recht ist bis zu einer Neuregelung weiter anwendbar. Der Ge-
setzgeber ist verpflichtet, eine Neuregelung spätestens bis zum 30. Juni
2016 zu treffen.
Die vorstehende Entscheidungsformel hat gemäß § 31 Absatz 2 des Bundes-
verfassungsgerichtsgesetzes Gesetzeskraft.
Berlin, den 6. Januar 2015
Der Bundesminister
der Justiz und für Verbraucherschutz
Heiko Maas
Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts
Aus dem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 19. November
2014 – 2 BvL 2/13 – wird die Entscheidungsformel veröffentlicht:
§ 23a Absatz 1 Satz 1 und Absatz 3 Satz 1 des Schulgesetzes für den Frei-
staat Sachsen in der Fassung der Bekanntmachung vom 16. Juli 2004 (GVBl
S. 298), zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes zur Regelung des
Verwaltungsverfahrens- und Verwaltungszustellungsrechts für den Freistaat
Sachsen und zur Änderung anderer Gesetze vom 19. Mai 2010 (GVBl S. 142),
ist mit Artikel 28 Absatz 2 Satz 1 Grundgesetz unvereinbar und nichtig, so-
weit er die Schulnetzplanung für Grund- und Mittelschulen betrifft.
Die vorstehende Entscheidungsformel hat gemäß § 31 Absatz 2 des Bundes-
verfassungsgerichtsgesetzes Gesetzeskraft.
Berlin, den 6. Januar 2015
Der Bundesminister
der Justiz und für Verbraucherschutz
Heiko Maas