950 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003
Dritte Verordnung
zur Änderung der Verordnung über die Entwicklung und
Erprobung des Ausbildungsberufes Fachkraft für Lagerwirtschaft
Vom 20. Juni 2003
Auf Grund des § 28 Abs. 3 des Berufsbildungsgesetzes vom 14. August 1969
(BGBl. I S. 1112), der zuletzt durch Artikel 212 Nr. 2 der Verordnung vom
29. Oktober 2001 (BGBl. I S. 2785) geändert worden ist, in Verbindung mit § 1 des
Zuständigkeitsanpassungsgesetzes vom 16. August 2002 (BGBl. I S. 3165) und
dem Organisationserlass vom 22. Oktober 2002 (BGBl. I S. 4206) verordnet das
Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit im Einvernehmen mit dem Bundes-
ministerium für Bildung und Forschung:
Artikel 1
In § 12 Satz 2 der Verordnung über die Entwicklung und Erprobung des Ausbil-
dungsberufes Fachkraft für Lagerwirtschaft vom 25. März 1991 (BGBl. I S. 837),
die zuletzt durch die Verordnung vom 1. Juni 1999 (BGBl. I S. 1244) geändert
worden ist, wird das Datum „31. Juli 2003“ durch das Datum „31. Juli 2004“
ersetzt.
Artikel 2
Diese Verordnung tritt am Tage nach der Verkündung in Kraft.
Berlin, den 20. Juni 2003
Der Bundesminister
für Wirtschaft und Arbeit
In Vertretung
Tacke
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003 951
Verordnung
zur Übertragung von Zuständigkeiten
auf Hauptzollämter für den Bereich mehrerer Hauptzollämter
(Hauptzollamtszuständigkeitsverordnung – HZAZustV)
Vom 23. Juni 2003
Auf Grund (BGBl. I S. 4607) geändert worden ist, in der jeweils
– des § 12 Abs. 3 des Finanzverwaltungsgesetzes in der geltenden Fassung;
Fassung der Bekanntmachung vom 30. August 1971 4. der Hauptzollämter Leipzig, Löbau und Pirna für
(BGBl. I S. 1426, 1427), der zuletzt durch Artikel 1 Nr. 14
a) die Ermittlung von Steuerstraftaten sowie die Ver-
Buchstabe c des Gesetzes vom 14. Dezember 2001
folgung und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten,
(BGBl. I S. 3714) geändert worden ist, sowie
ausgenommen die Ermittlung von Ordnungswidrig-
– des § 387 Abs. 2 Satz 1 und 2 und des § 409 Satz 2 in keiten durch Amtsträger, denen solche Ermittlun-
Verbindung mit § 387 Abs. 2 Satz 1 und 2 der Abgaben- gen grundsätzlich im Rahmen eines ersten Zugriffs
ordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom obliegen,
1. Oktober 2002 (BGBl. I S. 3866, 2003 I S. 61)
b) die Anmahnung öffentlich-rechtlicher Geldforde-
verordnet das Bundesministerium der Finanzen: rungen und die Anforderung von Säumniszuschlä-
gen, soweit der Zollzahlstelle die Überwachung des
§1 Zahlungseingangs obliegt.
Oberfinanzdirektion Chemnitz (3) Dem Hauptzollamt Leipzig werden übertragen die
(1) Den Hauptzollämtern Dresden und Erfurt werden Zuständigkeiten
jeweils übertragen die Zuständigkeiten der anderen 1. der Hauptzollämter Dresden, Löbau und Pirna für
Hauptzollämter im Zuständigkeitsbereich der Oberfinanz-
a) die Vollstreckung wegen Geldforderungen und die
direktion Chemnitz für die zollamtliche Überwachung
Erzwingung von Sicherheiten, soweit diese Aufga-
nach § 1 des Zollverwaltungsgesetzes sowie die Steuer-
ben Hauptzollämtern als Vollstreckungsbehörden
aufsicht nach den §§ 209 und 210 der Abgabenordnung,
obliegen, sowie für die Anforderung von Säumnis-
soweit sie von einer besonders dafür eingerichteten Mobi-
zuschlag mit Leistungsgebot (§ 254 der Abgaben-
len Kontrollgruppe wahrgenommen werden, und die sich
ordnung) durch die Vollstreckungsbehörde,
daraus ergebenden Maßnahmen.
b) die Verwertung beweglicher Sachen,
(2) Dem Hauptzollamt Dresden werden übertragen die
Zuständigkeiten c) die Anmahnung öffentlich-rechtlicher Geldforde-
rungen und die Anforderung von Säumniszuschlä-
1. der Hauptzollämter Chemnitz, Leipzig, Löbau, Pirna
gen, soweit der Zollzahlstelle die Überwachung des
und Plauen für die Bewilligung und den Widerruf des
Zahlungseingangs obliegt;
laufenden Zahlungsaufschubs und die Verwaltung der
Sicherheiten für den laufenden Zahlungsaufschub; 2. der Hauptzollämter Chemnitz, Dresden, Löbau, Pirna
und Plauen für die Vergütung von Mineralölsteuer nach
2. der anderen Hauptzollämter des Bundesgebietes für
§ 52 der Mineralölsteuer-Durchführungsverordnung
die Bewilligung von Stundungen, die Anforderung und
vom 15. September 1993 (BGBI. I S. 1602), die zuletzt
den Erlass von Säumniszuschlägen sowie die Voll-
durch Artikel 1 der Verordnung vom 29. August 2002
streckung wegen Geldforderungen im Zusammenhang
(BGBl. I S. 3451 ) geändert worden ist, in der jeweils
mit dem vom Hauptzollamt Dresden bewilligten laufen-
geltenden Fassung.
den Zahlungsaufschub;
3. der Hauptzollämter Leipzig, Löbau und Pirna für die (4) Dem Hauptzollamt Pirna werden übertragen die
Bekämpfung der illegalen Beschäftigung durch die Zuständigkeiten der anderen Hauptzollämter im Zustän-
Zollverwaltung nach den §§ 107 und 112 des Vierten digkeitsbereich der Oberfinanzdirektion Chemnitz für das
Buches Sozialgesetzbuch – Gemeinsame Vorschriften Such- und Mahnverfahren einschließlich der Fertigung
für die Sozialversicherung – (Artikel I des Gesetzes vom von Einfuhrabgabenbescheiden sowie der Inanspruch-
23. Dezember 1976, BGBl. I S. 3845), das zuletzt durch nahme von Bürgen
Artikel 2 des Gesetzes vom 23. Dezember 2002 1. im gemeinschaftlichen Versandverfahren nach der Ver-
(BGBl. I S. 4621) geändert worden ist, in der jeweils ordnung (EWG) Nr. 2913/92 des Rates vom 12. Okto-
geltenden Fassung, nach den §§ 304, 307 und 405 des ber 1992 zur Festlegung des Zollkodex der Gemein-
Dritten Buches Sozialgesetzbuch – Arbeitsförderung – schaften (ABI. EG Nr. L 302 S. 1, 1993 Nr. L 79 S. 84,
(Artikel 1 des Gesetzes vom 24. März 1997, BGBl. I 1995 Nr. L 1 S. 181, 1996 Nr. L 97 S. 38, 1997 Nr. L 17
S. 594, 595), das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes S. 1, 1998 Nr. L 205 S. 75, 1999 Nr. L 119 S. 1), zuletzt
vom 23. Dezember 2002 (BGBl. I S. 4621) geändert geändert durch Verordnung (EG) Nr. 2700/2000 des
worden ist, in der jeweils geltenden Fassung und nach Europäischen Parlaments und des Rates vom
den §§ 2 und 5 des Arbeitnehmer-Entsendegesetzes 16. November 2000 (ABI. EG Nr. L 311 S. 17), in der
vom 26. Februar 1996 (BGBl. I S. 227), das zuletzt jeweils geltenden Fassung in Verbindung mit der Ver-
durch Artikel 6a des Gesetzes vom 23. Dezember 2002 ordnung (EWG) Nr. 2454/93 der Kommission vom
952 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003
2. Juli 1993 mit Durchführungsvorschriften zu der Ver- 1. des Hauptzollamts Potsdam für die Ermittlung von
ordnung (EWG) Nr. 2913/92 des Rates zur Festlegung Steuerstraftaten sowie die Verfolgung und Ahndung
des Zollkodex der Gemeinschaften (ABI. EG Nr. L 253 von Ordnungswidrigkeiten, ausgenommen die Ermitt-
S. 1, 1994 Nr. L 268 S. 32, 1996 Nr. L 180 S. 34, 1997 lung von Ordnungswidrigkeiten durch Amtsträger,
Nr. L 156 S. 59, 1999 Nr. L 111 S. 88), zuletzt geändert denen solche Ermittlungen grundsätzlich im Rahmen
durch Verordnung (EG) Nr. 444/2002 der Kommission eines ersten Zugriffs obliegen;
vom 11. März 2002 (ABI. EG Nr. L 68 S. 11), in der
2. der Hauptzollämter Potsdam und Schwedt für die Ver-
jeweils geltenden Fassung, sowie
steigerung beweglicher Sachen;
2. im gemeinsamen Versandverfahren nach dem Über-
3. der anderen Hauptzollämter des Bundesgebietes für
einkommen zwischen der Europäischen Wirtschafts-
gemeinschaft und den EFTA-Ländern über ein gemein- a) die Bewilligung von Stundungen, die Anforderung
sames Versandverfahren vom 20. Mai 1987 (ABI. EG und den Erlass von Säumniszuschlägen sowie die
Nr. L 226 S. 2), zuletzt geändert durch Beschluss Vollstreckung wegen Geldforderungen im Rahmen
Nr. 2/2002 des Gemischten Ausschusses EG-EFTA des vom Hauptzollamt Berlin bewilligten laufenden
„Gemeinsames Versandverfahren“ vom 27. November Zahlungsaufschubs,
2002 (ABI. EG 2003 Nr. L 4 S. 18), in der jeweils gelten- b) die Überwachung der Kontingente für Diplomaten-
den Fassung und und Konsulargut (Zentrale Überwachungszollstelle
3. im Versandverfahren mit Carnets TIR nach dem TIR- für Diplomatengut, Abfertigung und Kontrolle der
Übereinkommen 1975 vom 14. November 1975 (BGBI. Länderkontingente außer Personenkraftwagen);
1979 II S. 445), zuletzt geändert durch die Verordnung 4. für die Erteilung von Grenzempfehlungen (Zentrale
vom 23. Januar 2002 (BGBl. 2002 II S. 142), in der Zollstelle).
jeweils geltenden Fassung in Verbindung mit der Ver-
ordnung (EWG) Nr. 2913/92 und der Verordnung (2) Dem Hauptzollamt Potsdam werden übertragen die
(EWG) Nr. 2454/93. Zuständigkeiten
(5) Dem Hauptzollamt Erfurt werden übertragen die 1. der Hauptzollämter Berlin, Cottbus, Frankfurt (Oder)
Zuständigkeiten und Schwedt für das Such- und Mahnverfahren
einschließlich der Fertigung von Einfuhrabgaben-
1. der Hauptzollämter Chemnitz und Plauen für bescheiden sowie der Inanspruchnahme von Bürgen
a) die Bekämpfung der illegalen Beschäftigung durch im gemeinschaftlichen Versandverfahren nach der
die Zollverwaltung nach den §§ 107 und 112 Verordnung (EWG) Nr. 2913/92 in Verbindung mit der
des Vierten Buches Sozialgesetzbuch, nach den Verordnung (EWG) Nr. 2454/93, im gemeinsamen
§§ 304, 307 und 405 des Dritten Buches Sozial- Versandverfahren nach dem Übereinkommen über ein
gesetzbuch und nach den §§ 2 und 5 des Arbeit- gemeinsames Versandverfahren vom 20. Mai 1987
nehmer-Entsendegesetzes, und im Versandverfahren mit Carnets TIR nach dem
TIR-Übereinkommen 1975 vom 14. November 1975 in
b) die Vollstreckung wegen Geldforderungen und die Verbindung mit der Verordnung (EWG) Nr. 2913/92 und
Erzwingung von Sicherheiten, soweit diese Aufga- der Verordnung (EWG) Nr. 2454/93;
ben Hauptzollämtern als Vollstreckungsbehörden
obliegen, sowie für die Anforderung von Säumnis- 2. der Hauptzollämter Cottbus, Frankfurt (Oder) und
zuschlag mit Leistungsgebot (§ 254 der Abgaben- Schwedt für
ordnung) durch die Vollstreckungsbehörde, a) die Bewilligung und den Widerruf des laufenden
c) die Verwertung beweglicher Sachen, Zahlungsaufschubs und die Verwaltung der Sicher-
heiten für den laufenden Zahlungsaufschub,
d) die Anmahnung öffentlich-rechtlicher Geldforde-
rungen und die Anforderung von Säumniszuschlä- b) die Vergütung der Mineralölsteuer nach § 52 der
gen, soweit der Zollzahlstelle die Überwachung des Mineralölsteuer-Durchführungsverordnung,
Zahlungseingangs obliegt, c) die Vollstreckung wegen Geldforderungen und die
e) die Ermittlung von Steuerstraftaten sowie die Ver- Erzwingung von Sicherheiten, soweit diese Aufga-
folgung und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten, ben Hauptzollämtern als Vollstreckungsbehörden
ausgenommen die Ermittlung von Ordnungswidrig- obliegen, sowie für die Anforderung von Säumnis-
keiten durch Amtsträger, denen solche Ermittlun- zuschlag mit Leistungsgebot (§ 254 der Abgaben-
gen grundsätzlich im Rahmen eines ersten Zugriffs ordnung) durch die Vollstreckungsbehörde;
obliegen; 3. des Hauptzollamts Schwedt für die Anmahnung öffent-
2. der anderen Hauptzollämter des Bundesgebietes für lich-rechtlicher Geldforderungen und die Anforderung
die Bewilligung von Stundungen, die Anforderungen von Säumniszuschlägen, soweit der Zollzahlstelle die
und den Erlass von Säumniszuschlägen sowie die Voll- Überwachung des Zahlungseingangs obliegt;
streckung wegen Geldforderungen im Zusammenhang 4. der anderen Hauptzollämter des Bundesgebietes für
mit dem vom Hauptzollamt Erfurt bewilligten laufenden
Zahlungsaufschub. a) die Bewilligung von Stundungen, die Anforderung
und den Erlass von Säumniszuschlägen sowie die
Vollstreckung wegen Geldforderungen im Zusam-
§2
menhang mit dem vom Hauptzollamt Potsdam
Oberfinanzdirektion Cottbus bewilligten laufenden Zahlungsaufschub,
(1) Dem Hauptzollamt Berlin werden übertragen die b) die Vollstreckung wegen Geldforderungen und die
Zuständigkeiten Erzwingung von Sicherheiten gegen im Ausland
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003 953
ansässige Schuldner, soweit diese Aufgaben Ausfuhr sowie für die Entscheidung über diesen Antrag
Hauptzollämtern als Vollstreckungsbehörden ob- ist jedoch die Ausfuhrzollstelle (§ 23 Abs. 2 des Geset-
liegen, ausschließlich auf die Pfändung oder Weg- zes zur Durchführung der Gemeinsamen Marktorgani-
nahme beweglicher Sachen im Zusammenhang mit sationen und Artikel 161 Abs. 5 der Verordnung (EWG)
deren Ein- oder Ausfuhr beschränkt sind und im Nr. 2913/92);
Rahmen des hierfür eingerichteten IT-Verfahrens
2. die Gewährung der Prämie nach § 2 der EG-Rohtabak-
BENGALI wahrgenommen werden.
Durchführungsverordnung vom 23. April 1994 (BGBl. I
(3) Dem Hauptzollamt Schwedt werden übertragen die S. 888), die zuletzt durch die Verordnung vom 28. Sep-
Zuständigkeiten der anderen Hauptzollämter des Bundes- tember 1999 (BGBl. I S. 1951) geändert worden ist, in
gebietes bei der Zulassung von Oderschiffen zur Beförde- der jeweils geltenden Fassung;
rung von Waren unter Zollverschluss.
3. die Auszahlung und Buchung der Produktionserstat-
(4) Den Hauptzollämtern Berlin und Potsdam werden tung für Stärke und Zucker - auch für Olivenöl - (§ 2 der
jeweils übertragen die Zuständigkeiten der anderen Stärke/Zucker-Produktionserstattungs-Verordnung in
Hauptzollämter im Zuständigkeitsbereich der Oberfinanz- der Fassung der Bekanntmachung vom 12. Oktober
direktion Cottbus für die zollamtliche Überwachung nach 1994 (BGBl. I S. 2967) in der jeweils geltenden Fassung
§ 1 des Zollverwaltungsgesetzes sowie die Steueraufsicht und § 2 der Verordnung über Produktionserstattungen
nach den §§ 209 und 210 der Abgabenordnung, soweit sie für Olivenöl vom 25. Februar 1982 (BGBl. I S. 265), die
von einer besonders dafür eingerichteten Mobilen Kon- zuletzt durch Artikel 2 der Verordnung vom 19. Novem-
trollgruppe wahrgenommen werden, und die sich daraus ber 1997 (BGBl. I S. 2745) geändert worden ist, in der
ergebenden Maßnahmen. jeweils geltenden Fassung);
(5) Dem Hauptzollamt Frankfurt (Oder) werden übertra- 4. die Einnahme und Buchung bei nicht fristgerechter
gen die Zuständigkeiten der Hauptzollämter Cottbus und Ausfuhr von Übermengen an Kartoffelstärke (§ 2 Abs. 3
Schwedt für die Bekämpfung der illegalen Beschäftigung der Kartoffelstärkeprämienverordnung in der Fassung
durch die Zollverwaltung nach den §§ 107 und 112 des der Bekanntmachung vom 17. Juli 1997 (BGBl. I
Vierten Buches Sozialgesetzbuch, nach den §§ 304, 307 S. 1815, 2032), die zuletzt durch Artikel 384 der Verord-
und 405 des Dritten Buches Sozialgesetzbuch und nach nung vom 29. Oktober 2001 (BGBl. I S. 2785) geändert
den §§ 2 und 5 des Arbeitnehmer-Entsendegesetzes. worden ist, in der jeweils geltenden Fassung);
5. die Einnahme und Buchung der Zusatzabgabe im
Milchsektor sowie die Erfassung und Auswertung der
§3
Abrechnungsdaten gemäß dem Muster in Anhang I der
Oberfinanzdirektion Hamburg Verordnung (EG) Nr. 1392/2001 der Kommission vom
(1) Dem Hauptzollamt Hamburg-Hafen werden über- 9. Juli 2001 mit Durchführungsbestimmungen zur Ver-
tragen die Zuständigkeiten ordnung (EWG) Nr. 3950/92 des Rates über die Er-
hebung einer Zusatzabgabe im Milchsektor (ABl. EG
1. des Hauptzollamts Hamburg-Stadt für Nr. L 187 S. 19) in der jeweils geltenden Fassung (§ 3
a) die Bestellung von Steuerhilfspersonen zur Fest- der Zusatzabgabenverordnung vom 12. Januar 2000
stellung von zoll- und verbrauchsteuerrechtlichen (BGBl. I S. 27), die zuletzt durch die Verordnung vom
Tatsachen, 6. Februar 2002 (BGBl. I S. 586) geändert worden ist, in
der jeweils geltenden Fassung);
b) unbeschadet § 2 Abs. 3 die Zulassung von Schiffen,
Straßenfahrzeugen und Behältern zur Beförderung 6. die Einnahme und Buchung der Zuckerabgaben (Pro-
von Waren unter Zollverschluss, duktionsabgabe, Ergänzungsabgabe - § 2 der Zucker-
Produktionsabgaben-Verordnung vom 7. März 1983
c) die Zulassung von Erleichterungen bei der Zoll-
(BGBl. I S. 286), die durch Artikel 3 der Verordnung
behandlung von Rückwaren im Verkehr zwischen
vom 22. Dezember 1992 (BGBl. I S. 2434) geändert
der Freizone Hamburg und dem übrigen Zollgebiet
worden ist, in der jeweils geltenden Fassung);
der Gemeinschaft,
7. die Zulassung und Überwachung von internationalen
d) die Befreiung von den Verkehrsgeboten und
Kontroll- und Überwachungsgesellschaften (§ 2 der
-beschränkungen für Schiffe nach § 2 Abs. 3 und
Ausfuhrerstattungsverordnung vom 24. Mai 1996
§ 4 Abs. 5 der Zollverordnung;
(BGBl. I S. 766), die zuletzt durch die Verordnung vom
2. des Hauptzollamts Hamburg-Stadt und des Hauptzoll- 27. Juli 2000 (BGBl. I S. 1235) geändert worden ist, in
amts Itzehoe für die Grenzaufsicht im Stadtgebiet der jeweils geltenden Fassung).
Hamburg.
(3) Dem Hauptzollamt Hamburg-Stadt werden über-
(2) Dem Hauptzollamt Hamburg-Jonas werden über- tragen die Zuständigkeiten
tragen die Zuständigkeiten der anderen Hauptzollämter
1. des Hauptzollamts Hamburg-Hafen für
des Bundesgebietes für
a) die Abrechnung der vereinfachten Verfahren zur
1. die Erhebung von Ausfuhrabgaben (§ 5 des Gesetzes
Überführung von Waren in den zollrechtlich freien
zur Durchführung der Gemeinsamen Marktorganisatio-
Verkehr im Sinne des Artikels 76 der Verordnung
nen in der Fassung der Bekanntmachung vom 20. Sep-
(EWG) Nr. 2913/92, auch nach Zolllagerverfahren
tember 1995 (BGBl. I S. 1146, 2003 I S. 178), das zuletzt
einschließlich der sich daraus ergebenden Einfuhr-
durch Artikel 16 des Gesetzes vom 21. Juni 2002
abgabenbescheide,
(BGBl. I S. 2167) geändert worden ist, in der jeweils
geltenden Fassung). Zuständig für die Entgegennahme b) die Bewilligung und den Widerruf des laufenden
der Anmeldung und des Antrags auf Abfertigung zur Zahlungsaufschubs,
954 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003
c) die Bewilligung der Inanspruchnahme einer Ge- von Bürgen im gemeinschaftlichen Versandverfahren
samtbürgschaft oder Befreiung von der Sicher- nach der Verordnung (EWG) Nr. 2913/92 in Verbindung
heitsleistung nach den Artikeln 372 bis 384 der mit der Verordnung (EWG) Nr. 2454/93, im gemein-
Verordnung (EWG) Nr. 2454/93 und den Artikeln 48 samen Versandverfahren nach dem Übereinkommen
bis 61 der Anlage I zum Übereinkommen über ein über ein gemeinsames Versandverfahren vom 20. Mai
gemeinsames Versandverfahren vom 20. Mai 1987, 1987 und im Versandverfahren mit Carnets TIR nach
dem TIR-Übereinkommen 1975 vom 14. November
d) die Verwertung beweglicher Sachen,
1975 in Verbindung mit der Verordnung (EWG)
e) die Verwaltung von Fundsachen, Nr. 2913/92 und der Verordnung (EWG) Nr. 2454/93;
f) die Überwachung der allgemein zugelassenen 3. des Hauptzollamts Kiel für die Ermittlung von Steuer-
Steuerbürgen, straftaten sowie die Verfolgung und Ahndung von Ord-
g) die Ermittlung von Steuerstraftaten sowie die Ver- nungswidrigkeiten, ausgenommen die Ermittlung von
folgung und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten, Ordnungswidrigkeiten durch Amtsträger, denen solche
ausgenommen die Ermittlung von Ordnungswidrig- Ermittlungen grundsätzlich im Rahmen des ersten
keiten durch Amtsträger, denen solche Ermittlun- Zugriffs obliegen.
gen grundsätzlich im Rahmen des ersten Zugriffs (5) Dem Hauptzollamt Kiel werden übertragen die
obliegen, Zuständigkeiten
h) die Anmahnung öffentlich-rechtlicher Geldforde- 1. des Hauptzollamts Itzehoe für
rungen und die Anforderung von Säumniszuschlä- a) die Grenzaufsicht in den Küstengewässern der Ost-
gen, soweit der Zollzahlstelle die Überwachung des see sowie im Geschäftsbereich des Zollamts Flens-
Zahlungseingangs obliegt; burg von der Ostseeküste bis einschließlich zur
2. der Hauptzollämter Hamburg-Hafen und Hamburg- Bundesautobahn A 7,
Jonas für die Verwaltung von Sicherheiten mit Aus- b) die Bewilligung und den Widerruf des laufenden
nahme der Barsicherheiten; Zahlungsaufschubs und die Verwaltung der Sicher-
3. des Hauptzollamts Itzehoe im Stadtgebiet Hamburg heiten für den laufenden Zahlungsaufschub,
und des Hauptzollamts Hamburg-Hafen für die Be- c) mit Ausnahme des auf Hamburger Stadtgebiet
kämpfung der illegalen Beschäftigung durch die Zoll- liegenden Teils des Hauptzollamtsbezirks:
verwaltung nach den §§ 107 und 112 des Vierten
Buches Sozialgesetzbuch, nach den §§ 304, 307 die Vollstreckung wegen Geldforderungen und die
und 405 des Dritten Buches Sozialgesetzbuch und nach Erzwingung von Sicherheiten, soweit diese Aufga-
ben Hauptzollämtern als Vollstreckungsbehörden
den §§ 2 und 5 des Arbeitnehmer-Entsendegesetzes;
obliegen, sowie für die Anforderung von Säumnis-
4. des Hauptzollamts Itzehoe im Stadtgebiet Hamburg zuschlag mit Leistungsgebot (§ 254 der Abgaben-
und der Hauptzollämter Hamburg-Hafen und Ham- ordnung) durch die Vollstreckungsbehörde,
burg-Jonas für die Vollstreckung wegen Geldforderun-
d) mit Ausnahme des Hauptzollamtsbezirks, für den
gen und die Erzwingung von Sicherheiten, soweit diese
die Zahlstelle des Zollamts Hamburg-Flughafen
Aufgaben Hauptzollämtern als Vollstreckungsbehör-
zuständig ist:
den obliegen, sowie für die Anforderung von Säumnis-
zuschlag mit Leistungsgebot (§ 254 der Abgabenord- die Anmahnung öffentlich-rechtlicher Geldforde-
nung) durch die Vollstreckungsbehörde; rungen und die Anforderung von Säumniszuschlä-
gen, soweit der Zollzahlstelle die Überwachung des
5. der Hauptzollämter im Zuständigkeitsbereich der
Zahlungseingangs obliegt;
Oberfinanzdirektion Hamburg für die Vergütung der
Mineralölsteuer nach § 52 der Mineralölsteuer-Durch- 2. der anderen Hauptzollämter des Bundesgebietes für
führungsverordnung; die Bewilligung von Stundungen, die Anforderung und
den Erlass von Säumniszuschlägen sowie die Voll-
6. der anderen Hauptzollämter des Bundesgebietes für streckung wegen Geldforderungen im Zusammenhang
die Bewilligung von Stundungen, die Anforderung und mit dem vom Hauptzollamt Kiel bewilligten laufenden
den Erlass von Säumniszuschlägen sowie die Voll- Zahlungsaufschub.
streckung wegen Geldforderungen im Zusammenhang
mit dem vom Hauptzollamt Hamburg-Stadt bewilligten (6) Dem Hauptzollamt Neubrandenburg werden über-
laufenden Zahlungsaufschub. tragen die Zuständigkeiten des Hauptzollamts Stralsund
für die Ermittlung von Steuerstraftaten sowie die Ver-
(4) Dem Hauptzollamt Itzehoe werden übertragen die folgung und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten, ausge-
Zuständigkeiten nommen die Ermittlung von Ordnungswidrigkeiten durch
1. des Hauptzollamts Oldenburg - Oberfinanzdirektion Amtsträger, denen solche Ermittlungen grundsätzlich im
Hannover - für die Grenzaufsicht auf der Unterelbe, Rahmen eines ersten Zugriffs obliegen.
in dem grenznahen Raum und in dem der Grenzauf- (7) Dem Hauptzollamt Stralsund werden übertragen die
sicht unterworfenen Gebiet im Landkreis Stade, in Zuständigkeiten
den Samtgemeinden Hemmoor, Börde-Lamstedt,
Sietland, Am Dobrock, Land Hadeln und in der Stadt 1. des Hauptzollamts Neubrandenburg für
Cuxhaven; a) die Bewilligung und den Widerruf des laufenden
2. der anderen Hauptzollämter im Zuständigkeitsbereich Zahlungsaufschubs und die Verwaltung der Sicher-
der Oberfinanzdirektion Hamburg für das Such- und heiten für den laufenden Zahlungsaufschub,
Mahnverfahren einschließlich der Fertigung von Ein- b) die Bekämpfung der illegalen Beschäftigung durch
fuhrabgabenbescheiden sowie der Inanspruchnahme die Zollverwaltung nach den §§ 107 und 112 des
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003 955
Vierten Buches Sozialgesetzbuch, nach den men Versandverfahren nach dem Übereinkommen
§§ 304, 307 und 405 des Dritten Buches Sozial- über ein gemeinsames Versandverfahren vom 20. Mai
gesetzbuch und nach den §§ 2 und 5 des Arbeit- 1987 und im Versandverfahren mit Carnets TIR nach
nehmer-Entsendegesetzes, dem TIR-Übereinkommen 1975 vom 14. November
c) die Vollstreckung wegen Geldforderungen und die 1975 in Verbindung mit der Verordnung (EWG)
Erzwingung von Sicherheiten, soweit diese Aufga- Nr. 2913/92 und der Verordnung (EWG) Nr. 2454/93;
ben Hauptzollämtern als Vollstreckungsbehörden 4. des Hauptzollamts Hannover in den Landkreisen
obliegen, sowie für die Anforderung von Säumnis- Hameln-Pyrmont und Holzminden für die Bekämpfung
zuschlag mit Leistungsgebot (§ 254 der Abgaben- der illegalen Beschäftigung durch die Zollverwaltung
ordnung) durch die Vollstreckungsbehörde, nach den §§ 107 und 112 des Vierten Buches Sozial-
d) die Verwertung beweglicher Sachen, gesetzbuch, nach den §§ 304, 307 und 405 des Dritten
Buches Sozialgesetzbuch und nach den §§ 2 und 5
e) die Grenzaufsicht im Oderhaff, des Arbeitnehmer-Entsendegesetzes.
f) die Anmahnung öffentlich-rechtlicher Geldforde- (2) Dem Hauptzollamt Bremen werden übertragen die
rungen und die Anforderung von Säumniszuschlä- Zuständigkeiten
gen, soweit der Zollzahlstelle die Überwachung des
Zahlungseingangs obliegt; 1. des Hauptzollamts Oldenburg in den Landkreisen
Cuxhaven, Rotenburg/Wümme und Stade für die Be-
2. der anderen Hauptzollämter des Bundesgebietes für kämpfung der illegalen Beschäftigung durch die Zoll-
die Bewilligung von Stundungen, die Anforderungen verwaltung nach den §§ 107 und 112 des Vierten
und den Erlass von Säumniszuschlägen sowie die Voll- Buches Sozialgesetzbuch, nach den §§ 304, 307
streckung wegen Geldforderungen im Zusammenhang und 405 des Dritten Buches Sozialgesetzbuch und nach
mit dem vom Hauptzollamt Stralsund bewilligten den §§ 2 und 5 des Arbeitnehmer-Entsendegesetzes;
laufenden Zahlungsaufschub.
2. der Hauptzollämter Oldenburg und Osnabrück für die
(8) Den Hauptzollämtern Hamburg-Stadt und Kiel wer- Ermittlung von Steuerstraftaten sowie die Verfolgung
den jeweils übertragen die Zuständigkeiten der anderen und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten, ausgenom-
Hauptzollämter im Zuständigkeitsbereich der Oberfinanz- men die Ermittlung von Ordnungswidrigkeiten durch
direktion Hamburg für die zollamtliche Überwachung nach Amtsträger, denen solche Ermittlungen grundsätzlich
§ 1 des Zollverwaltungsgesetzes sowie die Steueraufsicht im Rahmen eines ersten Zugriffs obliegen.
nach den §§ 209 und 210 der Abgabenordnung, soweit
sie von einer besonders dafür eingerichteten Mobilen (3) Dem Hauptzollamt Hannover werden übertragen die
Kontrollgruppe wahrgenommen werden, und die sich Zuständigkeiten der
daraus ergebenden Maßnahmen. 1. anderen Hauptzollämter im Zuständigkeitsbereich der
Oberfinanzdirektion Hannover für
§4
a) die Bewilligung und den Widerruf des laufenden
Oberfinanzdirektion Hannover Zahlungsaufschubs und die Verwaltung der dafür
(1) Dem Hauptzollamt Braunschweig werden über- erhobenen Sicherheiten,
tragen die Zuständigkeiten b) die Vergütung der Mineralölsteuer nach § 52 der
1. des Hauptzollamts Hannover für Mineralölsteuer-Durchführungsverordnung;
a) die Vollstreckung wegen Geldforderungen und die 2. anderen Hauptzollämter im Bundesgebiet für die Be-
Erzwingung von Sicherheiten, soweit diese Aufga- willigung von Stundungen, die Anforderung und den
ben Hauptzollämtern als Vollstreckungsbehörden Erlass von Säumniszuschlägen sowie die Voll-
obliegen, sowie für die Anforderung von Säumnis- streckung wegen Geldforderungen im Zusammenhang
zuschlag mit Leistungsgebot (§ 254 der Abgaben- mit dem vom Hauptzollamt Hannover bewilligten
ordnung) durch die Vollstreckungsbehörde, laufenden Zahlungsaufschub.
b) die Verwertung beweglicher Sachen, (4) Dem Hauptzollamt Oldenburg werden übertragen
die Zuständigkeiten des Hauptzollamts Bremen für die
c) die Anmahnung öffentlich-rechtlicher Geldforde-
Grenzaufsicht.
rungen und die Anforderungen von Säumnis-
zuschlägen, soweit der Zollzahlstelle die Überwa- (5) Dem Hauptzollamt Osnabrück werden übertragen
chung des Zahlungseingangs obliegt; die Zuständigkeiten
2. der Hauptzollämter Hannover und Magdeburg für die 1. des Hauptzollamts Oldenburg in den Städten Emden,
Ermittlung von Steuerstraftaten sowie die Verfolgung Oldenburg, Wilhelmshaven und in den Landkreisen
und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten, ausgenom- Ammerland, Aurich, Cloppenburg, Emsland, Friesland,
men die Ermittlung von Ordnungswidrigkeiten durch Leer, Oldenburg, Wesermarsch und Wittmund für die
Amtsträger, denen solche Ermittlungen grundsätzlich Bekämpfung der illegalen Beschäftigung durch die
im Rahmen des ersten Zugriffs obliegen; Zollverwaltung nach den §§ 107 und 112 des Vierten
3. der anderen Hauptzollämter im Zuständigkeitsbereich Buches Sozialgesetzbuch, nach den §§ 304, 307
der Oberfinanzdirektion Hannover für das Such- und und 405 des Dritten Buches Sozialgesetzbuch und nach
Mahnverfahren einschließlich der Fertigung von Ein- den §§ 2 und 5 des Arbeitnehmer-Entsendegesetzes;
fuhrabgabenbescheiden sowie der Inanspruchnahme 2. des Hauptzollamts Hannover im Landkreis Nienburg
von Bürgen im gemeinschaftlichen Versandverfahren und in den Samtgemeinden Bruchhausen-Vilsen und
nach der Verordnung (EWG) Nr. 2913/92 in Verbindung Siedenburg des Landkreises Diepholz für die Bekämp-
mit der Verordnung (EWG) Nr. 2454/93, im gemeinsa- fung der illegalen Beschäftigung durch die Zollverwal-
956 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003
tung nach den §§ 107 und 112 des Vierten Buches träger, denen solche Ermittlungen grundsätzlich im
Sozialgesetzbuch, nach den §§ 304, 307 und 405 des Rahmen des ersten Zugriffs obliegen;
Dritten Buches Sozialgesetzbuch und nach den §§ 2 2. der anderen Hauptzollämter des Bundesgebietes für
und 5 des Arbeitnehmer-Entsendegesetzes; die Bewilligung von Stundungen, die Anforderung und
3. der Hauptzollämter Bremen und Oldenburg für die den Erlass von Säumniszuschlägen sowie die Voll-
streckung wegen Geldforderungen im Zusammenhang
a) Vollstreckung wegen Geldforderungen und die
mit dem vom Hauptzollamt Karlsruhe bewilligten
Erzwingung von Sicherheiten, soweit diese Aufga-
laufenden Zahlungsaufschub.
ben Hauptzollämtern als Vollstreckungsbehörden
obliegen, sowie für die Anforderung von Säumnis- (3) Dem Hauptzollamt Lörrach werden übertragen die
zuschlag mit Leistungsgebot (§ 254 der Abgaben- Zuständigkeiten
ordnung) durch die Vollstreckungsbehörde, 1. des Hauptzollamts Singen für
b) Verwertung beweglicher Sachen, a) die Bewilligung und den Widerruf des laufenden
c) Anmahnung öffentlich-rechtlicher Geldforderungen Zahlungsaufschubs und die Verwaltung der Sicher-
und die Anforderung von Säumniszuschlägen, so- heiten für den laufenden Zahlungsaufschub,
weit der Zollzahlstelle die Überwachung des Zah- b) die Vergütung der Mineralölsteuer nach § 52 der
lungseingangs obliegt. Mineralölsteuer-Durchführungsverordnung;
(6) Den Hauptzollämtern Bremen, Braunschweig, Han- 2. der Hauptzollämter Karlsruhe und Singen für
nover, Magdeburg und Osnabrück werden jeweils über- a) die Vollstreckung wegen Geldforderungen und die
tragen die Zuständigkeiten der anderen Hauptzollämter im Erzwingung von Sicherheiten, soweit diese Aufga-
Zuständigkeitsbereich der Oberfinanzdirektion Hannover ben Hauptzollämtern als Vollstreckungsbehörden
für die zollamtliche Überwachung nach § 1 des Zollverwal- obliegen, sowie für die Anforderung von Säumnis-
tungsgesetzes sowie die Steueraufsicht nach den §§ 209 zuschlag mit Leistungsgebot (§ 254 der Abgaben-
und 210 der Abgabenordnung, soweit sie von einer ordnung) durch die Vollstreckungsbehörde,
besonders dafür eingerichteten Mobilen Kontrollgruppe
b) die Verwertung beweglicher Sachen;
wahrgenommen werden, und die sich daraus ergebenden
Maßnahmen. 3. der anderen Hauptzollämter des Bundesgebietes für
die Bewilligung von Stundungen, die Anforderung und
§5 den Erlass von Säumniszuschlägen sowie die Voll-
streckung wegen Geldforderungen im Zusammenhang
Oberfinanzdirektion Karlsruhe mit dem vom Hauptzollamt Lörrach bewilligten laufen-
(1) Dem Hauptzollamt Heilbronn werden übertragen die den Zahlungsaufschub.
Zuständigkeiten (4) Dem Hauptzollamt Stuttgart werden übertragen die
1. der Hauptzollämter Stuttgart und Ulm für Zuständigkeiten
a) die Vollstreckung wegen Geldforderungen und die 1. der anderen Hauptzollämter des Bundesgebietes für
Erzwingung von Sicherheiten, soweit diese Aufga- a) die Erteilung von Brenngenehmigungen,
ben Hauptzollämtern als Vollstreckungsbehörden b) die Erhebung der Branntweinsteuer auf Abfin-
obliegen, sowie für die Anforderung von Säumnis- dungsbranntwein,
zuschlag mit Leistungsgebot (§ 254 der Abgaben-
ordnung) durch die Vollstreckungsbehörde, c) die Zahlung des Übernahmegeldes für abgeliefer-
ten Abfindungsbranntwein,
b) die Verwertung beweglicher Sachen;
d) die Anordnung von Ausbeuteermittlungen zur Fest-
2. der anderen Hauptzollämter im Zuständigkeitsbereich setzung der Ausbeutesätze in besonderen Fällen,
der Oberfinanzdirektion Karlsruhe für das Such- und
e) die Prüfung der Zulässigkeit und Weiterleitung ein-
Mahnverfahren einschließlich der Fertigung von Ein-
gehender sowie ausgehender Verbrauchsteuer-
fuhrabgabenbescheiden sowie der Inanspruchnahme Auskunftsersuchen,
von Bürgen im gemeinschaftlichen Versandverfahren
nach der Verordnung (EWG) Nr. 2913/92 in Verbindung f) die Erledigung aller Aufgaben im Zusammenhang
mit der Verordnung (EWG) Nr. 2454/93, im gemein- mit dem gemeinschaftlichen System zum Aus-
samen Versandverfahren nach dem Übereinkommen tausch von Verbrauchsteuerdaten (SEED),
über ein gemeinsames Versandverfahren vom 20. Mai g) die Erfassung und Überwachung des Versands
1987 und im Versandverfahren mit Carnets TIR nach verbrauchsteuerpflichtiger Waren unter Steuer-
dem TIR-Übereinkommen 1975 vom 14. November aussetzung zwischen den Mitgliedstaaten, der Ein-
1975 in Verbindung mit der Verordnung (EWG) und Ausfuhr verbrauchsteuerpflichtiger Zigaretten-
Nr. 2913/92 und der Verordnung (EWG) Nr. 2454/93; und Alkohollieferungen aus/in Drittländer(n),
3. des Hauptzollamts Karlsruhe für die zollamtliche Ab- h) die Auszahlung der Mineralölsteuervergütung nach
fertigung des Warenverkehrs über die Grenze des Zoll- den §§ 25b bis 25d des Mineralölsteuergesetzes
gebiets der Gemeinschaft im Neckar-Odenwald-Kreis. einschließlich der Koordination der Sachbearbei-
tung bei den Hauptzollämtern;
(2) Dem Hauptzollamt Karlsruhe werden übertragen die
Zuständigkeiten 2. der Hauptzollämter Heilbronn und Ulm für
1. der Hauptzollämter Lörrach und Singen für die Ermitt- a) die Bewilligung und den Widerruf des laufenden
lung von Steuerstraftaten sowie die Verfolgung und Zahlungsaufschubs,
Ahndung von Ordnungswidrigkeiten, ausgenommen b) die Überwachung der allgemein zugelassenen
die Ermittlung von Ordnungswidrigkeiten durch Amts- Steuerbürgen,
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003 957
c) die Vergütung der Mineralölsteuer nach § 52 der b) die Vergütung der Mineralölsteuer nach § 52 der
Mineralölsteuer-Durchführungsverordnung; Mineralölsteuer-Durchführungsverordnung,
3. der anderen Hauptzollämter des Bundesgebietes für c) die Ermittlung von Steuerstraftaten sowie die Ver-
die Bewilligung von Stundungen, die Anforderung und folgung und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten,
den Erlass von Säumniszuschlägen sowie die Voll- ausgenommen die Ermittlung von Ordnungswidrig-
streckung wegen Geldforderungen im Zusammenhang keiten durch Amtsträger, denen solche Ermittlun-
mit dem vom Hauptzollamt Stuttgart bewilligten gen grundsätzlich im Rahmen des ersten Zugriffs
laufenden Zahlungsaufschub. obliegen;
(5) Dem Hauptzollamt Ulm werden übertragen die 2. der anderen Hauptzollämter des Bundesgebietes für
Zuständigkeiten die Bewilligung von Stundungen, die Anforderung und
1. der Hauptzollämter Heilbronn und Stuttgart für den Erlass von Säumniszuschlägen sowie die Voll-
streckung wegen Geldforderungen im Zusammenhang
a) die Ermittlung von Steuerstraftaten sowie die Ver-
mit dem vom Hauptzollamt Darmstadt bewilligten
folgung und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten,
laufenden Zahlungsaufschub;
ausgenommen die Ermittlung von Ordnungswidrig-
keiten durch Amtsträger, denen solche Ermittlun- 3. des Hauptzollamts Gießen für die Bekämpfung der ille-
gen grundsätzlich im Rahmen eines ersten Zugriffs galen Beschäftigung durch die Zollverwaltung nach
obliegen, den §§ 107 und 112 des Vierten Buches Sozialgesetz-
buch, nach den §§ 304, 307 und 405 des Dritten
b) die Sachbearbeitung bei der Überwachung von
Buches Sozialgesetzbuch und nach den §§ 2 und 5
Verbringungsverboten hinsichtlich gewaltverherr-
lichender, pornographischer, jugendgefährdender des Arbeitnehmer-Entsendegesetzes für die Stadtteile
und verfassungswidriger Schriften, Tonträger, Bild- westlich der Flüsse Main und Nidda der kreisfreien
träger, Abbildungen und anderer Darstellungen; Stadt Frankfurt am Main;
2. des Hauptzollamts Augsburg - Oberfinanzbezirk Nürn- 4. des Hauptzollamts Frankfurt am Main-Flughafen für
berg - für a) die Zulassung von Straßenfahrzeugen und Behäl-
a) die zollamtliche Abfertigung des Warenverkehrs tern zur Beförderung von Waren unter Zollver-
über die Grenze des Zollgebiets der Gemeinschaft schluss,
in folgendem Teil des Bezirks des Hauptzollamts b) die Überwachung der allgemein zugelassenen
Augsburg: Landkreis Neu-Ulm ohne die Gemeinden Steuerbürgen,
Altenstadt, Kellmünz a.d. Iller, Oberroth, Osterberg
und Unterroth, vom Landkreis Günzburg die c) die Bekämpfung der illegalen Beschäftigung durch
Gemeinden Bibertal, Bubesheim, Burgau, Burten- die Zollverwaltung nach den §§ 107 und 112 des
bach, Dürrlauingen, Günzburg, Gundremmingen, Vierten Buches Sozialgesetzbuch, nach den §§ 304,
Haldenwang, Ichenhausen, Jettingen-Scheppach, 307 und 405 des Dritten Buches Sozialgesetzbuch
Kammeltal, Kötz, Landensberg, Leipheim, Offin- und nach den §§ 2 und 5 des Arbeitnehmer-Ent-
gen, Rettenbach, Röfingen, Waldstetten und Win- sendegesetzes;
terbach, 5. des Hauptzollamts Koblenz für die Annahme der Aus-
b) die Grenzaufsicht auf dem Bodensee und im grenz- fuhranmeldungen für die Erstattungszwecke nach Arti-
nahen Raum zur Schweiz einschließlich der Durch- kel 5 Abs. 7 der Verordnung (EG) Nr. 800/1999 der
führung von Steuerverfahren, der Ermittlung von Kommission vom 15. April 1999 über gemeinsame
Steuerstraftaten sowie der Verfolgung und Ahn- Durchführungsvorschriften für Ausfuhrerstattungen bei
dung von Ordnungswidrigkeiten. landwirtschaftlichen Erzeugnissen (ABl. EG Nr. L 102
S. 11, Nr. L 106 S. 28, Nr. L 180 S. 53, 2000 Nr. L 54
(6) Den Hauptzollämtern Karlsruhe, Lörrach, Singen und
S. 51, Nr. L 318 S. 79, 2002 Nr. L 133 S. 43), die zuletzt
Ulm werden jeweils übertragen die Zuständigkeiten der
anderen Hauptzollämter im Zuständigkeitsbereich der durch Verordnung (EG) Nr. 500/2003 der Kommission
Oberfinanzdirektion Karlsruhe für die zollamtliche Über- vom 19. März 2003 (ABl. EU Nr. L 74 S. 19) geändert
wachung nach § 1 des Zollverwaltungsgesetzes sowie die worden ist, in der jeweils geltenden Fassung, soweit
Steueraufsicht nach den §§ 209 und 210 der Abgabenord- sich die Orte des Verladens im Bezirk des Hauptzoll-
nung, soweit sie von einer besonders dafür eingerichteten amts Koblenz befinden, die nächstgelegene Ausfuhr-
Mobilen Kontrollgruppe wahrgenommen werden, und die zollstelle jedoch dem Hauptzollamt Darmstadt an-
sich daraus ergebenden Maßnahmen. gehört.
(2) Dem Hauptzollamt Gießen werden übertragen die
Zuständigkeiten
§6
1. der Hauptzollämter Darmstadt und Frankfurt am Main-
Oberfinanzdirektion Koblenz Flughafen für
(1) Dem Hauptzollamt Darmstadt werden übertragen die a) die Vollstreckung wegen Geldforderungen und die
Zuständigkeiten Erzwingung von Sicherheiten, soweit diese Aufga-
1. der Hauptzollämter Frankfurt am Main-Flughafen und ben Hauptzollämtern als Vollstreckungsbehörden
Gießen für obliegen, sowie für die Anforderung von Säumnis-
zuschlag mit Leistungsgebot (§ 254 der Abgaben-
a) die Bewilligung und den Widerruf des laufenden
ordnung) durch die Vollstreckungsbehörde,
Zahlungsaufschubs und die Verwaltung der Sicher-
heiten für den laufenden Zahlungsaufschub, b) die Verwertung beweglicher Sachen;
958 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003
2. der anderen Hauptzollämter des Bundesgebietes für 1. der anderen Hauptzollämter im Zuständigkeitsbereich
die Vollstreckung und die Erzwingung von Sicherheiten der Oberfinanzdirektion Köln für das Such- und Mahn-
wegen öffentlich-rechtlicher Geldforderungen des verfahren einschließlich der Fertigung von Einfuhr-
Bundesgrenzschutzes gegen ausländische Luftver- abgabenbescheiden sowie der Inanspruchnahme von
kehrsgesellschaften; Bürgen im gemeinschaftlichen Versandverfahren nach
3. der anderen Hauptzollämter im Zuständigkeitsbereich der Verordnung (EWG) Nr. 2913/92 in Verbindung mit
der Oberfinanzdirektion Koblenz für das Such- und der Verordnung (EWG) Nr. 2454/93 im gemeinsamen
Mahnverfahren einschließlich der Fertigung von Ein- Versandverfahren nach dem Übereinkommen über ein
fuhrabgabenbescheiden sowie der Inanspruchnahme gemeinsames Versandverfahren vom 20. Mai 1987
von Bürgen im gemeinschaftlichen Versandverfahren und im Versandverfahren mit Carnets TIR nach dem
nach der Verordnung (EWG) Nr. 2913/92 in Verbindung TIR-Übereinkommen 1975 vom 14. November 1975 in
mit der Verordnung (EWG) Nr. 2454/93, im gemein- Verbindung mit der Verordnung (EWG) Nr. 2913/92 und
samen Versandverfahren nach dem Übereinkommen der Verordnung (EWG) Nr. 2454/93;
über ein gemeinsames Versandverfahren vom 20. Mai 2. des Hauptzollamts Köln für
1987 und im Versandverfahren mit Carnet TIR nach
a) die Ermittlung von Steuerstraftaten sowie die Ver-
dem TIR-Übereinkommen 1975 vom 14. November
folgung und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten,
1975 in Verbindung mit der Verordnung (EWG)
Nr. 2913/92 und der Verordnung (EWG) Nr. 2454/93. ausgenommen die Ermittlung von Ordnungswidrig-
keiten durch Amtsträger, denen solche Ermittlun-
(3) Dem Hauptzollamt Koblenz werden übertragen die gen grundsätzlich im Rahmen eines ersten Zugriffs
Zuständigkeiten obliegen,
1. des Hauptzollamts Saarbrücken für b) die Bekämpfung der illegalen Beschäftigung durch
a) die Vollstreckung wegen Geldforderungen und die die Zollverwaltung nach den §§ 107 und 112 des
Erzwingung von Sicherheiten, soweit diese Aufga- Vierten Buches Sozialgesetzbuch, nach den §§ 304,
ben Hauptzollämtern als Vollstreckungsbehörden 307 und 405 des Dritten Buches Sozialgesetzbuch
obliegen, sowie für die Anforderung von Säumnis- und nach den §§ 2 und 5 des Arbeitnehmer-Ent-
zuschlag mit Leistungsgebot (§ 254 der Abgaben- sendegesetzes,
ordnung) durch die Vollstreckungsbehörde, c) mit Ausnahme des Oberbergischen Kreises, des
b) die Verwertung beweglicher Sachen; Rheinisch-Bergischen Kreises und der Kreisfreien
Stadt Leverkusen:
2. der anderen Hauptzollämter des Bundesgebietes für
die Bewilligung von Stundungen, die Anforderung und – die Vollstreckung wegen Geldforderungen und
den Erlass von Säumniszuschlägen sowie die Voll- die Erzwingung von Sicherheiten, soweit diese
streckung wegen Geldforderungen im Zusammenhang Aufgaben Hauptzollämtern als Vollstreckungs-
mit dem vom Hauptzollamt Koblenz bewilligten laufen- behörden obliegen, sowie für die Anforderung
den Zahlungsaufschub. von Säumniszuschlag mit Leistungsgebot (§ 254
der Abgabenordnung) durch die Vollstreckungs-
(4) Dem Hauptzollamt Saarbrücken werden übertragen
behörde,
die Zuständigkeiten
– die Verwertung beweglicher Sachen.
1. des Hauptzollamts Koblenz für die Ermittlung von
Steuerstraftaten sowie die Verfolgung und Ahndung (2) Dem Hauptzollamt Bielefeld werden übertragen die
von Ordnungswidrigkeiten, ausgenommen die Ermitt- Zuständigkeiten
lung von Ordnungswidrigkeiten durch Amtsträger, 1. des Hauptzollamts Münster für die Anmahnung öffent-
denen solche Ermittlungen grundsätzlich im Rahmen lich-rechtlicher Geldforderungen und die Anforderung
des ersten Zugriffs obliegen; von Säumniszuschlägen, soweit der Zollzahlstelle die
2. der anderen Hauptzollämter des Bundesgebietes für Überwachung des Zahlungseingangs obliegt;
die Bewilligung von Stundungen, die Anforderung und 2. des Hauptzollamts Münster - mit Ausnahme des Krei-
den Erlass von Säumniszuschlägen sowie die Voll- ses Borken - für
streckung wegen Geldforderungen im Zusammenhang
mit dem vom Hauptzollamt Saarbrücken bewilligten a) die Vollstreckung wegen Geldforderungen und die
laufenden Zahlungsaufschub. Erzwingung von Sicherheiten, soweit diese Aufga-
ben Hauptzollämtern als Vollstreckungsbehörden
(5) Den Hauptzollämtern Darmstadt, Gießen, Koblenz obliegen, sowie für die Anforderung von Säumnis-
und Saarbrücken werden jeweils übertragen die Zustän- zuschlag mit Leistungsgebot (§ 254 der Abgaben-
digkeiten der anderen Hauptzollämter im Zuständigkeits- ordnung) durch die Vollstreckungsbehörde,
bereich der Oberfinanzdirektion Koblenz für die zollamt-
liche Überwachung nach § 1 des Zollverwaltungsgesetzes b) die Verwertung beweglicher Sachen.
sowie die Steueraufsicht nach den §§ 209 und 210 der (3) Dem Hauptzollamt Duisburg werden übertragen die
Abgabenordnung, soweit sie von einer besonders dafür Zuständigkeiten
eingerichteten Mobilen Kontrollgruppe wahrgenommen
werden, und die sich daraus ergebenden Maßnahmen. 1. des Hauptzollamts Krefeld für die Anmahnung öffent-
lich-rechtlicher Geldforderungen und die Anforderung
von Säumniszuschlägen, soweit der Zollzahlstelle die
§7
Überwachung des Zahlungseingangs obliegt;
Oberfinanzdirektion Köln 2. des Hauptzollamts Krefeld - mit Ausnahme des Kreises
(1) Dem Hauptzollamt Aachen werden übertragen die Neuss - und des Hauptzollamts Münster - soweit der
Zuständigkeiten Kreis Borken betroffen ist - für
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003 959
a) die Vollstreckung wegen Geldforderungen und die b) die Ermittlung von Steuerstraftaten sowie die Ver-
Erzwingung von Sicherheiten, soweit diese Aufga- folgung und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten,
ben Hauptzollämtern als Vollstreckungsbehörden ausgenommen die Ermittlung von Ordnungswidrig-
obliegen, sowie für die Anforderung von Säumnis- keiten durch Amtsträger, denen solche Ermittlun-
zuschlag mit Leistungsgebot (§ 254 der Abgaben- gen grundsätzlich im Rahmen eines ersten Zugriffs
ordnung) durch die Vollstreckungsbehörde, obliegen,
b) die Verwertung beweglicher Sachen. c) die Vergütung der Mineralölsteuer nach § 52 der
Mineralölsteuer-Durchführungsverordnung;
(4) Dem Hauptzollamt Düsseldorf werden übertragen
die Zuständigkeiten 2. der anderen Hauptzollämter des Bundesgebietes für
die Bewilligung von Stundungen, die Anforderung und
1. der Hauptzollämter Duisburg und Krefeld für
den Erlass von Säumniszuschlägen sowie die Voll-
a) die Bewilligung und den Widerruf des laufenden streckung wegen Geldforderungen im Zusammenhang
Zahlungsaufschubs und die Verwaltung der Sicher- mit dem vom Hauptzollamt Münster bewilligten laufen-
heiten für den laufenden Zahlungsaufschub, den Zahlungsaufschub.
b) die Vergütung der Mineralölsteuer nach § 52 der (8) Den Hauptzollämtern Bielefeld, Köln, Krefeld und
Mineralölsteuer-Durchführungsverordnung; Münster werden jeweils übertragen die Zuständigkeiten
2. des Hauptzollamts Köln, soweit der Oberbergische der anderen Hauptzollämter im Zuständigkeitsbereich der
Kreis, der Rheinisch-Bergische Kreis und die Kreisfreie Oberfinanzdirektion Köln für die zollamtliche Überwa-
Stadt Leverkusen betroffen sind, und des Hauptzoll- chung nach § 1 des Zollverwaltungsgesetzes sowie die
amts Krefeld, soweit der Kreis Neuss betroffen ist, für Steueraufsicht nach den §§ 209 und 210 der Abgabenord-
nung, soweit sie von einer besonders dafür eingerichteten
a) die Vollstreckung wegen Geldforderungen und die Mobilen Kontrollgruppe wahrgenommen werden, und die
Erzwingung von Sicherheiten, soweit diese Aufga- sich daraus ergebenden Maßnahmen.
ben Hauptzollämtern als Vollstreckungsbehörden
obliegen, sowie für die Anforderung von Säumnis-
§8
zuschlag mit Leistungsgebot (§ 254 der Abgaben-
ordnung) durch die Vollstreckungsbehörde, Oberfinanzdirektion Nürnberg
b) die Verwertung beweglicher Sachen; (1) Dem Hauptzollamt Augsburg werden übertragen die
Zuständigkeiten der Hauptzollämter Landshut, München
3. der anderen Hauptzollämter des Bundesgebietes für und Rosenheim für die Ermittlung von Steuerstraftaten
die Bewilligung von Stundungen, die Anforderung und sowie die Verfolgung und Ahndung von Ordnungswidrig-
den Erlass von Säumniszuschlägen sowie die Voll- keiten, ausgenommen die Ermittlung von Ordnungswid-
streckung wegen Geldforderungen im Zusammenhang rigkeiten durch Amtsträger, denen solche Ermittlungen
mit dem vom Hauptzollamt Düsseldorf bewilligten grundsätzlich im Rahmen eines ersten Zugriffs obliegen.
laufenden Zahlungsaufschub.
(2) Dem Hauptzollamt Landshut werden übertragen die
(5) Dem Hauptzollamt Köln werden übertragen die Zuständigkeiten
Zuständigkeiten
1. der Hauptzollämter Augsburg und Passau für die Voll-
1. des Hauptzollamts Aachen für streckung wegen Geldforderungen und die Erzwin-
a) die Bewilligung und den Widerruf des laufenden gung von Sicherheiten, soweit diese Aufgaben Haupt-
Zahlungsaufschubs und die Verwaltung der Sicher- zollämtern als Vollstreckungsbehörden obliegen, so-
heiten für den laufenden Zahlungsaufschub, wie für die Anforderung von Säumniszuschlag mit Leis-
tungsgebot (§ 254 der Abgabenordnung) durch die
b) die Vergütung der Mineralölsteuer nach § 52 der Vollstreckungsbehörde;
Mineralölsteuer-Durchführungsverordnung;
2. des Hauptzollamts Passau für
2. der anderen Hauptzollämter des Bundesgebietes für
die Bewilligung von Stundungen, die Anforderung und a) die Anmahnung öffentlich-rechtlicher Geldforde-
den Erlass von Säumniszuschlägen sowie die Voll- rungen und die Anforderung von Säumniszuschlä-
streckung wegen Geldforderungen im Zusammenhang gen, soweit der Zollzahlstelle die Überwachung des
mit dem vom Hauptzollamt Köln bewilligten laufenden Zahlungseingangs obliegt,
Zahlungsaufschub. b) die Bekämpfung der illegalen Beschäftigung durch
(6) Dem Hauptzollamt Krefeld werden übertragen die die Zollverwaltung nach den §§ 107 und 112 des
Zuständigkeiten der Hauptzollämter Duisburg und Düs- Vierten Buches Sozialgesetzbuch, nach den §§ 304,
seldorf für die Ermittlung von Steuerstraftaten sowie die 307 und 405 des Dritten Buches Sozialgesetzbuch
Verfolgung und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten, aus- und nach den §§ 2 und 5 des Arbeitnehmer-Entsen-
degesetzes,
genommen die Ermittlung von Ordnungswidrigkeiten
durch Amtsträger, denen solche Ermittlungen grundsätz- c) die der Bundesfinanzverwaltung obliegenden An-
lich im Rahmen eines ersten Zugriffs obliegen. gelegenheiten auf dem Gebiet der Milchgarantie-
mengenregelung der Europäischen Gemeinschaft;
(7) Dem Hauptzollamt Münster werden übertragen die
Zuständigkeiten 3. des Hauptzollamts München, soweit aus dem Land-
kreis München die Gemeinden Unterschleißheim,
1. der Hauptzollämter Bielefeld und Dortmund für
Oberschleißheim, Garching bei München, Ismaning,
a) die Bewilligung und den Widerruf des laufenden Unterföhring, Aschheim und Kirchheim bei München
Zahlungsaufschubs und die Verwaltung der Sicher- sowie das Gebiet des Flughafens München betroffen
heiten für den laufenden Zahlungsaufschub, sind, für
960 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003
a) die Vollstreckung wegen Geldforderungen und die zuschlag mit Leistungsgebot (§ 254 der Abgaben-
Erzwingung von Sicherheiten, soweit diese Aufga- ordnung) durch die Vollstreckungsbehörde,
ben Hauptzollämtern als Vollstreckungsbehörden b) die Verwertung beweglicher Sachen;
obliegen, sowie für die Anforderung von Säumnis-
zuschlag mit Leistungsgebot (§ 254 der Abgaben- 2. der Hauptzollämter Hof und Weiden für
ordnung) durch die Vollstreckungsbehörde, a) die Bekämpfung der illegalen Beschäftigung durch
b) die Bekämpfung der illegalen Beschäftigung durch die Zollverwaltung nach den §§ 107 und 112 des
die Zollverwaltung nach den §§ 107 und 112 des Vierten Buches Sozialgesetzbuch, nach den §§ 304,
Vierten Buches Sozialgesetzbuch, nach den §§ 304, 307 und 405 des Dritten Buches Sozialgesetzbuch
307 und 405 des Dritten Buches Sozialgesetzbuch und nach den §§ 2 und 5 des Arbeitnehmer-Ent-
sendegesetzes,
und den §§ 2 und 5 des Arbeitnehmer-Entsende-
gesetzes. b) die Abrechnung der vereinfachten Verfahren zur
Überführung von Waren in den zollrechtlichen freien
(3) Dem Hauptzollamt München werden übertragen die
Verkehr im Sinne des Artikels 76 der Verordnung
Zuständigkeiten
(EWG) Nr. 2913/92 einschließlich der sich daraus
1. der Hauptzollämter Augsburg, Landshut, Passau und ergebenden Einfuhrabgabenbescheide,
Rosenheim für c) die Bearbeitung der Anträge auf Vergütung von
a) die Bewilligung und den Widerruf des laufenden Mineralölsteuer nach den §§ 25b bis 25d des Mine-
Zahlungsaufschubs und die Verwaltung der Sicher- ralölsteuergesetzes einschließlich der in diesem
heiten für den laufenden Zahlungsaufschub, Zusammenhang erforderlichen Bescheide,
b) die Bewilligung der Inanspruchnahme einer Ge- d) die der Bundesfinanzverwaltung obliegenden An-
samtbürgschaft oder Befreiung von der Sicher- gelegenheiten auf dem Gebiet der Milchgarantie-
heitsleistung nach den Artikeln 372 bis 384 der Ver- mengenregelung der Europäischen Gemeinschaft.
ordnung (EWG) Nr. 2454/93 und den Artikeln 48 (7) Dem Hauptzollamt Rosenheim werden übertragen
bis 61 der Anlage I zum Übereinkommen über ein die Zuständigkeiten
gemeinsames Versandverfahren vom 20. Mai 1987,
1. der Hauptzollämter Augsburg, Landshut, München
c) die Vergütung der Mineralölsteuer nach § 52 der und Passau für
Mineralölsteuer-Durchführungsverordnung;
a) das Such- und Mahnverfahren einschließlich der
2. der anderen Hauptzollämter des Bundesgebietes für Fertigung von Einfuhrabgabenbescheiden sowie
die Bewilligung von Stundungen, die Anforderung und der Inanspruchnahme von Bürgen im gemein-
den Erlass von Säumniszuschlägen sowie die Voll- schaftlichen Versandverfahren nach der Verord-
streckung wegen Geldforderungen im Zusammenhang nung (EWG) Nr. 2913/92 in Verbindung mit der
mit dem vom Hauptzollamt München bewilligten Verordnung (EWG) Nr. 2454/93 im gemeinsamen
laufenden Zahlungsaufschub. Versandverfahren nach dem Übereinkommen über
ein gemeinsames Versandverfahren vom 20. Mai
(4) Dem Hauptzollamt Nürnberg werden übertragen die
1987 und im Versandverfahren mit Carnets TIR
Zuständigkeiten
nach dem TIR-Übereinkommen 1975 vom 14. No-
1. der Hauptzollämter Hof, Regensburg, Schweinfurt und vember 1975 in Verbindung mit der Verordnung
Weiden für (EWG) Nr. 2913/92 und der Verordnung (EWG)
a) die Bewilligung und den Widerruf des laufenden Nr. 2454/93,
Zahlungsaufschubs und die Verwaltung der Sicher- b) die Verwertung beweglicher Sachen;
heiten für den laufenden Zahlungsaufschub, 2. des Hauptzollamts München für die der Bundesfinanz-
b) die Vergütung der Mineralölsteuer nach § 52 der verwaltung obliegenden Angelegenheiten auf dem
Mineralölsteuer-Durchführungsverordnung; Gebiet der Milchgarantiemengenregelung der Europäi-
schen Gemeinschaft;
2. der anderen Hauptzollämter des Bundesgebietes für
die Bewilligung von Stundungen, die Anforderung und 3. des Hauptzollamts München, soweit die Stadt Mün-
den Erlass von Säumniszuschlägen sowie die Voll- chen, der Landkreis Fürstenfeldbruck und aus dem
streckung wegen Geldforderungen im Zusammenhang Landkreis München die nicht unter Absatz 2 Nr. 3
mit dem vom Hauptzollamt Nürnberg bewilligten genannten Gemeinden betroffen sind, für
laufenden Zahlungsaufschub. a) die Vollstreckung wegen Geldforderungen und die
(5) Dem Hauptzollamt Passau werden übertragen die Erzwingung von Sicherheiten, soweit diese Aufga-
Zuständigkeiten des Hauptzollamts Landshut für die ben Hauptzollämtern als Vollstreckungsbehörden
Grenzaufsicht im grenznahen Raum zur Tschechischen obliegen, sowie für die Anforderung von Säumnis-
Republik. zuschlag mit Leistungsgebot (§ 254 der Abgaben-
ordnung) durch die Vollstreckungsbehörde,
(6) Dem Hauptzollamt Regensburg werden übertragen
b) die Bekämpfung der illegalen Beschäftigung durch
die Zuständigkeiten
die Zollverwaltung nach den §§ 107 und 112 des
1. der Hauptzollämter Hof, Nürnberg, Schweinfurt und Vierten Buches Sozialgesetzbuch, nach den
Weiden für §§ 304, 307 und 405 des Dritten Buches Sozial-
a) die Vollstreckung wegen Geldforderungen und die gesetzbuch und nach den §§ 2 und 5 des Arbeit-
Erzwingung von Sicherheiten, soweit diese Aufga- nehmer-Entsendegesetzes.
ben Hauptzollämtern als Vollstreckungsbehörden (8) Dem Hauptzollamt Schweinfurt werden übertragen
obliegen, sowie für die Anforderung von Säumnis- die Zuständigkeiten
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003 961
1. der Hauptzollämter Hof, Nürnberg, Regensburg und (9) Dem Hauptzollamt Weiden werden übertragen die
Weiden für das Such- und Mahnverfahren einschließ- Zuständigkeiten des Hauptzollamts Regensburg für die
lich der Fertigung von Einfuhrabgabenbescheiden Anmahnung öffentlich-rechtlicher Geldforderungen und
sowie der Inanspruchnahme von Bürgen im gemein- die Anforderung von Säumniszuschlägen, soweit der
schaftlichen Verfahren nach der Verordnung (EWG) Zollzahlstelle die Überwachung des Zahlungseingangs
Nr. 2913/92 in Verbindung mit der Verordnung (EWG) obliegt.
Nr. 2454/93, im gemeinsamen Versandverfahren nach
(10) Den Hauptzollämtern Augsburg, Landshut, Mün-
dem Übereinkommen über ein gemeinsames Versand-
chen, Nürnberg, Regensburg und Schweinfurt werden
verfahren vom 20. Mai 1987 und im Versandverfahren
jeweils übertragen die Zuständigkeiten der anderen
mit Carnets TIR nach dem TIR-Übereinkommen 1975
Hauptzollämter im Zuständigkeitsbereich der Oberfinanz-
vom 14. November 1975 in Verbindung mit der Verord-
direktion Nürnberg für die zollamtliche Überwachung nach
nung (EWG) Nr. 2913/92 und der Verordnung (EWG)
§ 1 des Zollverwaltungsgesetzes sowie die Steueraufsicht
Nr. 2454/93;
nach den §§ 209 und 210 der Abgabenordnung, soweit sie
2. der Hauptzollämter Nürnberg und Regensburg für die von einer besonders dafür eingerichteten Mobilen Kon-
Ermittlung von Steuerstraftaten sowie die Verfolgung trollgruppe wahrgenommen werden, und die sich daraus
und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten, ausgenom- ergebenden Maßnahmen.
men die Ermittlung von Ordnungswidrigkeiten durch
Amtsträger, denen solche Ermittlungen grundsätzlich
im Rahmen eines ersten Zugriffs obliegen; §9
Inkrafttreten, Außerkrafttreten
3. des Hauptzollamts Hof für die Anmahnung öffentlich-
rechtlicher Geldforderungen und die Anforderung von Diese Verordnung tritt am 1. Juli 2003 in Kraft. Gleich-
Säumniszuschlägen, soweit der Zollzahlstelle die zeitig tritt die Hauptzollamtszuständigkeitsverordnung
Überwachung des Zahlungseingangs obliegt. vom 16. Juli 2002 (BGBl. I S. 2636) außer Kraft.
Berlin, den 23. Juni 2003
Der Bundesminister der Finanzen
Hans Eichel
962 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003
Verordnung
nach § 2 Abs. 6 des Aufbauhilfefondsgesetzes
(Aufbauhilfefondsverordnung – AufbauhfV)
Vom 24. Juni 2003
Auf Grund des § 2 Abs. 6 des Aufbauhilfefondsgesetzes verteilt werden, wenn hierdurch der Verteilung der
vom 19. September 2002 (BGBl. I S. 3651, 3652) verord- Gesamtschäden nach dem Stand der Schadensermitt-
net die Bundesregierung: lung besser Rechnung getragen wird.
3. Die Verteilung des nach Durchführung des Verfahrens
§1 zu Nummer 1 und 2 verbliebenen Restbetrages der für
Mittelverteilung Maßnahmen nach § 2 Abs. 2 Nr. 1 und 2 des Aufbau-
hilfefondsgesetzes und für den Pauschalbetrag nach
(1) Die dem Fonds nach § 4 Abs. 2 des Aufbauhilfe-
§ 2 Abs. 4 des Aufbauhilfefondsgesetzes vorgesehe-
fondsgesetzes zugewiesenen Mittel verteilen sich nach
nen Mittel wird entsprechend der prozentualen Vertei-
folgenden Maßgaben:
lung der nach einheitlichen Maßstäben ermittelten
1. 60 Prozent der für Maßnahmen nach § 2 Abs. 2 Nr. 2 Gesamtschäden auf die vom Hochwasser betroffenen
des Aufbauhilfefondsgesetzes und für den Pauschal- Länder spätestens bis zum 31. März 2003 in einer
betrag nach § 2 Abs. 4 des Aufbauhilfefondsgesetzes Bund-Länder-Vereinbarung festgelegt. Die in Num-
vorgesehenen Mittel verteilen sich nach folgendem mer 1 genannten Länder und der Bund legen bis
Schlüssel auf die vom Hochwasser betroffenen Län- spätestens zum 31. Dezember 2002 die Merkmale des
der: Hochwasserschadens im Sinne von § 2 Abs. 1 des Auf-
Sachsen 60,0 Prozent, bauhilfefondsgesetzes und die Maßstäbe für die
Ermittlung der Schadenshöhe in einer Bund-Länder-
Sachsen-Anhalt 20,0 Prozent,
Vereinbarung fest.
Bayern 5,0 Prozent,
4. Für Maßnahmen nach § 2 Abs. 2 Nr. 3 des Aufbauhilfe-
Brandenburg 5,0 Prozent,
fondsgesetzes sowie bei sonstigen Maßnahmen, die
Mecklenburg-Vorpommern 2,5 Prozent, ausschließlich vom Bund aus Fondsmitteln zu finan-
Thüringen 2,5 Prozent, zieren sind, stehen die Mittel dem Bund zu.
Niedersachsen 2,5 Prozent, (2) Die Mittel des Fonds verteilen sich – mit Ausnahme
Schleswig-Holstein 2,5 Prozent. des Pauschalbetrages nach § 2 Abs. 4 des Aufbauhilfe-
Satz 1 gilt entsprechend für Maßnahmen nach § 2 fondsgesetzes, soweit dieser zur Finanzierung eigener
Abs. 2 Nr. 1 des Aufbauhilfefondsgesetzes, sofern die Länderprogramme und -maßnahmen eingesetzt wird – auf
Schäden nicht nach Maßgabe von in Verwaltungsver- die einzelnen Maßnahmen nach § 2 Abs. 2 des Aufbau-
einbarungen zwischen dem Bund und den betroffenen hilfefondsgesetzes nach Maßgabe des gemäß § 5 des
Ländern abschließend bestimmten Kriterien ausgegli- Aufbauhilfefondsgesetzes aufzustellenden Wirtschafts-
chen werden. In diesem Fall werden die Mittel gemäß plans.
den in der jeweiligen Verwaltungsvereinbarung getrof-
§2
fenen Bestimmungen beim Bund abgerufen.
Mittelverwendung
2. Bis zu weitere 20 Prozent der für Maßnahmen nach § 2
Abs. 2 Nr. 1 und 2 des Aufbauhilfefondsgesetzes und (1) Nach der Verteilung der Mittel des Fonds im Rahmen
der für den Pauschalbetrag nach § 2 Abs. 4 des Auf- seines Wirtschaftsplans obliegt die Entscheidung über die
bauhilfefondsgesetzes vorgesehenen Mittel können Verwendung der Mittel nach § 2 Abs. 2 Nr. 1 und 2 des
nach Herstellung des gegenseitigen Einvernehmens Aufbauhilfefondsgesetzes den in § 1 genannten Ländern
zwischen den vorgenannten Ländern und dem Bund und den beauftragten Stellen (bewilligende Stellen). Über
auch nach einem anderen als dem in § 1 Abs. 1 Nr. 1 die Verwendung der Mittel nach § 2 Abs. 2 Nr. 3 des Auf-
festgelegten Schlüssel an die dort genannten Länder bauhilfefondsgesetzes und für Maßnahmen, die aus-
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003 963
schließlich vom Bund aus Fondsmitteln zu finanzieren §3
sind, entscheidet der Bund. Zweckentsprechende
(2) Die Förderfähigkeit der einzelnen kofinanzierten Mittelverwendung, Rückforderung
Maßnahmen nach § 2 Abs. 5 in Verbindung mit § 2 Abs. 2 (1) Die Länder sind für die bestimmungsgemäße Ver-
Nr. 1 und 2 des Aufbauhilfefondsgesetzes setzt grund- wendung der Mittel des Fonds verantwortlich, soweit
sätzlich den Abschluss einer entsprechenden Verwal- nicht der Bund für seine eigenen aus dem Fonds finan-
tungsvereinbarung zwischen dem Bund und den in § 1 zierten Programme und Maßnahmen hierfür die Verant-
genannten Ländern voraus. Ausnahmen bedürfen der
wortung trägt.
Zustimmung des Bundesministeriums der Finanzen.
(2) Die jeweils zuständigen obersten Landesbehörden
(3) Die Einleitung von Schadensbeseitigungsmaßnah- unterrichten die jeweils für die Maßnahmen und Pro-
men vor der Bewilligung von Mitteln schließt die Förder-
gramme zuständigen Bundesressorts über die zweck-
fähigkeit dieser Maßnahmen nicht aus. Maßnahmen zur
entsprechende Inanspruchnahme und Verwendung der
unmittelbaren Gefahrenabwehr oder Schadensbegrenzung
Mittel (Verwendungsbericht). Der Verwendungsbericht
vor dem Einsetzen des Hochwassers im August 2002 sind
enthält Angaben zu den jährlichen Gesamtausgaben und
förderfähig. Maßnahmen zur unmittelbaren Gefahren-
ihrer Verteilung auf die jeweiligen Programme und Einzel-
abwehr oder Schadensbegrenzung im Sinne von § 2
maßnahmen. Weitere Details können auch in den Ver-
Abs. 2 Nr. 1 des Aufbauhilfefondsgesetzes sind allerdings
waltungsvereinbarungen nach § 2 Abs. 2 geregelt werden.
nur dann förderfähig, wenn sie über das hinausgehen, was
Einschlägige Prüfungsmitteilungen der Rechnungsprü-
üblicherweise zum Schutz vor Hochwasser erforderlich
fungsbehörden der Länder sind mitzuteilen.
gewesen wäre.
(3) Der Bund kann das Auskunftsbedürfnis präzisieren
(4) Als Unternehmen im Sinne des § 2 Abs. 2 Nr. 1 des
und weitergehende Nachweise verlangen.
Aufbauhilfefondsgesetzes gelten – unabhängig von ihrer
Rechtsform – alle selbständig ausgeübten beruflichen Be- (4) Die Länder unterrichten nach Abschluss ihrer verwal-
tätigungen. tungsmäßigen Prüfung der ordnungsgemäßen Verwen-
dung der Mittel und nach Erstattung der Verwendungs-
(5) Die Mittel sind nach Maßgabe folgender Grundsätze
berichte nach Absatz 2 das Bundesministerium der Finan-
zu gewähren:
zen bis zum 1. August des Folgejahres in Form eines
1. Aus den Mitteln des Fonds können für individuelle zusammenfassenden Berichts. Der Bericht soll eine kurz-
Schäden nach § 2 Abs. 2 Nr. 1 des Aufbauhilfefonds- gefasste Darstellung über die Anzahl und Durchführung
gesetzes Leistungen bis zur Höhe des entstandenen der Programme und den ihnen zuzuordnenden Maß-
Schadens unter Beachtung des § 2 Abs. 3 des Aufbau- nahmen, deren Ergebnisse sowie die Höhe der für Pro-
hilfefondsgesetzes gewährt werden. Leistungen Dritter gramme und Maßnahmen zugewiesenen und veraus-
zum Ausgleich des Schadens und für denselben Scha- gabten Mittel des Fonds enthalten. Soweit einschlägige
den gewährte Soforthilfen sind beim Ausgleich des Prüfungsbemerkungen der jeweiligen obersten Rech-
Schadens zu berücksichtigen. Die Auszahlung an nungsprüfungsbehörden vorliegen, sind diese ebenfalls
Private und Unternehmen ist unter Rückforderungs- mitzuteilen.
vorbehalt insbesondere für den Fall zu stellen, dass
Leistungen durch Dritte erbracht werden und hierdurch (5) Die bewilligenden Stellen haben im Rahmen der Ver-
eine Überkompensation des Schadens bewirkt wird. waltungsverfahrensvorschriften die Bewilligung aufzu-
Mittel für Maßnahmen zur Wiederherstellung der Infra- heben und bewilligte Mittel zugunsten des Fonds zurück-
struktur werden im Übrigen nach Maßgabe des Wirt- zufordern, wenn festgestellt wird, dass sie zweckwidrig
schaftsplans und der auf seiner Basis durchzuführen- verwendet wurden oder dass sie zum Ausgleich des
den Bundes- oder Landesprogramme gewährt. Abwei- Schadens nicht erforderlich waren. Entsprechendes gilt
chende Regelungen können in Verwaltungsvereinba- für die Hilfen, die der Bund oder ein Land im Vorgriff auf
rungen zwischen Bund und Ländern getroffen werden. das Flutopfersolidaritätsgesetz geleistet hat. Die Rück-
forderung hat auch dann zu erfolgen, wenn und soweit
2. Schadenausgleichsansprüche gegenüber Dritten, ins- von dritter Seite Leistungen zum Ausgleich des Schadens
besondere Versicherungen, können bei der Berech- erbracht worden sind und die Summe aus diesen Leistun-
nung und Gewährung der Mittel des Fonds für Maß- gen und den bewilligten Fondsmitteln den finanziellen
nahmen nach § 2 Abs. 2 Nr. 1 des Aufbauhilfefonds- Gesamtaufwand zur Beseitigung des entstandenen Hoch-
gesetzes vorerst außer Acht gelassen werden, soweit wasserschadens übersteigt.
die Ansprüche trotz Erfolgsaussicht nach Einschät-
zung der bewilligenden Stelle nicht kurzfristig von (6) Rückzahlungen von Fondsmitteln fließen den jeweili-
Geschädigten realisiert werden können. In diesen Fäl- gen Ausgabetiteln des Wirtschaftsplans des Fonds zu.
len sind die Ansprüche nach Einschätzung der bewilli-
genden Stelle jedoch bis zur Höhe der bewilligten Mit-
tel an diese abzutreten. Im weiteren Verfahren ist bei §4
Konkretisierung der Sachlage über eine dann gegebe- Mittelanforderung
nenfalls erforderliche Rückabtretung zu entscheiden.
(1) Soweit nicht der Bund eigene Maßnahmen und Pro-
3. Der jeweilige Nachweis der Angaben der Geschädigten gramme aus den Fondsmitteln zu finanzieren hat und
kann durch die Glaubhaftmachung und Versicherung unbeschadet der Regelung des § 4 Abs. 4 Satz 2 des Auf-
der Richtigkeit der Angaben erbracht werden. Dieses bauhilfefondsgesetzes fordern die Länder für sich und ihre
schließt auch nachträgliche Überprüfungen und Anfor- beauftragten Stellen im Rahmen der Ansätze des Wirt-
derungen von Nachweisen insbesondere bei Schäden schaftsplans des Fonds und nach Maßgabe des Vertei-
von großem Umfang nicht aus. lungsschlüssels nach § 1 Abs. 1 die Mittel bedarfsgerecht
964 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003
entsprechend der Abwicklung der Schadensbeseitigungs- §6
maßnahmen beim Bund an. Fondsverwaltung
(2) Überzahlungen oder nicht bedarfsgerecht abge- Die Verwaltung des Fonds obliegt dem Bundesministe-
forderte Mittel sind unverzüglich an den Fonds zurückzu- rium der Finanzen; dieses stellt den erforderlichen Wirt-
zahlen. schaftsplan zu seiner Bewirtschaftung auf.
§5
Liquidität des Fonds §7
Die Liquidität des Fonds ist durch den Bund auf seine Inkrafttreten
Kosten sicherzustellen. Eine Zwischenanlage eventuell Diese Verordnung tritt mit Wirkung vom 1. Januar 2003
überschießender Mittel zugunsten des Fonds erfolgt nicht. in Kraft.
Der Bundesrat hat zugestimmt.
Berlin, den 24. Juni 2003
Der Bundeskanzler
Gerhard Schröder
Der Bundesminister der Finanzen
Hans Eichel
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003 965
Verordnung
über die Berufsausbildung zum Produktgestalter-Textil/zur Produktgestalterin-Textil*)
Vom 24. Juni 2003
Auf Grund des § 25 Abs. 1 in Verbindung mit Abs. 2 §6
Satz 1 des Berufsbildungsgesetzes vom 14. August 1969 Ausbildungsberufsbild
(BGBl. I S. 1112), der zuletzt durch Artikel 212 Nr. 2 der
Verordnung vom 29. Oktober 2001 (BGBl. I S. 2785) Gegenstand der Berufsausbildung sind mindestens die
geändert worden ist, in Verbindung mit § 1 des Zuständig- folgenden Qualifikationen:
keitsanpassungsgesetzes vom 16. August 2002 (BGBl. I 1. Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht,
S. 3165) und dem Organisationserlass vom 22. Oktober
2. Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes,
2002 (BGBl. I S. 4206) verordnet das Bundesministerium
für Wirtschaft und Arbeit im Einvernehmen mit dem 3. Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit,
Bundesministerium für Bildung und Forschung: 4. Umweltschutz,
§1 5. Textile Rohstoffe und Produkte,
Staatliche Anerkennung des Ausbildungsberufes 6. Planen und Vorbereiten von Arbeitsabläufen,
Der Ausbildungsberuf Produktgestalter-Textil/Produkt- 7. Anwenden von Informations- und Kommunikations-
gestalterin-Textil wird staatlich anerkannt. systemen,
8. Durchführen von qualitätssichernden Maßnahmen,
§2 9. Anwenden von Zeichentechniken,
Ausbildungsdauer 10. Entwickeln und Entwerfen von Dessins,
Die Ausbildung dauert drei Jahre. 11. Herstellen und Umsetzen von Entwürfen,
12. Elektronische Bildbearbeitung,
§3
13. Produkte und Marketing,
Zielsetzung der Berufsausbildung
14. Produktentwicklung,
Die in dieser Verordnung genannten Fertigkeiten und
Kenntnisse (Qualifikationen) sollen bezogen auf Arbeits- 15. Produktionstechnisches Umsetzen.
und Geschäftsprozesse vermittelt werden. Diese Qualifi-
kationen sollen so vermittelt werden, dass die Auszubil-
§7
denden zur Ausübung einer qualifizierten beruflichen
Tätigkeit im Sinne des § 1 Abs. 2 des Berufsbildungs- Ausbildungsrahmenplan
gesetzes befähigt werden, die insbesondere selbständiges Die in § 6 genannten Qualifikationen (Ausbildungsbe-
Planen, Durchführen und Kontrollieren sowie das Handeln rufsbild) sollen nach der in der Anlage enthaltenen Anlei-
im betrieblichen Gesamtzusammenhang einschließt. Die tung zur sachlichen und zeitlichen Gliederung der Berufs-
in Satz 2 beschriebene Befähigung ist auch in den Prüfun- ausbildung (Ausbildungsrahmenplan) vermittelt werden.
gen nach den §§ 8 und 9 nachzuweisen. Eine von dem Ausbildungsrahmenplan abweichende
sachliche und zeitliche Gliederung der Ausbildungsinhalte
§4 ist insbesondere zulässig, soweit betriebspraktische Be-
Ausbildungsplan sonderheiten die Abweichung erfordern.
Die Ausbildenden haben unter Zugrundelegung des
Ausbildungsrahmenplans für die Auszubildenden einen §8
Ausbildungsplan zu erstellen. Zwischenprüfung
(1) Zur Ermittlung des Ausbildungsstandes ist eine Zwi-
§5
schenprüfung durchzuführen. Sie soll vor dem Ende des
Berichtsheft zweiten Ausbildungsjahres stattfinden.
Die Auszubildenden haben ein Berichtsheft in Form (2) Die Zwischenprüfung erstreckt sich auf die in der
eines Ausbildungsnachweises zu führen. Ihnen ist Gele- Anlage für das erste Ausbildungsjahr und für das dritte
genheit zu geben, das Berichtsheft während der Aus- Ausbildungshalbjahr aufgeführten Qualifikationen sowie
bildungszeit zu führen. Die Ausbildenden haben das auf den im Berufsschulunterricht entsprechend dem Rah-
Berichtsheft regelmäßig durchzusehen. menlehrplan zu vermittelnden Lehrstoff, soweit er für die
Berufsausbildung wesentlich ist.
*) Diese Rechtsverordnung ist eine Ausbildungsordnung im Sinne des § 25
des Berufsbildungsgesetzes. Die Ausbildungsordnung und der damit
(3) Der Prüfling soll zeigen, dass er
abgestimmte, von der Ständigen Konferenz der Kultusminister der 1. Arbeitsabläufe strukturieren sowie Werk- und Hilfs-
Länder in der Bundesrepublik Deutschland beschlossene Rahmenlehr-
plan für die Berufsschule werden demnächst als Beilage zum Bundes- stoffe, Arbeitsmittel und -geräte handhaben, tech-
anzeiger veröffentlicht. nische Unterlagen nutzen sowie Sicherheitsregeln,
966 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003
Unfallverhütungsvorschriften und Umweltschutzbe- wickeln und bearbeiten, technische Umsetzbarkeit
stimmungen einhalten, prüfen und Arbeitsergebnisse präsentieren,
2. Produkte und ihre Herstellungstechniken unterschei- 5. maschinentechnische Informationen aufbereiten,
den sowie nach Verarbeitungs- und Gebrauchsanfor- Musterdatenträger erstellen, Musterproben erstellen,
derungen beurteilen, Warenausfall prüfen und optimieren,
3. trend- und produktspezifische Informationen beschaf- 6. Anforderungsprofile von Produkten nach Sicherheits-
fen, unterschiedliche Gestaltungstechniken und zeich- und Qualitätskriterien festlegen
nerische Ausdrucksmöglichkeiten anwenden,
kann. Zum Nachweis kommen insbesondere das Anferti-
4. Dessins nach stilkundlichen, geometrischen und figu- gen und die produktionstechnische Umsetzung eines Ent-
rativen Vorlagen entwickeln und ausarbeiten sowie wurfes mit einem elektronischen Bildbearbeitungssystem
Dessins modifizieren, für eine vorgegebene Produktgruppe oder das Erstellen
5. technische Zeichnungen erstellen und Arbeitsergeb- einer Dessinvariante nach einem vorgegebenen Entwurf,
nisse dokumentieren, Herstellen des dazugehörigen Musterdatenträgers und
der Musterprobe auf der Maschine sowie Prüfen des
6. rechnergestützte Programme zur Entwurfsmodifika- Warenausfalls in Betracht.
tion anwenden
(4) Der Prüfling soll zum Nachweis der Anforderungen
kann. Diese Anforderungen sollen durch Anfertigen eines im Prüfungsbereich Arbeitsauftrag
Entwurfes für eine vorgegebene Produktgruppe in unter-
schiedlichen Techniken und Abwandeln des Motivs nach- 1. in höchstens 21 Stunden mindestens einen betrieb-
gewiesen werden. lichen Auftrag durchführen und mit praxisbezogenen
Unterlagen dokumentieren sowie darüber ein Fach-
(4) Die Prüfung besteht aus der Ausführung einer kom- gespräch von höchstens 30 Minuten führen. Das Fach-
plexen Arbeitsaufgabe, die situative Gesprächsphasen gespräch wird auf der Grundlage der Dokumentation
beinhaltet. Die Prüfung soll in insgesamt höchstens sieben des durchgeführten betrieblichen Auftrags geführt, mit
Stunden durchgeführt werden, wobei die Gesprächs- dem Ziel, die prozessrelevanten Kompetenzen in
phasen insgesamt höchstens zehn Minuten umfassen Bezug zur Auftragsdurchführung zu bewerten. Unter
sollen. Berücksichtigung der praxisbezogenen Unterlagen
sollen durch das Fachgespräch die prozessrelevanten
§9
Qualifikationen im Bezug zur Auftragsdurchführung
Abschlussprüfung bewertet werden. Dem Prüfungsausschuss ist vor der
(1) Die Abschlussprüfung erstreckt sich auf die in der Durchführung des Auftrags die Aufgabenstellung
Anlage aufgeführten Qualifikationen sowie auf den im einschließlich eines geplanten Bearbeitungszeitraums
Berufsschulunterricht vermittelten Lehrstoff, soweit er für zur Genehmigung vorzulegen;
die Berufsausbildung wesentlich ist. oder
(2) Die Abschlussprüfung besteht aus den Prüfungs- 2. in höchstens 14 Stunden eine praktische Aufgabe vor-
bereichen bereiten, durchführen, nachbereiten und mit aufga-
1. Arbeitsauftrag, benspezifischen Unterlagen dokumentieren sowie dar-
über ein begleitendes Fachgespräch von insgesamt
2. Produktentwicklung und technische Umsetzung,
höchstens 20 Minuten führen. Durch Beobachtungen
3. Produktentwurf sowie der Durchführung der praktischen Aufgabe, die auf-
4. Wirtschafts- und Sozialkunde. gabenspezifischen Unterlagen und das Fachgespräch
sollen die prozessrelevanten Qualifikationen im Bezug
Dabei sind Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht, Aufbau zu der Durchführung der praktischen Aufgabe bewer-
und Organisation des Ausbildungsbetriebes, Sicherheit tet werden.
und Gesundheitsschutz bei der Arbeit, Umweltschutz,
Anwenden von Informations- und Kommunikations- (5) Der Ausbildungsbetrieb wählt die Prüfungsvariante
systemen, Planen und Vorbereiten von Arbeitsabläufen, nach Absatz 4 aus und teilt sie dem Prüfling und der
Durchführen von qualitätssichernden Maßnahmen zu zuständigen Stelle mit der Anmeldung zur Prüfung mit.
berücksichtigen. (6) Der Prüfling soll im Prüfungsbereich Produktent-
(3) Der Prüfling soll im Prüfungsbereich Arbeitsauftrag wicklung und technische Umsetzung in höchstens 120
zeigen, dass er Minuten Qualifikationen aus den Bereichen Produktanaly-
se und Marketing, Entwurfssysteme, Bildbearbeitung,
1. Arbeitsabläufe unter Beachtung wirtschaftlicher, ge- Korrektur und Veränderung, Aufbereiten und Berechnen
stalterischer, technischer und organisatorischer Vor- maschinentechnischer Daten, Erstellen technischer
gaben selbständig und kundenorientiert planen und Zeichnungen, Fertigungstechnologien, textile Längen-
abstimmen, und Flächengebilde und deren Konstruktion und Muster-
2. Produktions- und Qualitätsdaten erstellen, aufbereiten datenübertragung nachweisen.
und dokumentieren, (7) Der Prüfling soll im Prüfungsbereich Produktentwurf
3. Marktinformationen auswerten, Dessins unter Berück- in höchstens 120 Minuten Qualifikationen aus den Berei-
sichtigung von Materialien, Herstellungstechniken, chen Formen- und Farbenlehre, Rapportieren und Ver-
Modethemen und Kundenanforderungen entwerfen satzarten, Bildgestaltung und Gestaltungselemente sowie
und aufbereiten, Stilepochen und deren Merkmale nachweisen.
4. Entwürfe nach gestalterischen, technischen, wirt- (8) In den Prüfungsbereichen Produktentwicklung und
schaftlichen und kundenspezifischen Aspekten ent- technische Umsetzung sowie Produktentwurf soll der
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003 967
Prüfling zeigen, dass er praxisbezogene Fälle mit ver- (11) Die Prüfungsbereiche Produktentwicklung und
knüpften technologischen, mathematischen und zeichne- technische Umsetzung, Produktentwurf sowie Wirt-
rischen Inhalten analysieren, bewerten und lösen kann. schafts- und Sozialkunde sind auf Antrag des Prüflings
Dabei sollen die Sicherheit und der Gesundheitsschutz bei oder nach Ermessen des Prüfungsausschusses in einzel-
der Arbeit, der Umweltschutz, der Umgang mit Informa- nen Prüfungsbereichen durch eine mündliche Prüfung zu
tions- und Kommunikationssystemen, kundenorientierte ergänzen, wenn diese für das Bestehen der Prüfung den
sowie qualitätssichernde Maßnahmen einbezogen wer- Ausschlag geben kann. Bei der Ermittlung des Ergebnis-
den. ses für die mündlich geprüften Prüfungsbereiche sind das
(9) Der Prüfling soll im Prüfungsbereich Wirtschafts- und bisherige Ergebnis und das Ergebnis der mündlichen
Sozialkunde in höchstens 60 Minuten praxisbezogene Ergänzungsprüfung im Verhältnis 2 : 1 zu gewichten.
handlungsorientierte Aufgaben bearbeiten und dabei zei-
gen, dass er allgemeine wirtschaftliche und gesellschaft- § 10
liche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt dar- Übergangsregelung
stellen und beurteilen kann.
Auf Berufsausbildungsverhältnisse, die bei Inkrafttreten
(10) Die Abschlussprüfung ist bestanden, wenn dieser Verordnung bestehen, sind die bisherigen Vor-
1. im Prüfungsbereich Arbeitsauftrag und schriften weiter anzuwenden, es sei denn, die Vertrags-
parteien vereinbaren die Anwendung der Vorschriften die-
2. im Gesamtergebnis der Prüfungsbereiche Produktent- ser Verordnung.
wicklung und technische Umsetzung, Produktentwurf
sowie Wirtschafts- und Sozialkunde
§ 11
jeweils mindestens ausreichende Leistungen erbracht
wurden. Dabei haben die Prüfungsbereiche Produkt- Inkrafttreten, Außerkrafttreten
entwicklung und technische Umsetzung sowie Produkt- Diese Verordnung tritt am 1. August 2003 in Kraft.
entwurf gegenüber dem Prüfungsbereich Wirtschafts- Gleichzeitig treten die Verordnung über die Berufsausbil-
und Sozialkunde das doppelte Gewicht. In den Prüfungs- dung zum Produktgestalter-Textil/zur Produktgestalterin-
bereichen Produktentwicklung und technische Umset- Textil vom 21. Januar 1998 (BGBl. I S. 95) und die Verord-
zung, Produktentwurf und Wirtschafts- und Sozialkunde nung über die Berufsausbildung zum Tapisseristen/zur
dürfen keine ungenügenden Leistungen erbracht worden Tapisseristin vom 19. Juni 1980 (BGBl. I S. 717) außer
sein. Kraft.
Berlin, den 24. Juni 2003
Der Bundesminister
für Wirtschaft und Arbeit
In Vertretung
Tacke
968 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003
Anlage
(zu § 7)
Ausbildungsrahmenplan
für die Berufsausbildung zum Produktgestalter-Textil/zur Produktgestalterin-Textil
Zeitliche Richtwerte
Lfd. Teil des in Wochen im
Zu vermittelnde Fertigkeiten und Kenntnisse
Nr. Ausbildungsberufsbildes
1.–18. 19.–36.
Monat Monat
1 2 3 4
1 Berufsbildung, Arbeits- a) Bedeutung des Ausbildungsvertrages, insbesondere
und Tarifrecht Abschluss, Dauer und Beendigung erklären
(§ 6 Nr. 1) b) gegenseitige Rechte und Pflichten aus dem Ausbil-
dungsvertrag nennen
c) Möglichkeiten der beruflichen Fortbildung nennen
d) wesentliche Teile des Arbeitsvertrages nennen
e) wesentliche Bestimmungen der für den ausbilden-
den Betrieb geltenden Tarifverträge nennen
2 Aufbau und Organisation a) Aufbau und Aufgaben des ausbildenden Betriebes
des Ausbildungsbetriebes erläutern
(§ 6 Nr. 2) b) Grundfunktionen des ausbildenden Betriebes wie
Beschaffung, Fertigung, Absatz und Verwaltung
erklären
c) Beziehungen des ausbildenden Betriebes und seiner
Beschäftigten zu Wirtschaftsorganisationen, Berufs-
vertretungen und Gewerkschaften nennen
d) Grundlagen, Aufgaben und Arbeitsweise der betriebs-
verfassungs- oder personalvertretungsrechtlichen
Organe des ausbildenden Betriebes beschreiben
während
3 Sicherheit und Gesund- a) Gefährdung von Sicherheit und Gesundheit am der gesamten
heitsschutz bei der Arbeit Arbeitsplatz feststellen und Maßnahmen zu ihrer Ausbildung
(§ 6 Nr. 3) Vermeidung ergreifen zu vermitteln
b) berufsbezogene Arbeitsschutz- und Unfallverhü-
tungsvorschriften anwenden
c) Verhaltensweisen bei Unfällen beschreiben sowie
erste Maßnahmen einleiten
d) Vorschriften des vorbeugenden Brandschutzes an-
wenden; Verhaltensweisen bei Bränden beschreiben
und Maßnahmen zur Brandbekämpfung ergreifen
4 Umweltschutz Zur Vermeidung betriebsbedingter Umweltbelastungen im
(§ 6 Nr. 4) beruflichen Einwirkungsbereich beitragen, insbesondere
a) mögliche Umweltbelastungen durch den Ausbil-
dungsbetrieb und seinen Beitrag zum Umweltschutz
an Beispielen erklären
b) für den Ausbildungsbetrieb geltende Regelungen
des Umweltschutzes anwenden
c) Möglichkeiten der wirtschaftlichen und umwelt-
schonenden Energie- und Materialverwendung
nutzen
d) Abfälle vermeiden; Stoffe und Materialien einer um-
weltschonenden Entsorgung zuführen
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003 969
Zeitliche Richtwerte
Lfd. Teil des in Wochen im
Zu vermittelnde Fertigkeiten und Kenntnisse
Nr. Ausbildungsberufsbildes
1.–18. 19.–36.
Monat Monat
1 2 3 4
5 Textile Rohstoffe a) textile Faserstoffe nach Aufbau und Eigenschaften
und Produkte einteilen
(§ 6 Nr. 5) b) Faserstoffarten bestimmen
c) Spinn- und Zwirnverfahren unterscheiden, textile
Längengebilde sowie deren Eigenschaften bestim-
men, Feinheitsbezeichnungen, insbesondere nach
dem tex-System, anwenden 12*)
d) Fertigungstechnologien textiler Flächengebilde un-
terscheiden, Eigenschaften und Konstruktionsmerk-
male bestimmen
e) Vorgaben und Eigenschaften beim Lagern von
Werk- und Hilfsstoffen beachten
f) Feinheitsbe- und -umrechnungen sowie textile Flä-
chenberechnungen durchführen
g) Einfluss der Fasereigenschaften und -mischungen
auf den Herstellungsprozess und das Fertigprodukt
berücksichtigen 10*)
h) Veredlungsprozesse hinsichtlich ihrer Art und Aus-
wirkungen unterscheiden
i) Gebrauchs- und Pflegeanforderungen von Textilien
unterscheiden
6 Planen und Vorbereiten a) Auftragsunterlagen prüfen, Auftragsziele und Ar-
von Arbeitsabläufen beitsschritte festlegen
(§ 6 Nr. 6) b) Arbeitsplatz nach ergonomischen Gesichtspunkten
4*)
einrichten
c) Werk- und Hilfsstoffe, Arbeitsmittel und -geräte aus-
wählen und bereitstellen
d) inhaltliche und gestalterische Vorgaben mit den Be-
teiligten abstimmen, Terminvorgaben beachten
e) Verfahrenswege abstimmen und festlegen, kosten-
orientiert handeln
f) Aufgaben im Team planen und bearbeiten, Ergeb-
nisse abstimmen und auswerten
g) Arbeitsabläufe dokumentieren, Daten zusammen- 4*)
führen
h) Kommunikationstechniken anwenden, Sachverhalte
darstellen, deutsche und englische Fachbegriffe ver-
wenden
i) Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsorganisa-
tion und zur Arbeitsplatzgestaltung vorschlagen
7 Anwenden von a) Informationsstrukturen nutzen, insbesondere Daten-
Informations- und Kom- organisation und -verwaltung sowie externe Daten-
munikationssystemen banken
(§ 6 Nr. 7) b) Informationen auswählen, bewerten und einordnen 2
c) Begriffe definieren und in Kommunikationsprozessen
verwenden
d) Daten sichern und Datenschutz beachten
*) Im Zusammenhang mit anderen Ausbildungsinhalten zu vermitteln.
970 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003
Zeitliche Richtwerte
Lfd. Teil des in Wochen im
Zu vermittelnde Fertigkeiten und Kenntnisse
Nr. Ausbildungsberufsbildes
1.–18. 19.–36.
Monat Monat
1 2 3 4
e) technische Daten erstellen, aufbereiten und doku-
mentieren 2
f) Anwenderprogramme unterscheiden und einsetzen
8 Durchführen von qualitäts- a) Ziele, Aufgaben, Bedeutung und Aufbau des betrieb-
sichernden Maßnahmen lichen Qualitätsmanagementsystems beschreiben
(§ 6 Nr. 8) b) Arbeits- und Betriebsanweisungen anwenden
c) Funktionstüchtigkeit der Betriebsmittel prüfen und 2*)
erhalten
d) Arbeitsabläufe fortwährend auf Einhaltung der Vor-
gaben kontrollieren, Qualitätsmerkmale feststellen
sowie Qualitätsausfall prüfen
e) Ursachen von Qualitätsabweichungen feststellen,
Korrektur- und Vorbeugungsmaßnahmen umsetzen
f) Materialfluss und Informationsaustausch sicherstel-
len
g) Produkte kundengerecht kennzeichnen und aufma- 4*)
chen
h) Produktions- und Qualitätsdaten dokumentieren
i) technische, gestalterische und terminliche Kunden-
vorgaben erfüllen
9 Anwenden von a) Zeichengeräte und -material handhaben
Zeichentechniken b) zeichnerische und malerische Grundtechniken an-
(§ 6 Nr. 9) wenden
16
c) Naturstudien anfertigen
d) zeichnerische Ausdrucksmöglichkeiten und Gestal-
tungstechniken anwenden
10 Entwickeln und a) Ideen sammeln und auswerten
Entwerfen von Dessins b) Skizzen und Reinzeichnungen anfertigen
(§ 6 Nr. 10)
c) Grundformen variieren, Grundlagen der Form- und
Farbenlehre anwenden
d) Vorlagen gestalten, variieren und verfremden, Des-
sins entwickeln
e) Dessins durch Gruppieren und Variieren von Formen
entwickeln 18
f) Entwürfe nach stilkundlichen, geometrischen und
figurativen Vorlagen ausarbeiten und vervollständi-
gen
g) Musterschutzbestimmungen einhalten, Entwürfe vor
Missbrauch schützen
h) Konstruktionstechniken gemäß den Herstellungsver-
fahren berücksichtigen
i) Stil- und Naturmuster nach den Kategorien Typisie-
ren, Stilisieren und Abstrahieren gestalten
k) klassische und modische Elemente entwerfen
*) Im Zusammenhang mit anderen Ausbildungsinhalten zu vermitteln.
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003 971
Zeitliche Richtwerte
Lfd. Teil des in Wochen im
Zu vermittelnde Fertigkeiten und Kenntnisse
Nr. Ausbildungsberufsbildes
1.–18. 19.–36.
Monat Monat
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l) Kombinationsmöglichkeiten aus einem Dessin aus-
arbeiten und Farbvariationen anfertigen 10
m) Entwürfe nach Modethemen und Kundenanforderun-
gen entwickeln
n) technische Umsetzbarkeit berücksichtigen und Ar-
beitsergebnisse präsentieren
11 Herstellen und Umsetzen a) Rapporte bestimmen und zeichnen, Versatzmöglich-
von Entwürfen keiten darstellen
(§ 6 Nr. 11) 8
b) Rapporte und Maßstäbe berechnen, technische
Zeichnungen erstellen
c) Daten maschinentechnisch aufbereiten
d) Musterdatenträger erstellen und handhaben
10
e) Musterprobe herstellen, Warenausfall prüfen und
optimieren
12 Elektronische a) Entwürfe und Bildmaterial auf technische Verwend-
Bildbearbeitung barkeit prüfen und einlesen
(§ 6 Nr. 12) b) analoge Bilddaten erfassen, digitale Bilddaten über-
nehmen sowie Formatverwandlungen durchführen
c) Korrekturen und Veränderungen an Bilddaten aus- 14
führen
d) Bilddaten ordnen und sichern
e) rechnergestützte Programme kreativ und technisch
zur Entwurfsmodifikation nutzen
f) Bilddaten inhaltlich bearbeiten, produktionstechni-
sche Daten erstellen und für die technische Weiter-
verarbeitung vorbereiten 6
g) Daten auf Speichermedien ausgeben
13 Produkte und Marketing a) trend- und produktspezifische Informationen be-
(§ 6 Nr. 13) schaffen und nutzen, für Zielgruppen auswerten
2
b) Produkte unterscheiden und nach Verarbeitungs-
und Gebrauchsanforderungen beurteilen
c) Marktinformationen auswerten, Qualität und Preise
vergleichen, Kostenkalkulationen erstellen
d) Kundenwünsche ermitteln und mit dem betrieblichen
Leistungsangebot vergleichen
e) Produkt- und Preisgestaltung sowie Serviceange- 4
bote in Zusammenarbeit mit den beteiligten Organi-
sationsabteilungen abstimmen
f) Präsentationsformen anwenden, Beratungsge-
spräche vorbereiten, durchführen und nachbereiten
14 Produktentwicklung a) Dessins unter Berücksichtigung von Grundmaterial,
(§ 6 Nr. 14) Herstellungstechnik, Produktionskosten und modi-
schen Ansprüchen entwerfen und aufbereiten
b) Musterentwürfe unter Berücksichtigung technischer,
wirtschaftlicher und kundenspezifischer Aspekte
12
entwickeln und bearbeiten
972 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003
Zeitliche Richtwerte
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Zu vermittelnde Fertigkeiten und Kenntnisse
Nr. Ausbildungsberufsbildes
1.–18. 19.–36.
Monat Monat
1 2 3 4
c) Musterentwürfe übertragen und rapportieren
d) Anforderungsprofil des Produktes unter Berücksich-
tigung von Sicherheits- und Qualitätskriterien fest-
legen
15 Produktions- a) Produzierbarkeit des Entwurfs in technischer Hin-
technisches Umsetzen sicht prüfen
(§ 6 Nr. 15) b) technische Zeichnung für die Herstellung der Daten-
träger vorbereiten
c) maschinentechnische Informationen auf Musterda- 16
tenträger übertragen
d) Datenträger erstellen und kopieren
e) Prototypen nach verschiedenen Techniken und Aus-
führungen erstellen, Produkt prüfen und optimieren
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003 973
Verordnung
über die Berufsausbildung zum Textillaborant/zur Textillaborantin*)
Vom 24. Juni 2003
Auf Grund des § 25 Abs. 1 in Verbindung mit Abs. 2 §5
Satz 1 des Berufsbildungsgesetzes vom 14. August 1969 Berichtsheft
(BGBl. I S. 1112), der zuletzt durch Artikel 212 Nr. 2 der
Verordnung vom 29. Oktober 2001 (BGBl. I S. 2785) ge- Die Auszubildenden haben ein Berichtsheft in Form
ändert worden ist, in Verbindung mit § 1 des Zuständig- eines Ausbildungsnachweises zu führen. Ihnen ist Gele-
keitsanpassungsgesetzes vom 16. August 2002 (BGBl. I genheit zu geben, das Berichtsheft während der Aus-
S. 3165) und dem Organisationserlass vom 22. Oktober bildungszeit zu führen. Die Ausbildenden haben das
2002 (BGBl. I S. 4206) verordnet das Bundesministerium Berichtsheft regelmäßig durchzusehen.
für Wirtschaft und Arbeit im Einvernehmen mit dem Bun-
desministerium für Bildung und Forschung: §6
Ausbildungsberufsbild
§1
Gegenstand der Berufsausbildung sind mindestens die
Staatliche Anerkennung des Ausbildungsberufes folgenden Qualifikationen:
Der Ausbildungsberuf Textillaborant/Textillaborantin 1. Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht,
wird staatlich anerkannt.
2. Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes,
§2 3. Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit,
Ausbildungsdauer 4. Umweltschutz,
Die Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre. 5. Textile Rohstoffe und Produkte,
6. Planen und Vorbereiten von Arbeitsabläufen,
§3
7. Anwenden von Informations- und Kommunikations-
Zielsetzung der Berufsausbildung systemen,
Die in dieser Verordnung genannten Fertigkeiten und 8. Durchführen von qualitätssichernden Maßnahmen,
Kenntnisse (Qualifikationen) sollen bezogen auf Arbeits-
9. Anwenden und Anfertigen von technischen Doku-
und Geschäftsprozesse vermittelt werden. Diese Qualifi-
mentationen,
kationen sollen so vermittelt werden, dass die Auszubil-
denden zur Ausübung einer qualifizierten beruflichen 10. Identifizieren von Faserstoffen,
Tätigkeit im Sinne des § 1 Abs. 2 des Berufsbildungsge- 11. Vorbereiten von Proben,
setzes befähigt werden, die insbesondere selbständiges
Planen, Durchführen und Kontrollieren sowie das Handeln 12. Anwenden von Prüfverfahren,
im betrieblichen Gesamtzusammenhang einschließt. Die 13. Auswerten von Messergebnissen,
in Satz 2 beschriebene Befähigung ist auch in den Prüfun-
14. Bestimmen der Merkmale von Faserstoffen, textilen
gen nach den §§ 8 und 9 nachzuweisen.
Längen- und Flächengebilden,
§4 15. Umgehen mit Arbeitsstoffen,
Ausbildungsplan 16. Bestimmen der Merkmale von Werk- und Arbeits-
stoffen.
Die Ausbildenden haben unter Zugrundelegung des
Ausbildungsrahmenplans für die Auszubildenden einen §7
Ausbildungsplan zu erstellen.
Ausbildungsrahmenplan
*) Diese Rechtsverordnung ist eine Ausbildungsordnung im Sinne des § 25 Die in § 6 genannten Qualifikationen (Ausbildungsbe-
des Berufsbildungsgesetzes. Die Ausbildungsordnung und der damit rufsbild) sollen unter Berücksichtigung der Schwerpunkte
abgestimmte, von der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Textiltechnik, Textilveredlung und Textilchemie nach der
Länder in der Bundesrepublik Deutschland beschlossene Rahmenlehr-
plan für die Berufsschule werden demnächst als Beilage zum Bundes- in der Anlage enthaltenen Anleitung zur sachlichen und
anzeiger veröffentlicht. zeitlichen Gliederung der Berufsausbildung (Ausbildungs-
974 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003
rahmenplan) vermittelt werden. Eine von dem Ausbil- 1. Arbeitsauftrag,
dungsrahmenplan abweichende sachliche und zeitliche
2. Prüftechnologie,
Gliederung der Ausbildungsinhalte ist insbesondere
zulässig, soweit betriebspraktische Besonderheiten die 3. Textilchemie und Textilphysik sowie
Abweichung erfordern. 4. Wirtschafts- und Sozialkunde.
§8 Dabei sind Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht, Aufbau
und Organisation des Ausbildungsbetriebes, Sicherheit
Zwischenprüfung und Gesundheitsschutz bei der Arbeit, Umweltschutz,
(1) Zur Ermittlung des Ausbildungsstandes ist eine Zwi- Planen und Vorbereiten von Arbeitsabläufen, Anwenden
schenprüfung durchzuführen. Sie soll vor dem Ende des von Informations- und Kommunikationssystemen, Durch-
zweiten Ausbildungsjahres stattfinden. führen von qualitätssichernden Maßnahmen und Bestim-
men der Merkmale von Faserstoffen, textilen Längen- und
(2) Die Zwischenprüfung erstreckt sich auf die in der Flächengebilden zu berücksichtigen.
Anlage für das erste Ausbildungsjahr und für das dritte
(3) Der Prüfling soll im Prüfungsbereich Arbeitsauftrag
Ausbildungshalbjahr aufgeführten Qualifikationen sowie
zeigen, dass er
auf den im Berufsschulunterricht entsprechend dem Rah-
menlehrplan zu vermittelnden Lehrstoff, soweit er für die 1. Arbeitsabläufe unter Beachtung wirtschaftlicher, tech-
Berufsausbildung wesentlich ist. nischer, organisatorischer und zeitlicher Vorgaben
selbständig und kundenorientiert planen und abstim-
(3) Der Prüfling soll zeigen, dass er men,
1. Arbeitsabläufe strukturieren sowie Werk- und Hilfs- 2. Prüfverfahren festlegen und unter Einhaltung der Prüf-
stoffe, Arbeitsmittel und -geräte handhaben, techni- normen vorbereiten und durchführen sowie Prüf-
sche Unterlagen sowie Informations- und Kommunika- verfahren und Prozessabläufe überwachen und bei
tionssysteme nutzen, Störungen Korrekturen vornehmen,
2. Messmittel justieren, verifizieren und kalibrieren, Ar- 3. Kenndaten ermitteln, statistische Verfahren anwenden,
beitsgeräte und Laboreinrichtungen instand halten, Messergebnisse auswerten, darstellen und interpretie-
3. Analysieren und Mikroskopieren von Materialien, ren sowie Arbeitsergebnisse kontrollieren und doku-
mechanisch-technologische Eigenschaften und ther- mentieren,
misches Verhalten ermitteln sowie Konstruktionsmerk- 4. fremdsprachliche Dokumentationen handhaben und
male an Faserstoffen und textilen Längen- und technische Dokumentationen erstellen,
Flächengebilden bestimmen,
5. mechanisch-technologische Eigenschaften an textilen
4. Arbeitsstoffe ansetzen, handhaben und nachweisen, Flächengebilden und Ungleichmäßigkeiten an textilen
Längengebilden bestimmen,
5. Proben vorbereiten, Prüfmittel und Prüfverfahren fest-
legen, 6. physikalische und chemische Zusammenhänge erken-
nen,
6. Prüfparameter einstellen, Prüfungen durchführen
sowie Prüfverfahren und Prozessabläufe überwachen darüber hinaus im Schwerpunkt Textiltechnik
und Arbeitsergebnisse auswerten und dokumentieren, 1. Verarbeitungskriterien und anwendungstechnisches
Sicherheitsregeln, Unfallverhütungsvorschriften und Verhalten bestimmen,
Umweltschutzbestimmungen einhalten
2. ökologische Anforderungen, Widerstandsfähigkeit
kann. Diese Anforderungen sollen an einer Materialprü- gegenüber mechanischen, thermischen, chemischen,
fung einschließlich einer qualitativen Analyse, Herstellen witterungsbedingten, biologischen, elektrischen und
der dazu notwendigen Lösungen und Bestimmen der elektromagnetischen Einflüssen prüfen,
Konstruktionsmerkmale nachgewiesen werden.
darüber hinaus im Schwerpunkt Textilveredlung
(4) Die Prüfung besteht aus der Ausführung einer kom-
plexen Arbeitsaufgabe, die situative Gesprächsphasen 1. Wasseruntersuchungen durchführen, Behandlungs-
flotten oder -pasten sowie Prozesswasser quantitativ
und schriftliche Aufgabenstellungen beinhaltet. Die Prü-
bestimmen,
fung soll in insgesamt höchstens sieben Stunden durch-
geführt werden, wobei die Gesprächsphasen insgesamt 2. produktspezifische Eigenschaften von Textilhilfsmit-
höchstens zehn Minuten umfassen sollen. Die Aufgaben- teln bestimmen und ihre Wirkungsweise prüfen sowie
stellungen sollen einen zeitlichen Umfang von höchstens Rezepturen erstellen und prüfen, optische Messungen
120 Minuten haben. durchführen,
3. produktspezifische Eigenschaften von Farbmitteln be-
§9 stimmen und ihre Wirksamkeit prüfen sowie Rezeptu-
Abschlussprüfung ren erstellen und prüfen, Farbmessungen durchführen,
(1) Die Abschlussprüfung erstreckt sich auf die in der darüber hinaus im Schwerpunkt Textilchemie
Anlage aufgeführten Qualifikationen sowie auf den im 1. Wasseruntersuchungen durchführen, Behandlungs-
Berufsschulunterricht vermittelten Lehrstoff, soweit er für flotten oder -pasten sowie Prozesswasser quantitativ
die Berufsausbildung wesentlich ist. bestimmen,
(2) Die Abschlussprüfung besteht aus den Prüfungs- 2. Analyseverfahren anwenden, anwendungsspezifische
bereichen Wirksamkeit prüfen und Synthesen durchführen,
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003 975
3. produktspezifische, anwendungsrelevante, sicher- mechanisch-technologische Eigenschaften und Verwen-
heitsrelevante Eigenschaften bestimmen, umweltbe- dung von Faserstoffen, textilen Längen- und Flächen-
zogene Arbeitstechniken anwenden gebilden, Prüfverfahren und Prüfmittel, Probeentnahme
kann. Zum Nachweis kommen insbesondere und -vorbereitung, Berechnen, Auswerten und Interpre-
tieren von fachspezifischen Kenndaten nachweisen.
1. im Schwerpunkt Textiltechnik:
(7) Der Prüfling soll im Prüfungsbereich Textilchemie
die Durchführung einer Materialprüfung an einem tex-
und Textilphysik in höchstens 150 Minuten Qualifikationen
tilen Längen- und Flächengebilde einschließlich Mate-
aus dem Bereich Analysieren von Faserstoffen, Eigen-
rialanalyse, Bestimmen der mechanisch-technologi-
schaften von Natur- und Chemiefasern, Herstellen von
schen Eigenschaften, der Konstruktionsmerkmale
Chemiefasern, Veredlungsverfahren, Textilhilfsmitteln,
sowie der Widerstandsfähigkeit gegenüber physika-
Textilchemikalien und Farbmittel, physikalischen Unter-
lischen oder chemischen Einflüssen,
suchungsmethoden, Stöchiometrie, physikalische und
2. im Schwerpunkt Textilveredlung: chemische Berechnungen nachweisen.
die Durchführung einer Materialprüfung an einem tex- (8) In den Prüfungsbereichen Prüftechnologie, Textil-
tilen Längen- und Flächengebilde einschließlich Mate- chemie und Textilphysik soll der Prüfling zeigen, dass er
rialanalyse, Bestimmen der Konstruktionsmerkmale praxisbezogene Fälle mit verknüpften informationstechni-
und Bestimmen der anwendungstechnischen Eigen- schen, technologischen, physikalischen und chemischen
schaften und Wirksamkeit von Textilhilfs- oder Farb- Inhalten analysieren, bewerten und lösen kann. Dabei
mitteln sowie Analysieren von Wasser oder Lösungen, sollen die Sicherheit und der Gesundheitsschutz bei der
3. im Schwerpunkt Textilchemie: Arbeit, der Umweltschutz, der Umgang mit Informations-
und Kommunikationssystemen, kundenorientierte sowie
die Durchführung einer Materialprüfung an einem tex-
qualitätssichernde Maßnahmen einbezogen werden.
tilen Längen- und Flächengebilde einschließlich Mate-
rialanalyse, Bestimmen der Konstruktionsmerkmale, (9) Der Prüfling soll im Prüfungsbereich Wirtschafts- und
Bestimmen der anwendungsspezifischen Wirksamkeit Sozialkunde in höchstens 60 Minuten praxisbezogene
von Arbeitsstoffen und Bestimmen der Zusammenset- handlungsorientierte Aufgaben bearbeiten und dabei
zung oder der produktspezifischen Eigenschaften von zeigen, dass er allgemeine wirtschaftliche und gesell-
Arbeitsstoffen oder Herstellen eines Arbeitsstoffes schaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt
nach Rezeptur darstellen und beurteilen kann.
in Betracht. (10) Die Abschlussprüfung ist bestanden, wenn
(4) Der Prüfling soll zum Nachweis der Anforderungen
1. im Prüfungsbereich Arbeitsauftrag und
im Prüfungsbereich Arbeitsauftrag
1. in höchstens 14 Stunden einen betrieblichen Auftrag 2. im Gesamtergebnis der Prüfungsbereiche Prüftechno-
durchführen und mit praxisbezogenen Unterlagen logie, Textilchemie und Textilphysik sowie Wirtschafts-
dokumentieren sowie darüber ein Fachgespräch von und Sozialkunde
höchstens 30 Minuten führen. Das Fachgespräch wird jeweils mindestens ausreichende Leistungen erbracht
auf der Grundlage der Dokumentation des durchge- wurden. Dabei haben die Prüfungsbereiche Prüftechno-
führten betrieblichen Auftrags geführt, mit dem Ziel, die logie sowie Textilchemie und Textilphysik jeweils das
prozessrelevanten Kompetenzen in Bezug zur Auf- doppelte Gewicht gegenüber dem Prüfungsbereich Wirt-
tragsdurchführung zu bewerten. Unter Berücksichti- schafts- und Sozialkunde. In zwei der Prüfungsbereiche
gung der praxisbezogenen Unterlagen sollen durch nach Nummer 2 müssen mindestens ausreichende
das Fachgespräch die prozessrelevanten Qualifikatio- Leistungen, in dem dritten Prüfungsbereich nach Num-
nen in Bezug zur Auftragsdurchführung bewertet wer- mer 2 dürfen keine ungenügenden Leistungen erbracht
den. Dem Prüfungsausschuss ist vor der Durchführung worden sein.
des Auftrags die Aufgabenstellung einschließlich eines
geplanten Bearbeitungszeitraums zur Genehmigung (11) Die Prüfungsbereiche Prüftechnologie, Textilche-
vorzulegen, mie und Textilphysik sowie Wirtschafts- und Sozialkunde
sind auf Antrag des Prüflings oder nach Ermessen des
oder Prüfungsausschusses in einzelnen Prüfungsbereichen
2. in höchstens acht Stunden eine praktische Aufgabe durch eine mündliche Prüfung zu ergänzen, wenn diese
vorbereiten, durchführen, nachbereiten und mit auf- für das Bestehen der Prüfung den Ausschlag geben kann.
gabenspezifischen Unterlagen dokumentieren sowie Bei der Ermittlung des Ergebnisses für die mündlich
darüber ein begleitendes Fachgespräch von insgesamt geprüften Prüfungsbereiche sind das bisherige Ergebnis
höchstens 20 Minuten führen. Durch Beobachtungen und das Ergebnis der mündlichen Ergänzungsprüfung im
der Durchführung der praktischen Aufgabe, die auf- Verhältnis 2 : 1 zu gewichten.
gabenspezifischen Unterlagen und das Fachgespräch
sollen die prozessrelevanten Qualifikationen in Bezug
zu der Durchführung der praktischen Aufgabe bewer- § 10
tet werden. Übergangsregelung
(5) Der Ausbildungsbetrieb wählt die Prüfungsvariante Auf Berufsausbildungsverhältnisse, die bei Inkrafttreten
nach Absatz 4 aus und teilt sie dem Prüfling und der dieser Verordnung bestehen, sind die bisherigen Vor-
zuständigen Stelle mit der Anmeldung zur Prüfung mit. schriften weiter anzuwenden, es sei denn, die Vertrags-
(6) Der Prüfling soll im Prüfungsbereich Prüftechnologie parteien vereinbaren die Anwendung der Vorschriften die-
in höchstens 90 Minuten Qualifikationen aus dem Bereich ser Verordnung.
976 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003
§ 11 dung zum Textillaboranten/zur Textillaborantin (physika-
lisch-technisch) vom 23. Dezember 1985 (BGBl. 1986 I
Inkrafttreten, Außerkrafttreten
S. 12) und die Verordnung über die Berufsausbildung zum
Diese Verordnung tritt am 1. August 2003 in Kraft. Textillaboranten/zur Textillaborantin (chemisch-technisch)
Gleichzeitig treten die Verordnung über die Berufsausbil- vom 4. Dezember 1986 (BGBl. I S. 2237) außer Kraft.
Berlin, den 24. Juni 2003
Der Bundesminister
für Wirtschaft und Arbeit
In Vertretung
Tacke
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003 977
Anlage
(zu § 7)
Ausbildungsrahmenplan
für die Berufsausbildung zum Textillaborant/zur Textillaborantin
Zeitliche Richtwerte
Lfd. Teil des in Wochen im
Zu vermittelnde Fertigkeiten und Kenntnisse
Nr. Ausbildungsberufsbildes
1.–18. 19.–42.
Monat Monat
1 2 3 4
1 Berufsbildung, Arbeits- a) Bedeutung des Ausbildungsvertrages, insbesondere
und Tarifrecht Abschluss, Dauer und Beendigung erklären
(§ 6 Nr. 1) b) gegenseitige Rechte und Pflichten aus dem Ausbil-
dungsvertrag nennen
c) Möglichkeiten der beruflichen Fortbildung nennen
d) wesentliche Teile des Arbeitsvertrages nennen
e) wesentliche Bestimmungen der für den ausbilden-
den Betrieb geltenden Tarifverträge nennen
2 Aufbau und Organisation a) Aufbau und Aufgaben des ausbildenden Betriebes
des Ausbildungsbetriebes erläutern
(§ 6 Nr. 2) b) Grundfunktionen des ausbildenden Betriebes wie
Beschaffung, Fertigung, Absatz und Verwaltung
erklären
c) Beziehungen des ausbildenden Betriebes und seiner
Beschäftigten zu Wirtschaftsorganisationen, Berufs-
vertretungen und Gewerkschaften nennen
d) Grundlagen, Aufgaben und Arbeitsweise der betriebs-
verfassungs- oder personalvertretungsrechtlichen
Organe des ausbildenden Betriebes beschreiben
3 Sicherheit und Gesund- a) Gefährdung von Sicherheit und Gesundheit am
heitsschutz bei der Arbeit Arbeitsplatz feststellen und Maßnahmen zu ihrer
(§ 6 Nr. 3) Vermeidung ergreifen
während
b) berufsbezogene Arbeitsschutz- und Unfallverhü-
der gesamten
tungsvorschriften anwenden
Ausbildung
c) Verhaltensweisen bei Unfällen beschreiben sowie zu vermitteln
erste Maßnahmen einleiten
d) Vorschriften des vorbeugenden Brandschutzes an-
wenden; Verhaltensweisen bei Bränden beschreiben
und Maßnahmen zur Brandbekämpfung ergreifen
e) Aufgaben der zuständigen Berufsgenossenschaften
und der Gewerbeaufsicht erläutern
f) persönliche Schutzausrüstungen auswählen und
handhaben
g) Sicherheitseinrichtungen am Arbeitsplatz bedienen
und ihre Funktionsfähigkeit erhalten
h) Vorschriften zum Umgang mit Gefahrstoffen anwen-
den, insbesondere Gefahrensymbole und -bezeich-
nungen von Arbeitsstoffen erklären und beachten
i) Arbeitsstoffe kennzeichnen
k) Regeln der Arbeitshygiene anwenden
978 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003
Zeitliche Richtwerte
Lfd. Teil des in Wochen im
Zu vermittelnde Fertigkeiten und Kenntnisse
Nr. Ausbildungsberufsbildes
1.–18. 19.–42.
Monat Monat
1 2 3 4
4 Umweltschutz Zur Vermeidung betriebsbedingter Umweltbelastungen im
(§ 6 Nr. 4) beruflichen Einwirkungsbereich beitragen, insbesondere
a) mögliche Umweltbelastungen durch den Ausbil-
dungsbetrieb und seinen Beitrag zum Umweltschutz
an Beispielen erklären
b) für den Ausbildungsbetrieb geltende Regelungen
des Umweltschutzes anwenden
c) Möglichkeiten der wirtschaftlichen und umwelt-
schonenden Energie- und Materialverwendung
nutzen
d) Abfälle vermeiden; Stoffe und Materialien einer um-
weltschonenden Entsorgung zuführen
5 Textile Rohstoffe a) textile Faserstoffe nach Aufbau und Eigenschaften
und Produkte unterscheiden
(§ 6 Nr. 5) b) Faserstoffarten bestimmen
c) Spinn- und Zwirnverfahren unterscheiden, textile
Längengebilde sowie deren Eigenschaften bestim-
men, Feinheitsbezeichnungen, insbesondere nach
dem tex-System, anwenden
d) Fertigungstechnologien textiler Flächengebilde un-
12*)
terscheiden, Eigenschaften und Konstruktionsmerk-
male bestimmen
e) Einfluss des Klimas auf die Verarbeitung und die
technischen Kennwerte von Textilien beachten
f) Feuchtegehalt feststellen und Handelsmasse ermit-
teln
g) Feinheitsbe- und -umrechnungen sowie textile Flä-
chenberechnungen durchführen
h) Einfluss der Fasereigenschaften und -mischungen
auf den Herstellungsprozess und das Fertigprodukt
berücksichtigen
i) Veredlungsprozesse hinsichtlich ihrer Art und Aus- 10*)
wirkung unterscheiden
k) Gebrauchs- und Pflegeanforderungen von Textilien
unterscheiden
6 Planen und Vorbereiten a) Auftragsunterlagen prüfen, Auftragsziele und Ar-
von Arbeitsabläufen beitsschritte festlegen
(§ 6 Nr. 6) b) Werk- und Hilfsstoffe, Arbeitsmittel und -geräte aus-
4*)
wählen und bereitstellen
c) Arbeitsplatz nach ergonomischen Gesichtspunkten
einrichten
d) Prüfmethoden abstimmen, Terminvorgaben beachten
e) Aufgaben im Team planen und bearbeiten, Ergeb-
nisse abstimmen und auswerten
f) Kommunikationstechniken anwenden, Sachverhalte 4*)
darstellen, deutsche und englische Fachbegriffe ver-
wenden
g) Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsorganisa-
tion und zur Arbeitsplatzgestaltung vorschlagen
*) Im Zusammenhang mit anderen Ausbildungsinhalten zu vermitteln.
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003 979
Zeitliche Richtwerte
Lfd. Teil des in Wochen im
Zu vermittelnde Fertigkeiten und Kenntnisse
Nr. Ausbildungsberufsbildes
1.–18. 19.–42.
Monat Monat
1 2 3 4
7 Anwenden von a) Informationsstrukturen nutzen, insbesondere Daten-
Informations- und Kom- organisation und -verwaltung sowie externe Daten-
munikationssystemen banken
(§ 6 Nr. 7) 4
b) Informationen auswählen, bewerten und einordnen
c) Daten sichern und Vorschriften des Datenschutzes
anwenden
d) Anwenderprogramme unterscheiden und einsetzen 2
8 Durchführen von qualitäts- a) Ziele, Aufgaben, Bedeutung und Aufbau des betrieb-
sichernden Maßnahmen lichen Qualitätsmanagementsystems beschreiben
(§ 6 Nr. 8) b) Funktionstüchtigkeit der Prüfgeräte sicherstellen
c) Messmittel justieren, verifizieren und kalibrieren, 4*)
Korrekturmaßnahmen einleiten
d) Prüfverfahren und Prozessabläufe fortwährend auf
Einhaltung der Vorgaben kontrollieren, bei Abwei-
chungen Systemeinstellungen korrigieren
e) Ursachen von Fehlern systematisch ermitteln, Kor-
rektur- und Vorbeugungsmaßnahmen umsetzen
f) Qualitätsmanagement-Dokumentationen erstellen
und anwenden
g) Kundenanforderungen bei der Aufgabenerledigung 4*)
einhalten, kundenorientiert handeln
h) Methoden und Instrumente des Qualitätsmanage-
ments zur kontinuierlichen Verbesserung im eigenen
Arbeitsbereich anwenden
9 Anwenden und An- a) technische Unterlagen handhaben, insbesondere Be-
fertigen von technischen dienungsanleitungen, Prüfnormen, Prüfvorschriften,
Dokumentationen Merkblätter, Richtlinien und Arbeitsanweisungen 4
(§ 6 Nr. 9) b) Skizzen und Zeichnungen anfertigen, insbesondere
Bindungen und Legungen zeichnen
c) technische Dokumentationen erstellen, insbeson-
dere Prüfprotokolle und Zertifikate
d) fremdsprachige Dokumentationen handhaben, ins-
besondere Bedienungsanleitungen und Arbeitsan- 10
weisungen
e) Arbeitsabläufe beurteilen, Arbeitsergebnisse doku-
mentieren und darstellen
10 Identifizieren a) Faserstoffe nach Anfärbemethoden unterscheiden
von Faserstoffen b) Faserstoffe mikroskopisch erkennen und bildlich
(§ 6 Nr. 10) darstellen, insbesondere Faserstrukturen
c) Faserstoffe mittels chemischer und thermischer Ver-
fahren identifizieren
8
d) Faserstoffmischungsanteile qualitativ und quantitativ
bestimmen und bewerten
e) pH-Wert von Fasermaterial bestimmen
f) Arten von Faserschädigungen erkennen und klassifi-
zieren
*) Im Zusammenhang mit anderen Ausbildungsinhalten zu vermitteln.
980 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003
Zeitliche Richtwerte
Lfd. Teil des in Wochen im
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Nr. Ausbildungsberufsbildes
1.–18. 19.–42.
Monat Monat
1 2 3 4
11 Vorbereiten von Proben a) Verfahren zur Probeentnahme und Probenvorberei-
(§ 6 Nr. 11) tung unterscheiden
b) Proben entnehmen, insbesondere nach genormten
Stichprobenplänen 7
c) Proben kennzeichnen und vorbehandeln
d) physikalische und chemische Einwirkungen auf Pro-
ben berücksichtigen
12 Anwenden a) Prüfverfahren festlegen
von Prüfverfahren b) Einrichtungen und Arbeitsgeräte zum Einsatz vorbe-
(§ 6 Nr. 12) reiten und auf Funktionstüchtigkeit prüfen
c) Prüfparameter einstellen, Prüfungen nach Anwei-
sung durchführen, Kenndaten ermitteln
12
d) Einflussgrößen auf das Mess- und Prüfergebnis
berücksichtigen, insbesondere Prüfumgebung und
Klima
e) bei Störungen Maßnahmen zur Fehlerbeseitigung
einleiten
f) Prüfungen unter Einhaltung der Prüfnormen durch-
14
führen, Kenndaten ermitteln
13 Auswerten a) arithmetisches Mittel von Mess- und Prüfreihen be-
von Messergebnissen rechnen und auswerten 7
(§ 6 Nr. 13) b) Prüfberichte erstellen
c) Mess- und Prüfreihen berechnen, statistische Ver-
fahren anwenden
d) bei Abweichungen Maßnahmen einleiten 12
e) Prüfergebnisse auswerten und interpretieren
14 Bestimmen der Merkmale a) histologische Eigenschaften an Faserstoffen feststel-
von Faserstoffen, textilen len, insbesondere Länge und Feinheit
Längen- und Flächen- b) mechanisch-technologische Eigenschaften an Fa-
gebilden serstoffen und textilen Längengebilden ermitteln,
(§ 6 Nr. 14) insbesondere Gleichmäßigkeit, Festigkeit und Deh-
nung
c) thermisches Verhalten ermitteln, insbesondere 8
Brennverhalten, Schrumpf und Schmelzpunkt
d) Anlagerungen und Faserbegleitstoffe feststellen
e) Konstruktionsmerkmale an textilen Längengebilden
bestimmen, insbesondere längenbezogene Masse
und Drehung
f) mechanisch-technologische Eigenschaften an tex-
tilen Flächengebilden und Verbundstoffen ermitteln,
insbesondere Festigkeit, Dehnung und Verschleiß 8
g) Ungleichmäßigkeit von textilen Längengebilden be-
stimmen, Fehlerarten analysieren und klassifizieren
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003 981
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Monat Monat
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15 Umgehen a) Lösemittel einsetzen, Lösungen herstellen, aufbe-
mit Arbeitsstoffen wahren und entsorgen
(§ 6 Nr. 15) b) Arbeitsstoffe nachweisen
c) Flüssigkeiten prüfen, insbesondere Dichte und pH-
Wert
8
d) textilrelevante Basen, Säuren und Salze handhaben
e) Gemenge und Gemische herstellen, trennen, aufbe-
wahren und entsorgen
f) Chemikalien nachweisen, insbesondere Oxidations-
und Reduktionsmittel
A: Schwerpunkt Textiltechnik
Zeitliche Richtwerte
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Monat Monat
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16 Bestimmen a) Verarbeitungskriterien und anwendungstechnisches
der Merkmale von Verhalten ermitteln
Werk- und Arbeitsstoffen b) Funktionalität prüfen 14
(§ 6 Nr. 16)
c) ökologische Anforderungen prüfen, insbesondere
Humanverträglichkeit und Wiederverwertung
d) Widerstandsfähigkeit gegenüber mechanischen Ein-
flüssen prüfen, insbesondere Formveränderung,
Durchlässigkeit gegenüber verschiedener Medien,
Reibung sowie Knitter- oder Biegefestigkeit
e) Widerstandsfähigkeit gegenüber thermischen Ein-
flüssen prüfen, insbesondere Brennverhalten
f) Widerstandsfähigkeit gegenüber chemischen Ein-
flüssen prüfen, insbesondere Echtheitsprüfungen
oder Beständigkeit gegenüber Lösemitteln, Säuren
und Basen, Reduktions- und Oxidationsmitteln 26
g) Widerstandsfähigkeit gegenüber witterungsbeding-
ten Einflüssen prüfen, insbesondere Licht und
Nässe
h) Widerstandsfähigkeit gegenüber biologischen Ein-
flüssen prüfen, insbesondere Wassereinwirkung und
Mikroorganismen, oder Widerstandsfähigkeit gegen-
über elektrischen und elektromagnetischen Einflüs-
sen prüfen, insbesondere elektrostatisches Verhal-
ten und Leitfähigkeit
982 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003
B: Schwerpunkt Textilveredlung
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16 Bestimmen a) Wasseruntersuchungen durchführen, insbesondere
der Merkmale von bei Abwasser
Werk- und Arbeitsstoffen b) Behandlungsflotten oder -pasten sowie Prozesswas-
(§ 6 Nr. 16) 4
ser quantitativ bestimmen, insbesondere durch
Gravimetrie und Volumetrie
c) Humanverträglichkeit und Wiederverwertung prüfen
d) produktspezifische Eigenschaften bestimmen, Tex-
tilhilfsmittel auswählen, Rezepturen erstellen und
prüfen
e) Wirkungsweise von Textilhilfsmitteln prüfen, insbe-
sondere Applikationseffekte
20
f) Textilhilfsmittel prüfen, insbesondere auf Wasserge-
halt und Ionogenität
g) Gebrauchsflotten oder -pasten auf anwendungsspe-
zifische Wirksamkeit prüfen
h) optische Messungen durchführen
i) produktspezifische Eigenschaften bestimmen, Farb-
mittel substratbezogen auswählen und ansetzen,
Eichfärbungen erstellen und prüfen
k) Wirksamkeit von Farbmitteln prüfen, insbesondere
Echtheiten und Aufziehverhalten
l) Farbflotten oder -pasten auf anwendungsspezifische 16
Wirksamkeit prüfen
m) Rezepturen erstellen und prüfen
n) Farbmessungen durchführen, insbesondere Farb-
messzahlen ermitteln, Farbdifferenz feststellen, Re-
missionskurven beurteilen
C: Schwerpunkt Textilchemie
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16 Bestimmen a) Wasseruntersuchung durchführen, insbesondere bei
der Merkmale von Abwasser
Werk- und Arbeitsstoffen b) Behandlungsflotten oder -pasten sowie Prozesswas-
(§ 6 Nr. 16) ser quantitativ bestimmen, insbesondere durch Gra- 6
vimetrie und Volumetrie
c) physikalische Größen messen und Stoffkonstanten
bestimmen
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003 983
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Nr. Ausbildungsberufsbildes
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d) Analyseverfahren anwenden, insbesondere Chroma-
tografie, Spektroskopie, Rheologie, thermische und 12
elektrochemische Analysen
e) produktspezifische Eigenschaften ermitteln, Konzen-
trationen bestimmen
f) anwendungsrelevante Eigenschaften feststellen, ins-
besondere Dosierfähigkeit, Verdünnungs- und Mi-
schungsverhalten
g) sicherheitsrelevante Eigenschaften ermitteln, insbe-
sondere Zustandsänderungen und gefahrbedingte
Komponenten
h) anwendungsspezifische Wirksamkeit prüfen, insbe-
sondere Prozessstabilität und Typkonformität der 22
Verfahrensergebnisse
i) Humanverträglichkeit und Wiederverwertung prüfen
k) echtheits- und farbmetrische Prüfungen durchführen
l) Synthesen durchführen
m) Applikationen und Beschichtungsstoffe nach Anfor-
derungen prüfen
n) umweltbezogene Arbeitstechniken anwenden, ins-
besondere Emissionen und Immissionen messen
984 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003
Zwölfte Verordnung
zur Anpassung des Bemessungsbetrags und
von Geldleistungen nach dem Bundesversorgungsgesetz
(Zwölfte KOV-Anpassungsverordnung 2003 – 12. KOV-AnpV 2003)
Vom 24. Juni 2003
Auf Grund des § 56 Abs. 2 in Verbindung mit Abs. 1, Die Grundrente erhöht sich für Schwerbeschädig-
3 und 4 des Bundesversorgungsgesetzes in der Fassung te, die das 65. Lebensjahr vollendet haben, bei
der Bekanntmachung vom 22. Januar 1982 (BGBl. I S. 21), einer Minderung der Erwerbsfähigkeit
von denen Absatz 1 und 3 zuletzt durch Artikel 9 Nr. 5 um 50 und 60 vom Hundert um 24 Euro,
Buchstabe a und b des Gesetzes vom 21. März 2001
(BGBl. I S. 403) und Absatz 2 durch Artikel 1 Nr. 15 des um 70 und 80 vom Hundert um 30 Euro,
Gesetzes vom 11. April 2002 (BGBl. I S. 1302) geändert um 90 vom Hundert und
und Absatz 4 durch Artikel 55 Nr. 1 des Gesetzes vom bei Erwerbsunfähigkeit um 37 Euro.“
21. Dezember 2000 (BGBl. I S. 1983) eingefügt worden
sind, verordnet die Bundesregierung: b) Absatz 5 Satz 1 wird wie folgt gefasst:
„Erwerbsunfähige Beschädigte, die durch die
anerkannten Schädigungsfolgen gesundheitlich
Artikel 1 außergewöhnlich betroffen sind, erhalten eine
Änderung des Bundesversorgungsgesetzes monatliche Schwerstbeschädigtenzulage, die in
folgenden Stufen gewährt wird:
Das Bundesversorgungsgesetz in der Fassung der
Bekanntmachung vom 22. Januar 1982 (BGBl. I S. 21), Stufe I 71 Euro,
zuletzt geändert durch Artikel 10 Abs. 5 des Gesetzes vom Stufe II 147 Euro,
19. Juli 2002 (BGBl. I S. 2674), wird wie folgt geändert:
Stufe III 221 Euro,
1. In § 14 wird die Zahl „140“ durch die Zahl „141“ Stufe IV 294 Euro,
ersetzt.
Stufe V 367 Euro,
2. In § 15 werden in Satz 1 die Zahl „114“ durch die Zahl Stufe VI 442 Euro.“
„115“ und in Satz 2 die Zahl „1,752“ durch die Zahl
„1,770“ ersetzt. 4. § 32 Abs. 2 wird wie folgt gefasst:
„(2) Die volle Ausgleichsrente beträgt monatlich bei
3. § 31 wird wie folgt geändert: einer Minderung der Erwerbsfähigkeit
a) Absatz 1 wird wie folgt gefasst: um 50 oder 60 vom Hundert 381 Euro,
„(1) Beschädigte erhalten eine monatliche Grund- um 70 oder 80 vom Hundert 461 Euro,
rente bei einer Minderung der Erwerbsfähigkeit
um 90 vom Hundert 553 Euro,
um 30 vom Hundert von 118 Euro,
bei Erwerbsunfähigkeit 621 Euro.“
um 40 vom Hundert von 161 Euro,
um 50 vom Hundert von 218 Euro, 5. In § 33 Abs. 1 Satz 2 Buchstabe a wird die Zahl
„25 270“ durch die Zahl „25 692“ ersetzt.
um 60 vom Hundert von 275 Euro,
um 70 vom Hundert von 381 Euro, 6. In § 33a Abs. 1 Satz 1 wird die Zahl „67“ durch die
um 80 vom Hundert von 461 Euro, Zahl „68“ ersetzt.
um 90 vom Hundert von 553 Euro, 7. In § 35 werden in Absatz 1 Satz 1 die Zahl „259“ durch
bei Erwerbsunfähigkeit von 621 Euro. die Zahl „262“ und in Satz 4 die Zahlen „443, 628, 808,
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003 985
1049 oder 1291“ durch die Zahlen „448, 635, 816, 13. § 51 wird wie folgt geändert:
1060 oder 1304“ ersetzt.
a) In Absatz 1 werden die Zahl „499“ durch die Zahl
„504“ und die Zahl „347“ durch die Zahl „351“
8. In § 36 werden in Absatz 1 Satz 2 die Zahl „1483“ ersetzt.
durch die Zahl „1498“ und die Zahl „743“ durch die
Zahl „751“ sowie in Absatz 3 die Zahl „1483“ durch b) In Absatz 2 werden die Zahl „91“ durch die Zahl
die Zahl „1498“ ersetzt. „92“ und die Zahl „67“ durch die Zahl „68“ ersetzt.
c) In Absatz 3 werden die Zahl „282“ durch die Zahl
9. In § 40 wird die Zahl „368“ durch die Zahl „372“ „285“ und die Zahl „205“ durch die Zahl „207“
ersetzt. ersetzt.
10. In § 41 Abs. 2 wird die Zahl „408“ durch die Zahl „412“ 14. In § 53 Satz 2 werden die Zahl „1483“ durch die Zahl
ersetzt. „1498“ und die Zahl „743“ durch die Zahl „751“
ersetzt.
11. In § 46 werden die Zahl „104“ durch die Zahl „105“
und die Zahl „194“ durch die Zahl „196“ ersetzt. Artikel 2
Inkrafttreten
12. In § 47 Abs. 1 werden die Zahl „182“ durch die Zahl
„184“ und die Zahl „253“ durch die Zahl „256“ ersetzt. Diese Verordnung tritt am 1. Juli 2003 in Kraft.
Der Bundesrat hat zugestimmt.
Berlin, den 24. Juni 2003
Der Bundeskanzler
Gerhard Schröder
Die Bundesministerin
für Gesundheit und Soziale Sicherung
Ulla Schmidt
986 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003
Achtunddreißigste Verordnung
über das anzurechnende Einkommen nach dem Bundesversorgungsgesetz
Vom 24. Juni 2003
Auf Grund des § 33 Abs. 6, auch in Verbindung mit § 33a (2) Treffen Einkünfte aus beiden Einkommensgruppen
Abs. 1 Satz 3, § 33b Abs. 5 Satz 3, § 41 Abs. 3, § 47 Abs. 2 im Sinne des § 33 Abs.1 Buchstabe a des Bundesversor-
und § 51 Abs. 4 des Bundesversorgungsgesetzes in der gungsgesetzes zusammen, so ist die Stufenzahl getrennt
Fassung der Bekanntmachung vom 22. Januar 1982 für jede Einkommensgruppe zu ermitteln; die Zusammen-
(BGBl. I S. 21), von denen § 33 Abs. 6 zuletzt durch Arti- zählung beider Werte ergibt vorbehaltlich der Vorschrift
kel 1 Nr. 17 und § 41 Abs. 3 zuletzt durch Artikel 1 Nr. 13 des § 41 Abs. 3 Satz 3 und des § 51 Abs. 4 des Bundes-
Buchstabe b des Gesetzes vom 11. April 2002 (BGBl. I versorgungsgesetzes die für die Feststellung maßgeben-
S. 1302) sowie § 51 Abs. 4 durch Artikel 1 Nr. 31 Buch- de Stufenzahl.
stabe b des Gesetzes vom 23. März 1990 (BGBl. I S. 582)
geändert worden sind, jeweils in Verbindung mit § 1 des §4
Zuständigkeitsanpassungsgesetzes vom 16. August 2002
(1) Zur Feststellung des Ehegattenzuschlags oder von
(BGBl. I S. 3165) und dem Organisationserlass vom
Kinderzuschlägen ist von der Stufenzahl, die für das
22. Oktober 2002 (BGBl. I S. 4206) sowie unter Berück-
tatsächliche Bruttoeinkommen angegeben ist, die Stufen-
sichtigung der Zwölften KOV-Anpassungsverordnung
zahl, von der an die entsprechende Ausgleichsrente nicht
2003 vom 24. Juni 2003 (BGBl. I S. 984) verordnet das
mehr zusteht, abzuziehen; das Ergebnis ist die zur Fest-
Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Siche-
stellung maßgebende Stufenzahl.
rung:
(2) Trifft ein Ehegattenzuschlag mit mindestens einem
§1 Kinderzuschlag zusammen, so ist zur Feststellung des
Diese Verordnung gilt im Gebiet der Bundesrepublik Kinderzuschlags von dem nach Absatz 1 ermittelten anzu-
Deutschland mit Ausnahme des in Artikel 3 des Einigungs- rechnenden Einkommen ein Betrag in Höhe des Ehegat-
vertrages genannten Gebietes zur Feststellung der in § 2 tenzuschlags abzuziehen; das Ergebnis ist das anzurech-
genannten Leistungen, soweit die Ansprüche in der Zeit nende Einkommen im Sinne des § 33b Abs. 5 Satz 3 des
vom 1. Juli 2003 bis 30. Juni 2004 bestehen. Bundesversorgungsgesetzes.
§2 §5
Das anzurechnende Einkommen zur Feststellung der Soweit die Tabelle in einzelnen Versorgungsfällen nicht
Ausgleichsrenten, der Ehegatten- und Kinderzuschläge ausreicht, sind die Werte für jede weitere Stufenzahl wie
sowie der Elternrenten (§ 33 Abs. 1, § 41 Abs. 3, § 47 Abs. 2, folgt zu ermitteln:
§ 33a Abs. 1 Satz 3, § 33b Abs. 5 Satz 3 und § 51 Abs. 4 1. Zur Ermittlung des Bruttoeinkommens, bis zu dem die
des Bundesversorgungsgesetzes) ergibt sich aus der die- zu bildenden Stufen reichen, ist ausgehend von den
ser Verordnung als Anlage beigegebenen Tabelle. In der Werten der Stufe 200 für Beschädigte bei Einkünften
Tabelle sind auch die nach Anrechnung des Einkommens aus gegenwärtiger Erwerbstätigkeit ein Betrag in Höhe
zustehenden Beträge an Ausgleichsrente und Elternrente von 8,775 Euro und bei den übrigen Einkünften ein
angegeben, die zustehende Elternrente jedoch nur inso- Betrag in Höhe von 5,590 Euro je Stufe hinzuzuzählen
weit, als kein Anspruch auf Erhöhungsbeträge nach § 51 und das Ergebnis jeweils auf volle Euro nach unten
Abs. 2 oder 3 des Bundesversorgungsgesetzes besteht. abzurunden.
Besteht Anspruch auf mindestens einen Erhöhungs-
betrag, so ist die zustehende Elternrente, ausgehend vom 2. Zur Ermittlung des jeder Stufe zugeordneten Betrages
Gesamtbetrag der vollen Elternrente einschließlich des des anzurechnenden Einkommens ist ausgehend von
Erhöhungsbetrages, durch Abziehen des in der Tabelle dem Wert bei Stufe 200 für Beschädigte je Stufe ein
angegebenen anzurechnenden Einkommens zu ermitteln. Betrag in Höhe von 3,105 Euro hinzuzuzählen und das
Ergebnis jeweils auf volle Euro nach unten abzurunden.
§3
§6
(1) Das Bruttoeinkommen ist vor Anwendung der Tabelle
auf volle Euro nach unten abzurunden. Diese Verordnung tritt am 1. Juli 2003 in Kraft.
Der Bundesrat hat zugestimmt.
Bonn, den 24. Juni 2003
Die Bundesministerin
für Gesundheit und Soziale Sicherung
Ulla Schmidt
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003 987
Anlage
(zu § 2)
Tabelle
über das anzurechnende Einkommen und die zustehende Ausgleichs- und Elternrente
für die Zeit vom 1. Juli 2003 bis 30. Juni 2004
Einkünfte
(brutto) Ausgleichsrenten Elternrenten
Anzu- Beschädigte mit einer MdE um Anzu- Aus-
rechnen- rechnen- gleichs-
aus übrige Stufen- des Ein- Stufen- des Ein- renten
gegen- Ein- zahl kommen 100 90 80 60 Voll- Halb- zahl kommen Witwen Eltern- Eltern-
wärtiger künfte v.H. v.H. oder oder waisen waisen paare teile
Erwerbs- 70 v.H. 50 v.H.
tätigkeit
bis zu bis zu
Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro
298 112 0 0 621 553 461 381 256 184 0 0 412 504 351
306 117 0 0 621 553 461 381 256 184 1 3 409 501 348
315 123 0 0 621 553 461 381 256 184 2 6 406 498 345
324 128 0 0 621 553 461 381 256 184 3 9 403 495 342
333 134 0 0 621 553 461 381 256 184 4 12 400 492 339
341 139 0 0 621 553 461 381 256 184 5 15 397 489 336
350 145 0 0 621 553 461 381 256 184 6 18 394 486 333
359 151 0 0 621 553 461 381 256 184 7 21 391 483 330
368 156 0 0 621 553 461 381 256 184 8 24 388 480 327
376 162 0 0 621 553 461 381 256 184 9 27 385 477 324
386 167 0 0 621 553 461 381 256 184 10 31 381 473 320
394 172 1 3 618 550 458 378 253 181 11 34 378 470 317
397 175 2 6 609 541 450 371 247 176 12 36 372 463 311
403 178 2 6 615 547 455 375 250 178 12 37 375 467 314
412 183 3 9 612 544 452 372 247 175 13 40 372 464 311
421 189 4 12 609 541 449 369 244 172 14 43 369 461 308
429 194 5 15 606 538 446 366 241 169 15 46 366 458 305
438 200 6 18 603 535 443 363 238 166 16 49 363 455 302
447 206 7 21 600 532 440 360 235 163 17 52 360 452 299
456 211 8 24 597 529 437 357 232 160 18 55 357 449 296
464 217 9 27 594 526 434 354 229 157 19 58 354 446 293
473 222 10 31 590 522 430 350 225 153 20 62 350 442 289
482 228 11 34 587 519 427 347 222 150 21 65 347 439 286
491 234 12 37 584 516 424 344 219 147 22 68 344 436 283
500 239 13 40 581 513 421 341 216 144 23 71 341 433 280
508 245 14 43 578 510 418 338 213 141 24 74 338 430 277
517 250 15 46 575 507 415 335 210 138 25 77 335 427 274
526 256 16 49 572 504 412 332 207 135 26 80 332 424 271
535 262 17 52 569 501 409 329 204 132 27 83 329 421 268
543 267 18 55 566 498 406 326 201 129 28 86 326 418 265
552 273 19 58 563 495 403 323 198 126 29 89 323 415 262
561 278 20 62 559 491 399 319 194 122 30 93 319 411 258
570 284 21 65 556 488 396 316 191 119 31 96 316 408 255
579 289 22 68 553 485 393 313 188 116 32 99 313 405 252
587 295 23 71 550 482 390 310 185 113 33 102 310 402 249
596 301 24 74 547 479 387 307 182 110 34 105 307 399 246
605 306 25 77 544 476 384 304 179 107 35 108 304 396 243
614 312 26 80 541 473 381 301 176 104 36 111 301 393 240
622 317 27 83 538 470 378 298 173 101 37 114 298 390 237
631 323 28 86 535 467 375 295 170 98 38 117 295 387 234
640 329 29 90 531 463 371 291 166 94 39 121 291 383 230
649 334 30 93 528 460 368 288 163 91 40 124 288 380 227
658 340 31 96 525 457 365 285 160 88 41 127 285 377 224
666 345 32 99 522 454 362 282 157 85 42 130 282 374 221
675 351 33 102 519 451 359 279 154 82 43 133 279 371 218
684 357 34 105 516 448 356 276 151 79 44 136 276 368 215
693 362 35 108 513 445 353 273 148 76 45 139 273 365 212
701 368 36 111 510 442 350 270 145 73 46 142 270 362 209
710 373 37 114 507 439 347 267 142 70 47 145 267 359 206
719 379 38 117 504 436 344 264 139 67 48 148 264 356 203
728 385 39 121 500 432 340 260 135 63 49 152 260 352 199
737 390 40 124 497 429 337 257 132 60 50 155 257 349 196
745 396 41 127 494 426 334 254 129 57 51 158 254 346 193
754 401 42 130 491 423 331 251 126 54 52 161 251 343 190
988 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003
Einkünfte
Ausgleichsrenten Elternrenten
(brutto)
Anzu- Beschädigte mit einer MdE um Anzu- Aus-
rechnen- rechnen- gleichs-
aus übrige Stufen- des Ein- Stufen- des Ein- renten
gegen- Ein- zahl kommen 100 90 80 60 Voll- Halb- zahl kommen Witwen Eltern- Eltern-
wärtiger künfte v.H. v.H. oder oder waisen waisen paare teile
Erwerbs- 70 v.H. 50 v.H.
tätigkeit
bis zu bis zu
Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro
763 407 43 133 488 420 328 248 123 51 53 164 248 340 187
772 412 44 136 485 417 325 245 120 48 54 167 245 337 184
780 418 45 139 482 414 322 242 117 45 55 170 242 334 181
789 424 46 142 479 411 319 239 114 42 56 173 239 331 178
798 429 47 145 476 408 316 236 111 39 57 176 236 328 175
807 435 48 149 472 404 312 232 107 35 58 180 232 324 171
815 440 49 152 469 401 309 229 104 32 59 183 229 321 168
824 446 50 155 466 398 306 226 101 29 60 186 226 318 165
833 452 51 158 463 395 303 223 98 26 61 189 223 315 162
842 457 52 161 460 392 300 220 95 23 62 192 220 312 159
851 463 53 164 457 389 297 217 92 20 63 195 217 309 156
859 468 54 167 454 386 294 214 89 17 64 198 214 306 153
868 474 55 170 451 383 291 211 86 14 65 201 211 303 150
877 480 56 173 448 380 288 208 83 11 66 204 208 300 147
886 485 57 176 445 377 285 205 80 8 67 207 205 297 144
894 491 58 180 441 373 281 201 76 4 68 211 201 293 140
903 496 59 183 438 370 278 198 73 1 69 214 198 290 137
912 502 60 186 435 367 275 195 70 0 70 217 195 287 134
921 507 61 189 432 364 272 192 67 0 71 220 192 284 131
930 513 62 192 429 361 269 189 64 0 72 223 189 281 128
938 519 63 195 426 358 266 186 61 0 73 226 186 278 125
947 524 64 198 423 355 263 183 58 0 74 229 183 275 122
956 530 65 201 420 352 260 180 55 0 75 232 180 272 119
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982 547 68 211 410 342 250 170 45 0 78 242 170 262 109
991 552 69 214 407 339 247 167 42 0 79 245 167 259 106
1 000 558 70 217 404 336 244 164 39 0 80 248 164 256 103
1 009 563 71 220 401 333 241 161 36 0 81 251 161 253 100
1 017 569 72 223 398 330 238 158 33 0 82 254 158 250 97
1 026 575 73 226 395 327 235 155 30 0 83 257 155 247 94
1 035 580 74 229 392 324 232 152 27 0 84 260 152 244 91
1 044 586 75 232 389 321 229 149 24 0 85 263 149 241 88
1 052 591 76 235 386 318 226 146 21 0 86 266 146 238 85
1 061 597 77 239 382 314 222 142 17 0 87 270 142 234 81
1 070 603 78 242 379 311 219 139 14 0 88 273 139 231 78
1 079 608 79 245 376 308 216 136 11 0 89 276 136 228 75
1 088 614 80 248 373 305 213 133 8 0 90 279 133 225 72
1 096 619 81 251 370 302 210 130 5 0 91 282 130 222 69
1 105 625 82 254 367 299 207 127 2 0 92 285 127 219 66
1 114 630 83 257 364 296 204 124 0 0 93 288 124 216 63
1 123 636 84 260 361 293 201 121 0 0 94 291 121 213 60
1 131 642 85 263 358 290 198 118 0 0 95 294 118 210 57
1 140 647 86 267 354 286 194 114 0 0 96 298 114 206 53
1 149 653 87 270 351 283 191 111 0 0 97 301 111 203 50
1 158 658 88 273 348 280 188 108 0 0 98 304 108 200 47
1 166 664 89 276 345 277 185 105 0 0 99 307 105 197 44
1 175 670 90 279 342 274 182 102 0 0 100 310 102 194 41
1 184 675 91 282 339 271 179 99 0 0 101 313 99 191 38
1 193 681 92 285 336 268 176 96 0 0 102 316 96 188 35
1 202 686 93 288 333 265 173 93 0 0 103 319 93 185 32
1 210 692 94 291 330 262 170 90 0 0 104 322 90 182 29
1 219 698 95 294 327 259 167 87 0 0 105 325 87 179 26
1 228 703 96 298 323 255 163 83 0 0 106 329 83 175 22
1 237 709 97 301 320 252 160 80 0 0 107 332 80 172 19
1 245 714 98 304 317 249 157 77 0 0 108 335 77 169 16
1 254 720 99 307 314 246 154 74 0 0 109 338 74 166 13
1 263 726 100 310 311 243 151 71 0 0 110 341 71 163 10
1 272 731 101 313 308 240 148 68 0 0 111 344 68 160 7
1 281 737 102 316 305 237 145 65 0 0 112 347 65 157 4
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003 989
Einkünfte
Ausgleichsrenten Elternrenten
(brutto)
Anzu- Beschädigte mit einer MdE um Anzu- Aus-
rechnen- rechnen- gleichs-
aus übrige Stufen- des Ein- Stufen- des Ein- renten
gegen- Ein- zahl kommen 100 90 80 60 Voll- Halb- zahl kommen Witwen Eltern- Eltern-
wärtiger künfte v.H. v.H. oder oder waisen waisen paare teile
Erwerbs- 70 v.H. 50 v.H.
tätigkeit
bis zu bis zu
Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro
1 289 742 103 319 302 234 142 62 0 0 113 350 62 154 1
1 298 748 104 322 299 231 139 59 0 0 114 353 59 151 0
1 307 753 105 326 295 227 135 55 0 0 115 357 55 147 0
1 316 759 106 329 292 224 132 52 0 0 116 360 52 144 0
1 324 765 107 332 289 221 129 49 0 0 117 363 49 141 0
1 333 770 108 335 286 218 126 46 0 0 118 366 46 138 0
1 342 776 109 338 283 215 123 43 0 0 119 369 43 135 0
1 351 781 110 341 280 212 120 40 0 0 120 372 40 132 0
1 360 787 111 344 277 209 117 37 0 0 121 375 37 129 0
1 368 793 112 347 274 206 114 34 0 0 122 378 34 126 0
1 377 798 113 350 271 203 111 31 0 0 123 381 31 123 0
1 386 804 114 353 268 200 108 28 0 0 124 384 28 120 0
1 395 809 115 357 264 196 104 24 0 0 125 388 24 116 0
1 403 815 116 360 261 193 101 21 0 0 126 391 21 113 0
1 412 821 117 363 258 190 98 18 0 0 127 394 18 110 0
1 421 826 118 366 255 187 95 15 0 0 128 397 15 107 0
1 430 832 119 369 252 184 92 12 0 0 129 400 12 104 0
1 439 837 120 372 249 181 89 9 0 0 130 403 9 101 0
1 447 843 121 375 246 178 86 6 0 0 131 406 6 98 0
1 456 848 122 378 243 175 83 3 0 0 132 409 3 95 0
1 465 854 123 381 240 172 80 0 0 0 133 412 0 92 0
1 474 860 124 385 236 168 76 0 0 0 134 416 0 88 0
1 482 865 125 388 233 165 73 0 0 0 135 419 0 85 0
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1 509 882 128 397 224 156 64 0 0 0 138 428 0 76 0
1 517 888 129 400 221 153 61 0 0 0 139 431 0 73 0
1 526 893 130 403 218 150 58 0 0 0 140 434 0 70 0
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1 570 921 135 419 202 134 42 0 0 0 145 450 0 54 0
1 579 927 136 422 199 131 39 0 0 0 146 453 0 51 0
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1 605 944 139 431 190 122 30 0 0 0 149 462 0 42 0
1 614 949 140 434 187 119 27 0 0 0 150 465 0 39 0
1 623 955 141 437 184 116 24 0 0 0 151 468 0 36 0
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1 640 966 143 444 177 109 17 0 0 0 153 475 0 29 0
1 649 971 144 447 174 106 14 0 0 0 154 478 0 26 0
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1 684 994 148 459 162 94 2 0 0 0 158 490 0 14 0
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1 711 1 011 151 468 153 85 0 0 0 0 161 499 0 5 0
1 719 1 016 152 471 150 82 0 0 0 0 162 502 0 2 0
1 728 1 022 153 475 146 78 0 0 0 0 163 506 0 0 0
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1 798 1 066 161 499 122 54 0 0 0 0 171 530 0 0 0
1 807 1 072 162 503 118 50 0 0 0 0 172 534 0 0 0
990 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003
Einkünfte
Ausgleichsrenten Elternrenten
(brutto)
Anzu- Beschädigte mit einer MdE um Anzu- Aus-
rechnen- rechnen- gleichs-
aus übrige Stufen- des Ein- Stufen- des Ein- renten
gegen- Ein- zahl kommen 100 90 80 60 Voll- Halb- zahl kommen Witwen Eltern- Eltern-
wärtiger künfte v.H. v.H. oder oder waisen waisen paare teile
Erwerbs- 70 v.H. 50 v.H.
tätigkeit
bis zu bis zu
Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro
1 816 1 078 163 506 115 47 0 0 0 0 173 537 0 0 0
1 825 1 083 164 509 112 44 0 0 0 0 174 540 0 0 0
1 833 1 089 165 512 109 41 0 0 0 0 175 543 0 0 0
1 842 1 094 166 515 106 38 0 0 0 0 176 546 0 0 0
1 851 1 100 167 518 103 35 0 0 0 0 177 549 0 0 0
1 860 1 106 168 521 100 32 0 0 0 0 178 552 0 0 0
1 868 1 111 169 524 97 29 0 0 0 0 179 555 0 0 0
1 877 1 117 170 527 94 26 0 0 0 0 180 558 0 0 0
1 886 1 122 171 530 91 23 0 0 0 0 181 561 0 0 0
1 895 1 128 172 534 87 19 0 0 0 0 182 565 0 0 0
1 904 1 134 173 537 84 16 0 0 0 0 183 568 0 0 0
1 912 1 139 174 540 81 13 0 0 0 0 184 571 0 0 0
1 921 1 145 175 543 78 10 0 0 0 0 185 574 0 0 0
1 930 1 150 176 546 75 7 0 0 0 0 186 577 0 0 0
1 939 1 156 177 549 72 4 0 0 0 0 187 580 0 0 0
1 947 1 162 178 552 69 1 0 0 0 0 188 583 0 0 0
1 956 1 167 179 555 66 0 0 0 0 0 189 586 0 0 0
1 965 1 173 180 558 63 0 0 0 0 0 190 589 0 0 0
1 974 1 178 181 562 59 0 0 0 0 0 191 593 0 0 0
1 983 1 184 182 565 56 0 0 0 0 0 192 596 0 0 0
1 991 1 189 183 568 53 0 0 0 0 0 193 599 0 0 0
2 000 1 195 184 571 50 0 0 0 0 0 194 602 0 0 0
2 009 1 201 185 574 47 0 0 0 0 0 195 605 0 0 0
2 018 1 206 186 577 44 0 0 0 0 0 196 608 0 0 0
2 026 1 212 187 580 41 0 0 0 0 0 197 611 0 0 0
2 035 1 217 188 583 38 0 0 0 0 0 198 614 0 0 0
2 044 1 223 189 586 35 0 0 0 0 0 199 617 0 0 0
2 053 1 229 190 589 32 0 0 0 0 0 200 620 0 0 0
2 062 1 234 191 593 28 0 0 0 0 0 201 624 0 0 0
2 070 1 240 192 596 25 0 0 0 0 0 202 627 0 0 0
2 079 1 245 193 599 22 0 0 0 0 0 203 630 0 0 0
2 088 1 251 194 602 19 0 0 0 0 0 204 633 0 0 0
2 097 1 257 195 605 16 0 0 0 0 0 205 636 0 0 0
2 105 1 262 196 608 13 0 0 0 0 0 206 639 0 0 0
2 114 1 268 197 611 10 0 0 0 0 0 207 642 0 0 0
2 123 1 273 198 614 7 0 0 0 0 0 208 645 0 0 0
2 132 1 279 199 617 4 0 0 0 0 0 209 648 0 0 0
2 141 1 285 200 621 0 0 0 0 0 0 210 652 0 0 0
2 149 1 290 201 624 0 0 0 0 0 0 211 655 0 0 0
2 158 1 296 202 627 0 0 0 0 0 0 212 658 0 0 0
2 167 1 301 203 630 0 0 0 0 0 0 213 661 0 0 0
2 176 1 307 204 633 0 0 0 0 0 0 214 664 0 0 0
2 184 1 312 205 636 0 0 0 0 0 0 215 667 0 0 0
2 193 1 318 206 639 0 0 0 0 0 0 216 670 0 0 0
2 202 1 324 207 642 0 0 0 0 0 0 217 673 0 0 0
2 211 1 329 208 645 0 0 0 0 0 0 218 676 0 0 0
2 219 1 335 209 648 0 0 0 0 0 0 219 679 0 0 0
2 228 1 340 210 652 0 0 0 0 0 0 220 683 0 0 0
2 237 1 346 211 655 0 0 0 0 0 0 221 686 0 0 0
2 246 1 352 212 658 0 0 0 0 0 0 222 689 0 0 0
2 255 1 357 213 661 0 0 0 0 0 0 223 692 0 0 0
2 263 1 363 214 664 0 0 0 0 0 0 224 695 0 0 0
2 272 1 368 215 667 0 0 0 0 0 0 225 698 0 0 0
2 281 1 374 216 670 0 0 0 0 0 0 226 701 0 0 0
2 290 1 380 217 673 0 0 0 0 0 0 227 704 0 0 0
2 298 1 385 218 676 0 0 0 0 0 0 228 707 0 0 0
2 307 1 391 219 679 0 0 0 0 0 0 229 710 0 0 0
2 316 1 396 220 683 0 0 0 0 0 0 230 714 0 0 0
2 325 1 402 221 686 0 0 0 0 0 0 231 717 0 0 0
2 334 1 407 222 689 0 0 0 0 0 0 232 720 0 0 0
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003 991
Einkünfte
Ausgleichsrenten Elternrenten
(brutto)
Anzu- Beschädigte mit einer MdE um Anzu- Aus-
rechnen- rechnen- gleichs-
aus übrige Stufen- des Ein- Stufen- des Ein- renten
gegen- Ein- zahl kommen 100 90 80 60 Voll- Halb- zahl kommen Witwen Eltern- Eltern-
wärtiger künfte v.H. v.H. oder oder waisen waisen paare teile
Erwerbs- 70 v.H. 50 v.H.
tätigkeit
bis zu bis zu
Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro
2 342 1 413 223 692 0 0 0 0 0 0 233 723 0 0 0
2 351 1 419 224 695 0 0 0 0 0 0 234 726 0 0 0
2 360 1 424 225 698 0 0 0 0 0 0 235 729 0 0 0
2 369 1 430 226 701 0 0 0 0 0 0 236 732 0 0 0
2 377 1 435 227 704 0 0 0 0 0 0 237 735 0 0 0
2 386 1 441 228 707 0 0 0 0 0 0 238 738 0 0 0
2 395 1 447 229 711 0 0 0 0 0 0 239 742 0 0 0
2 404 1 452 230 714 0 0 0 0 0 0 240 745 0 0 0
2 413 1 458 231 717 0 0 0 0 0 0 241 748 0 0 0
2 421 1 463 232 720 0 0 0 0 0 0 242 751 0 0 0
2 430 1 469 233 723 0 0 0 0 0 0 243 754 0 0 0
2 439 1 475 234 726 0 0 0 0 0 0 244 757 0 0 0
2 448 1 480 235 729 0 0 0 0 0 0 245 760 0 0 0
2 456 1 486 236 732 0 0 0 0 0 0 246 763 0 0 0
2 465 1 491 237 735 0 0 0 0 0 0 247 766 0 0 0
2 474 1 497 238 738 0 0 0 0 0 0 248 769 0 0 0
2 483 1 503 239 742 0 0 0 0 0 0 249 773 0 0 0
2 492 1 508 240 745 0 0 0 0 0 0 250 776 0 0 0
2 500 1 514 241 748 0 0 0 0 0 0 251 779 0 0 0
2 509 1 519 242 751 0 0 0 0 0 0 252 782 0 0 0
2 518 1 525 243 754 0 0 0 0 0 0 253 785 0 0 0
2 527 1 530 244 757 0 0 0 0 0 0 254 788 0 0 0
2 535 1 536 245 760 0 0 0 0 0 0 255 791 0 0 0
2 544 1 542 246 763 0 0 0 0 0 0 256 794 0 0 0
2 553 1 547 247 766 0 0 0 0 0 0 257 797 0 0 0
2 562 1 553 248 770 0 0 0 0 0 0 258 801 0 0 0
2 570 1 558 249 773 0 0 0 0 0 0 259 804 0 0 0
2 579 1 564 250 776 0 0 0 0 0 0 260 807 0 0 0
992 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003
Neunzehnte Verordnung
über das anzurechnende Einkommen nach dem Bundesversorgungsgesetz
in dem in Artikel 3 des Einigungsvertrages genannten Gebiet
Vom 24. Juni 2003
Auf Grund des § 33 Abs. 6, auch in Verbindung mit § 33a (2) Treffen Einkünfte aus beiden Einkommensgruppen im
Abs. 1 Satz 3, § 33b Abs. 5 Satz 3, § 41 Abs. 3, § 47 Abs. 2 und Sinne des § 33 Abs. 1 Satz 2 Buchstabe a des Bundesversor-
§ 51 Abs. 4 des Bundesversorgungsgesetzes in der Fassung gungsgesetzes zusammen, so ist die Stufenzahl getrennt für
der Bekanntmachung vom 22. Januar 1982 (BGBl. I S. 21), von jede Einkommensgruppe zu ermitteln; die Zusammenzählung
denen § 33 Abs. 6 zuletzt durch Artikel 1 Nr. 17 und § 41 Abs. 3 beider Werte ergibt vorbehaltlich der Vorschrift des § 41
zuletzt durch Artikel 1 Nr. 13 Buchstabe b des Gesetzes vom Abs. 3 Satz 3 und des § 51 Abs. 4 des Bundesversorgungsge-
11. April 2002 (BGBl. I S. 1302) sowie § 51 Abs. 4 durch Arti- setzes die für die Feststellung maßgebende Stufenzahl.
kel 1 Nr. 31 Buchstabe b des Gesetzes vom 23. März 1990
(BGBl. I S. 582) geändert worden sind, jeweils in Verbindung §4
mit § 1 des Zuständigkeitsanpassungsgesetzes vom 16. Au-
gust 2002 (BGBl. I S. 3165) und dem Organisationserlass vom (1) Zur Feststellung des Ehegattenzuschlags oder von
22. Oktober 2002 (BGBl. I S. 4206) und unter Berücksichti- Kinderzuschlägen ist von der Stufenzahl, die für das
gung der Anlage I Kapitel VIII Sachgebiet K Abschnitt III Nr. 1 tatsächliche Bruttoeinkommen angegeben ist, die Stufen-
Buchstabe a des Einigungsvertrages vom 31. August 1990 in zahl, von der an die entsprechende Ausgleichsrente nicht
Verbindung mit Artikel 1 des Gesetzes vom 23. September mehr zusteht, abzuziehen; das Ergebnis ist die zur Fest-
1990 (BGBl. 1990 II S. 885, 1067) sowie unter Berücksichti- stellung maßgebende Stufenzahl.
gung der Zwölften KOV-Anpassungsverordnung 2003 vom (2) Trifft ein Ehegattenzuschlag mit mindestens einem
24. Juni 2003 (BGBl. I S. 984) verordnet das Bundesministe- Kinderzuschlag zusammen, so ist zur Feststellung des
rium für Gesundheit und Soziale Sicherung: Kinderzuschlags von dem nach Absatz 1 ermittelten anzu-
rechnenden Einkommen ein Betrag in Höhe des Ehegat-
§1
tenzuschlags abzuziehen; das Ergebnis ist das anzurech-
Diese Verordnung gilt in dem in Artikel 3 des Einigungs- nende Einkommen im Sinne des § 33b Abs. 5 Satz 3 des
vertrages genannten Gebiet zur Feststellung der in § 2 Bundesversorgungsgesetzes.
genannten Leistungen, soweit die Ansprüche in der Zeit
vom 1. Juli 2003 an bestehen. §5
§2 Soweit die Tabelle in einzelnen Versorgungsfällen nicht
ausreicht, sind die Werte für jede weitere Stufenzahl wie
Das anzurechnende Einkommen zur Feststellung der
folgt zu ermitteln:
Ausgleichsrenten, der Ehegatten- und Kinderzuschläge
sowie der Elternrenten (§ 33 Abs. 1, § 41 Abs. 3, § 47 Abs. 2, 1. Zur Ermittlung des Bruttoeinkommens, bis zu dem die
§ 33a Abs. 1 Satz 3, § 33b Abs. 5 Satz 3 und § 51 Abs. 4 zu bildenden Stufen reichen, ist ausgehend von den
des Bundesversorgungsgesetzes) ergibt sich für den Per- Werten der Stufe 200 für Beschädigte bei Einkünften aus
sonenkreis in dem in Artikel 3 des Einigungsvertrages gegenwärtiger Erwerbstätigkeit ein Betrag in Höhe von
genannten Gebiet aus der dieser Verordnung als Anlage 7,720 Euro und bei den übrigen Einkünften ein Betrag in
beigegebenen Tabelle. In der Tabelle sind auch die nach Höhe von 4,915 Euro je Stufe hinzuzuzählen und das
Anrechnung des Einkommens zustehenden Beträge an Ergebnis jeweils auf volle Euro nach unten abzurunden.
Ausgleichsrente und Elternrente angegeben, die zuste-
2. Zur Ermittlung des jeder Stufe zugeordneten Betrages
hende Elternrente jedoch nur insoweit, als kein Anspruch
des anzurechnenden Einkommens ist ausgehend von
auf Erhöhungsbeträge nach § 51 Abs. 2 oder 3 des Bun-
dem Wert bei Stufe 200 für Beschädigte je Stufe ein
desversorgungsgesetzes besteht. Besteht Anspruch auf
Betrag in Höhe von 2,73 Euro hinzuzuzählen und das
mindestens einen Erhöhungsbetrag, so ist die zustehende
Ergebnis jeweils auf volle Euro nach unten abzurunden.
Elternrente, ausgehend vom Gesamtbetrag der vollen
Elternrente einschließlich des Erhöhungsbetrages, durch
Abziehen des in der Tabelle angegebenen anzurechnen- §6
den Einkommens zu ermitteln. Diese Verordnung tritt am 1. Juli 2003 in Kraft. Gleich-
zeitig tritt die Achtzehnte Verordnung über das anzurech-
§3 nende Einkommen nach dem Bundesversorgungsgesetz
(1) Das Bruttoeinkommen ist vor Anwendung der Tabel- in dem in Artikel 3 des Einigungsvertrages genannten
le auf volle Euro nach unten abzurunden. Gebiet vom 24. Juni 2002 (BGBl. I S. 2237) außer Kraft.
Der Bundesrat hat zugestimmt.
Bonn, den 24. Juni 2003
Die Bundesministerin
für Gesundheit und Soziale Sicherung
Ulla Schmidt
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003 993
Anlage
(zu § 2)
Tabelle
über das anzurechnende Einkommen und die zustehende Ausgleichs- und Elternrente
für die Zeit ab 1. Juli 2003
Einkünfte
(brutto) Ausgleichsrenten Elternrenten
Anzu- Beschädigte mit einer MdE um Anzu- Aus-
rechnen- rechnen- gleichs-
aus übrige Stufen- des Ein- Stufen- des Ein- renten
gegen- Ein- zahl kommen 100 90 80 60 Voll- Halb- zahl kommen Witwen Eltern- Eltern-
wärtiger künfte v.H. v.H. oder oder waisen waisen paare teile
Erwerbs- 70 v.H. 50 v.H.
tätigkeit
bis zu bis zu
Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro
262 98 0 0 546 486 405 335 225 162 0 0 362 443 309
269 102 0 0 546 486 405 335 225 162 1 2 360 441 307
277 107 0 0 546 486 405 335 225 162 2 5 357 438 304
285 112 0 0 546 486 405 335 225 162 3 8 354 435 301
292 117 0 0 546 486 405 335 225 162 4 10 352 433 299
300 122 0 0 546 486 405 335 225 162 5 13 349 430 296
308 127 0 0 546 486 405 335 225 162 6 16 346 427 293
316 132 0 0 546 486 405 335 225 162 7 19 343 424 290
323 137 0 0 546 486 405 335 225 162 8 21 341 422 288
331 142 0 0 546 486 405 335 225 162 9 24 338 419 285
339 147 0 0 546 486 405 335 225 162 10 27 335 416 282
346 151 1 2 544 484 403 333 223 160 11 29 333 414 280
354 156 2 5 541 481 400 330 220 157 12 32 330 411 277
362 161 3 8 538 478 397 327 217 154 13 35 327 408 274
369 166 4 10 536 476 395 325 215 152 14 37 325 406 272
377 171 5 13 533 473 392 322 212 149 15 40 322 403 269
385 176 6 16 530 470 389 319 209 146 16 43 319 400 266
393 181 7 19 527 467 386 316 206 143 17 46 316 397 263
400 186 8 21 525 465 384 314 204 141 18 48 314 395 261
408 191 9 24 522 462 381 311 201 138 19 51 311 392 258
416 196 10 27 519 459 378 308 198 135 20 54 308 389 255
423 201 11 30 516 456 375 305 195 132 21 57 305 386 252
431 205 12 32 514 454 373 303 193 130 22 59 303 384 250
439 210 13 35 511 451 370 300 190 127 23 62 300 381 247
447 215 14 38 508 448 367 297 187 124 24 65 297 378 244
454 220 15 40 506 446 365 295 185 122 25 67 295 376 242
462 225 16 43 503 443 362 292 182 119 26 70 292 373 239
470 230 17 46 500 440 359 289 179 116 27 73 289 370 236
477 235 18 49 497 437 356 286 176 113 28 76 286 367 233
485 240 19 51 495 435 354 284 174 111 29 78 284 365 231
493 245 20 54 492 432 351 281 171 108 30 81 281 362 228
501 250 21 57 489 429 348 278 168 105 31 84 278 359 225
508 255 22 60 486 426 345 275 165 102 32 87 275 356 222
516 260 23 62 484 424 343 273 163 100 33 89 273 354 220
524 264 24 65 481 421 340 270 160 97 34 92 270 351 217
532 269 25 68 478 418 337 267 157 94 35 95 267 348 214
539 274 26 70 476 416 335 265 155 92 36 97 265 346 212
547 279 27 73 473 413 332 262 152 89 37 100 262 343 209
555 284 28 76 470 410 329 259 149 86 38 103 259 340 206
562 289 29 79 467 407 326 256 146 83 39 106 256 337 203
570 294 30 81 465 405 324 254 144 81 40 108 254 335 201
578 299 31 84 462 402 321 251 141 78 41 111 251 332 198
586 304 32 87 459 399 318 248 138 75 42 114 248 329 195
593 309 33 90 456 396 315 245 135 72 43 117 245 326 192
601 314 34 92 454 394 313 243 133 70 44 119 243 324 190
609 319 35 95 451 391 310 240 130 67 45 122 240 321 187
616 323 36 98 448 388 307 237 127 64 46 125 237 318 184
624 328 37 101 445 385 304 234 124 61 47 128 234 315 181
632 333 38 103 443 383 302 232 122 59 48 130 232 313 179
640 338 39 106 440 380 299 229 119 56 49 133 229 310 176
647 343 40 109 437 377 296 226 116 53 50 136 226 307 173
655 348 41 111 435 375 294 224 114 51 51 138 224 305 171
663 353 42 114 432 372 291 221 111 48 52 141 221 302 168
670 358 43 117 429 369 288 218 108 45 53 144 218 299 165
994 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003
Einkünfte
Ausgleichsrenten Elternrenten
(brutto)
Anzu- Beschädigte mit einer MdE um Anzu- Aus-
rechnen- rechnen- gleichs-
aus übrige Stufen- des Ein- Stufen- des Ein- renten
gegen- Ein- zahl kommen 100 90 80 60 Voll- Halb- zahl kommen Witwen Eltern- Eltern-
wärtiger künfte v.H. v.H. oder oder waisen waisen paare teile
Erwerbs- 70 v.H. 50 v.H.
tätigkeit
bis zu bis zu
Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro
678 363 44 120 426 366 285 215 105 42 54 147 215 296 162
686 368 45 122 424 364 283 213 103 40 55 149 213 294 160
694 373 46 125 421 361 280 210 100 37 56 152 210 291 157
701 378 47 128 418 358 277 207 97 34 57 155 207 288 154
709 382 48 131 415 355 274 204 94 31 58 158 204 285 151
717 387 49 133 413 353 272 202 92 29 59 160 202 283 149
725 392 50 136 410 350 269 199 89 26 60 163 199 280 146
732 397 51 139 407 347 266 196 86 23 61 166 196 277 143
740 402 52 141 405 345 264 194 84 21 62 168 194 275 141
748 407 53 144 402 342 261 191 81 18 63 171 191 272 138
755 412 54 147 399 339 258 188 78 15 64 174 188 269 135
763 417 55 150 396 336 255 185 75 12 65 177 185 266 132
771 422 56 152 394 334 253 183 73 10 66 179 183 264 130
779 427 57 155 391 331 250 180 70 7 67 182 180 261 127
786 432 58 158 388 328 247 177 67 4 68 185 177 258 124
794 436 59 161 385 325 244 174 64 1 69 188 174 255 121
802 441 60 163 383 323 242 172 62 0 70 190 172 253 119
809 446 61 166 380 320 239 169 59 0 71 193 169 250 116
817 451 62 169 377 317 236 166 56 0 72 196 166 247 113
825 456 63 171 375 315 234 164 54 0 73 198 164 245 111
833 461 64 174 372 312 231 161 51 0 74 201 161 242 108
840 466 65 177 369 309 228 158 48 0 75 204 158 239 105
848 471 66 180 366 306 225 155 45 0 76 207 155 236 102
856 476 67 182 364 304 223 153 43 0 77 209 153 234 100
863 481 68 185 361 301 220 150 40 0 78 212 150 231 97
871 486 69 188 358 298 217 147 37 0 79 215 147 228 94
879 491 70 191 355 295 214 144 34 0 80 218 144 225 91
887 495 71 193 353 293 212 142 32 0 81 220 142 223 89
894 500 72 196 350 290 209 139 29 0 82 223 139 220 86
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910 510 74 202 344 284 203 133 23 0 84 229 133 214 80
918 515 75 204 342 282 201 131 21 0 85 231 131 212 78
925 520 76 207 339 279 198 128 18 0 86 234 128 209 75
933 525 77 210 336 276 195 125 15 0 87 237 125 206 72
941 530 78 212 334 274 193 123 13 0 88 239 123 204 70
948 535 79 215 331 271 190 120 10 0 89 242 120 201 67
956 540 80 218 328 268 187 117 7 0 90 245 117 198 64
964 545 81 221 325 265 184 114 4 0 91 248 114 195 61
972 550 82 223 323 263 182 112 2 0 92 250 112 193 59
979 554 83 226 320 260 179 109 0 0 93 253 109 190 56
987 559 84 229 317 257 176 106 0 0 94 256 106 187 53
995 564 85 232 314 254 173 103 0 0 95 259 103 184 50
1 002 569 86 234 312 252 171 101 0 0 96 261 101 182 48
1 010 574 87 237 309 249 168 98 0 0 97 264 98 179 45
1 018 579 88 240 306 246 165 95 0 0 98 267 95 176 42
1 026 584 89 242 304 244 163 93 0 0 99 269 93 174 40
1 033 589 90 245 301 241 160 90 0 0 100 272 90 171 37
1 041 594 91 248 298 238 157 87 0 0 101 275 87 168 34
1 049 599 92 251 295 235 154 84 0 0 102 278 84 165 31
1 056 604 93 253 293 233 152 82 0 0 103 280 82 163 29
1 064 609 94 256 290 230 149 79 0 0 104 283 79 160 26
1 072 613 95 259 287 227 146 76 0 0 105 286 76 157 23
1 080 618 96 262 284 224 143 73 0 0 106 289 73 154 20
1 087 623 97 264 282 222 141 71 0 0 107 291 71 152 18
1 095 628 98 267 279 219 138 68 0 0 108 294 68 149 15
1 103 633 99 270 276 216 135 65 0 0 109 297 65 146 12
1 111 638 100 273 273 213 132 62 0 0 110 300 62 143 9
1 118 643 101 275 271 211 130 60 0 0 111 302 60 141 7
1 126 648 102 278 268 208 127 57 0 0 112 305 57 138 4
1 134 653 103 281 265 205 124 54 0 0 113 308 54 135 1
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003 995
Einkünfte
Ausgleichsrenten Elternrenten
(brutto)
Anzu- Beschädigte mit einer MdE um Anzu- Aus-
rechnen- rechnen- gleichs-
aus übrige Stufen- des Ein- Stufen- des Ein- renten
gegen- Ein- zahl kommen 100 90 80 60 Voll- Halb- zahl kommen Witwen Eltern- Eltern-
wärtiger künfte v.H. v.H. oder oder waisen waisen paare teile
Erwerbs- 70 v.H. 50 v.H.
tätigkeit
bis zu bis zu
Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro
1 141 658 104 283 263 203 122 52 0 0 114 310 52 133 0
1 149 663 105 286 260 200 119 49 0 0 115 313 49 130 0
1 157 667 106 289 257 197 116 46 0 0 116 316 46 127 0
1 165 672 107 292 254 194 113 43 0 0 117 319 43 124 0
1 172 677 108 294 252 192 111 41 0 0 118 321 41 122 0
1 180 682 109 297 249 189 108 38 0 0 119 324 38 119 0
1 188 687 110 300 246 186 105 35 0 0 120 327 35 116 0
1 195 692 111 303 243 183 102 32 0 0 121 330 32 113 0
1 203 697 112 305 241 181 100 30 0 0 122 332 30 111 0
1 211 702 113 308 238 178 97 27 0 0 123 335 27 108 0
1 219 707 114 311 235 175 94 24 0 0 124 338 24 105 0
1 226 712 115 313 233 173 92 22 0 0 125 340 22 103 0
1 234 717 116 316 230 170 89 19 0 0 126 343 19 100 0
1 242 722 117 319 227 167 86 16 0 0 127 346 16 97 0
1 249 726 118 322 224 164 83 13 0 0 128 349 13 94 0
1 257 731 119 324 222 162 81 11 0 0 129 351 11 92 0
1 265 736 120 327 219 159 78 8 0 0 130 354 8 89 0
1 273 741 121 330 216 156 75 5 0 0 131 357 5 86 0
1 280 746 122 333 213 153 72 2 0 0 132 360 2 83 0
1 288 751 123 335 211 151 70 0 0 0 133 362 0 81 0
1 296 756 124 338 208 148 67 0 0 0 134 365 0 78 0
1 304 761 125 341 205 145 64 0 0 0 135 368 0 75 0
1 311 766 126 343 203 143 62 0 0 0 136 370 0 73 0
1 319 771 127 346 200 140 59 0 0 0 137 373 0 70 0
1 327 776 128 349 197 137 56 0 0 0 138 376 0 67 0
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1 350 790 131 357 189 129 48 0 0 0 141 384 0 59 0
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1 381 810 135 368 178 118 37 0 0 0 145 395 0 48 0
1 388 815 136 371 175 115 34 0 0 0 146 398 0 45 0
1 396 820 137 374 172 112 31 0 0 0 147 401 0 42 0
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1 412 830 139 379 167 107 26 0 0 0 149 406 0 37 0
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1 427 840 141 384 162 102 21 0 0 0 151 411 0 32 0
1 435 844 142 387 159 99 18 0 0 0 152 414 0 29 0
1 442 849 143 390 156 96 15 0 0 0 153 417 0 26 0
1 450 854 144 393 153 93 12 0 0 0 154 420 0 23 0
1 458 859 145 395 151 91 10 0 0 0 155 422 0 21 0
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1 504 889 151 412 134 74 0 0 0 0 161 439 0 4 0
1 512 894 152 414 132 72 0 0 0 0 162 441 0 2 0
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1 535 908 155 423 123 63 0 0 0 0 165 450 0 0 0
1 543 913 156 425 121 61 0 0 0 0 166 452 0 0 0
1 551 918 157 428 118 58 0 0 0 0 167 455 0 0 0
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1 566 928 159 434 112 52 0 0 0 0 169 461 0 0 0
1 574 933 160 436 110 50 0 0 0 0 170 463 0 0 0
1 581 938 161 439 107 47 0 0 0 0 171 466 0 0 0
1 589 943 162 442 104 44 0 0 0 0 172 469 0 0 0
1 597 948 163 444 102 42 0 0 0 0 173 471 0 0 0
996 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003
Einkünfte
Ausgleichsrenten Elternrenten
(brutto)
Anzu- Beschädigte mit einer MdE um Anzu- Aus-
rechnen- rechnen- gleichs-
aus übrige Stufen- des Ein- Stufen- des Ein- renten
gegen- Ein- zahl kommen 100 90 80 60 Voll- Halb- zahl kommen Witwen Eltern- Eltern-
wärtiger künfte v.H. v.H. oder oder waisen waisen paare teile
Erwerbs- 70 v.H. 50 v.H.
tätigkeit
bis zu bis zu
Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro
1 605 953 164 447 99 39 0 0 0 0 174 474 0 0 0
1 612 957 165 450 96 36 0 0 0 0 175 477 0 0 0
1 620 962 166 453 93 33 0 0 0 0 176 480 0 0 0
1 628 967 167 455 91 31 0 0 0 0 177 482 0 0 0
1 635 972 168 458 88 28 0 0 0 0 178 485 0 0 0
1 643 977 169 461 85 25 0 0 0 0 179 488 0 0 0
1 651 982 170 464 82 22 0 0 0 0 180 491 0 0 0
1 659 987 171 466 80 20 0 0 0 0 181 493 0 0 0
1 666 992 172 469 77 17 0 0 0 0 182 496 0 0 0
1 674 997 173 472 74 14 0 0 0 0 183 499 0 0 0
1 682 1 002 174 475 71 11 0 0 0 0 184 502 0 0 0
1 690 1 007 175 477 69 9 0 0 0 0 185 504 0 0 0
1 697 1 012 176 480 66 6 0 0 0 0 186 507 0 0 0
1 705 1 016 177 483 63 3 0 0 0 0 187 510 0 0 0
1 713 1 021 178 485 61 1 0 0 0 0 188 512 0 0 0
1 720 1 026 179 488 58 0 0 0 0 0 189 515 0 0 0
1 728 1 031 180 491 55 0 0 0 0 0 190 518 0 0 0
1 736 1 036 181 494 52 0 0 0 0 0 191 521 0 0 0
1 744 1 041 182 496 50 0 0 0 0 0 192 523 0 0 0
1 751 1 046 183 499 47 0 0 0 0 0 193 526 0 0 0
1 759 1 051 184 502 44 0 0 0 0 0 194 529 0 0 0
1 767 1 056 185 505 41 0 0 0 0 0 195 532 0 0 0
1 774 1 061 186 507 39 0 0 0 0 0 196 534 0 0 0
1 782 1 066 187 510 36 0 0 0 0 0 197 537 0 0 0
1 790 1 071 188 513 33 0 0 0 0 0 198 540 0 0 0
1 798 1 075 189 515 31 0 0 0 0 0 199 542 0 0 0
1 805 1 080 190 518 28 0 0 0 0 0 200 545 0 0 0
1 813 1 085 191 521 25 0 0 0 0 0 201 548 0 0 0
1 821 1 090 192 524 22 0 0 0 0 0 202 551 0 0 0
1 828 1 095 193 526 20 0 0 0 0 0 203 553 0 0 0
1 836 1 100 194 529 17 0 0 0 0 0 204 556 0 0 0
1 844 1 105 195 532 14 0 0 0 0 0 205 559 0 0 0
1 852 1 110 196 535 11 0 0 0 0 0 206 562 0 0 0
1 859 1 115 197 537 9 0 0 0 0 0 207 564 0 0 0
1 867 1 120 198 540 6 0 0 0 0 0 208 567 0 0 0
1 875 1 125 199 543 3 0 0 0 0 0 209 570 0 0 0
1 883 1 130 200 546 0 0 0 0 0 0 210 573 0 0 0
1 890 1 134 201 548 0 0 0 0 0 0 211 575 0 0 0
1 898 1 139 202 551 0 0 0 0 0 0 212 578 0 0 0
1 906 1 144 203 554 0 0 0 0 0 0 213 581 0 0 0
1 913 1 149 204 556 0 0 0 0 0 0 214 583 0 0 0
1 921 1 154 205 559 0 0 0 0 0 0 215 586 0 0 0
1 929 1 159 206 562 0 0 0 0 0 0 216 589 0 0 0
1 937 1 164 207 565 0 0 0 0 0 0 217 592 0 0 0
1 944 1 169 208 567 0 0 0 0 0 0 218 594 0 0 0
1 952 1 174 209 570 0 0 0 0 0 0 219 597 0 0 0
1 960 1 179 210 573 0 0 0 0 0 0 220 600 0 0 0
1 967 1 184 211 576 0 0 0 0 0 0 221 603 0 0 0
1 975 1 188 212 578 0 0 0 0 0 0 222 605 0 0 0
1 983 1 193 213 581 0 0 0 0 0 0 223 608 0 0 0
1 991 1 198 214 584 0 0 0 0 0 0 224 611 0 0 0
1 998 1 203 215 586 0 0 0 0 0 0 225 613 0 0 0
2 006 1 208 216 589 0 0 0 0 0 0 226 616 0 0 0
2 014 1 213 217 592 0 0 0 0 0 0 227 619 0 0 0
2 021 1 218 218 595 0 0 0 0 0 0 228 622 0 0 0
2 029 1 223 219 597 0 0 0 0 0 0 229 624 0 0 0
2 037 1 228 220 600 0 0 0 0 0 0 230 627 0 0 0
2 045 1 233 221 603 0 0 0 0 0 0 231 630 0 0 0
2 052 1 238 222 606 0 0 0 0 0 0 232 633 0 0 0
2 060 1 243 223 608 0 0 0 0 0 0 233 635 0 0 0
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003 997
Einkünfte
Ausgleichsrenten Elternrenten
(brutto)
Anzu- Beschädigte mit einer MdE um Anzu- Aus-
rechnen- rechnen- gleichs-
aus übrige Stufen- des Ein- Stufen- des Ein- renten
gegen- Ein- zahl kommen 100 90 80 60 Voll- Halb- zahl kommen Witwen Eltern- Eltern-
wärtiger künfte v.H. v.H. oder oder waisen waisen paare teile
Erwerbs- 70 v.H. 50 v.H.
tätigkeit
bis zu bis zu
Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro Euro
2 068 1 247 224 611 0 0 0 0 0 0 234 638 0 0 0
2 076 1 252 225 614 0 0 0 0 0 0 235 641 0 0 0
2 083 1 257 226 616 0 0 0 0 0 0 236 643 0 0 0
2 091 1 262 227 619 0 0 0 0 0 0 237 646 0 0 0
2 099 1 267 228 622 0 0 0 0 0 0 238 649 0 0 0
2 106 1 272 229 625 0 0 0 0 0 0 239 652 0 0 0
2 114 1 277 230 627 0 0 0 0 0 0 240 654 0 0 0
2 122 1 282 231 630 0 0 0 0 0 0 241 657 0 0 0
2 130 1 287 232 633 0 0 0 0 0 0 242 660 0 0 0
2 137 1 292 233 636 0 0 0 0 0 0 243 663 0 0 0
2 145 1 297 234 638 0 0 0 0 0 0 244 665 0 0 0
2 153 1 302 235 641 0 0 0 0 0 0 245 668 0 0 0
2 160 1 306 236 644 0 0 0 0 0 0 246 671 0 0 0
2 168 1 311 237 647 0 0 0 0 0 0 247 674 0 0 0
2 176 1 316 238 649 0 0 0 0 0 0 248 676 0 0 0
2 184 1 321 239 652 0 0 0 0 0 0 249 679 0 0 0
2 191 1 326 240 655 0 0 0 0 0 0 250 682 0 0 0
2 199 1 331 241 657 0 0 0 0 0 0 251 684 0 0 0
2 207 1 336 242 660 0 0 0 0 0 0 252 687 0 0 0
2 214 1 341 243 663 0 0 0 0 0 0 253 690 0 0 0
2 222 1 346 244 666 0 0 0 0 0 0 254 693 0 0 0
2 230 1 351 245 668 0 0 0 0 0 0 255 695 0 0 0
2 238 1 356 246 671 0 0 0 0 0 0 256 698 0 0 0
2 245 1 361 247 674 0 0 0 0 0 0 257 701 0 0 0
2 253 1 365 248 677 0 0 0 0 0 0 258 704 0 0 0
2 261 1 370 249 679 0 0 0 0 0 0 259 706 0 0 0
2 269 1 375 250 682 0 0 0 0 0 0 260 709 0 0 0
998 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003
Verordnung
zur Früherkennung und Frühförderung
behinderter und von Behinderung bedrohter Kinder
(Frühförderungsverordnung – FrühV)
Vom 24. Juni 2003
Auf Grund des § 32 Nr. 1 des Neunten Buches Sozial- lung von Kindern ermächtigten Einrichtungen. Die früh-
gesetzbuch – Rehabilitation und Teilhabe behinderter zeitige Erkennung, Diagnostik und Behandlung durch
Menschen – (Artikel 1 des Gesetzes vom 19. Juni 2001, sozialpädiatrische Zentren ist auf Kinder ausgerichtet, die
BGBl. I S. 1046, 1047), der zuletzt durch Artikel 1 Nr. 3 des wegen Art, Schwere oder Dauer ihrer Behinderung oder
Gesetzes vom 3. April 2003 (BGBl. I S. 462) geändert wor- einer drohenden Behinderung nicht von geeigneten
den ist, verordnet das Bundesministerium für Gesundheit Ärzten oder geeigneten interdisziplinären Frühförder-
und Soziale Sicherung: stellen (§ 3) behandelt werden können.
§1 §5
Anwendungsbereich Leistungen zur medizinischen Rehabilitation
Die Abgrenzung der durch interdisziplinäre Frühförder- (1) Die im Rahmen von Leistungen zur medizinischen
stellen und sozialpädiatrische Zentren ausgeführten Rehabilitation nach § 30 des Neunten Buches Sozial-
Leistungen nach § 30 Abs. 1 und 2 des Neunten Buches gesetzbuch zur Früherkennung und Frühförderung zu
Sozialgesetzbuch zur Früherkennung und Frühförderung erbringenden medizinischen Leistungen umfassen ins-
noch nicht eingeschulter behinderter und von Behinde- besondere
rung bedrohter Kinder, die Übernahme und die Teilung der
Kosten zwischen den beteiligten Rehabilitationsträgern 1. ärztliche Behandlung einschließlich der zur Früherken-
sowie die Vereinbarung der Entgelte richtet sich nach den nung und Diagnostik erforderlichen ärztlichen Tätig-
folgenden Vorschriften. keiten,
2. nichtärztliche sozialpädiatrische Leistungen, psycho-
§2 logische, heilpädagogische und psychosoziale Leis-
Früherkennung und Frühförderung tungen, soweit und solange sie unter ärztlicher Verant-
wortung erbracht werden und erforderlich sind, um
Leistungen nach § 1 umfassen eine drohende oder bereits eingetretene Behinderung
1. Leistungen zur medizinischen Rehabilitation (§ 5) und zum frühestmöglichen Zeitpunkt zu erkennen und
2. heilpädagogische Leistungen (§ 6). einen individuellen Förder- und Behandlungsplan auf-
zustellen,
Die erforderlichen Leistungen werden unter Inan-
spruchnahme von fachlich geeigneten interdisziplinären 3. Heilmittel, insbesondere physikalische Therapie, Phy-
Frühförderstellen und sozialpädiatrischen Zentren unter siotherapie, Stimm-, Sprech- und Sprachtherapie so-
Einbeziehung des sozialen Umfelds der Kinder ausge- wie Beschäftigungstherapie, soweit sie auf Grund des
führt. Näheres zu den Anforderungen an interdisziplinäre Förder- und Behandlungsplans nach § 7 Abs. 1 erfor-
Frühförderstellen und sozialpädiatrische Zentren kann derlich sind.
durch Landesrahmenempfehlungen geregelt werden. (2) Die Leistungen nach Absatz 1 umfassen auch die
Beratung der Erziehungsberechtigten, insbesondere
§3 1. das Erstgespräch,
Interdisziplinäre Frühförderstellen 2. anamnestische Gespräche mit Eltern und anderen
Interdisziplinäre Frühförderstellen im Sinne dieser Ver- Bezugspersonen,
ordnung sind familien- und wohnortnahe Dienste und Ein- 3. die Vermittlung der Diagnose,
richtungen, die der Früherkennung, Behandlung und För-
derung von Kindern dienen, um in interdisziplinärer 4. Erörterung und Beratung des Förder- und Behand-
Zusammenarbeit von qualifizierten medizinisch-therapeu- lungsplans,
tischen und pädagogischen Fachkräften eine drohende 5. Austausch über den Entwicklungs- und Förderprozess
oder bereits eingetretene Behinderung zum frühestmög- des Kindes einschließlich Verhaltens- und Beziehungs-
lichen Zeitpunkt zu erkennen und die Behinderung durch fragen,
gezielte Förder- und Behandlungsmaßnahmen auszuglei- 6. Anleitung und Hilfe bei der Gestaltung des Alltags,
chen oder zu mildern. Leistungen durch interdisziplinäre
Frühförderstellen werden in der Regel in ambulanter, 7. Anleitung zur Einbeziehung in Förderung und Behand-
einschließlich mobiler Form erbracht. lung,
8. Hilfen zur Unterstützung der Bezugspersonen bei der
§4 Krankheits- und Behinderungsverarbeitung,
Sozialpädiatrische Zentren 9. Vermittlung von weiteren Hilfs- und Beratungsangebo-
Sozialpädiatrische Zentren im Sinne dieser Verordnung ten.
sind die nach § 119 Abs. 1 des Fünften Buches Sozial- (3) Weiter gehende Vereinbarungen auf Landesebene
gesetzbuch zur ambulanten sozialpädiatrischen Behand- bleiben unberührt.
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003 999
§6 (2) Sofern die beteiligten Rehabilitationsträger nichts
Heilpädagogische Leistungen anderes vereinbaren, entscheidet der für die Leistungen
nach § 6 jeweils zuständige Rehabilitationsträger über
Heilpädagogische Leistungen nach § 56 des Neunten Komplexleistungen interdisziplinärer Frühförderstellen
Buches Sozialgesetzbuch umfassen alle Maßnahmen, die und der für die Leistungen nach § 5 jeweils zuständige
die Entwicklung des Kindes und die Entfaltung seiner Rehabilitationsträger über Komplexleistungen sozialpä-
Persönlichkeit mit pädagogischen Mitteln anregen, diatrischer Zentren.
einschließlich der jeweils erforderlichen sozial- und son-
derpädagogischen, psychologischen und psychosozialen (3) Erbringt ein Rehabilitationsträger im Rahmen der
Hilfen sowie die Beratung der Erziehungsberechtigten; Komplexleistung Leistungen, für die ein anderer Rehabili-
§ 5 Abs. 2 und 3 gilt entsprechend. tationsträger zuständig ist, ist der zuständige Rehabilita-
tionsträger erstattungspflichtig. Vereinbarungen über
pauschalierte Erstattungen sind zulässig.
§7
(4) Interdisziplinäre Frühförderstellen und sozialpädiatri-
Förder- und Behandlungsplan
sche Zentren arbeiten zusammen. Darüber hinaus arbei-
(1) Die interdisziplinären Frühförderstellen und die so- ten sie mit Ärzten, Leistungserbringern von Heilmitteln und
zialpädiatrischen Zentren stellen die nach dem individuel- anderen an der Früherkennung und Frühförderung betei-
len Bedarf zur Förderung und Behandlung voraussichtlich ligten Stellen wie dem Öffentlichen Gesundheitsdienst
erforderlichen Leistungen nach §§ 5 und 6 in Zusammen- zusammen. Soweit nach Landesrecht an der Komplex-
arbeit mit den Erziehungsberechtigten in einem interdiszi- leistung weitere Stellen einzubeziehen sind, sollen diese
plinär entwickelten Förder- und Behandlungsplan schrift- an Arbeitsgemeinschaften der an der Früherkennung und
lich zusammen und legen diesen den beteiligten Rehabili- Frühförderung beteiligten Stellen beteiligt werden.
tationsträgern nach Maßgabe des § 14 des Neunten Buches
Sozialgesetzbuch zur Entscheidung vor. Der Förder- und
Behandlungsplan wird entsprechend dem Verlauf der För- §9
derung und Behandlung angepasst, spätestens nach
Teilung der Kosten der Komplexleistung
Ablauf von zwölf Monaten. Dabei sichern die Rehabilita-
tionsträger durchgehend das Verfahren entsprechend (1) Die an den Leistungen der interdisziplinären Früh-
dem jeweiligen Bedarf. Der Förder- und Behandlungsplan förderstelle oder des sozialpädiatrischen Zentrums jeweils
wird von dem für die Durchführung der diagnostischen beteiligten Rehabilitationsträger vereinbaren gemeinsam
Leistungen nach § 5 Abs. 1 Nr. 1 verantwortlichen Arzt und mit diesen die Entgelte für die zur Förderung und Behand-
der verantwortlichen pädagogischen Fachkraft unter- lung nach §§ 5 und 6 zu erbringenden Leistungen. Dabei
zeichnet. Die Erziehungsberechtigten erhalten eine Aus- werden Zuwendungen Dritter, insbesondere der Länder,
fertigung des Förder- und Behandlungsplans. für Leistungen nach dieser Verordnung berücksichtigt.
(2) Der Förder- und Behandlungsplan kann auch die (2) Über die Aufteilung der Entgelte für Komplexleistun-
Förderung und Behandlung in einer anderen Einrichtung, gen schließen die Rehabilitationsträger auf der Grundlage
durch einen Kinderarzt oder die Erbringung von Heilmit- der Leistungszuständigkeit nach Spezialisierung und
teln empfehlen. Leistungsprofil des Dienstes oder der Einrichtung, insbe-
sondere den vertretenen Fachdisziplinen und dem
§8 Diagnosespektrum der leistungsberechtigten Kinder, Ver-
Erbringung der Komplexleistung einbarungen; regionale Gegebenheiten werden berück-
sichtigt.
(1) Die zur Förderung und Behandlung nach §§ 5 und 6
erforderlichen Leistungen werden von den beteiligten (3) Die Aufteilung der Entgelte kann pauschaliert wer-
Rehabilitationsträgern auf der Grundlage des Förder- und den. Der auf die für die Leistungen nach § 6 jeweils zustän-
Behandlungsplans zuständigkeitsübergreifend als ganz- dige Träger entfallende Anteil der Entgelte darf für Leistun-
heitliche Komplexleistung erbracht. Ein Antrag auf die gen in interdisziplinären Frühförderstellen 80 vom Hundert
erforderlichen Leistungen kann bei allen beteiligten Reha- und in sozialpädiatrischen Zentren 20 vom Hundert nicht
bilitationsträgern gestellt werden. Der Rehabilitations- übersteigen.
träger, bei dem der Antrag gestellt wird, unterrichtet
unverzüglich die an der Komplexleistung beteiligten Reha- § 10
bilitationsträger. Die beteiligten Rehabilitationsträger
Inkrafttreten
stimmen sich untereinander ab und entscheiden innerhalb
von zwei Wochen nach Vorliegen des Förder- und Diese Verordnung tritt am ersten Tage des auf die Ver-
Behandlungsplans über die Leistung. kündung folgenden Kalendermonats in Kraft.
Der Bundesrat hat zugestimmt.
Bonn, den 24. Juni 2003
Die Bundesministerin
für Gesundheit und Soziale Sicherung
Ulla Schmidt
1000 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003
Zweite Verordnung
zur Änderung der Schwerbehinderten-Ausgleichsabgabeverordnung
Vom 24. Juni 2003
Auf Grund des § 79 Nr. 2 des Neunten Buches Sozialgesetzbuch – Rehabilita-
tion und Teilhabe behinderter Menschen – (Artikel 1 des Gesetzes vom 19. Juni
2001, BGBl. I S. 1046, 1047) in Verbindung mit § 1 des Zuständigkeitsanpas-
sungsgesetzes vom 16. August 2002 (BGBl. I S. 3165) und dem Organisations-
erlass vom 22. Oktober 2002 (BGBl. I S. 4206) verordnet die Bundesregierung:
Artikel 1
Änderung der
Schwerbehinderten-Ausgleichsabgabeverordnung
Die Schwerbehinderten-Ausgleichsabgabeverordnung vom 28. März 1988
(BGBl. I S. 484), zuletzt geändert durch Artikel 25 des Gesetzes vom 13. Septem-
ber 2001 (BGBl. I S. 2376), wird wie folgt geändert:
1. Dem § 30 Abs. 3 wird folgender Satz angefügt:
„Für Einrichtungen nach Absatz 1 Nr. 4 bis 6 sind auch Leistungen zur
Deckung eines Miet- oder Pachtzinses zulässig.“
2. In der Angabe zu § 45 der Inhaltsübersicht und in § 14 Abs. 1 Nr. 4, § 35 Satz 3,
§ 36 Abs. 1 Satz 1, § 39 Satz 1, § 40 Abs. 3 Satz 2, § 42 Satz 2, § 44 Abs. 1
und § 45 werden die Wörter „Arbeit und Sozialordnung“ durch die Wörter
„Gesundheit und Soziale Sicherung“ ersetzt.
Artikel 2
Inkrafttreten
Die Verordnung tritt am 1. Juli 2003 in Kraft.
Der Bundesrat hat zugestimmt.
Berlin, den 24. Juni 2003
Der Bundeskanzler
Gerhard Schröder
Die Bundesministerin
für Gesundheit und Soziale Sicherung
Ulla Schmidt
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003 1001
Verordnung
zur Festsetzung der Höhe der Autobahnmaut für schwere Nutzfahrzeuge
(Mauthöheverordnung – MautHV)
Vom 24. Juni 2003
Auf Grund des § 3 Abs. 2 des Autobahnmautgesetzes für schwere Nutzfahr-
zeuge vom 5. April 2002 (BGBl. I S. 1234) verordnet die Bundesregierung:
§1
Mautsätze
(1) Die Maut pro Kilometer beträgt für mautpflichtige Fahrzeuge oder Fahr-
zeugkombinationen mit bis zu drei Achsen
1. 0,09 Euro in der Kategorie A,
2. 0,11 Euro in der Kategorie B,
3. 0,13 Euro in der Kategorie C.
(2) Die Maut pro Kilometer beträgt für mautpflichtige Fahrzeuge oder Fahr-
zeugkombinationen mit vier oder mehr Achsen
1. 0,10 Euro in der Kategorie A,
2. 0,12 Euro in der Kategorie B,
3. 0,14 Euro in der Kategorie C.
(3) Fahrzeuge nach § 1 Abs. 1 des Autobahnmautgesetzes für schwere Nutz-
fahrzeuge werden den in den Absätzen 1 und 2 aufgeführten Kategorien auf
Grund ihrer Emissionsklasse nach § 48 in Verbindung mit Anlage XIV der Stra-
ßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung wie folgt zugeordnet:
1. im Zeitraum bis 30. September 2006
Kategorie A Fahrzeuge der Schadstoffklassen S 4, S 5 und der EEV
Klasse 1
Kategorie B Fahrzeuge der Schadstoffklassen S 3 und S 2
Kategorie C Fahrzeuge der Schadstoffklasse S 1 und Fahrzeuge, die keiner
Schadstoffklasse der Anlage XIV der Straßenverkehrs-Zulas-
sungs-Ordnung angehören,
2. im Zeitraum vom 1. Oktober 2006 bis 30. September 2009
Kategorie A Fahrzeuge der Schadstoffklasse S 5 und der EEV Klasse 1
Kategorie B Fahrzeuge der Schadstoffklassen S 4 und S 3
Kategorie C Fahrzeuge der Schadstoffklassen S 2, S 1 und Fahrzeuge, die
keiner Schadstoffklasse der Anlage XIV der Straßenverkehrs-
Zulassungs-Ordnung angehören,
3. im Zeitraum ab 1. Oktober 2009
Kategorie A Fahrzeuge der EEV Klasse 1
Kategorie B Fahrzeuge der Schadstoffklassen S 5 und S 4
Kategorie C Fahrzeuge der Schadstoffklassen S 3, S 2 und S 1 und Fahr-
zeuge, die keiner Schadstoffklasse der Anlage XIV der Stra-
ßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung angehören.
§2
Inkrafttreten
Diese Verordnung tritt am Tage nach der Verkündung in Kraft.
1002 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003
Der Bundesrat hat zugestimmt.
Berlin, den 24. Juni 2003
Der Bundeskanzler
Gerhard Schröder
Der Bundesminister
für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen
Manfred Stolpe
Der Bundesminister der Finanzen
Hans Eichel
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003 1003
Verordnung
zur Erhebung, zum Nachweis der ordnungsgemäßen Entrichtung und zur Erstattung der Maut
(LKW-Maut-Verordnung – LKW-MautV)
Vom 24. Juni 2003
Auf Grund des § 4 Abs. 3 Satz 3 und Abs. 4 Satz 2, 5. die Emissionsklasse des Fahrzeugs nach § 48 in Ver-
des § 5 Satz 2 und des § 12 Satz 1 des Autobahnmaut- bindung mit Anlage XIV der Straßenverkehrs-Zulas-
gesetzes für schwere Nutzfahrzeuge vom 5. April 2002 sungs-Ordnung.
(BGBl. I S. 1234) verordnet das Bundesministerium für
Verkehr, Bau- und Wohnungswesen: §4
Mauterhebungssysteme
§1
Der Mautschuldner kann die Maut wahlweise über eine
Anwendungsbereich manuelle Einbuchung oder eine Interneteinbuchung (ma-
Diese Verordnung regelt nuelles Mauterhebungssystem) oder das automatische
Mauterhebungssystem entrichten.
1. den Zeitpunkt des Beginns der Mauterhebung,
2. die für die Mauterhebung maßgeblichen Tatsachen, §5
3. die Einzelheiten der Mautentrichtung und der Nutzung Manuelles Mauterhebungssystem
der technischen Einrichtungen zur Mauterhebung,
(1) Die manuelle Einbuchung erfolgt über Zahlstellen-
4. das Verfahren zum Nachweis der ordnungsgemäßen Terminals, die vom Bundesamt für Güterverkehr oder von
Mautentrichtung und dem in § 4 Abs. 2 Satz 1 des Autobahnmautgesetzes für
5. das Verfahren zur Erstattung der Maut. schwere Nutzfahrzeuge bezeichneten Betreiber bereit-
gestellt werden.
§2 (2) Die Interneteinbuchung erfordert eine Anmeldung
Beginn der Mauterhebung beim Betreiber. Bei dieser Anmeldung hat der Maut-
schuldner die für die Mauterhebung maßgeblichen Tat-
Die Erhebung der Maut beginnt am 31. August 2003, sachen nach § 3 Nr. 1, 4 und 5 wahrheitsgemäß und
0.00 Uhr. vollständig anzugeben.
(3) Der Mautschuldner hat an den Zahlstellen-Terminals
§3
oder über das Internet die für die Mauterhebung maß-
Maßgebliche Tatsachen für die Mauterhebung geblichen Tatsachen im Sinne des § 3 wahrheitsgemäß
Die für die Mauterhebung maßgeblichen Tatsachen und vollständig einzugeben (Einbuchung). Bei der manuel-
sind: len Einbuchung erhält der Mautschuldner einen Ein-
buchungsbeleg, der den Gültigkeitszeitraum ausweist, in
1. das amtliche Kennzeichen des mautpflichtigen Fahr- dem die mautpflichtige Straßenbenutzung durchgeführt
zeugs im Sinne des § 1 Abs. 1 des Autobahnmaut- werden darf. Bei der Einbuchung über das Internet wird
gesetzes für schwere Nutzfahrzeuge einschließlich des ihm eine Einbuchungsnummer und der Zeitraum mitge-
Nationalitätskennzeichens, teilt, in dem die mautpflichtige Straßenbenutzung durch-
2. die Strecke einschließlich Zwischenstationen, auf der geführt werden darf.
eine mautpflichtige Straßenbenutzung erfolgen soll,
3. Datum und Uhrzeit des geplanten Fahrtbeginns der §6
mautpflichtigen Straßenbenutzung, Automatisches Mauterhebungssystem
4. die Anzahl der Achsen des Fahrzeugs oder der Fahr- (1) Die Teilnahme an dem automatischen Mauterhe-
zeugkombination, bungssystem erfordert die Anmeldung des Mautschuld-
1004 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003
ners beim Betreiber und den fachgerechten Einbau eines §8
Fahrzeuggerätes in das mautpflichtige Fahrzeug vor der Nachweis der Emissionsklasse
mautpflichtigen Straßenbenutzung. Das Fahrzeuggerät ist für im Inland zugelassene Fahrzeuge
eine elektronische Einrichtung, mit der festgestellt wird,
auf welchem mautpflichtigen Streckenabschnitt sich das (1) Der Nachweis der Emissionsklasse eines mautpflich-
Fahrzeug befindet. Der Mautschuldner hat bei der Anmel- tigen Fahrzeugs nach § 3 Nr. 5 erfolgt für in der Bundes-
dung die für die Mauterhebung maßgeblichen Tatsachen republik Deutschland zugelassene Fahrzeuge durch
gemäß § 3 Nr. 1, 4 und 5 wahrheitsgemäß und vollständig Vorlage des Fahrzeugscheins. Die Emissionsklasse des
anzugeben. Diese Daten sind im Fahrzeuggerät zu spei- mautpflichtigen Fahrzeugs ergibt sich aus der im Fahr-
chern. zeugschein unter Ziffer 1 eingetragenen Schlüsselnum-
mer. Maßgeblich sind die fünfte und sechste Stelle dieser
(2) Der Mautschuldner hat das Fahrzeuggerät ord- Schlüsselnummer. Soweit unter der Ziffer 33 (Bemerkun-
nungsgemäß zu bedienen, insbesondere hat er vor einer gen) im Fahrzeugschein eine andere Emissionsklasse ein-
mautpflichtigen Straßenbenutzung zu überprüfen, ob die getragen ist, gilt diese.
im Fahrzeuggerät gespeicherte Anzahl der Achsen mit der
(2) Die Emissionsklasse kann auch nachgewiesen wer-
Anzahl der Achsen des Fahrzeugs oder der Fahrzeugkom-
den durch Vorlage
bination übereinstimmt, mit dem oder der die mautpflich-
tige Straßenbenutzung durchgeführt werden soll, und die 1. des aktuellen Kraftfahrzeugsteuerbescheides oder
gespeicherte Anzahl der Achsen zu ändern, soweit die 2. eines Nachweises im Sinne des § 7 Abs. 5 Satz 3 des
Angabe nicht mehr übereinstimmt. Das Fahrzeuggerät Autobahnmautgesetzes für schwere Nutzfahrzeuge
berechnet die Maut auf der Grundlage der gespeicherten über die Erfüllung bestimmter Umweltanforderungen
maßgeblichen Tatsachen in Verbindung mit der Höhe für das Kraftfahrzeug.
der Mautsätze nach § 1 der Mauthöheverordnung vom
24. Juni 2003 (BGBl. I S. 1001) und veranlasst die Zahlung (3) Bei Vorlage sonstiger geeigneter Unterlagen ent-
der Maut. scheidet das Bundesamt für Güterverkehr nach pflicht-
gemäßem Ermessen darüber, ob die Emissionsklasse des
(3) Der Mautschuldner muss vor Beginn einer maut- mautpflichtigen Fahrzeugs zweifelsfrei nachgewiesen ist.
pflichtigen Straßenbenutzung überprüfen, ob das Fahr-
(4) Ergeben sich aus den vorgelegten Unterlagen Wider-
zeuggerät erhebungsbereit ist. Stellt er fest, dass dies
sprüche hinsichtlich der Emissionsklasse, so bestimmt
nicht der Fall ist, hat er vor Beginn der mautpflichtigen
das Bundesamt für Güterverkehr nach pflichtgemäßem
Straßenbenutzung für dessen ordnungsgemäßen Zustand
Ermessen die für die Einstufung geltende Emissions-
Sorge zu tragen. Ist dies nicht möglich, so hat der Maut-
klasse.
schuldner das manuelle Mauterhebungssystem zu benut-
zen. §9
(4) Zeigt das Fahrzeuggerät während der Benutzung Nachweise der Emissionsklasse
des mautpflichtigen Straßennetzes an, dass es nicht mehr für im Ausland zugelassene Fahrzeuge
erhebungsbereit ist, muss der Mautschuldner unverzüg- (1) Bei mautpflichtigen Fahrzeugen, die im Ausland
lich das mautpflichtige Straßennetz verlassen, es sei denn, zugelassen sind, erfolgt der Nachweis der Emissionsklasse
er kann vorher durch Vorlage der in § 8 Abs. 2 genannten Unterlagen. Der
1. den erhebungsbereiten Zustand des Fahrzeuggerätes aktuelle Kraftfahrzeugsteuerbescheid ist in deutscher
wiederherstellen oder Sprache vorzulegen. Die Kosten für die Übersetzung sind
vom Mautschuldner zu tragen.
2. die Maut ohne Verlassen des mautpflichtigen Straßen-
netzes über das manuelle Mauterhebungssystem ent- (2) Bei mautpflichtigen Fahrzeugen, die im Ausland
richten. zugelassen sind und für die keine der in Absatz 1 genann-
ten Bescheinigungen oder widersprüchliche Unterlagen
(5) Zeigt das Fahrzeuggerät an, dass ein zur Ausführung vorgelegt werden, wird vermutet, dass sie der folgenden
der Zahlung ausreichendes Guthaben nicht vorhanden Emissionsklasse angehören:
oder ein ausreichender Kredit nicht eingeräumt ist, hat der
1. der Schadstoffklasse S 3 bei erstmaliger Zulassung
Mautschuldner das mautpflichtige Straßennetz unverzüg-
nach dem 30. September 2001,
lich zu verlassen, es sei denn, die Maut kann ohne Verlas-
sen des mautpflichtigen Straßennetzes über das manuelle 2. der Schadstoffklasse S 2 bei erstmaliger Zulassung
Mauterhebungssystem entrichtet werden. nach dem 30. September 1996 und vor dem 1. Oktober
2001,
§7 3. der Schadstoffklasse S 1 bei erstmaliger Zulassung
Nachweis der nach dem 30. September 1993 und vor dem 1. Oktober
ordnungsgemäßen Entrichtung der Maut 1996,
Der Mautschuldner ist verpflichtet, auf Verlangen des 4. keiner Schadstoffklasse bei erstmaliger Zulassung vor
Bundesamtes für Güterverkehr die Richtigkeit aller für die dem 1. Oktober 1993.
Mauterhebung maßgeblichen Tatsachen durch Vorlage (3) Fällt ein mautpflichtiges Fahrzeug bei einer Kontrolle
geeigneter Unterlagen nachzuweisen. Geeignete Unter- durch besonders hohe Geräusch- oder überdurchschnitt-
lagen sind insbesondere der Einbuchungsbeleg, die Ein- liche Abgasentwicklung auf, so kann das Bundesamt für
buchungsnummer und der Ausdruck der Interneteinbu- Güterverkehr verlangen, dass der Mautschuldner auf
chung, der Fahrzeugschein sowie fahrzeugbezogene eigene Kosten nachweist, dass das Fahrzeug tatsächlich
Nachweise im Sinne des § 7 Abs. 5 des Autobahnmaut- der Emissionsklasse angehört, die ihm zugeschrieben
gesetzes für schwere Nutzfahrzeuge. wurde. Dies kann durch ein Gutachten eines amtlich an-
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003 1005
erkannten Sachverständigen belegt werden. Das Bundes- nicht befahrenen Streckenanteil der gebuchten Strecke
amt für Güterverkehr kann verlangen, dass der Maut- möglich.
schuldner diese Unterlagen in deutscher Sprache vorzule- (3) Nach Ablauf des Gültigkeitszeitraums des Einbu-
gen hat. Kosten für Übersetzung sind vom Mautschuldner chungsbeleges oder des eingeräumten Zeitraumes nach
zu tragen. § 5 Abs. 3 Satz 3 kann der Mautschuldner eine Erstattung
(4) § 8 Abs. 3 gilt entsprechend. nur dann verlangen, wenn er nachweist, dass ihm eine
vorherige Geltendmachung aus tatsächlichen Gründen
§ 10 nicht möglich war und er sein Erstattungsverlangen inner-
halb von zwei Monaten nach Ablauf des Gültigkeitszeit-
Mauterstattung
raums des Einbuchungsbeleges oder des ihm eingeräum-
(1) Der Mautschuldner kann bei der manuellen Ein- ten Zeitraumes nach § 5 Abs. 3 Satz 3 gegenüber dem
buchung die Erstattung bereits entrichteter Maut bis zum Bundesamt für Güterverkehr geltend gemacht hat. Das
Beginn des Gültigkeitszeitraums des Einbuchungsbele- Bundesamt für Güterverkehr kann für das Erstattungsver-
ges an jedem Zahlstellen-Terminal verlangen. Im Fall der langen nach Satz 1 ein Muster im Bundesanzeiger
Interneteinbuchung kann er die Erstattung bis zum Beginn bekannt geben; soweit ein solches bekannt gegeben ist,
des eingeräumten Zeitraumes nach § 5 Abs. 3 Satz 3 an ist dieses zu verwenden.
jedem Zahlstellen-Terminal oder über das Internet ver-
langen.
§ 11
(2) Während des Gültigkeitszeitraums des Einbu-
chungsbeleges oder des eingeräumten Zeitraumes nach Inkrafttreten
§ 5 Abs. 3 Satz 3 ist eine Erstattung nur an einem Zahl- Diese Verordnung tritt am Tage nach der Verkündung
stellen-Terminal an der gebuchten Strecke für den noch in Kraft.
Der Bundesrat hat zugestimmt.
Berlin, den 24. Juni 2003
Der Bundesminister
für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen
Manfred Stolpe
1006 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003
Verordnung
zur Änderung der WpÜG-Widerspruchsausschuss-Verordnung
Vom 26. Juni 2003
Auf Grund des § 6 Abs. 4 des Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes
vom 20. Dezember 2001 (BGBl. I S. 3822), der durch Artikel 1 Nr. 5 Buchstabe c
der Verordnung vom 29. April 2002 (BGBl. I S. 1495) geändert worden ist, in Ver-
bindung mit § 1 Nr. 2 der Verordnung zur Übertragung von Befugnissen zum
Erlass von Rechtsverordnungen auf die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs-
aufsicht vom 13. Dezember 2002 (BGBl. 2003 I S. 3) verordnet die Bundesanstalt
für Finanzdienstleistungsaufsicht:
Artikel 1
Die WpÜG-Widerspruchsausschuss-Verordnung vom 27. Dezember 2001
(BGBl. I S. 4261), geändert durch Artikel 3 Abs. 2 der Verordnung vom 29. April
2002 (BGBl. I S. 1495), wird wie folgt geändert:
1. § 3 wird wie folgt geändert:
a) Absatz 1 wird wie folgt gefasst:
„(1) Die ehrenamtlichen Beisitzer sind zur Mitwirkung an Entscheidungen
des Widerspruchsausschusses nach Maßgabe der in einer Liste (Beisitzer-
liste) festgelegten Reihenfolge heranzuziehen, und zwar nach dem Ein-
gang der Widersprüche bei der Bundesanstalt. Jeder Durchgang der Liste
bedeutet einen Turnus. Jeder ehrenamtliche Beisitzer wird höchstens ein-
mal je Turnus herangezogen.“
b) In Absatz 2 Satz 4 wird das Wort „Besitzer“ durch das Wort „Beisitzer“
ersetzt.
c) Dem Absatz 3 werden folgende Sätze angefügt:
„Wurde dieser bereits für einen Widerspruch innerhalb des Turnus heran-
gezogen, ist der nächste, noch nicht herangezogene Beisitzer zur Mitwir-
kung berufen. Ein bei seiner Heranziehung verhinderter Beisitzer wird erst
wieder im nächsten Turnus herangezogen.“
2. In § 4 Abs. 2 wird die Angabe „nach § 3 Abs. 2“ durch die Angabe „nach § 3
Abs. 1 und 3“ ersetzt.
Artikel 2
Diese Verordnung tritt am Tage nach der Verkündung in Kraft.
Frankfurt am Main, den 26. Juni 2003
Der Präsident
der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
In Vertretung
Dr. T h o m a s S t e f f e n
Bundesgesetzblatt Jahrgang 2003 Teil I Nr. 28, ausgegeben zu Bonn am 30. Juni 2003 1007
Allgemeine Anordnung
zur Übertragung von Zuständigkeiten für den Erlass
von Widerspruchsbescheiden und die Vertretung des Dienstherrn
bei Klagen aus dem Beamtenverhältnis im Geschäftsbereich
des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Vom 18. Juni 2003
I.
Erlass von Widerspruchsbescheiden
Auf Grund des § 172 des Bundesbeamtengesetzes in der Fassung der
Bekanntmachung vom 31. März 1999 (BGBl. I S. 675) in Verbindung mit § 126
Abs. 3 Nr. 2 Satz 2 des Beamtenrechtsrahmengesetzes in der Fassung der
Bekanntmachung vom 31. März 1999 (BGBl. I S. 654) übertrage ich die Befugnis,
Widerspruchsbescheide in Reisekosten-, Umzugskosten- und Trennungsgeld-
angelegenheiten zu erlassen, dem Bundesverwaltungsamt, soweit es den mit
dem Widerspruch angefochtenen Verwaltungsakt erlassen oder den Erlass eines
Verwaltungsaktes oder einen Anspruch abgelehnt hat und Beamtinnen und
Beamte aus dem Bundesamt für Zivildienst betroffen sind.
II.
Die Anordnung findet Anwendung auf alle Widersprüche, die seit dem 1. April
2003 eingelegt worden sind.
III.
Vertretung bei Klagen aus dem Beamtenverhältnis
Auf Grund des § 174 Abs. 3 des Bundesbeamtengesetzes übertrage ich die
Vertretung des Dienstherrn bei Klagen aus dem Beamtenverhältnis dem Bundes-
verwaltungsamt, soweit es nach dieser Anordnung für den Erlass von Wider-
spruchsbescheiden zuständig ist. Für besondere Fälle behalte ich mir die Ver-
tretung des Dienstherrn vor.
IV.
Die Anordnung tritt am 1. Juli 2003 in Kraft.
Berlin, den 18. Juni 2003
Die Bundesministerin
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
In Vertretung
P. R u h e n s t r o t h - B a u e r